DD210404A3 - Verfahren zur herstellung von polyetheralkoholen mit hohen aequivalentgewichten - Google Patents

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DD210404A3
DD210404A3 DD23811682A DD23811682A DD210404A3 DD 210404 A3 DD210404 A3 DD 210404A3 DD 23811682 A DD23811682 A DD 23811682A DD 23811682 A DD23811682 A DD 23811682A DD 210404 A3 DD210404 A3 DD 210404A3
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hydroxyl
polyether
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catalyst
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Helmut Knopp
Wolf-Dieter Habicher
Bernd Niekisch
Klaus Henning
Hans-Juergen Grossmann
Peter Bischoff
Gleb A Gladkowski
Wladimir S Lebedew
Sergej A Kolosow
Jewgeni F Prochorow
Original Assignee
Schwarzheide Synthesewerk Veb
Allunionsforschungsinst
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit hohen Aequivalentgewichten, die zur Herstellung von Polyurethanen geeignet sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch Polyaddition von Alkylenoxiden an mehrwertige Alkohole in Gegenwart ihrer Alkalimetallalkoholate durch die Einstellung optimaler Synthesebedingungen hinsichtlich des Viskositaetsverhaltens des Reaktionsgemisches und der Geschwindigkeit der Alkylenoxidanlagerung im Verlauf des Polyadditionsprozesses zu entwickeln.Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest,dass zu Beginn des Polymerisationsprozesses ein molares Verhaeltnis von Hydroxyl-zuAlkoholatendgruppen von 25:1bis10:1vorliegt u.an Ende des Polyadditionsprozesses in Abhaengigkeit von der mittleren Molmasse des Polyetheralkohols das molare Verhaeltnis von Hydroxyl-zu Alkoholatendgruppen9:1bis2:1betraegt,wobei die einstellung dieses Verhaeltnisses bei Zwischenprodukten mit Aewuivalentgewichten von100bis500 erfolgt u.sich jeder nachtraeglichen Katalysatorzugabe ein intensiver Trocknungsschritt bis zum Vorliegen eines Restwassergehaltes von<0,3 Gew.-% anschliesst.

Description

Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit hohen Äquivalent gewicht en
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von PoIyetheralkoholen mit hohen Äquivalentgewichten, die zur Herstellung von Polyurethanen geeignet sind·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Herstellung von Polyetheralkoholen mit hohen Äquivalentgeeichten durch anionisch katalysierte Polyaddition von Alkylenoxiden, wie Propylen- und/oder Ethylenoxid, an geeignete Startkomponenten mit aktiven Wasserstoffatomen, wie ein- und mehrwertige Alkohole sowie deren niedermolekulare AlkoxyIierungsprodukte in Gegenwart von deren Metallalkoholaten ist ein seit langem bekanntes und großtechnisch genutztes Verfahrensprinzip. Hinsichtlich der Katalysatorzugabe zum Start- bzw. Polymerisationsgeaisch werden dabei zwei generell unterschiedliche Wege beschritten. Während das eine Verfahrensprinzip eine einmalige Katalysatorzugabe zu Reaktionsbeginn vorsieht, beinhaltet die andere technologische Lösung der anionischen Polymerisation von Alkylenoxiden eine mehrmalige Zugabe des Katalysators während des Polymerisationsverfahrens, Bei der einmaligen Katalysatorzugabe zu Reaktionsbeginn wird die mögliche Katalysatormenge, die dem Startgemisch zugefügt werden kann, durch die begrenzte Löslichkeit des Katalysators in der hydroxyIgruppenhaltigen Startkom-
-2- I
RML 1982*996591
