DD154213A1 - Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen Download PDF

Info

Publication number
DD154213A1
DD154213A1 DD22507980A DD22507980A DD154213A1 DD 154213 A1 DD154213 A1 DD 154213A1 DD 22507980 A DD22507980 A DD 22507980A DD 22507980 A DD22507980 A DD 22507980A DD 154213 A1 DD154213 A1 DD 154213A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
ceramic components
granulated
maleic
spray drying
stearic
Prior art date
Application number
DD22507980A
Other languages
English (en)
Inventor
Udo Gruenke
Peter Hartmann
Original Assignee
Udo Gruenke
Peter Hartmann
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Udo Gruenke, Peter Hartmann filed Critical Udo Gruenke
Priority to DD22507980A priority Critical patent/DD154213A1/de
Publication of DD154213A1 publication Critical patent/DD154213A1/de

Links

Landscapes

  • Thermistors And Varistors (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von oxidkeramischen Bauelementen, beispielsweise von Thermistoren, Varistoren oder Dielektrika aus Mischoxidpulvern,wobei die homogene Verteilung und die definierte Stoechiometrie eine entscheidende Voraussetzung fuer reproduzierbare elektrische Eigenschaften bildet. Das Ziel der Erfindung besteht deshalb in einem kostenguenstigen Verfahren, das diese Forderungen erfuellt. Erfindungsgemaess wird von einer waessrigen Loesung der Metallacetate ausgegangen. Diese wird mit einem stoechiometrisch ueberschuessigen Gemisch von Malein-, Stearin- und ggf. Ascorbinsaeure versetzt, danach unter staendigem Ruehren bis zur Trockene eingedampft oder durch Zerstaeubungstrocknung granuliert und schliesslich verpresst und unter Zersetzungstemperatur-Bedingungen gesintert.

