DD213848A1

DD213848A1 - Klebstoffauftragspistole

Info

Publication number: DD213848A1
Application number: DD24631382A
Authority: DD
Inventors: Peter Schoene; Horst Morgenstern; Horst Viernickel
Original assignee: Zi Fuer Schweisstechnik D Ddr
Priority date: 1982-12-21
Filing date: 1982-12-21
Publication date: 1984-09-26

Abstract

Die Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung ist zum punkt- oder linienfoermigen Aufbringen von vorzugsweise fluessigen und pastenfoermigen Stoffen geeignet. Frei von den Folgen der Viskositaetsaenderung der Klebstoffe, leichtes demontieren und saeubern nach dem Gebrauch und kein Anschluss mittels Druckgasanschluss machen zur Aufgabe, dass mit der unabhaengig von der sich veraendernden Viskositaet des aufzubringenden Klebstoffs staendig das gleiche Klebstoffvolumen pro Zeiteinheit zu erreichen und den Kolben nach Entleerung der Kartusche nicht gewaltsam gegen den Kartuschenboden zu druecken ist. Erfindungsgemaess wird das mit einem Synchrongetriebemotor 5, einer Spindelmutter 6, einer Gewindespindel mit Laengsnut 16 und einer Zapfenschraube 10 bestehende seperate Antriebsteil 2 und das Kartuschenteil 1 mittels einer Ueberwurfmutter 8 verbunden bzw. getrennt sind. Die als Kolbenstange 13 dienende Gewindespindel 7und der Kolben 3 sowie die Gewindespindel 7 und die Spindelmutter 6 sind jeweils als eine lose Verbindung angeordnet. Die Rueckseite des Kolbens 3 ist mit einem Sackgewindelochversehen.

Description

Klebstoffauftragspistole

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung zum punkt- oder linienförmigen Aufbringen von vorzugsweise flüssigen und pastenförmigen Stoffen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß es zahlreiche pistolen- oder spritzenförmige Vorrichtungen zum Aufbringen von Klebstoff mit auf einen Kolben wirkenden Hand-, pneumatischen— oder Pederdruck gibt. Es werden außerdem Vorrichtungen mit Kolbenbeaufschlagung durch Gewindespindel-Mutter oder Zahnstangenanordnung verwendet.

Vorrichtungen mit Kolbenvorschub von Hand, wie z.B. in der DE-OS 3040809 beschrieben, ergeben einen ungleichmäßigen Auftrag und sind nur für untergeordnete Zwecke

verwendbar. Das gleiche gilt für den Vorschub durch eine Feder, da die Federkraft je nach Entspannungszustand immer kleiner wird.

Vorrichtungen, bei denen der Kolben durch ein unter konstantem Druck stehendes Gas beaufschlagt wird, wie z.B. in der DE-OS 2913188 dargestellt, können eine konstante Dosierung ebenfalls nicht sicherstellen, da sich die Viskosität temperaturbedingt oder durch Ablauf von chemischen Reaktionen, z.B. Mehrkomponentenklebstoffen, ständig ändert

Nachteilig bei Kolbenbetätigungen mittels Gewindespindel-Mutter oder 'Zahnstangenanordnung ist die starre Verbindung mit dem Kolben. Derartige Geräte sind nur schwer zu reinigen, da die mit Klebstoff in Berührung kommenden Teile, z.B. Kolben oder Klebstoffbehälter, nicht oder nur sehr umständlich vom eigentlichen Kolbenantriebsteil zu trennen sind. Das führt zu hoher Störanfälligkeit derartiger Geräte.

Einen Nachteil, den alle Gerätetypen bei Verwendung von sogenannten Einwegkartuschen, wie z.B. in DD-PS 120390 beschrieben, gemeinsam haben, ist die Möglichkeit, die Vorrichtung nur für einen Klebstofftyp zu verwenden, da jeder Klebstoffhersteller eine andere Kartuschenform oder -größe liefert. Außerdem sind die Kosten der Einwegkartuschen recht hoch.

Schließlich benötigen einige der bereits oben beschriebenen Vorrichtungen Druckgas, das nicht immer zur Verfügung steht.

Eine sichere selbsttätig wirkende Begrenzung des Kolben— hubweges in Richtung der Austrittsöffnung ist nicht üblich, so daß durch gewaltsames Drücken der Kolben beschädigt, also undicht oder der gesamte den Kolben nach vorn trei-

bende Mechanismus beschädigt werden kann

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung zu schaffen, die besonders frei von den Folgen der Viskositätsänderungen der Klebstoffe ist, sich nach dem Gebrauch leicht demontieren und säubern läßt und ohne Druckgasanschluß auskommt.

Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit der unabhängig von der sich verändernden Viskosität des aufzubringenden Klebstoffs ständig das gleiche Klebstoffvolumen pro Zeiteinheit zu erreichen und den Kolben nach Entleerung der Kartusche nicht gewaltsam gegen den Kartuschenboden zu drücken.

