DD155559A1

DD155559A1 - Verfahren und anordnung zur bestimmung der drucktendenz

Info

Publication number: DD155559A1
Application number: DD22630980A
Authority: DD
Inventors: Werner Hoehne
Original assignee: Werner Hoehne
Priority date: 1980-12-19
Filing date: 1980-12-19
Publication date: 1982-06-16
Also published as: DD155559B1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Luftdruckmessung in der Meteorologie. Ziel der Erfindung ist es, die Bestimmung der Drucktendenz zu objektivieren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den zu festen Terminen gemessenen Luftdruckwerten die Art der Luftdruckaenderung automatisch zu ermitteln. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass die Druckwerte zum Termin sowie die von drei vorangehenden Terminen gespeichert werden und aus diesen Werten und dem aktuellen Luftdruckwert drei Druckdifferenzen gebildet werden, dass jedem der drei Druckdifferenzwerte die Tendenzarten steigend, gleichbleibend bzw. fallend zugeordnet werden, dass die Tendenzart fuer jedes der drei Zeitintervalle durch eine zweistellige Dualzahl verschluesselt werden, dass die drei zweistelligen Dualzahlen zu einem 6-Bit-Wort zusammengefasst werden,das als Relativadresse aufgefasst wird und einen ROM-bzw. PROM-Speicher adressiert, in dem jeder moeglichen Bitkombination eine Ziffer zugeordnet ist.

Description

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Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Drucktendenz Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist insbesondere für die Bestimmung der Luftdrucktendenz in der Meteorologie anwendbar.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Pur die Analyse der meteorologischen Situation ist neben dem Luftdruck insbesondere die Luftdrucktendenz von Bedeutung. Sie wird in der synoptischen Wettermeldung durch die Zahlenangabe der Druckänderung in den letzten drei Stunden und eine Schlüsselziffer über die Art der dreistündigen Druckänderung angegeben. Bei der erstgenannten Größe handelt es sich um eine direkt quantifizierbare. Die Art der Druckänderung hat hingegen qualitativen Charakter und wird durch eine Typisierung gewonnen.

Die Art der Druckänderung berücksichtigt mehrere Merkmale. Sie unterscheidet zunächst innerhalb der drei Stunden zwei aufeinanderfolgende Zeitintervalle (zuerst-danach). Der Druckverlauf wird grob durch die Angaben steigend, gleichbleibend und fallend charakterisiert. Die Intensität der Änderung (stärkrr - schwächer) geht außerdem z. T. in die Art der Druckänderung ein. Durch die verschiedenen Merkmale ergeben sich eine größere Anzahl von Kombinationen, die jedoch nicht alle meteorologisch signifikant sind. In der Meldung werden sie zu Typen zusammengefaßt, wobei entsprechend dem gültigen Schlüssel weniger als zehn Typen unterschieden werden, die sich durch eine Lezimalziffer charakterisieren lassen.

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In koventiorieller Weise bestimmt der Beobachter an der Wetterstation die Luftdrucktendenz aus dem Verlauf des Schriebes im.Barogramrn, wobei er die im synoptischen Schlüssel enthaltene Codetabelle für die Art der dreistündigen Druckänderung heranzieht.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es , die Bestimmung der Drucktendenz zu objektivieren, d. h. ohne Beobachter durchzuführen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den zu festen Terminen gemessenen Luftdruckwerten die Art der Luftdruckänderung automatisch zu ermitteln.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Druckwerte zum Termin sowie die. von drei vorangehenden' Terminen gespeichert werden und aus diesen Werten und dem aktuellen Luftdruckwert drei Druckdifferenzen gebildet werden, daß jedem der drei Druckdifferenzwerte die Tendenzarten steigend, gleichbleibend bzw. fallend zugeordnet werden, daß die Tendenzart für jedes der drei Zeitintervalle durch eine zweistellige Dualzahl verschlüsselt wird, daß die drei zweistelligen Dualzahlen zu einem β-Bit-Wort zusammengefaßt werden, das als Relativadresse aufgefaßt wird und einen ROM- bzw. PROM-Speicher adressiert, in dem jeder möglichen Bitkombination eine Ziffer zugeordnet ist.

Pur den Pail, daß die Bestimmung der Art der Druckänderung allein aus den Tendenzarten nicht möglich ist, werden für das am weitesten zurückliegende und das letzte Zeitintervall die Beträge der zugehörigen Druckänderungen unter Berücksichtigung der Ivleßunsicherheit miteinander verglichen und hieraus eine weitere Größe gebildet, die die Änderung der Intensität der Drucktendenz charakterisiert und ebenfalls durch eine zweistellige Dualzahl dargestellt wird.