ponente festgelegt, deren oberste Grenze bei der Verwendung von Kaliumhydroxid und Glycerol bei ca. 22 Gew.-% liegt. Bei höheren Xatalysatormengen werden feste, technisch nicht mehr oder schlecht beherrschbare Startgemische erhalten. Durch die so festgelegte maximale Katalysatormenge ergeben sich bei der Anwendung dieser Verfahrensweise zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit hohen AquivalentgevJichten eine Reihe beträchtlicher Nachteile wie z. Б. die schwierige und aufwendige technologische Gestaltung der Startphase der Polymerisation infolge des Vorliegens eines heterogen Reaktionsgemisches und die relativ niedrige Reaktionsgeschwindigkeit im fortgeschrittenen Polyadditionsstadium, wodurch einerseits der Ablauf von Hebenreaktionen begünstigt wird und andererseits die Synthesedauer beträchtlich anwächst. Dies ist auch die Ursache dafür, daß Polyetheralkohole auf der Basis von Glycerol, Propylenoxid und Ethylenoxid mit Äquivalentgewichten über 2000 unter Anwendung der einmaligen Katalyse zu. Reaktionsbeginn praktisch nicht mehr in zur Verarbeitung zu Polyurethanen ausreichend guter Qualität hersteilbar sind, wenn gleichzeitig eine kurze Synthesedauer gefordert wird* Die Herstellung von Polyetheralkoholen aus hydroxyIgruppenhaltigen Startkomponenten und Alkylenoxiden bei einstufiger Katalyse durch Alkalihydroxid ist in der Patentliteratur ausführlich. dargelegte Die Schwierigkeiten in der Startphase der Polyaddition werden durch den Einsatz eines inerten organischen Lösungsbz-w. Schleppmitteis oder durch die Verwendung spezieller homogener Startsysteme herabgesetzt, was jedoch zusätzliche aufwendige Verfahrensschritte erfordert und das Absinken der Reaktionsgeschwindigkeit im fortgeschrittenen Polyaddiiicnsstadium nicht beeinflussen kann·
Eine mehrmalige Katalysatorzugabe zum Polyadditionsgeinisch. wird in US-? 3 117 998 beschrieben, wo zur Pciyetheralkoholherstellung ein mehrstufiger kontinuierlicher Prozeß unter Verwendung einer Kaskade von 3 bis 6 Earbotagenreaktoren vorgeschlagen wird, in denen zur Aufrechterhaltung einer konstanten Katalysatorkonzentration in jeden Reaktor Kaliumhydroxid in fester Form zudosiert wird. Diese Verfahrensweise führt infolge der Initiatorwirkung des KOH bzw. des sich daraus bildenden Wassers zu PoIye*heralkoholen mit einem beträchtlichen Diolanteil und einer
breiten Molmassenverteiiung, die hohen Qualitätsanforderungen nicht gerecht werden«
Bekannt ist auch eine zweimalige Katalysatorzugabe zum Reaktionsgemisch.. Dabei werden mehrwertige Alkohole in Gegenwart von Kaliumhydroxid und Wasser, das speziell in einer bestimmten Menge hinzugefügt wird, mit Alkylenoxid zu einem Vorpolymerisat umgesetzt, das nach Neutralisation mit Oxalsäure, Trocknung und Filtration erneut mit Kaliumhydroxid versetzt und anschließend mit Alkylenoxid umgesetzt wird. Nachteile dieses Verfahrens sind die erfindungsgemäß vor der Nachkatalyse erforderlichen zusätzlichen Verfahrensschritte sowie die sich durch eine breite Molmassenverteilung auszeichnenden Endprodukte. Das Verfahren nach PP 14 87 457 sieht in der ersten Verfahrenssxufe in Gegenwart einer geringen Katalysatorkonzentration die getrennte Herstellung von Polyadditionsprodukten des Ethylen- und Propylenoxids an Glycerol vor, die anschließend in einem bestimmten Verhältnis gemischt, erneut mit Kaliumhydroxid versetzt und mit Propylenoxid zur gewünschten Endmolmasse umgesetzt werden. Da nach der 2· Katalysatorzugabe kein Troсknungsschritt vorgesehen ist, entstehen ebenfalls Polyetheralkohole mit einer breiten Molmassenverteilung, die sich jedoch in solchen Grenzen bewegt, wie sie für Polyetheralkohole mit mittleren Äquivalentgewichten von ~* 1000 üblich ist, nicht aber die Herstellung von qualitativ hochwertigen PoIyetheralkoholen mit hohen Äquivalentgewichten erlaub"
"fc.
