DD209025A1 - Anordnung zur thermoelektrischen hochtemperaturmessung, insbesondere von schmelzen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen wassergekuehlten Messgeraetetraeger, insbesondere fuer Schmelzaggregate zum Einbringen und Schutz einer Temperaturmessanordnung. Neben einer langen Standzeit der in Raeumen mit hohen Temperaturen eingebrachten Messgeraete soll auch deren unkomplizierte Beweglichkeit und Auswechselbarkeit erreicht werden. Erfindungsgemaess ist die Spitze des Messgeraetetraegers vom Schaft ausgehend gegenueber diesem zu einem rechtswinklig versetzten und vergroesserten zylinderfoermigen Kopf erweitert. Der Manteldes Kopfes ist mit einer schlitzfoermigen Durchfuehrungsoeffng. fuer Messgeraete versehen. Im mittleren Mantel des Kopfes sind Kuehlwasserdurchtrittsoeffnungen derart angeordnet, dass der Gesamtquerschnitt aller Oeffnungen kleiner als der in Kuehlwasserflussrichtung nachfolgende freie Stroemungsquerschnitt ist. Die Oeffnungen sind vorzugsweise im Bereich der thermisch stark belasteten Zone des Kopfes angeordnet.

Description

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Titel der Erfindung

Anordnung zur thermoelektrischen Hochtemperaturmessung, insbesondere von Schmelzen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur thermoelektrischen Hochtemperaturmessung, insbesondere von Schmelzen. Die Anwendung dieser Erfindung ist in Verbindung mit einem wassergekühlten Meßgeräteträger vorzugsweise zur Meßwertgewinnung an schwer zugänglichen Meßorten in Glasschmelzwannen besonders zweckmäßig.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, zur Temperaturmessung bei Hochtemperaturprozessen durch wassergekühlte Meßgeräteträger geschützte Anordnungen mit einem Thermoelement bis an beziehungsweise direkt in die Schmelze zu führen.

Es sind dabei Temperaturmeßeinrichtungen (DD-AP 73891) bekannt geworden, die von oben in die Schmelze eingesetzt werden. Die in heb- und senkbaren wassergekühlten Meßgeräteträgern angeordneten Thermoelemente können in verschiedene Schichten der Schmelze abgesenkt werden.

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£5 Eine weitere bekannte, ebenfalls von oben in die Schmelze absenkbare Anordnung zur Temperaturmessung (DS-OS 2404368) besitzt zwei in verstellbaren Halterungen angeordnete Thermoelemente. Dadurch., daß die Meßstellen der Thermoelemente in verschiedenen Höhen in der Schmelze angeordnet sein können, sind damit auch die Temperaturgradienten in der Schmelze zwischen dem Bodenbereich und dem Qberflächenbereich der Schmelze meßbar.

ITachteil dieser Anordnungen ist es, daß das Einfuhren des die Temperaturmeßanordnung schützenden Meßgeräteträgers dursh die Ofendecke an Glasschmelzwannen äußerst problematisch ist.

Diesen Nachteil zu beseitigen, wurden Meßanordnungen (DD-WP 147966, DS-OS 2357438) vorgeschlagen, die von einem schützenden Meßgeräteträger umgeben, durch seitliche Öffnungen horizontal in den Oberofen einer Schmelzwanne eingeführt werden können. Dem Vorteil der relativ unkomplizierten Einführung des Meßgeräteträgers steht aber hier der Nachteil gegenüber, daß Berührungsmessungen bzw. Messungen in verschiedenen Schichten der Schmelze nicht ohne zusätzliche Maßnahmen an der Temperaturmeßanordnung vorgenommen werden können·

Meßanordnungen mit abgewinkeltem Meßgeräteträgerkopf (DD-WP 103265; DD-¹IP 122313) lassen zwar Messungen in verschiedenen Schichten der Schmelze zu, bedingen aber eine vergrößerte Eintauchlänge des Meßgeräte trägers in die Schmelze· Zusätzliche Maßnahmen zum Hitzeschutz für die Meßanordnung müssen hierbei in Kauf genommen werden. In der glasherstellenden Industrie ist eine Temperaturmeßanordnung bekannt, die horizontal durch Oberofen-. Schaulöcher in die Glasschmelzwanne eingeführt wird·. Mitteis einer von außen bedienbaren Schwenkanordnung

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ist die Meßanordnung am Kopf des Meßgeräteträgers in die gewünschte Lage schwenkbar· Diese Schwenkanordnung besteht aus einer im Innenrohr des Meßgeräteträgers ange-

^O ordneten drehbaren Spindel, die auf ein Schwenkhebelsystem wirkt. Dem Vorteil des horizontalen Einführens des Meßgeräteträgers in die Glasschmelzwanne steht aber auch hier der Nachteil der Störanfälligkeit des Hebelsystems in der heißen und agressiven Ofenatmosphäre gegenüber. Außerdem muß für jede vorgesehene Messung der ;..i mit der Temperaturmeßanordnung fest verbundene Meßgeräteträger in den Oberofen der Glasschmelzwanne eingeführt werden, wobei eine große mechanische und thermische Bruchgefahr für das Thermoelement besteht«

<?ö" Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die genannten Mängel zu beseitigen, wobei insbesondere bei einfacher'·und robuster Einführung eines Meßgeräteträgers in eine Glasschmelzwanne mit erhöhter Zuverlässigkeit und Genauigkeit Temperaturmessungen in Schmelzen vorgenommen werden können·

Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Anordnung zum.Pühren eines Thermoelementes in eine Glasschmelze zu schaffen. Dabei muß die Temperaturmeßanordnung bei horizontal in den Oberofen der Glasschmelzwanne eingeführten Meßgeräteträger unabhängig von diesem bewegbar und auswechselbar sein und Messungen weit außerhalb der Meßgeräteträgerachse zulassen·

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem ein ein Thermoelement umschließender Meßkopf an der Spitze eines gewölbten Metallbandes auf dessen konkaven Seite angeordnet wurde· Das Metallband ist mitteis eines daran anschließenden und im Innenrohr eines mehrmanteligen,

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wassergekühlten Meßgeräteträgers verschiebbar angeordneten lachführungsrohres über eine mit dem Meßgerateträger verbundene, abwärts geneigte und viertelkreisförmige Gleitzunge über seine konkave Seite zur Achse des Meßgeräte trägers um 90° abgewinkelt aus- bzw* einschiebbar. Vorteilhaft sind dabei die elektrischen Anschlußleitungen an der konkaven Seite des Metallbandes und innerhalb des Uachführungsrohres geführt. Durch das Hachführungsrohr ist ein Kühlluftstrom in den Bereich der Meßkopf-Anschlußieitungen führbar· Ebenfalls kann das TTachführungsrohr zweckmäßig mit einer abnehmbaren Schubstange verbunden sein·

Ausführungsbeispie1

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiei näher erläutert werden·

In der zugehörigen Zeichnung zeigt

Pig* 1: die in einem wassergekühlten Meßgeräteträger angeordnete Temperaturmeßanordnung in der Ausgangsiage

Pig· 2: die Anordnung während der Messung in einer Schmelze

Wie aus Pig. 1 und Pig. 2 ersichtlich ist, besteht der Schaft des Meßgeräteträgers 1 aus drei konzentrischen Rohren. Während das Innenrohr 2.die Meßanordnung aufnimmt, führen die Mantel 3 das Kühlwasser. Der Kopf des Meßgeräteträgers 1 ist im Ausführungsbeispie1 gegenüber dem Schaft vergrößert und mit einem Durchführungsschiitz 4 für die Meßanordnung versehen·

Der ein Thermoelement enthaltene Meßkopf t? ist mittels Spannhülsen. b an der bpitze eines gewölbten und vorgespannten Stahlbandes 7 an dessen Konkaver Seite, angeordnet, Die andere Seite aes Metallbandes 7 ist mit einem im Innenrohr 2 des Meßgeräteträgers 1 verschiebbar angeordneten Nachführungsrohr 8 verbunden. Über eine mit dem Innenrohr

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verbundene, abwärts.geneigte und vierte!kreisförmige Gieitzunge y ist das Metallband 7 über seine konkave Seite abbiegbar angeordnet.

Durch Verschieben des Nachführungsrohres ö ist damit das Metallband 7 zusammen mit dem Jüleßkopf b gegenüber der Achse des Meßgeräteträgers 1 innerhalb des Kühlkopfes um yO ° abwinkelbar, wobei das Metallband 7 und die Spannhülsen & innerhalb des Kühlkopfes verbleiben.

Die elektrischen Anschlußleitungen 10 sind vorteilhaft an der konkaven Seite des Metallbandes 7 und innerhalb des Nachführungsrohres 8 zum Anzeigeinstrument geführt. Das Fachführungsrohr S kann zweckmäßig mit einer abnehmbaren Schubstange 11 verbunden sein. Durch das Nachführungsro.hr 8 ist ein Kühlluf tstroin in den Bereich der Meßkopf-Anschlußleitung 10 führbar·

Claims (3)

1. 236467 1 -

   Erfindungsanspruch

   1. Anordnung zur thermoelektrischen Hochtemperaturmessung, . insbesondere von Schmelzen, die mittels eines gekühlten Meßgeräteträgers in heiße Räume einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter thermoelektrischer Meßkopf (5) an der Spitze eines gewölbten Metallbandes (7) auf dessen konkaver Seite angeordnet ist und das Metallband (7) mittels eines daran anschließenden und im Innenrohr (2) eines Meßgeräteträgers (1) verschieb-. bar angeordneten Uachführungsrohres (8) über eine mit dem Innenrohr (2) verbundene, abwärts geneigte und viertelkreisförmige Gleitzunge (9) über seine konkave Seite zur Achse des Innenrohrs (2) um 90 abwinkelbar, ausschiebbar und einziehbar ist.
2. 2. Anordnung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das ilachf ührungsrohr (8) die elektrischen Ansehlußleitungen (1.0) zum Meßkopf (5) führbar sind·

   3· Anordnung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß.durch das Iachführungsrohr (8) ein Kühlluftstrom 2ü bis in den Bereich der am Metallband (7) angeordneten elektrischen Anschluß.leitungen (10) führbar ist.
3. 4. Anordnung nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlußleitungen (10) auf der konkaven Seite des Metallbandes (7) angeordnet sind,

   25,5· Anordnung nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, . daß das Ήachführungsrohr (8) mit einer abnehmbaren Schubstange (11) verbunden ist·

   Hierz&^Jeiten Zeichnungen