Erfindungsgemäß wird das mit einem Synchrongetriebemotor, einer Spindelmutter, einer Gewindespindel mit Längsnut und einer Zapfenschrau.be bestehende seperate Antriebsteil und das Kartuschenteil mittels einer Überwurfmutter verbunden bzw. getrennt sind. Die als Kolbenstange dienende Gewindespindel und der Kolben sowie die Gewindespindel und die Spindelmutter sind jeweils als eine lose Verbindung angeordnet. Die Rückseite des Kolbens ist mit einem Sackgewindeloch versehen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs-

beispiel näher erläutert werden.

Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Figur 1: Klebstoffauftragspistole. im gefüllten Zustand Figur 2: Klebstoffauftragspistole im entleerten Zustand Figur 3: Kartuschenteil mit Kolbenstange für Handbetätigung zum Füllen bzw. zum Säubern

Gemäß Fig. 1 ist ein Klebstoffvorrat 11 in einem zylinderförmigen Kartuschenteil 1 untergebracht. Der Klebstoff 11 wird durch einen Kolben 3 mit der als Kolbenstange wirkenden Gewindespindel 7 zur Düse 4 gedrückt. Die Vorwärtsbewegung der Spindel 7 erfolgt durch Betätigen des Abzugshebels 4, der über einen Schalter den Synchronge— triebemotor 5 in Gang setzt, so daß die mit der Antriebsachse 15 fest verbundene Spindelmutter 6 in eine .rechtsdrehende Bewegung versetzt wird. Eine Schraube 10 greift mit ihren Zapfen in die Nut 16 der Gewindespindel 7 und verhindert deren Mitdrehen. Die Spindel bewegt sich also nur nach vorn und drückt dabei den Kolben 3 in Richtung Düse 4.

Ist nach Fig. 2 der Kolben 3 völlig in die Kartusche 1 gedrückt, kann auch bei weiterer Betätigung des Abzugshebels 14, der den Synchrongetriebemotor 5 in Tätigkeit setzt, kein Druck mehr auf den Kolben 3 ausgeübt werden, da die Gewindespinde 7 aus der Gewindemutter 6 herausgeschraubt ist.

Die Fig. 3 zeigt den mit Hilfe der Überwurfmutter 8 abgeschraubten Kartuschenteil 1 mit Düse 4 und Kolben 3-Der Kolben ist auf seiner Rückseite mit einem Gewinde versehen, in das als Hilfswerkzeug eine von Hand zu betätigende Kolbenstange 13 eingeschraubt ist. Mit Hilfe der

Kolbenstange 13 kann die Kartusche 1 durch Einsaugen von Klebstoff 11 gefüllt werden. Die Kolbenstange 13 wird anschließend abgeschraubt und die gefüllte Kartusche 1 kann mit Hilfe der Überwurfmutter 7 auf das Antriebsteil 2 befestigt werden. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Gewindespindel 7 (Fig. 1) nach Lösen der Schraube 10 in die Spindelmutter 6 zurückgedreht wurde.

Desweiteren ergeben sich aus der erfindungsgemäßen Lösung weitere Vorteile wie, eine gleichmäßige Klebstoffausbringung unabhängig von der Viskosität bzw. Viskositätsänderungen während der Verarbeitungszeit des Klebstoffes 11 durch Verwendung eines Synchrongetriebemotors 5 in Verbindung mit einem Spindelvorschub 7 des Kolens 3₅ eine Änderung der Dosierung pro Zeiteinheit durch Änderung der Getriebeübersetzung oder Auswechselung der Kombination Gewindespindel 7/Spindelmutter 6 mit veränderter Gewindesteigung, eine einfache Handhabung und Reinigung der Vorrichtung durch die klare Trennung zwischen Kartuschenteil 1 und Antriebsteil 2. Außerdem läßt sich das Kartuschenteil 1 nach einer Reinigung immer wieder verwenden und es gibt keine Probleme durch gewaltsames Drücken des Kolbens 3 bei entleerter Kartusche 1, da die Gewindespindel 7 automatisch ausklinkt.

Claims

- δ Erfindungsansprüche

. Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung zum Aufbringen von insbesondere flüssigen oder pastenförmigen Stoffen bestehend aus einem zylinderförmigen Kartuschenteil mit Kolben und Düse und einem pistolenförmigen Antriebsteil, gekennzeichnet dadurch , daß das mit einem Synchrongetriebemotor (5), einer Spindelmutter (6), einer Gewindespindel (7) mit Längsnut (16) und einer Zapfenschraube (10) bestehende seperate Antriebsteil (2) und das Kartuschenteil (1) mittels einer Überwurfmutter (8) verbunden bzw. getrennt sind.
2. Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung zum Aufbringen von insbesondere flüssigen oder pastenförmigen Stoffen nach Punkt 1 , gekennzeichnet dadurch , daß die Bauteile Kolben (3), die als Kolbenstange dienende Gewindespindel (7) und die Spindelmutter (6) in Reihe hintereinander jeweils in loser Verbindung angeordnet sind.
3. Klebstoffauftragspistole mit Kolbenbeaufschlagung zum Aufbringen von insbesondere flüssigen oder pastenförmigen Stoffen nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Rückseite des Kolbens (3) mit einem Sackgewindeloch (12) versehen ist.

- Hierzu 3 Blatt Zeichnungen -