DD155717A1 - Seildaempfer mit verformbaren stollen - Google Patents

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DD155717A1
DD155717A1 DD22659880A DD22659880A DD155717A1 DD 155717 A1 DD155717 A1 DD 155717A1 DD 22659880 A DD22659880 A DD 22659880A DD 22659880 A DD22659880 A DD 22659880A DD 155717 A1 DD155717 A1 DD 155717A1
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DD22659880A
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Peter Schulz
Wilhelm Bongardt
Walter Balasus
Konrad Lenke
Klaus-Juergen Panzke
Original Assignee
Peter Schulz
Wilhelm Bongardt
Walter Balasus
Konrad Lenke
Panzke Klaus Juergen
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Abstract

Der Seildaempfer mit verformbaren Stollen ist ein individuelles Fallschutzmittel. Er dient der Vernichtung von Fallenergie beim Auffangen einer Person in einem Sicherheitsgeschirr oder Sicherheitsgurt, wodurch die auftretenden Spitzenkraefte (kurzzeitig bis 12 kN) wesentlich vermindert werden. Dabei wird das Risiko gesundheitlicher Schaedigung des Gesicherten verringert und eine schwaechere Dimensionierung der Anschlagpunkte und des Fallschutzmittels ermoeglicht. Die Loesung erfolgt durch die Verwendung eines Werkstoffes mit hoher plastischer Verformbarkeit. Der Seildaempfer besteht aus einem plattenfoermigen Grundkoerper mit einer schlangenlinienfoermigen Fuehrung des Sicherheitsseils um die auf dem Grundkoerper befindlichen Stollen. Der auf dem Grundkoerper verriegelte Deckel sichert, dass das Sicherheitsseil in der Seilfuehrung des Grundkoerpers verbleibt. Im Falle einer Belastung durch das Auffangen eines Abstuerzenden werden die Stollen des Seildaempfers durch die Zugkraefte plastisch verformt, wodurch sich die Seillaenge dem Ausgangszustand naehert. Dabei wird ein hoher Anteil der Fallenergie vernichtet. Der Seildaempfer kann als Zubehoer fuer alle Sicherheitsseile des Arbeitsschutzes und des Bergsteigesportes sowie bei anderen Seilen zur Daempfung ruckartiger Zugkraefte angewendet werden.

