DD150573A1

DD150573A1 - Vorrichtung zum fuehren und halten der bedruckstoffbahnen an gummizylindern von rollenrotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DD150573A1
Application number: DD80221059A
Authority: DD
Inventors: Klaus Goerner; Manfred Dietze; Rainer Birkner
Original assignee: Klaus Goerner; Manfred Dietze; Rainer Birkner
Priority date: 1980-05-13
Filing date: 1980-05-13
Publication date: 1981-09-09
Also published as: DE3111231A1; US4422566A; JPS5723542A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fuehren und Halten von Bedruckstoffbahnen an Gummizylindern von Rollenrotationsdruckmaschinen, mit der die vor, zwischen und hinter den Druckwerken waehrend des Druckvorganges entstehenden unterschiedlichen Bahnspannungsverhaeltnisse kontinuierlich erhalten bleiben. An den bisher bekannt gewordenen Druckwerken an Rollenrotationsdruckmaschinen wurde versucht, ein Bahnschlupf bei Kanaldurchgang mittels Vergroeszerung des Umschlingungswinkels der Bedruckstoffbahn an Gummizylindern zu verringern oder mit Hilfe einer Kanalabdeckung zu verhindern. Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, die den Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn vor, zwischen und hinter den Druckwerken auch bei Kanaldurchgang sichert, sich mithin auch die Einstelltoleranzen fuer alle die Bahnspannung beeinflussenden Baugruppen und Maschinenelemente vergroeszern. Erfindungsgemaesz wird dies dadurch erreicht, dasz in einem oder den beiden Kanaelen der jeweils aufeinander abrollenden Gummizylinder form-oder kraftschluessig die Bedruckstoffbahn fuehrende, ueber die Mantellinie des Gummizylinders hinausragende und in ihrer Funktionshoehe verstellbare Elemente, vorzugsweise Nadeln, angeordnet sind.

Description

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Vorrichtung zum Führen und Halten von Bedruckstoffbahnen an Guromizylindern von Rollenrot ationsdruckmaschinen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Halten von Bedruckstoffbahnen an Gummizylindern von Rollenrotationsdruckmaschinen, mit der die vor, zwischen und hinter den Druckwerken während des Druckvorganges entstehenden unterschiedlichen Bahnspannungsverhältnisse kontinuierlich erhalten werden·

Charakteristik der bekannten technischen Lösunp;en

In Rollenrotationsdruckmaschinen sind Druckwerke bekannt geworden, bei denen zum Zwecke des Vermeidens des Ausgleiches der vor, zwischen und nach den Druckwerken, während des Druckvorganges entstehenden Bahnspannungsunterschiede, d. h. zum Vermeiden des Ausgleiches der an jedem Druckwerk entstehenden Bahnspannungsdifferenz, die funktionell zusammengehörenden Gummizylinder zueinander um einen entsprechend der Erfordernisse festzulegenden Winkel versetzt angeordnet sind. Dadurch legt sich die Bedruckstoffbahn derart an, daß ein mehr oder weniger großer Umschlingungswinkel V der Bahn am Zylinder entsteht, so daß zwischen der Bedruckstoffbahn und den Zylindern Reibungskräfte entstehen, die besonders bei Kanaldurchgang, also zum Zeitpunkt des Gegenüberstehens der Kanäle der beiden aufeinander abrollenden Gurarcizylinder, einen Bahnschlupf und

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somit Passerabweichungen am Druckerzeugnis vermeiden sollen. Da der Versatzwinkel der beiden Gummizylinder auf Grund konstruktiver Gegebenheiten in der Druckmaschine, wie z· B. die in relativ engen Grenzen gegebenen Abmessungsbereiche von Funktionsgruppen bei deren Einstellung entsprechend des geweiligen Erfordernisses, und drucktechnischer Erscheinungen, insbesondere das zu lange Haften der Bahn am jeweiligen Gummizylinder und dadurch deren umkontrollierte Überdehnung, nicht maximal einstellbar ist, ist demnach auch die Größe der Reibungskräfte und deren Wirkung relativ eng begrenzt. Wird eine durch diese Reibungskräfte aufnehmbare Grenz-Bahnspannungsdifferenz überschritten, kommt ©s dennoch zum Schlupf der Bedruckstoffbahn bei Kanaldurchgang und damit zur Minderung der Druckqualität.

