DD203851A1 - Hydrodynamisches mehrflaechengleitlager mit einstellbarem radialspiel fuer schleifspindeln - Google Patents

Abstract

Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemaeszen Loesung erstreckt sich auf hydrodynamische Mehrflaechengleitlager mit hohen Genauigkeitsanforderungen. Als spezielles Anwendungsgebiet wird der Einsatz als Lagerelement fuer Schleifspindeln angesehen. Als Ziel der Erfindung soll erreicht werden, dasz die Lagerelemente bei gleicher Fertigungsgenauigkeit eine hoehere Laufgenauigkeit der Spindel ermoeglichen, wobei das Anlaufdrehmoment der Spindel verringert werden kann ohne das ein Absenken der Spindel eintritt. Mit der Erfindung wird die Aufgabe geloest, eine unkomplizierte Einstellmoeglichkeit fuer alle Lagersegmente zu schaffen, die den Ausgleich von Fertigungstoleranzen und die selbsttaetige Nachstellung der einzelnen Segmente unabhaengig voneinander bei geringem Verschleisz gestattet. Erfindungsgemaesz wird das dadurch geloest, dasz die Einzelsegmente ueber Keilstuecke, die mit Verstellkolben in Wirkzusammenhang stehen und ueber Federn durch einen Einstellring verstellbar angeordnet sind. In guenstiger Ausfuehrung sind zwischen den Federn und dem Einstellring Distanzringe angeordnet, der Verstellkolben ist mit einem Druckmedium beaufschlagbar und die Einzelsegmente sind ueber Keilstuecke durch Einstellschrauben justierbar.

Description

Titel der Erfindung

Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager mit einstellbarem Radialspiel für Schleifspindeln

Anwendungsgebiet der Erfindung

Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Lösung erstreckt sich auf hydrodynamische Mehrflächengleitlager mit hohen Genauigkeitsanforderungen.

Als spezielles Anwendungsgebiet wird der Einsatz als Lagerelement für Schleifspindeln angesehen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Aus der Literatur sind Gleitlagerkonstruktionen bekannt, bei denen der Lagerspalt der einzelnen Segmente durch radiale Verstellung eines Ringes mit Exzenterflächen bzw. axiale Verschiebung eines Ringes mit kegeliger Abstützfläche verändert werden kann«, Die Lagerelemente erfordern dabei eine hohe Fertigungsgenauigkeit. Die Möglichkeit des Ausgleiches von Fertigungstoleranzen erfolgt nicht.

In einer anderen bekannten Ausführung werden die Sinzelsegmente in einem umschließenden Ring federnd befestigt.

Durch die kegelige Form der Lauffläche erfolgt eine axiale Verschiebung des gesamten Ringes der die Einzelsegmente trägt. Selbst unter Einhaltung hoher Fertigungsgenauigkeiten werden trotzdem toleranz'oedingte Fehler der kegeligen Abstützung, der axialen Anlage der Einzelsegmente, des radialen Sitzes der Außenfläche des Ringes und der koaxialen Verschiebung

— 2 —

-2- z^Da ι υ ι

durch die Federbelastung auftreten, die eine gleichmäßige Einstellung bzw. Vorspannung aller Segmente nicht gewährleisten. Die vorgesehene Zurücknahme der Lagervorspannung bewirkt ein nachteiliges Absenken der Welle.

Ziel der Erfindung

Als Ziel der Erfindung soll erreicht werden, daß die Lagerelemente bei gleicher Pertigungsgenauigkeit eine höhere Laufgenauigkeit der Spindel ermöglichen, wobei das Anlaufdrehmoment der Spindel verringert werden kann ohne das ein Absenken der Spindel eintritt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die in der Charakteristik der bekannten technischen Lösungen beschriebenen Mangel lassen sich darauf zurückführen, daß trotz hoher Pertigungsgenauigkeiten toleranzbedingte' Fehler z.B. der kegeligen Abstützung, der asialen Anlage der Einzelsegmente, des radialen Sitzes der Außenfläche des Ringes und der koaxialen Verschiebung durch die Federbelastung auftreten, die eine gleichmäßige Einstellung bzw. Vorspannung aller Segmente nicht gewährleisten. Die vorgesehene Zurücknähme der Lagervorspannung bewirkt ein nachteiliges Absenken der Welle.

