DD204527A1 - Verfahren und einrichtung zum pruefen und einstellen von kondensatableiter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine verfahrensrealisierende Einrichtung zum Pruefen und Einstellen von Kondensatableitern, die in Dampfleitungssystemen zum sicheren und dampfverlustfreien Abfuehren von anfallenden Kondensaten angeordnet sind. Ziel der Erfindung ist es, mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand und mit hoher Genauigkeit Kondensatableiter unter betriebsnahen Bedingungen zu pruefen und einzustellen. Hierzu werden in einer Einrichtung spezifische Einsatzbedingungen von Kondensatableitern simuliert und der Pruefling anhand dessen geprueft und eingestellt. Dies geschieht, indem aus einer entsprechenden Dampfquelle Dampf mit erforderlichen Parametern entnommen und dieser in einer Rohrleitungsschlange zum Kondensieren gebracht wird. Das niedergeschlagene Kondensat wird sodann unter visueller und Temperaturueberwachung dem Pruefling zugeleitet. Nach Pruefung und Einstellung des Kondensatableiters in an sich bekannter Weise wird das Kondensat wiederum unter visueller und Temperatur- sowie Druckueberwachung, wobei der am Einbauort herrschende Kondensatnetzdruck eingestellt wird, in geeigneter Weise abgeleitet. Der Verfahrensdurchfuehrung dient eine erfindungsgemaesse Einrichtung, die durch die zugehoerige Zeichnung verdeutlicht wird.
Description
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Titel der Erfindung .
Verfahren und Einrichtung zum Prüfen und Einstellen von Kondensatableitern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Prüfen und Einstellen von Kondensatableiter^
Kondensatableiter sind bekanntlich in Dampfleitungssjrstemen angeordnet und dienen dem sicheren Ableiten von in den Leitungen anfallenden Kondensaten bei möglichster Vermeidung eines gleichzeitigen Dampfaustrittes.
Zur ordnungsgemäßen Realisierung ihrer spezifischen Aufgabenstellung müssen die Kondensatableiter kontinuierlich hinsichtlich ihres Ansprechverhaltens bei vorgegebenen Betriebsparametern Druck und Temperatur und ihrer allgemeinen ?unktionsfähigkeit überprüft und ggf. neu eingestellt werden.
Diesem Zweck dienen das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine ν erfahrensrea1i s i erende E inri ehtung,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Nach bekannten Verfahren werden Kondensatableiter in der Eegel unmittelbar vor Ort geprüft und eingestellt. Hierzu wird ihre Verbindung zum Kondensatnetz.unterbrochen. Das Prüfen und Einstellen erfolgt dann nach Augenschein oder durch das Anlegen von Thermometern. Je nach gewonnener Erkenntnis werden die Kondensatableiter danach entsprechend neu eingestellt oder auch aus der Leitung ausgebaut und durch einen neuen ersetzt.
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Diese Methode weist entscheidende Nachteile auf. Zunächst werden bei dieser die jeweils charakteristischen Einsatzbedingungen, des1 Kondensatabieiters nur unzureichend wiedergegeben, wobei vor allem der Gegendruck am Prüflingsausgang nicht dem Druck des Kondensatnetzes entspricht. Die hieraus-resultierenden Fehlerquoten werden darüber hinaus durch die völlig mangelhafte Messung der Betriebszustände noch vergrößert. Die Anwendung'dieser · Prüf- und Einstellmethode ist desweiteren nur in Abhängigkeit von einer günstigen technologischen und bautechnischen Gestaltung des Einbauortes möglich, so daß eine Arbeitsfähigkeit der Kondensatableiter oft nur über die . erfahrungsgemäß mit großen Toleranzen versehene vom Hersteller vorgegebene Einstellung gesichert werden konnte.
Abgesehen von dieser für die jeweiligen Betriebsbedingungen sehr ungenauen Einstellung, können defekte Ableiter naturgemäß erst nach eingetretenen Betriebsstörungen ermittelt werden»' Diese beschriebenen bisher bekanntgewordenen Prüf- und Einstellmethoden haben eine Reihe von schwerwiegenden Auswirkungen auf die jeweiligen Betriebsanlagen zur Folge. .
So kann die fehlerhafte oder ungenaue Einstellung der Kondensatableiter zu größeren DampfVerlusten führen, indem -50 beim Kondensatableitprozeß zugleich Dampf in das Kondensatnetz gelangt, Dies_ ist jedoch sowohl energetisch als auch wegen der in der Kondensatleitung aufgetretenen Schläge arbeitsschutztechnisch unvertretbar.
Eine weitere nachteilige Folge ist die Minderabspeisung. von Kondensat, wodurch wiederum Schläge in der Dampfleitung ausgelöst werden·
Schließlich ist die bisher angewandte Verfahrensweise beim Prüfen und Einstellen von Kondensatableiter! äußerst zeit- und arbeitsaufwendig und mit erheblichen manuellen 3elastungen für das Bedienpersonal verbunden.