Ziel der Erfindung;
Ziel der Erfindung ist es, ein ökonomisches Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit Äquivalentgeviichten von 1000 bis 3000 zu entwickeln*
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Polyeth.eralkob.olen durch Polyaddition von Аікуіел-oxiden ал mehrwertige Alkohole In Gegenwart ihrer Alkalimetallalkohole durch die Einstellung optimaler Synthesebedingungen hinsichtlich des Viskositätsverhaltens des Heaktionsgeniisches und
der Geschwindigkeit der Alkylenoxidanlagerung im Verlauf des polyadditionsprozesses zu entwickeln«
Srfindungsgeinäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zu Beginn des Polymerisationsprozesses ein molares Verhältnis von Hydroxyl- zu Alkoholatendgruppen von 25 ·' 1 bis 10 : 1 vorliegt und am Ende des Polyadditionsprozesses in Abhängigkeit von der mittleren Molmasse des Polyetheralkohols das molare Verhältnis von Hydroxyl- zu Alkoholatendgruppen 9 : 1 bis 2 : 1 beträgt. Die Einstellung des am Ende des Polymerisationsprozesses gewünschten Verhältnisses von Hydroxyl- zu Alkoholatgruppen erfolgt vorteilhaft bei Polyetheralkoholzwischenprodukten mit Aquivalentge— dichten von 100 bis 500, wobei sich jeder nachträglichen Katalysatorzugabe ein intensiver Trocknungsschritt bis zum Vorliegen eines Restwassergehaltes von < 0,3 Gevn-% anschließt, wodurch ein geringer Diolgehalt im Endpolymerisat erreicht wird* Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen kommen als Startkomponenten Polyhydroxylverbindungen wie Alkohole mit 2 bis 8 Hydroxylgruppen, wie z« B. Ethylenglykol, Propandiol, Butandiol, Glycerol, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit, Sorbit und Xylit, Gemische derselben sowie deren niedermolekulare Alkoxylierungsprodukte in Betracht, Аіз Katalysatoren werden die entsprechenden Alkalimetallalkoholate der eingesetzten mehrwertigen Hydroxy!verbindungen verwendet, die in einer vorgelagerten Reaktion durch Umsetzung der Hydroxyl-Komponente mit Alkalihydroxid unter Wasserentfernung hergestellt werden, wobei insbesondere die Kaliumalkoholate die bevorzugten Katalysatoren darstellen und sich unter den mehrstufigen Kata — lysatorzugaben eine zweistufige Katalysatorzugabe im Prozeßver— lauf als günstig erwiesen hat.
Als Alkylenoxide zum Aufbau der Polyetheralkoholkette dienen vorrangig Propylen- und Ethylenoxid in Form der reinen Verbindungen oder auch In Form ihrer Gemische mit unterschiedlichen Zusammensetzung, so daß Polyetheralkohole sowohl mit Block- als auch statistischer Verteilung der Oxyethylsn- und Oxypropylengruppen resultieren können. Die Durchführung des erfindungsgeniä— ßen Verfahrens zur Herstellung von Polyetheralkoholen ist technisch einfach zu realisieren und kann sowohl in diskontinuierlich als auch kontinuierlich arbeitenden Reaktoren erfolgreich.
praktiziert werden»
Als besonders vorteilhaft für die Durchführung des Polyadditionsprozesses haben sich. Semibatch-Reaktorsysteme unter Verwendung spezieller Ausrüstungen зиг Vorvermischung der kontinuierlich zudosierten Alkylenoxide mit der Reaktionsmasse erwiesen« Das erfindungsgemäß geforderte solare Verhältnis von Hydroxylzu Alkoholatgruppen zu Beginn des Polyadditionsprozesses umfaßt einen fixe diese Prozeßstufe hinsichtlich der Viskosität des Reaktionsgemische s mit der Alkylenoxidanlagerungsgeschwirdigkeit an die entsprechenden hydroxyIgruppenhaltigen Komponenten optimierten Bereich (siehe Bild 1), in dem ein schneller Polymerisationsstart ohne das Auftreten einer ausgeprägten Induktionsperiode sowie ein günstiges