Description

Dr. Udo Grünke P 772
Peter Hartmann CO4B, 35/00
17. 10. 1980
Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von oxidkeramischen Bauelementen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von oxidkeramischen Bauelementen aus Mischoxidpulvem, wie bspw. Thermistoren, Varistoren oder Dielektrika, bei denen die homogene Verteilung und die definierte Stö'chiometrie der einzelnen Werkstoffkomponenten eine entscheidende Voraussetzung für reproduzierbare elektrische Eigenschaften bildet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Mischoxide für die technische Keramik auf chemischem Wege durch Fällung herzusteilen, indem die Werkstoffkomponenten als Salze gelöst und durch Zugabe von alkalischen Lösungen (DE-OS 1 912 255) in Form von Hydroxyden, Karbonaten oder Oxalaten gleichzeitig ausgefällt v/erden, so daß das Fällungsprodukt die gev/ünschten Metallhydroxyde, -karbonate bswe -oxalate in den richtigen Mengenverhältnissen bereits innig gemischt enthält.
Dieses Fällungsprodukt wird abfiltriert, getrocknet und thermisch zum Mischoxid zersetzt (DE-AS 1 467 312; DD-PS 28 031). Daran anschließend erfolgt das Granulieren des trocknen Pulvers, das Pressen und schließlich das Sintern der Bauelemente, Auf Grund der unterschiedlichen Löslichkeit der einzelnen Metallverbindungen sind diese Mischfällungsverfahren stöchiometrisch ungenügend reproduzierbar. Außerdem stellt das Gemisch der ausgefällten Hydroxyde, Karbonate oder Oxalate häufig ein amorphes Gel dar, dessen Filtration und Waschung kompliziert sind. Es ist nahezu unmöglich, die aus den eingesetzten Reaktionskomponenten stammenden Ionen genügend vollständig zu entfernen. Daher ist die erzielte Reinheit der Mischoxide für viele Anwendungsfälle nicht befriedigend.
Auch ist es bekannt, von einer Lösung der Metallacetate auszugehen, zu der Salpetersäure gegeben wird. Diese Lösung wird erhitzt, wobei die Acetate zersetzt werden (DE-OS 2 530 446). Aber auch hier treten die genannten Mängel auf,, sofern die Menge der zuzusetzenden Salpetersäure nicht sehr sorgfältig bestimmt worden ist, v/eil entweder die organischen Säuren nicht ausreichend ersetzt oder weil Metallnitrate erhitzt werden« Ein wesentlicher Nachteil ist ferner die starke Korrosionswirkung der Salpetersäure und die Bildung von nitroaen Gasen während der Zersetzung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein einfaches Verfahren zur reproduzierbaren Herstellung oxidkeramischer Bauelemente aus pulverförmigen Mischoxiden wobei sich die Mischoxidpulver durch eine hohe Homogenität der einzelnen Rohstoffkomponenten, definierte Stöchiometrie, hohe Schüttdichte und geeignete Korngrößenverteilung auszeichnen. Das Verfahren soll außerdem kostengünstig und technologisch reproduzierbar sein.
Darlegung; des Weaens der
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur reproduzierbaren Herstellung von oxidkeramischen Bauelementen aus pulverförmigen Mischoxiden durch Zersetzung der entsprechenden Metallacetate zu entwickeln wobei die gewünschte Homogenität, Stöchiomctrie und Korngrößenverteilung des Mischoxidpulvers erzielt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Gemisch von analytisch reinen MetallacetaWLö'sungen ggf. mit aufgeschlämmten unlöslichen Verbindungen unter ständigem Rühren mit einem stöchiometrisch überschüssigem Gemisch reiner Malein-, Stearin- und Ascorbinsäure versetzt und erhitzt, woboi die freigesetzte Essigsäure verdampft. Von Vorteil ist es, wenn das Gemisch der organischen Säuren aus
80 bis 95 % Maleinsäure
5 bis 15' % Stearinsäure und
O bis 5 % Ascorbinsäure besteht,
Die eingeengte organometallische Lösung v^ird entweder zwei bis drei Stunden gekocht und danach durch Zerstäubungstrocknung granuliert oder bis zur Trockene eingedampft. Das sich abscheidende amorphe organometallische Salzgemisch ist völlig homogen und wird bei 1073 K zum Mischoxidpulver zersetzt
Ein wesentlicher Vorteil des ex'findungs gemäß en Verfahrens beeteht in der Möglichkeit, auch Dotanton mit hoher Wasserlöslichkeit wie zum Beispiel Lithium-, Kalzium.-, Seltene Erden- und ^lithiumverbindungen reproduzierbar in den Y/erkstoff einzubringen.
Ausführung3beJ3piel
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an zwei Beispielen näher beschrieben werden:
Beispiel 1
Zur Herstellung von 200 g Mischoxid für Miniatur-Thermistoren mit der Zusammensetzung
84 % CoO
15,2 % MnO
0,8 % CuO
werden 554 g Co(CH3COO)2 , 4H3O zur Analyse, 104 g Mn(CH3COO)2 . 4H2O zur Analyse, 3 g Cu(CH COO)2 . H2O zur Analyse in 4 Liter dest. Wasser unter Erwärmen gelöst und 34Og Maleinsäureanhydrid,
5 g Ascorbinsäure, 50 g Stearinsäure zugesetzt.
Die Lösung wird unter ständigem Rühren gekocht, wobei die freigesetzte Essigsäure verdampft. Das beim Eindampfen zur Trockene sich abscheidende amorphe organometallische Salzgemisch ist völlig homogen und wird bei etwa 1073 K zu einem feinen Mischoxidpulver zersetzt.
Die auf 2 later eingeengte organometallische Lösung kann auch durch Zerstäubungstrocknung granuliert und anschließend zum Mischoxidpulver zersetzt werden«
Beispiel 2
Zur Herstellung von Thermistoren mit positivem Temperaturkoeffizienten der Zusammensetzung
65 % BaO 0,8 % SrO 34,0 % TiO 0,2 % La2O3
werden für ein kg Mischoxid
1159 g Ba(CH COOO)2 . H2O zur Analyse, 3 g Sr(CH3COOO)2 . H2O zur Апаіузе, 0,5 g La(CH3COOO) . 1У2 H2O zur Analyse
in 12 Liter dest. V/asser unter Erwärmen gelöst und 340 g TiOp-Pulver mit Korngröße 0,5 bis 1 ,um darin aufgeachlämmt. Unter ständigem Rühren wird die Lösung aufgekocht und
600 g Maleinsäurehydrid und
100 g Stearinsäure zugesetzt.
Die freigesetzte Essigsäure und Wasser werden verdampft. Das zur Trockene eingedampfte amorphe TiO„-Salz-5emisch wird aufgemahlen baw. granuliert und bei 1073 bis 1273 K zum Mischoxid zersetzt.