Description

Erfinder *~ Ί ~~ Berlin, den 26. November "1980
V/alter Baiasus Wilhelm Bongardt Konrad Lenke Klaus-Jürgen Panzke Peter Schulz
Seildämpfer mit verformbaren Stollen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Seildämpfer zur elastischen Aufnahme von Kräften, insbesondere zur Sicherung von Personen gegen Absturzunfälle.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Dämpfungsglieder zur Sicherung von Personen gegen Absturzunfälle bekannt.
Eine einfache bekannte technische Lösung besteht darin, daß das Sicherheitsseil aus einem elastischen Material - z. B. Perlon gefertigt ist. Nachteilig hierbei ist, daß erst bei einer relativ großen Seillänge (ca. 5 m)die erforderlichen Dämpfungswerte zu verzeichnen sind»
Ξ ine weitere bekannte technische Lösung besteht darin, daß ein Teil des Sicherheitsseiles schleifenförmig in eine Dämpfungsmasse eingelegt ist. Bei entsprechender Belastung werden die Seilschleifen aus der Dämpfungsmasse gerissen. Als Nachteil ist bei diesen Varianten zu sehen, daß das Sicherheitsseil mit dem Dämpfer keine Einheit bildet, d. h. die vielen in der Praxis vorhandenen Seile nicht mehr eingesetzt werden können. VTeiterhin sind mechanische und hydraulische Dämpfungsglieder in vielfältiger Ausführung bekannt. Diese werden als zusätzliches Gerät zwischen Anschlagpunkt und Sicherheitsseil oder zwischen Sicherheitsseil und Sicherheitsgurt geschaltet. Der Nachteil dieser bekannten Lösungen besteht hauptsächlich darin, daß der Dämpfer eine hohe Eigenmasse aufweist, was die Handhabung erschwert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dämpfungsglied, insbesondere zur Sicherung von Personen vor AbsturζUnfällen, zu schaffen, das die kinetische Energie im Absturzfall durch plastische Verformung abbaut. Es soll hierbei gesichert werden, daß diese Dämpfungseinrichtung für alle im Umlauf befindlichen Sicherheitsseile bzw. Halteseile als Zubehör anwendbar ist und eine eindeutige Erkennbarkeit einer vorangegangenen Belastung gewährleistet. Außerdem soll das Dämpfungsglied auch bei mechanischer Belastung sowie bei Einwirkung aggressiver Medien die erforderliche ICraftübertragung gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß aus einem Werkstoff mit hoher plastischer Verformbarkeit ein plattenförmiger Grundkörper mit einer schlangenlinienförmigen Führung des Sicherheitsseils um die auf dem Grundkörper befindlichen Stollen zum Einsatz kommt. Ein auf dem Grundkörper verriegelter Deckel aus Plastwerkstoff sichert, daß das Sicherheitsseil auch bei Belastung in der Seilführung verbleibt. Im Falle einer Belastung durch das Auffangen eines Abstürzenden werden die auf dem Grundkörper befindlichen Stollen plastisch verformt, wodurch sich die Seillänge der Ausgangslänge nähert. Dabei wird der Abstürzende besonders weich aufgefangen und ein hoher Anteil der Fallenergie vernichtet.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Für die Herstellung des Grundkörpers 2 mit den verformbaren Stollen 3» der ein homogenes 7/erkstück ist, wird ein Werkstoff hoher plastischer Verformbarkeit, wie z. B. Polyurethan, eingesetzt. Die Stollen 3 sind in einer Ebene und auf dieser senkrecht stehend so zueinander angeordnet, daß sie das Einlegen eines Sicherheits- bzw. Halteseiles in Form wechselseitig bildender Schleifen ermöglichen, ohne das Seil kappen zu müssen oder auf Torsion zu beanspruchen. Die Stollen 3 haben eine Höhe ? dem Durchmesser des Sicherheits- bzw. Halteseiles und sind, wo das Seil anliegt, in Höhenrichtung gering konvex und im Querschnitt kreisförmig mit einem Radius, der mindestens dem doppelten Seildurchmesser entspricht, gestaltet. Auf den Senkrechten zwischen den Stollen 3 und der Symmetrieachse des plattenförmigen Teiles sind die Vertiefungen 5 analog der Anzahl der Stollen 3 vorgesehen, um im Belastungsfall eine gleichmäßige Lageveränderung der Stollen 3 in zentraler Richtung zu erreichen.
Die Anzahl der Stollen 3 sowie der Vertiefungen 5 ist durch die aufzunehmende Fallenergie jeweils bestimmt. Der Grundkörper 2 wird auf der Stollenseite mit einem Deckel 4, der in seinen äußeren Konturen sowie dem Werkstoff dem Grundkörper entspricht, selbsthemmend verschlossen. Der Deckel 4 kann als selbständiges Bauteil, als auch unverlierbar mit dem Grundkörper als ein Teil verbunden,gestaltet sein.
Im Belastungsfall ist das Sicherheits- bzw. Halteseil 1 bestrebt, seine gestreckte Länge zu erreichen. Dabei werden die Stollen durch die aufzunehmende Fallenergie sehr stark plastisch verformt. Das Material verschiebt sich in die vorgesehenen Vertiefungen 5j die quer zur Zugrichtung der am Sicherheitsseil angreifenden Kraft angeordnet sind.

Claims (3)

Erfindungsanspruch
1. Seildämpfer mit verformbaren Stollen für Sicherheitsseil des Arbeitsschutzes und des Bergsportes gekennzeichnet durch einen plattenförmigen Grundkörper aus einem plastisch stark verformbaren Werkstoff mit einer schlangenlinienförmigen Führung des Sicherheitsseils um die auf dem Grundkörper befindlichen Stollen, in die ein Sicherheits- oder Halteseil des Arbeitsschutzes oder Bergsportes eingelegt, durch einen am Grundkörper verriegelbaren Deckel in seiner Lage fixiert wird, der im Belastungsfall beim Auffangen eines Abstürzenden zum Abbau der Fallenergie eine bleibende Verformung der Stollen erfährto
2. Seildämpfer mit verformbaren Stollen nach Punkt ι 1. dadurch gekennzeichnet, daß zum Abbau der Fallenergie die plastische Verformung bis zum Überschreiten der Bruchgrenze der Stollen des Grundkörpers erfolgt,
3» Seildämpfer mit verformbaren Stollen nach Punkt 1. dadurch gekennzeichnet, daß seine Anwendung nicht nur für Sicherheits- bzw. Halteseile des Arbeitsschutzes und des Bergsportes begrenzt ist, sondern auch für Seile geeignet ist, die ruckartigen Zugkräften ausgesetzt sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD22659880A 1980-12-24 1980-12-24 Seildaempfer mit verformbaren stollen DD155717A1 (de)

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DD155717A1 true DD155717A1 (de) 1982-06-30

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