ReaktionsgeschTiindigkeitsprofil verbunden mit einer durch die relativ niedrige Viskosität des Reaktionsgemische s begünstigte schnelle Abfuhr der Reaktionswärme möglich ist« In diesem optimalen Bereich »ird der Widerstand des Stoff Übergangs der Alkylenoxide in die Reaktionsmasse so -л eil: zurückgedrängt, daß die kinetisch ermittelte, nahezu proportionale Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Alkoholatkonzentration beobachtet wird. Bei niedrigeren Hydroxyl-ZAlkoholatverhältnissen als erfindungsgemäß angegeben, steigt im Startgemisch die Viskosität der Reaktionsmasse und damit der Stoffübergangswiderstand bei gleichzeitig reduzierter Alkylenoxidlöslichkeit in einem solcnen Maße, daß trotz extrem hohen Leistungseintrages zur Dispergierung und Homogenisierung ohne spezielle Produktzusätze, wie inerte organische Lösungsmittel oder alkalische Zwischenprodukte mit niedrigem Polyadditionsgrad, technisch vertretbare Reaktionsgeschwindigkeiten nicht erreicht werden können. Bei größeren Verhältnissen von Hydroxyl- zu Alkoholatendgruppen im Startersystem als erfindungsgemäß angegeben, erreicht man nur eine geringe zusätzliche Viskositätsreduzierung auf Kosten stark reduzierter Reaktionsgeschwindigkeiten« Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es daher, Reaktionsgeschwindigkeiten und damit exotherme Wärmetönungen in einer solchen Größenordnung zu realisieren und zu beherrschen, wie sie bei Anwendung von Semibatch-Reaktoren nur durch, externe Wärmeabfuhr ceherrschbar sind. Durch die Anwendung des erfindungsgeinäßen Verfahrens unter Zinsatz von speziellen 2inrichtungen zur
—· о *
Oxidvorvermischung im externen Produktkreislauf kann daher der diskontinuierliche Standardrührkessel mit gegenüber der einstufigen Katalysatorzugabe deutlich reduziertem Leistungseintrag (Elektroenergie) für Rührwerk und Umwälzpumpe eingesetzt und die Vorpolymerherstellung in einem Reaktionsschritt bis zu Äquivalentgewichten von 100 Ьіз 500 technisch realisiert werden, wobei die Startbefüllmenge unterhalb der Eintauchtiefe des Rührwerkes liegen kann.
Die erfindungsgemäße Lösung besitzt den Vorteil, daß die Erhöhung der Katalysatorkonzentration nach der zvjeiten Katalysatorzugabe über den üblicherweise technisch angewendeten Bereich hinaus zu einer drastischen Steigerung der Geschwindigkeit der Alkylenoxidaddition an die im Reaktionsgemisch vorliegenden Hydroxyl- bzw. Alkoholatgruppen führt. Dieser auf eine Änderung des Reaktionsmechanismus, hervorgerufen durch eine Erhöhung der katalytischen Aktivität des Alkoholates, beruhende, bisher nicht beobachtete und für die Polyetheralkoholherstellung genutzte Effekt gestattet es, sowohl die Synthesezeiten als auch die sich anschließende Stabilisierungsphase zur Absenkung des Restmonomerengehaltes wesentlich zu verkürzen bzw. die Synthesen ggf. bei niedriger Reaktionstemperatur durchzuführen und damit den Ablauf von Sebenreaktionen zurückzudrängen. Die erfindungsgemäßen Poly-' etheralkohole mit hohen Äquivalentgewichten zeichnen sich durch niedrige Kennwerte für die Jodzahlen und eine enge Molmassenund. Punktionalitätsverteilang sowie eine gute Verträglichkeit mit den üblichen Reaktionskomponenten eines Polyurethansystems im Verarbeitungsprozeß aus und erlauben die Herstellung hochwertiger Polyurethanerzeugnisse für die verschiedensten Sinsatzzwecke. Das zur Erfindungsbeschreibung gehörende Bild 1 zeigt: Hydroxyl/Alkoholat-Verhältnis und Viskosität als Punktion der Gesamtalkalität im System Glycerol/Monokaliumglycerat (Wassergehalt i 0,3 Geif,-%).