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung von oxidkeramischen Bauelementen aus Mischoxidpulvern, bei dem aus einer wässrigen Lösung von Metallacetaten gewonnene Verbindungen gepreßt und gesintert werden, gekennzeichnet dadurch, daß die wässrige Lösung der Metallacetate mit einem stöchiometrisch über-
    QQt
    ßchüssigen Gemisch von Malein-, Stearin- undAscorbinsäure versetzt, danach unter ständigem Rühren bis zur Trockene eingedampft oder durch Zerstäubungstrocknung granuliert und schließlich verpreßt und unter Zersetzungstemperatur-Bedingungen gesintert wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch der organischen Säuren aus
    80 bis 95 % Maleinsäure 5 bis 13 % Stearinsäure ξ) bis 5 % Ascorbinsäure
    besteht.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß schwerlösliehe Rohstoffkomponenten in der Metallacetatlösung aufgeschlämmt werden.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die umgesetzte Metallacetat lösung zwei bis drei Stunden gekocht und anschließend durch Zerstäubungstrocknung granuliert wird.
DD22507980A 1980-11-10 1980-11-10 Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen DD154213A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22507980A DD154213A1 (de) 1980-11-10 1980-11-10 Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22507980A DD154213A1 (de) 1980-11-10 1980-11-10 Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD154213A1 true DD154213A1 (de) 1982-03-03

Family

ID=5527147

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD22507980A DD154213A1 (de) 1980-11-10 1980-11-10 Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD154213A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69222200T3 (de) Lanthan-Terbium-und-Cerphosphat-Gemisch, Verfahren zu seiner Herstellung
DE3211327A1 (de) Thermostabile eisenoxidpigmente
DE3633309A1 (de) Stabilisierte metalloxide
DE4023802A1 (de) Nadelfoermiges zinkcarbonat, verfahren zu dessen herstellung und elektrisch leitendes zinkoxidpulver
DE3702036A1 (de) Feststoff zur herstellung hexagonaler ferrite
DE3131976A1 (de) "salzschmelze-synmthese von erdalkalizirconatpulver"
DE1014912B (de) Verfahren zum Verdichten von Magnesia
DE4422761C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tantal- und/oder Nioboxidhydrat sowie deren Verwendung
DE69802471T2 (de) Yttriumoxid-Aluminiumoxid Kompositteilchen und Verfahren zu deren Herstellung
DE69028770T2 (de) Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Oxide zur Verwendung als Edukt für Ferrite
DE4217818C1 (de)
EP0404087A1 (de) Weisses elektrisch leitfähiges Zinkoxed
DE4200356A1 (de) Verfahren zur herstellung einer nicht-reduzierbaren dielektrischen keramischen zusammensetzung
DE3042959A1 (de) Verfahren zur herstellung von feinteiligem hochkoerzitivem bariumferrit, sowie seine verwendung zur herstellung von magnetischen aufzeichnungstraegern
EP0431284A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines bei der Produktion eines Varistors verwendeten Ausgangspulvers und nach diesem Verfahren hergestelltes Ausgangspulver
DE3721767A1 (de) Verfahren zur herstellung feinteiliger bariumhexaferritpigmente aus halogenidschmelzen sowie die verwendung derartig hergestellter bariumhexaferritpigmente
DE3538440A1 (de) Masse zur herstellung eines keramischen dielektrikums und verfahren zur herstellung eines keramischen dielektrikums
DE3878334T2 (de) Verfahren zur darstellung zusammengesetzter metalloxide.
DD154213A1 (de) Verfahren zur herstellung von oxidkeramischen bauelementen
EP0303005A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Reduzierung von Stickoxiden aus Abgasen oder für chemische Luftreinigungsverfahren und nach dem Verfahren hergestellte Katalysatoren
DE2642383A1 (de) Verfahren zur herstellung feiner magnetit-teilchen
DE3104214C2 (de)
DE69218686T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pulvern für supraleitende keramische Materialien
DE1558398B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Tantalmetallpulver
DE2737075C2 (de)