DD208177B1 - Reinigungs- und neutralisationsmittel - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Reinigungs- und Neutralisationsmittel, welches zur Neutralisation saurer, ätzender, korrosiver Lösungen bzw. Lösungsmittelreste und gleichzeitig zur Reinigung der Metalloberflächen bzw. Kunststoffschablonen beim elektrochemischen Aufbringen von Liniennetzen auf Werkstoffproben zur Durchführung von Werkstoffprüfungen, z.B. Ermittlung der Verformbarkeit, eingesetzt werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Gemäß DE-OS 1621655 ist ein Reinigungsmittel zum Entfernen von Oxyden von oxydierten Oberflächen metallischer Gegenstände bekannt, welches durch folgende wesentliche Bestandteile gekennzeichnet ist: ein Ammoniumsalz einer schwachen oder mäßig ionisierbaren organischen Säure, Schwefel- oder Phosphorsäure, ein Schimmelbildung verhinderndes Mittel und Wasser.

Die*Ammoniumsalze sind zur Herstellung des Reinigungsmittels relativ schwer zu beschaffen. Außerdem eignet sich dieses Mittel nicht als Neutralisationsmittel, sondern zum Entfernen von Oxyden, so daß seine Bestandteile eine relativ-aggressive Wirkung haben. Eine Verwendung dieser Lösung gemäß dem Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist nicht bekannt.

Als Reinigungsmittel, die sich aber speziell zum Entrosten eignen, sind weiterhin Flüssigkeiten bekannt, deren hauptsächliche Bestandteile Zitronensäure, Netzmittel und Korrosionsinhibitoren sind (DD-PS 49119, GB-PS 1327324).

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel, die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile zu beseitigen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungs- und Neutralisationsmittel zu entwickeln, welches aus relativ leicht verfügbaren Chemikalien besteht, einfach herstellbar ist und sich für die Reinigung von Metall- und Kunststoffoberflächen eignet.

Erfindungsgemäß besteht das Reinigungs- und Neutralisationsmittel aus einer wäßrigen Lösung eines Zitronensäure-Phosphat-Puffers, eines oberflächenaktiven Mittels und eines Korrosionsinhibitors. Mit folgender Zusammensetzung pro 11 Lösung wird die gestellte Aufgabe gelöst:

10-100g Zitronensäure

10-100g Dinatriumhydrogenphosphat

1-10g Alkylsulfonat

1-2Og Hexamethylentetramin

In dieser Zusammensetzung bilden die Bestandteile an Zitronensäure und Dinatriumhydrogenphosphat ein Puffergemisch, das den pH-Wert der Lösung und damit die Reaktion mit Metall konstant hält. Eine neutrale Lösung ist dabei anzustreben. Die genannten Bestandteile wirken als Komplexbildner für Metallionen und bewirken eine gute Löslichkeit von Metallsalzen. Damit wird das Absetzen von Niederschlägen verhindert. Das Netzmittel verursacht eine gute Benetzbarkeit der Metalloberfläche und die Herabsetzung der Oberflächenspannung der betreffenden Lösung

Durch den Korrosionsinhibitor wird einer Korrosion der gereinigten Metalloberfläche entgegengewirkt.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

1. Nachdem kaltgewalzte Blechproben zur Ermittlung ihrer Umformbarkeit mit Hilfe von Kunststoffschablonen durch elektrochemisches Ätzen mit netzförmigen Meßlinien versehen wurden, werden die Proben und Schablonen gereinigt. Die betreffende Lösung dazu hat folgende Zusammensetzung:

84g/l Zitronensäure

72 g/l Dinatriumhydrogenphosphat

5 g/l Alkylsulfonat(Fit)

10 g/l Hexamethylentetramin (Urotropin)

Diese Lösung neutralisiert die durch das Ätzen gebildeten und auf der Werkstoffprobe und Schablone haftende Reaktionsprodukte bzw. die Reste der Ätzmittellösung und wirkt korrosionsverhindernd auf die Metalloberfläche. Die Reaktionsprodukte werden gleichzeitig aufgelöst und beseitigt.

Nachstehend aufgeführte Lösungen, die sich lediglich in der Zeitdauer ihrer Einwirkung bzw. #i der Einsatzmenge gegenüber dem ersten Anwendungsbeispiel unterscheiden, weisen folgende Konzentration auf:

2. 100,0g/l Zitronensäure

86,2 g/l Dinatriumhydrogenphosphat

6,0 g/l Alkylsulfonat

12,0 g/l Hexamethylentetramin

3. 11,7 g/l Zitronensäure

10,0 g/l Dinatriumhydrogenphosphat

1,0g/l Alkylsulfonat

1,0 g/l Hexamethylentetramin

Wichtig in allen Lösungen ist das entsprechende Verhältnis von Zitronensäure zu Dinatriumhydrogenphosphat.

Claims (2)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Reinigungs-und Neutralisationsmittel für Metall-und Kunststoffoberflächen, das Zitronensäure, Netzmittel und Korrosionsinhibitor in wäßriger Lösung enthält, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:

   10-10Og Zitronensäure

   10-100g Dinatriumhydrogenphosphat

   1-IOgAlkylsulfonat

   1-2Og Hexamethylentetramin
2. 2. Reinigungs- und Neutralisationsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet durch:

   84g/l Zitronensäure
   72g/l Dinatriumhydrogenphosphat
   5g/IAIkylsulfonat
   10g/l Hexamethylentetramin