Die Erfindung soll nachstehend an 5 Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiel 1
In einem Rührreaktor mit Heizmantel, Umwälzpumpe und außenlie-
gendem Wärmeübertrager werden unter Inertgas 100 Gew.-Teilen Glycerol und 20,8 Gew.-Teilen einer wäßrigen Xaliumhydroxidlösung dosiert. Unter intensiver Durсhmisehung wird die Reaktionsmasse aufgeheist und das '(Yasser unter Vakuum abgetrieben, die Temperatur beträgt 125 C bis 130 C bei einem Endvakuum von 2 k?a bis 2,7 kPa. Bei einem Wassergehalt < 0,1 % in der Reaktionsmasae wird die Destillation des Wassers beendet, das Vakuum mit Propylenoxid gebrochen und 1115 Gew.-Teile Propyleno:cid bei einer Temperatur von 120 G und einem maximalen Druck von 0,45 MPa am Ende der Dosierung angelagert. ITach beendeter Propylenoxidaugabe fällt der Reaktordruck schnell ab, zur Vermeidung von Vakuum wird etwas Inertgas in den Reaktor gegeben. Sobald der Reaktordruck annähernd konstant bleibt, wird aus der Reaktionsmasse mit Inertgas oder Vakuum nicht umgesetztes Propylenoxid entfernt und anschließend 56,25 Gew.-Teile 48%iger Kalilauge hinzugefügt. Bei einer Temperatur von 130 0G und einem Endvakuum von 2 kPa bis 2,7 kPa wird Wasser bis zu einem Gehalt von <£0,1 % aus der Reaktionsmasse abgetrieben, die Alkalitat beträgt danach 3 % KOH. Das fertige Zwischenprodukt wird in einen Lagerbehälter überführt. In einem größeren Rührreaktor mit Heizmantel, Umwälzpumpe und anschließendem Wärmeübertrager werden 100 Gew»-Teile des Zwischenproduktes mit 461 Gew.-Teilen Propylenoxid bei einer Temperatur von 105 C und maximal 0,55 MPa umgesetzt. Nach beendeter Propylenoxidzugabe fällt der Reaktordruck auf einen nahezu konstanten Wert ab, nicht umgesetztes Propylenoxid wird mit Inertgas aus der Reaktionsmasse entfernt. Nun werden bei einer Temperatur von 100 0C bis 105 0G und maximal 0,3 MPa 87,5 Gew.-Teile Ethylenoxid zugegeben. Anschließend erfolgt wieder eine Druckstabilisierung und die Entfernung von nicht umgesetztem Ethylenoxid mit Inertgas» Die Reaktionsmasse besitzt nun eine Alkalität von 0,45 % KCH. Das alkalische Polymerisat wird in einen Neutralisationsreaktor überführt, mit 8 Gew,-% 7/asser und 85 % der stöchicmetrisch zur Neutralisation notwendigen Menge 76%iger Phosphorsäure versetzt und anschließend 0,5 Stunden bei einer Temperatur von 65 0C Ьіз 90 0C unter Iner-cgasatmosphare durchmischt. Anschließend wird das Wasser ^ter Vakuum abgestnppx und der rolyetheralkohol durcn ?iltrauicn vom Niederschlag getrennt.
Der so hergestellte Polyetheralkohol besitzt folgende Kennwerte:
Hydroxylzahl Jodzahl
Säurezahl ' Vas serge halt
Viskosität bei 25 0C DH-Wert
= 30 mg KOH/g
= 2,0 g J2 /100 g
= 0,028 mg KOH/g
= 0,05 %
=1150 m?as = 7,4
^usführungsbeisniel 2
Analog zu der im Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise werden 100 Gew.-Teile Glycerol mit 46 Gew.-Teilen einer 48%igen Kalilauge zum Alkoholat umgesetzt und anschließend 1115 Gew.-Teile Propylenoxid unter analogen Reaktionsbedingungen angelagert, wobei die Reaktionstemperatur bei Anlagerung der 2. Propylenoxid-Teilmenge 100 0C beträgt. 100 Gew.-Teile des erhaltenen Zwischenproduktes werden mit 461 Gew.-Teilen Propylenoxid und 87,5 Gew.-Teilen Ethylenoxid nach der im Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Technologie bei einer Temperatur von 100 0C umgesetzt und anschließend zum reinen,neutralen Polyetheralkohol aufgearbeitet. Der so hergestellte Polyetheralkohol besitzt folgende Kennwerte:
Hydroxy!zahl Jodzahl Säurezahl Wassergehalt Viskosität bei 25
29 mg KOH/g 1,8 g J2 /100 g 0,003 mg XOE/g 0,05 % 1300 mPas 7,4
Ausführungsbeisaiel 3