Um diese Ursache zu beseitigen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine unkomplizierte Sinstellmöglichkeit für alle Lagersegmente zu schaffen, die den Ausgleich von Fertigungstoleranzen und die selbsttätige Nachstellung der einzelnen Segmente unabhängig voneinander bei geringem Verschleiß gestatten. Zur Reduzierung des hohen Anlaufdrehmoment es und des Lagerverschleißes muß beim Anlauf die Lagervcrspannung zurücknehmbar sein, ohne das ein Absenken der Spindel eintritt.

Erfindungsgemäß wird das dadurch „gelöst, daß die Einzelsegmente über Keilstücke, die mit Verstellkolben in Wirkzusammenhang stehen und über Federn durch einen Binstellring verstellbar

a ι υ ι

angeordnet sind. In günstiger Ausführung sind zwischen den Federn und dem Sinstellring Distanzringe angeordnet, der Verstellkolben ist mit einem Druckmedium beaufschlagbar und die Einzelsegmente sind über Keilstücke durch Einstellschrauben justierbar.

Ausführungsbeispiel

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Lager. Um die Spindel 1 sind gleichmäßig verteilt drei oder mehr Einzellagersegmente 2 bzw. 12 angeordnet, die in der Lagerbuchse 3 gegen Mitnahme in Umfangsrichtung gehalten sind. Die Lagerbuchse 3 ist ihrerseits im Gehäuse angeordnet. Das schwenkbare Lagersegment 2 stützt sich auf dem Keilstück 5 ab, welches durch die axiale Bewegung des Verstellkolbens 6 radial die Vorspannung bzw· Lüftung des Einzelsegmentes 2 bewirkt. Der Verstellkolben 6 wird je Segment 2 in einer koaxialen Bohrung geführt, die in der Lagerbuchse 3 liegt. Die zentrale axiale Verstellung für alle Einzelsegmente 2 erfolgt gleichzeitig über den Gewindering 3, der durch die Axialbewegung über die Federn und die Distanzringe 8 eine gleichmäßige Kraft auf alle Einzelsegmente 2 überträgt.

Die Beaufschlagung der Verstellkolbenfläche 11 mit einem Druckmedium über die Zufuhrbohrungen 10 bewirkt eine Verstell des Kolbens 6 nach rechts und lüftet damit die Lagervor-Spannkraft des Segmentes 2 auf die Spindel über das Keilstück 5.

Nachdem die Spindel 1 angelaufen ist, wird die Druckbeauflagung des Verstellkolbens 6 aufgehoben, wodurch er sich nach links bewegt und infolge der Keilwirkung über das Keilstück 5 das Gleitsegment 2 mit einer definierten Vorspannkraft an die Spindel 1 anstellt. Der Keilwinkel von Keilstück 5 und Kolben 6 ist so gewählt, daß eine Selbstklemmung gewährleistet wird, so daß auftretende Lagerkräfte nicht vom Kraftspeicher (Feder 7) sondern vom Lagergehäuse aufgenommen werden. Die Stärke der Distanz-

2 3 5 9 10 2

ringe 8 wird so gewählt, daß die Federcharakteristik der für die Einstellung der einzelnen Lagersegmente 2 eingesetzten Federn 7 gleich sind. In der unteren Lagerhälfte sind zwei über das Keilstück 13 und die Sinstellschraube 14 einjustierbare Lagersegmente 12 angeordnet, die unabhängig von der Stellung des Gewinderinges 9 und der Zurücknahme der Lagervorspannung ihre Lage beibehalten. Das Keilstück 13 wird über das Zwischenstück 15 und die Feder 16 zurückgedrückt, sobald die Einstellschraube 14 zurückgedreht wird.

Claims (4)

1. -5- 23591 O 2

   Erfindungsanspruch

   1. Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager mit einstellbarem Radialspiel für Schleifspindeln,

   gekennzeichnet dadurch,

   daß die Einzelsegmente (2) über Keilstücke (5), die mit den Verstellkolben (6) in Wirkzusammenhang stehen und über die Federn (7) durch einen Einstellring (9) verstellbar angeordnet sind.
2. 2. Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch,

   daß zwischen den Federn (7) und dem Einstellring (9) Distanzringe (8) angeordnet sind.
3. 3. Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,

   daß der Verstellkolben (6) mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist.
4. 4. Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager nach Punkt 1 bis 3j gekennzeichnet dadurch,

   daß die Einaelsegmente (12) über die Keilstücke (13) durch Einstellschrauben (14) justierbar angeordnet sind.

   Hierzu 1 Seite Zeichnungen