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Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Prüfen und Einstellen von Kondensatableitern unter betriebsnahen Bedingungen, wodurch eine Einstellung desselben mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand und mit hoher Genauigkeit ermöglicht wird,
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,.ein Verfahren sowie eine verfahrensrealisierende Einrichtung zum Prüfen und Einstellen von Kondensatableitern zu schaffen, die die mit der bisher üblichen Prüf- und Einstellmethode verbundenen Nachteile, insbesondere die der Ungenauigkeit und des hohen Arbeits- und Zeitaufwandes, vermeiden,
Erfindungsaufgäbe ist es desweiteren, mittels einer zuverlässigen Prüfung und Einstellung der.Kondensatableiter DampfVerluste zu minimieren und Schläge in den Dampf- und Kondensatleitungen zu unterbinden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mit der Einrichtung spezifische Einsatzbedingungen der Kondensatableiter wirklichkeitsecht simuliert und der Prüfling anhand dessen geprüft und eingestellt wird.
Hierzu wird aus einer beliebigen. Dampfquelle Dampf mit dem im System des zu prüfenden Kondensatabieiters vorherr- sehenden Parameter entnommen, auf den erforderlichen Druck reduziert und durch Wärmeabstrahlung zur Kondensation gebracht. Das Kondensat wird unter visueller und Temperaturüberwachung nunmehr dem Prüfling zugeleitet, indem es bis zum Erreichen der erforderlichen Kondensattemperatur verharrt und nach Prüfung und Einstellung des Ableiters in an sich bekannter Art und Weise wiederum unter visueller, Temperatur- und Drucküberwachung bei Einstellung des am
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Einbauort vorherrschenden Kondensatnetzdruckes in neter Art und Weise abgeleitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch eine zugehörige
-Einrichtung realisiert, die aus einer Kondensations- strecke und einer sich daran anschließenden Prüf- und Meßstrecke besteht. .
Die Kondensationsstrecke besteht aus einem vorgeschalteten Ventil mit-Drosselkegel und einer ein Gefälle aufweisenden, ausdehnungsfähigen, unisolierten Rohrleitungsschlange. Zur Drucküberwachung ist an der Rohrschlange eine Druckmessung angeordnet. In der Kondensationsstrecke wird der entnommene Dampf über-das Eingangsdrosselventil auf den dem Einbauort entsprechenden Druck und in der Rohrschlange zur Kondensation gebracht. Das Kondensat wird anschließend in die Prüf- und Meßstrecke eingeleitet.
Der zu prüfende Kondensatableiter wird in der Prüf- und Meßstrecke arideren tiefsten Punkt eingeschaltet, die desweiteren aus einer an ihrem Eingang befindlichen die Rohrweite reduzierende Absperrarmatur und einer Tempe- - raturmessung, vor und hinter dem Prüfling angeordneten Schaugläsern zur Sichtkontrolle des Kondensates, einer Temperaturrnessvung am Prüflingseingang sowie einer Kondensatableitung/ mit einer- Druckmessung und einem Ventil mit Drosselkegel besteht.
Da die Temperaturmessungen äußerst kurze Ansprechzeiten aufweisen müssen, werden sie vorteilhafterweise durch Widerstandsmeßfühler realisiert.
Zur. Entlüftung bzw. Entleerung der Prüf- und Meßstrecke befinden sich vor und nach dem Prüfling geeignete Armaturen. Die Prüfung und Einstellung des betreffenden Kondensa table.it ers erfolgt dann in an sich bekannter-Art und Weise anhand der- von den Bedingungen am Einbauort vorgegebenen Einstellgrößen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie ' der zugehörigen Einrichtung wird eine sichere und betriebs· nahe Prüfung und Einstellung von Kondensatableiter^, gewährleistet.
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Dadurch, werden größere DampfVerluste vermieden, weil die Punktionstüchtrgkeit der Ableiter ein ungewolltes Dampfausspeisen ausschließt. Zugleich kommt es zu einer Minimierung von sogenannten Schlagen in der Dampf- bzw, Kondensatleitung. Diese Schläge stellen bekanntlich aus arbeitsschutztechnischer Sicht _eine ernste Gefahr dar und wirken sich darüber hinaus äußerst negativ auf die Haltbarkeit der betreffenden Systeme aus.
Da durch eine zuverlässige Prüfung die Zahl von instandsetzbarer und wieder verwendbaren Kondensatableitern steigt, wirkt sich die Erfindung unmittelbar positiv auf die Materialökonomie aus. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand sowie bei guten Arbeitsbedingungen realisieren.