Ansätzmengen und Verfahrensweise entsprechen dein Ausführungsbeispiel 2, wobei jedoch die Anlagerung des Propylenoxids an das erhaltene Zwischenprodukt bei einer Temperatur von 107 0C bis 103 0C erfolgt. Der aufgearbeitete Polyetheralkohol besitzt
30 mg KOH/g
2,4 g J2 /100
0,006 mg KOH/g
0,06 %
1250 mP as
7,1
folgende Kennwerte:
Hydroxylzahl Jodzahl Säurezahl Wassergehalt
Viskosität bei 25 0C pH-Wert
Aiiaführungsbei3"DJeI 4
Ansatzmengen und Verfahrensweise entsprechen dem Ausführungsbeispiel 1, wobei bei der Herstellung des Zwischenproduktes (Anlagerung der 1. Teilmenge Propylenoxid an die Startsubstanz) das Propylenoxid zur Beschleunigung der Reaktion in einen Strahlmischer am Reaktoreintritt mit dem Kreislaufprodukt (Reaktionsmasse) innig durchmischt wird und auch bei niedrigen Äquivalentgewichten sofort in die Reaktion eintritt. Der aufgearbeitete Polyetheralkohol besitzt folgende Kennwerte:
Hydroxylzahl Jodzahl Säurezahl Wassergehalt
Viskosität bei 25 0C ph-Wert
Ausführunffsbeispiel 5
Analog zum Ausführungsbeispiel 4 'sird ein Zwischenprodukt hergestellt, -яоЬеі in der 2. Stufe der Katalyse 103,75 Gew.-Teile 48%ige Kalilaage hinzugefügt werden. Die Alkalitat des getrockneten Zwischenproduktes beträgt danach 4,75 % KOH. 100 Gevu-Teile des Zwischenproduktes werden in der Apparatur gemäß Ausführungsbeiapisl 1 mit der zweiten Teilmenge Propylenoxid und dem Ethylenoxid bei einer Temperatur von 100 0C umgesetzt. Die Alka-Ii-sät der Reakticnsmasse betragt am Ende der Synthese 0,73 % ZCE. Der abgearbeitete rolye'heralkoacl besitzt folgende Kenneerts:
- 10 -
29,5 mg KOH/g
1,95 S « J2 /100 g
0,008 mg KOH/g
0,07 %
120Ό mPas
7,1
Hydroxylzahl Jodzahl Säurezahl Wassergehalt
Viskosität bei 25 0C pH-',Vert
= 28,2 mg KOH/g
= 1,85 S < I2 /100 g
= 0,008 mg KOH/g
= 0,08 %
= 1350 mPas
= 7,2
Tabelle 1: Übersicht über das Hydroxy1/Alkoholat-Verhaltnis und die Reaktionszeiten der AusführungebeiBpielo 1 bis 5
Hydroxyl/Alkoholat-Verhäl 2· Stufe d. tnis (mol/mol) Reaktionszeiten (h) Druck- 2*Po~ Druck- EO- Druck- Summe der
Ausfüh- I.Stufe d. Katalyse End 1.Po- stabi zugabe stabi- zugabe stabi- Reaktions-
rungs- Katalyse produkt zugabe lisie lisie- lioie- zej ten
beiapiel rung rung rung
1:4,0 1,5 4,8 1,8 1,8 0,5 18,4
1 1:17,2 ♦·< 1:5,8 8,0 1,0 10,5 2,5 1,8 1,0 27,8
2 1: 7,25 **· 1:9,6 11,0 1,0 7,0 2,0 1,9 1,0 23,9
3 1: 7,25 1:4,0 1:9,6 11,0 1,25 4,8 1,8 1,9 0,5 16,75
4 1:17,2 1:2,07 1:5,8 6,5 1,5 4,7 1,6 1,7 0,5 16,00
5 1:17,2 1:2,85 6,0
- 12 -

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit Äquivalentgewichten von 1000 bis 3000 und einem geringen Gehalt an monofunktionellen Nebenprodukten durch Polyaddition von Alkylenoxiden, insbesondere Propylen- und Ethylenoxid an mehrwertige Alkohole wie Glycerol, Trimethylolpropan, Hexantriol, Sthylenglykol, Liethylenglykol, Propylenglykol u.a., in Gegenwart ihrer
    Alkalimetallalkoholate als Katalysatoren bei mehrmaliger Katalysatorzugabe, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Polymerisationsprozesses, der in Semibatch-Reaktorsystemen unter Verwendung spezieller Ausrüstungen zur Vorvermischung der kontinuierlich zudosierten Alkylenoxide mit der Reaktionsmasse durchgeführt wird, ein molares Verhältnis von Hydroxyl- zu. Alkoholat—
    endgruppen von 25 : 1 bis 10 : 1 vorliegt und am Ende des PoIyadditionsprozesses in Abhängigkeit von der mittleren Molmasse
    des Polyetheralkohols das molare Verhältnis von Hydroxyl- zu
    Alkoholatendgruppen 9 : 1 bis 2 : 1 beträgt, wobei die Einstellung dieses Verhältnisses bei Zwischenprodukten mit Äquivalentgeeichten von 100 bis 500 erfolgt und sich jeder nachträglichen Katalysatorzugabe ein intensiver Trocknungsschritt bis zum
    Vorliegen eines Restwassergehaltes von C 0,3 Gew.-% anschließ-fc.
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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