Das Verfahren wird mit einer Anordnung ermöglicht, bei der ein Barometer über eine nachgeschaltete Anordnung zur Erzeugung eines digitalen Auegangssignals mit einem Rechenschaltkreis verbunden ist, dem ROM- bzw. PRüii-Spe icher und IIAM-Spei-

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eher sowie eine Ausgabeeinrichtung zugeordnet sind, wobei die Anordnung zur Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals und der Rechenschaltkreis mit einem Taktgeber verbunden ist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll in einem Ausfuhrungsbeispiel erläutert werden, wobei in einer Figur die Anordnung schematisch dargestellt wird

Aus den stündlich gemessenen Luftdruckwerten

p. Luftdruck zum Termin

p. . Luftdruck 1 h vor dem Termin

ρ, ρ Luftdruck 2 h vor dem Termin

p, -, Luftdruck 3 h vor dem Termin

werden die drei Differenzen

4 P₃ = p_t - p_t_₃

^Δ ^pa ⁼ Pt-2 ~ ^pt-3 Δ P_n = P_t - Р_ѣ-1

berechnet. Eine Druckdifferenz Δ ρ wird nur dann als positiv (negativ) betrachtet, wenn Δ ρ > η /ρ (bzw.4 ρ < -η ·σ ρ) ist, wobei /ρ die Meßunsicherheit der Druckmeßeinrichtung einschließlich des Analog-Digital-Wandlers und η eine zweckmäßig zu wählende Zahljvi bezeichnen. Andernfalls wird der Druckverlauf als gleichbleibend angenommen. Hiernach erfolgt für jede Differenz eine Wertezuweisung in der Form

χ = 2 & LO, falls /ip>n -i/p

χ = 1 = OL, falls -П'/р <4p^n 'd ρ

χ = 0 = CO, falls 4p <-ηVp

für Л ρ =4p„, Др und^p. Außerdem wird eine Größe s be-

_5 S Il

stimmt nach der Vorschrift

s = 0 = 00, falls Up i >iApJ+ n-/p α an

s=1= OLj falls j^P_al ^? /^P_n' s = 2 й LO, falls J4p_al < Mp_nf- η -/ρ .

Die drei Größen χ-., χ , х^ werden in einem 8-Bit-V.'ort in der

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1 2 3 4 5 6 7 8

kombiniert. Das Bitmuster wird als Relativadresse der Entscheidungstabelle im PROLi-Sp ei eher interpretiert. Die dieser Adresse zugeordnete Speicherzelle enthält eine Ziffer, die im allgemeinen bereits die Schlüsselziffer der Art der dreistündigen Druckänderung entspricht. Beim gegenwärtigen Schlüssel ist es nur in zwei Fällen erforderlich, zusätzlich die Intensitäten der Druckänderungen bei^p und^p heranzuziehen, die durch die Kennziffer charakterisiert werden. In diesen Fällen ist innerhalb der Speicherzelle in der Entscheidungstabelle das höchstwertige Bit gesetzt, das sonst nicht belegt ist, da zur Verschlüsselung von Dezimalziffern vier Dualstellen ausreichen. Immer dann, wenn dieses höchstwertige Bit gesetzt ist, errechnet sich der Schlüsselwert als Summe des Inhalts der Speicherzelle nach Löschung des höchstwertigen Bits und der Kennzahl s. Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem Barometer 1, einer Anordnung zur Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals 2, einem Taktgeber 3 zur Erzeugung der Zeitsignale für die Auslösung der Messungen und die Initialisierung der darauf erforderlichen Verarbeitungsschritte, einem Rechnerschaltkreis4(z. B. einem Mikroprozessor) zur Steuerung der Meßwertübernähme, der Abspeicherung und zur Ausführung aller Verarbeitungsvorgänge bis zur Zusammenstellung der Bitmuster und der Abfrage der gespeicherten Ziffer und der Ableitung der Schlüsselziffer, einem ROM- bzw. PROM-Speieher 5 für die Abspeicherung des Programms und der Zuordnungstabelle, eventuell einem RAM-Speicher 6, der die für die diversen Verarbeitungsschritte erforderlichen Arbeitszellen enthält und einer Ausgabeeinrichtung 7 für die Ausgabe, Darstellung und/oder Speicherung der Schlüsselziffer der dreistündigen Druckänderung.

Claims

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1» Yeffahreii zur Bestimmung der Drucktendenz, gekennzeichnet dadurch, daß die Druckwerte zum Termin sowie die von drei vorangehenden Terminen gespeichert werden und aus diesen Werten und deffi aktuellen Luftdruckwert drei Druckdifferenzen gebildet werden, daß federn der drei Druckdifferenzwerte die Tendenz&rten steigend, gleichbleibend bzw« fallend zugeordnet wenden, daß die lenuenaart für ^eues der drei Zeitintervalle durch eine zweistellige Dualzahl verschlüsselt wird, daß die drei zweistelligen Dualzahlen zu einem 6-Bit-V/ort zusammengefaßt werden/das als Helativadresse aufgefaßt wird und einen ДОМ- bzw PHOM-Speicher adressiert, in dem peeler möglichen Bitkombination eine Ziffer zugeordnet ist,
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß für das ащ weitesten zurückliegende und das letzte Zeitintervall die Beträge der zugehörigen l)rUmänderungen unter Be- rücksichtigun-g der JUeBunsicherheib miteinander verglichen und hieraus eine weitere Größe gebildet wird, die die Änderung der Intensität der Drucktendens charakterisiert und ebenfalls durch eine zweistellige Dualzahl dargestellt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens n&ch Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein Barometer über eine nachgeschaltete Anordnung zur Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals iDit еіпелі Hechenschaitkreis verbunden ist, dem ROM- bzw, PHOivi-Speicher und RAi.i-Speicher sowie eine Ausgabeeinrichtung zugeordnet sind, wobei die 'Anordnung zur Urzeugung ein^s digitalen Ausgangssignals und der iiechenschalt- kreis mit einem '!Taktgeber verbunden sind.

Hierzu 1SeHe Zeichnungen