In der DR-Patentschrift 4-31 259 ist eine Vorrichtung zum Befestigen des Gummituches auf dem Übertragungszylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine bekanntgemacht worden, deren technisches. Mittel im Kanal des Zylinders angeordnete und mit einer einen Gummibelag aufweisenden und mit ihrem Radius dem Zylinderradius angenäherten Deckleiste eine funktionelle Einheit bildende Spannleisten sind. Allerdings ist die Montage sowohl der Spannleisten, als auch der Deckleiste mit großem Aufwand verbunden. Und zwar muß nach dem Einfügen der Deckleiste der gesamte Gumraizylinder einschließlich dieser Leiste zylindrisch geschliffen werden. Macht sich ein Nachspannen des Gummituches erforderlich, so ist das nur über eine wiederum sehr aufwendige Demontage der den Zylinderkanal ausfüllenden Spanneinheit sowie deren erneutes Zusammenfügen möglich. Da sich dabei die Eindringtiefe der Spann- und Deckleisten in den Zylinderkanal verändert und folglich wieder ein Bahnschlupf auftreten kann, muß der SchleifVorgang wiederholt werden, so daß ein Nachspannen des Gummituches am im Druckwerk eingebauten Gummizylinder nicht möglich ist»

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Halten und Führen der Bedruckstoffbahn für Rollenrotationsdruckmaschinen zu entwickeln, mit der ein Bahnschlupf zwischen jeweils zwei aufeinander abrollenden Gummizylindern und damit qualitätsmindernde Passerabweichungen am Druckerzeugnis vermieden werden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung derart auszubilden und anzuordnen, daß damit der Ausgleich der während des Druckvorganges an jedem Druckwerk, insbesondere an jedem Gummizylinderpaar, entstehenden Bahnspannungsdifferenz auch bei Kanaldurchgang der Bedruckstoffbahn verhindert wird, ohne daß dabei der Vorgang des Spannens der Gummitücher der einzelnen Zylinder kompliziert und damit beeinträchtigt wird und die Gummizylinder in ihrer radialen Lage zueinander verstellt werden müssen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem· oder beiden Kanälen der jeweils aufeinander abrollenden Gummizylinder eines Druckwerkes form- oder kraftschlüssig die Bedruckstoffbahn führende und/oder haltende und in ihrer bei vertikaler Stellung zur Bedruckstoffbalm maximalen, auf der Mantellinie liegenden oder darüber hinausgehenden Funktionshöhe einstellbaren Elemente, vorzugsweise Nadeln, angeordnet sind. Die Nadeln sind außerhalb ihrer Funktion zum Zwecke des Arbeitsschutzes von federnd gelagerten Hülsen axial beweglich umschlossen. Vorteilhaft ist es, die Nadeln hinsichtlich des Zeitpunktes ihres Funktionsbeginnes taktmäßig entweder elektromagnetisch oder mittels einer Kurvenscheibe zu steuern. Iviit dem erfindungsgemäßen Gegenstand wird erficht, daß der Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn

zwischen dem Einzug und dom ersten Druckwerk der Druckmaschine, zwischen den Druckwerken und zwischen dem letzten Druckwerk und dem Auszug bzw. Falzapparat auch im Kanaldurchgang beibehalten wird. Dabei ist es noch vorteilhaft, daß nunmehr die Einstelltoleranzen aller die Bahnspannung beeinflussenden Baugruppen und Maschinenelemente größer gewählt werden können, da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bedeutend größere Bahnspannungsdifferenzen möglich-sind, ohne daß es dabei während des Kanaldurchganges zu einem Bahnschlupf und damit zu einer Qualitätsminderung am Druckerzeugnis durch Passerabweichungen kommt. Außerdem wird durch die Erfindung das Spannen des Gummituches an jedem Gummizylinder nicht beeinträchtigt.

Ausföhruηgsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden« In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: den Querschnitt durch einen die Nadeln aufnehmenden und nicht im Eingriff"befindlichen Zylinder,

Fig. 2j den Querschnitt durch zwei Gummizylinder, Fig. 3* clie Ansicht eines Gummizylinders.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind in dem Kanal 1 des Gummizylinders 2 die Nadeln 3 verstellbar und in je einer federnd gelagerten, mit ihrer Deckfläche dem Zylinderradius angepaßten Hülse 4 axial verschiebbar angeordnet, die wiederum von einer Führung 5 aufgenommen werden. In der Figur

1 ist ersichtlich, daß die Hülsen 4 in ihrer Ausgangsstellung der maximalen über die Mantöllinie 6 des Gummizylinders

2 hinausragenden Funktionshöhe 7 der Nadeln 3 entsprechen

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und somit als Schutz gegen Verletzungen dienen. In dem Kanal 8 des Gummizylinders 9 sind die gleichfalls dem Zylinderradius angepaßten und mit ihren Deckflächen auf der Mantellinie 6 liegenden Gegenstücke 10 für die Hülsen 4 starr befestigt und weisen je eine in ihrer Große dem Eingriffsbereich der Nadeln 3 entsprechende Nut 11 auf.

Ist bei den Gummizylindern 2 und 9 ein Kanaldurchgang der Kanäle 1 und 8 erreicht, so werden die Hülsen 4 ab der Phase der Kanalannäherung bis zum vertikalen Gegenüberstehen beider Kanäle 1, 8 von den Gegenstücken 10 auf die Mantellinie 6 des Gummizylinders 2 zurückgeschoben, so daß die Nadeln 3 in die Bedruckstoffbahn 12 eingreifen können und einen Bahnschlupf vermeiden. Die .Funktionshöhe 7 der Nadeln 3 ist dabei so bemessen, daß deren Punktion einsetzt, bevor die Pressung der Bedruckstoffbahn 12 durch die Gummizylinder 2 und 9 fü£ den Zeitraum des Kanaldurchganges unterbrochen wird und deren Funktion endet, nachdem die Bedruckstoffbahn 12 von den Gummizylindern 2 und 9 wieder erfaßt worden ist.

Die Halte- bzw.'Führungselemente können auch als pneumatische Sauger, gefederte Leisten und/oder elektrostatisch.aufladbar ausgebildet sein.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Vorrichtung zum Führen und Halten von Bedruckstoffbahnen an Gummizylindern von Kollenrotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder beiden Kanälen (1{ 8) der jeweils aufeinander abrollenden Gummizylinder (2} 9) form- oder kraft schlüssig die Bedruckstoffbahn (12) führende und/oder haltende und in ihrer bei vertikaler Stellung zur Bedruckstoffbahn (12) maximalen, auf der Mantellinie (6) eines der Gumraizylinder (2; 9) liegenden oder darüber hinausgehenden Punktionshöhe (7) einstellbaren Elemente angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente als Nadeln (3) ausgebildet sind.

3» Vorrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (3) von federnd gelagerten Hülsen (4) axial beweglich umschlossen sind.

4. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß" die Nadeln (3), insbesondere hinsichtlich des Zeitpunktes ihres Funktionsbeginnes, taktmäßig steuerbar sind.

5· Vorrichtung nach Punkt 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung für die Nadeln (3) elektromagnetisch ist.

6, Vorrichtung nach Punkt 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel für die Nadeln (3) eine Kurvenscheibe ist.

7. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente als pneumatische Sauger-, federnde Leisten und/oder elektrostatisch aufladbar ausgebildet sind.