DD209097A1 - Verfahren zur stabilisierung mineraloel enthaltender herbizider tankmischungen - Google Patents

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DD209097A1
DD209097A1 DD24305782A DD24305782A DD209097A1 DD 209097 A1 DD209097 A1 DD 209097A1 DD 24305782 A DD24305782 A DD 24305782A DD 24305782 A DD24305782 A DD 24305782A DD 209097 A1 DD209097 A1 DD 209097A1
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stabilizing
tank mixtures
mineral oil
mineraloel
herbicider
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DD24305782A
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Inventor
Wolfgang Wildgrube
Peter Barth
Werner Kochmann
Wilfried Kramer
Lothar Mueller
Walter Steinke
Gerhard Wolter
Manfred Taeuber
Guenter Schoeppe
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung Mineraloel enthaltender herbizider Tankmischungen, insbesondere solcher, die als Wirkstoffe Triazine, Carbamate oder Harnstoffe enthalten. Erfindungsgemaess setzt man der Oelkomponente 0,1 bis 3 Gew.-% eines Paraffinsulfamids der Kettenlaenge C tief 12-C tief 18 zu.

Description

VEB CHEMIEKCMBINAT BITTERFELD Bitterfeld, 23. 7. 1982
2281
Verfahren zur Stabilisierung Mineralöl enthaltender herbizider Tankmischunqen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann in der Landwirtschaft zur Verbesserung der Stabilität herbizider Tankmischungen genutzt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, die »Virkung biologisch aktiver Substanzen durch Zugabe von Mineralöl zu verbessern bzw. deren .Virkungsspektruro zu erw94.t&&fr* So ist es üblich, Mineralöl enthaltende Triazinpräparata zur Unkrautbekämpfung anzuwenden. Da die Lagerstabilität dieser Präparate aber vielfach unbefriedigend ist, wird die Zubereitung von Tankmischungen mii emulgierbaren ölen empfohlen (DD -PS 100 135; DD -PS 123 052). Dabei treten aber oft Schwierigkeiten auf. 3ei zwei unterschiedlichen und selbst bei gleichen Formuiierungsarten kann es nämlich zu Unverträglichkeiten in der Tankmischung kommen. Die Folgen sind u.a. Aufrahmung, Koagulation, Aggregation, die es unmöglich machen, dia Mischung auszubringen (EP -PS QQX7 001). Insbesondere bei Mineralölen, die Spezialzusetze enthalten, ist die Verträglichkeit in Tankmischungen nit Herbiziden nicht ausreichend, so daß verstärkte Sedimentation zu beobachten ist.
-7.St; 1992*033383
- 2 Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Stabilisierung Mineralöl enthaltender herbizider Tankmischungen, vorzugsweise solche, die als Wirkstoffe Triazine, Carbamate oder Harnstoffe enthalten, zu entwickeln,
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man der ölkomponente 0,1 bis 3 Gew· % eines Paraffinsulfaraids der Kettenlänge C^ - Cig zusetzt·
Als Mineralöle werden vorzugsweise Schmieröle rait einer Viskosität von 12 cst bzw» Dieselöle mit einem Siedebereich von 180 0C - 360 0C verwendet·
Zur Gewinnung der einsetzbaren Mineralölkomponente werden die öle mit nichtionischen Emulgatoren gemischt und gegebenenfalls ein Lösungsvermittler, beispielsweise ein aliphatischer Alkohol der Kettenlänge C5 bis C31 zugesetzt. Zu dieser Mischung gibt яап unter ständiger Homogenisierung 0,1 bis 3 Gew· % Paraffinsulfamid der Kettenlänge C„2 bis C
Die so zubereiteten Mineralölzusätze sind lagerstabil. Infolge ihrer guten emulgierenden Eigenschaften erhöhen sie die Stabilität von Tankmischungen und verhindern die ansonsten auftretenden Unverträglichkeiten zwischen herbizidem Wirkstoff und öl.
Ausfuhrungsbeispiel
Die Beispiele зоііеп die verbesserte Stabilität der erfindungsgemäß stabilisierten herbiziden Tanknischungen nachweisen. In die Prüfung wurden Mineralölzusätze folgender Zusammensetzung einbezogen:
2281
Komponente Rezeptur A B C
Gew. % 75 75 75
Schmieröl 12 12 12
Hexanol 5 5 5
Emulgator (nichtionisch) 8 7 6
chloriertes Paraffin - 1 2
Paraffinsulfamid
Die Untersuchung der Verträglichkeit in den Tankrnischungen erfolgte unter Einbeziehung folgender Präparate:
Präoarat
50 wp auf Basis Atrazin 50 wp auf 3asis Atrazin + Fanuron (3:2) 30 wp auf Basis Lenaeil 70 wp auf Sasis Metribuzin 70 эдр auf 3asis Methabenzthiazuron 50 wp auf Basis tMetobroffluron 15,9 £C auf Basis Phenmedipham
Den in den Präparaten 1-7 durch den Common name charakterisierten «Virkstoffen entsprechen folgende chemische Bezeichnungen:
1+2 Atrazin* 2-Chlor-4-isopropylasiino-6-äthylamino-1.3.5-triazin Fenuron= N,N-Diaethyl-N'-phenyl-harnstoff Lenacil= S-Cyclohexyl-S.S-triaethylen-uracil 4 Metribuzin= 4-Amino-6-tert ♦ bu tyl-3-(me thylthicj-1.2.4-
triazin-5-on
Methabenzthiazuron= M-(2-8enzthiazolyl)-N,N-dimethylharnstoff Metobronruron= N-(4-3ronphenyl)-N'-raethoxy-N'-nethyl-harnstoff Phenmediphaa= .Ί-(3 '-MethylohenylJ-carbaminsaure-oaethoxycarbonyl-aaxnophenyl-ester
2281
Beispiel 1
Als Maß für auftretende Unverträglichkeiten (Sedimentation, Aggregation) in der Tankmischung gilt für Spritzpulver die Schwebefähigkeit, d«h· die Relation des im unteren Zehntel des Volumens bestimmten Anteils zu der im Gesamtvolumen enthaltenen Menge (Specifications for Pesticides, WHO Genf)· Oen Prüfungen wurden jeweils 3rühemengen von 250 1 pro Hektar bei der praktischen Anwendung zugrundegelegt· 3 l/ha der Mineralölzusätze worden mit den entsprechenden Mengen der Herbizide, jeweils in der halben Menge des Gesamtvolumens dispergiert, unter Rühren vereinigt. Für den Labortest wurde ein Volumen von nur 250 al gewählt» Um den praktischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, erfolgte die Bestimmung der Schwebefähigkeit nach einer Standzeit von 60 Minuten.
Die unter Verwendung der verschiedenen Mineralölrezepturen und der angegebenen herbiziden Präparate bei den zubereiteten Tankmischungen ermittelte Schwebefähigkeit ist aus der Tabelle ersichtlich»
Tabelle: Schwebefähigkeit bei verschiedenen, aus herbiziden Spritzpulvern und Mineralölrezepturen zubereiteten Tankmischungen
Präparat \ \ Aufwand menge (kq/ha) A Schwebe fähigkeil Rezeptur 3 C 59 : (Gew. %) ohne öl
1 3 42 62 68 58
2 2 57 65 65 51
3 1 61 66 79 55
; 4 ι 1 57 8O 45 65
5 3 15 42 49 45
! 5 1 4 40 48 42 j
Die erfindungsgemäß stabilisierten Tankmischungen 3 und C zeigen ira Vergleich zur Rezeptur ohne Paraffinsulfamidzusatz eine deutliche Erhöhung der Schwebefähigkeit·
Beispiel 2:
Zur Prüfung der Stabilität von Ta-nkmischungen unter Verwendung herbizider Emulsionskonzentrate wird zur Laborprüfung jeweils eine Mischung von 250 oil analog Beispiel 1 hergestellt· Die Ermittlung der Homogenität erfolgt, indem шап von diesem Volumen nach 60 Minuten Standzeit jeweils das obere und das untere Zehntel entnimmt und die Rückstände (Differenz in mg) bestimmt·
Aufwand menge (kq/ha) Stabilität (Differenz in rag) Rezeptur A SC
Präparat 4 84 9 4
7
Die geringeren Differenzen der erfindungsgemäßen Rezepturen 3 und C belegen eindeutig die höhere Homogenität ia Vergleich zur Rezeptur ohne Paraffinsulfamidzusatz·

Claims (1)

  1. Erfindunqsanspruch
    Verfahren zur Stabilisierung Mineralöl enthaltender herbizider Tankmischungen, vorzugsweise solcher, die als Wirkstoff Triazine, Carbamate oder Harnstoffe enthalten, gekennzeichnet dadurch, daß aan der ölkomponente 0,1 bis 3 Gew. % eines Paraffinsulfafflids der Kettenlänge C^2 - Cq zusetzt·
DD24305782A 1982-09-07 1982-09-07 Verfahren zur stabilisierung mineraloel enthaltender herbizider tankmischungen DD209097A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2577387A1 (fr) * 1985-02-19 1986-08-22 Raffineries Soufre Reunies Nouvelles compositions herbicides a base de carbamoyloxy-phenyl-carbamates et d'huile minerale de petrole
EP0789999A2 (de) 1996-02-16 1997-08-20 Hoechst Schering AgrEvo GmbH Herbizide Ölsuspensionskonzentrate

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EP0789999A2 (de) 1996-02-16 1997-08-20 Hoechst Schering AgrEvo GmbH Herbizide Ölsuspensionskonzentrate

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