Ausführungsbeispiel
"Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung im Blockschaltbild/
Die Einrichtung weist eine Kondensationsstrecke, bestehend aus einem Ventil mit DrosselkegeT 1, einer Druckmessung 2 "und einer Rohrschlange 4 sowie eine Prüf- und Meßstrecke, bestehend aus einer Temperaturmessung 4, einer Absperrarmatur 5, Schaugläsern 6 und 13} einer weiteren Temperaturmessung 7, einer zweiten Druckmessung 3, einem'nachgeschalteten Ventil mit Drosselkegel 9, Entleerung«- bzw. Entlüftungsarmaturen 10 und "11 und den zwischen den Schaugläsern einzuschaltenden Prüfling 12, auf.
Vor Inbetriebnahme der Einrichtung sind die Armaturen 5 und 3 geöffnet und die Armaturen 1, 10 und 11 geschlossen. Hunmehr ist die Drosselarmatur 1 so weit zu öffnen, 16O daß über der Druckmessung 2 der dem. Einbauert entsprechende Vordruck ansteht.
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Sollte ein selbständiges Austreten der Luft über den Prüfling 13 ausbleiben, ist die Entleerungs- bzw» Entlüftung sarmatur 10 bis zum sichtbaren Dampfaustritt zu öffnen und dann wieder' zu schließen. Der in die Kondensationsstrecke eingetretene Dampf kondensiert in der ein Gefälle aufweisenden Rohrschlange 3, die nicht isoliert ist, infolge einer Wärmeabstrahlung. Die Temperaturmessung 4 am Ende der Rohrschlange sichert die Überprüfung der Kondensattemperatur.
lach Erreichen der erforderlichen Kondensattempera tür wird zum Prüf- und Einstellvorgang die Armatur 5 geöffnet. Das Schauglas 6 gestattet die Sichtung des angefallenen Kondensates. "
Während des' Ableitvorganges wird mittels der Ausgangs-'dross elarmatur 9 der entsprechend des Einbauortes vorherrschende Kondensatnetzdruck eingestellt, der an der Druckmessung 8 überwacht wird.
Mittels Schauglas 13 und- Temperaturmessung 7 kann das abgeleitete Medium- gesichtet bzw. temperaturmäßig überwacht werden.
Uach Beendigung des Prüfvorganges wird die Armatur 5 wieder geschlossen und die Entleerungsarmaturen 10 und 11 werden geöffnet,
185' Der Einstellvorgang an sich ist hinreichend bekannt und durch Herstellervorgaben sowie einschlägige Standards festgelegt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Prüfen und Einstellen von Kondensatableitern, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Prüfstrecke spezifische Einsatzbedingungen von Kondensatableitern simuliert und der Prüfling anhand dessen geprüft und eingestellt wird, indem aus ent-· sprechender Dampfquelle Dampf mit dem am Einbauort des Prüflings herrschenden Vordruck entnommen und
durch Wärmeabstrahlung zur Kondensation gebracht . wird, während das niedergeschlagene Kondensat unter \visueller und Temperaturüberwachung, dem Prüfling zugeleitet wird, vor welchem es bis zum Erreichen der erforderlichen Kondensattemperatur verharrt und es nach Prüfung und Einstellung des Prüflings in an sich bekannter Weise wiederum unter visueller und Temperatur- sowie Drucküberwachung bei Einstellung des am Einbauort vorherrschenden Kondensatnetzdruckes in geeigneter Weise abgeleitet wird,
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach P'imkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kondensationsstrecke, bestehend aus einem Ventil mit Drosselkegel (1), einer Druckmessung (2) und einer ein Gefälle auf-. weisenden, ausdehnungsfähigen unisolierten Rohrleitungsschlange (3) und eine Prüf- und Meßstrecke, bestehend aus einer Temperaturmessung (4), einer, die Rohrnennvveite reduzierende Absperrarmatur (5),.. Schäügläsem (6, 13) 3 einer weiteren Temperatürmess'ung (7), einer Druckmessung (8), naabgeschaltetem Ventil mit Drosselkegel (9), Entleerungsarmaturen (10, 11) und dem zwischen den Schaugläsern einzubindenden Prüfling (12) in Reihe angeordnet sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD23480581A DD204527A1 (de) | 1981-11-12 | 1981-11-12 | Verfahren und einrichtung zum pruefen und einstellen von kondensatableiter |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD23480581A DD204527A1 (de) | 1981-11-12 | 1981-11-12 | Verfahren und einrichtung zum pruefen und einstellen von kondensatableiter |
Publications (1)
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DD204527A1 true DD204527A1 (de) | 1983-11-30 |
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DD23480581A DD204527A1 (de) | 1981-11-12 | 1981-11-12 | Verfahren und einrichtung zum pruefen und einstellen von kondensatableiter |
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DD (1) | DD204527A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112015004729B4 (de) | 2014-06-30 | 2022-03-10 | Soon Ung Oh | Mehrfachanwendungs-Öffnungs-Kondensatableitvorrichtung |
-
1981
- 1981-11-12 DD DD23480581A patent/DD204527A1/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE112015004729B4 (de) | 2014-06-30 | 2022-03-10 | Soon Ung Oh | Mehrfachanwendungs-Öffnungs-Kondensatableitvorrichtung |
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