DD144655A1

DD144655A1 - Schweissdraht fuer das elektrische lichtbogenschweissen unter schutzgas

Info

Publication number: DD144655A1
Application number: DD21398179A
Authority: DD
Inventors: Peter Scheibner; Hans-Heinrich Maedicke; Eckhard Krone; Joachim Vogel; Friedel Schneider
Original assignee: Peter Scheibner; Maedicke Hans Heinrich; Eckhard Krone; Joachim Vogel; Friedel Schneider
Priority date: 1979-06-29
Filing date: 1979-06-29
Publication date: 1980-10-29

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweißdraht, vorzugsweise für das Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG), insbesondere in senkrechter Schweißposition. Ziel ist, einen titanhaltigen Schweißdraht zu schaffen, der unter Beibehaltung seines positiven Einflusses auf die Gütewerte das Herstellen von ebenen oder nur gering überwölbten Schv/eißnähten gestattet. Die Aufgabe, daß beim Verschweißen des Schweißdrahtes ein Anhäufen des Schweißgutes in Nahtraitte nicht eintritt, wird durch einen Schweißdraht gelöst, der bei einem Al-Ti-Verhältnis von 1 : 2vorzugsweise 1 : 1,6, folgende Grenzanalysenwerte aufweist: C = 0,06 - 0,12% Cr = < 0,20% Si = 0,5 - 0,9% Ni = < 0,30% Mn ,= 1,5-2,1% Cu = < 0,25% P = « 0,030% Ti = 0,05 - 0,20% S = < 0,030% Al = 0,030 - 0,1

Description

-λ- 213981

Peter Scheibner

403 Halle, Trothaer Str. 107

Hans-Heinrich Mädicke

402 Halle, Bernhardystr. 50

Eckhard Krone

142 Veiten, Rosa-Luxemburg-Str. 150

Joachim Yogel

7024 Leipzig, Löbauer Str. 115

Friedel Schneider

4341 Bothenburg, Bahnhofstr. 9

flustellungsbevollmächtigter;

Leit-BfN "Schweißtechnik" im Zentralinstitut für Schweißtechnik der DW. 403 Halle, PSF 16

Schweißdraht für das elektrische Lichtbogenschweißen unter Schutzgas __ _n _ _i _l _ , _{i k} __: _ri _Miii ,,...„....,„

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen titanhaltigen Schweißdraht fUr das Lichtbogenschweißen unter Schutzgas, vorzugsweise für das Metall-Äktivgas-Schweißen (MAG) von un~ und niedriglegierten Stählen in verschiedener Schweißposition, insbesondere in senkrechter Schweißposition, zur Gewährleistung hoher mechanisch-technologischer Gütewerte.

Charakteristik der "bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß die Erzeugung besserer Gütewerte mit einem Schweißdraht unter Schutzgas möglich ist, der bis zu 0,20 # Titan enthält· Bin solcher Draht ist nach der DD-PS 125 902 bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein derartiger Schweißdraht beim Positionsschweißen eine ungünstige Iiahtausbildung aufweist* Dieser Nachteil läßt sich darauf zurückführen, daß der (Ei-Zusatz die Viskosität des schmelzflüssigen Schweißbades derart beeinflußt, daß sich unter für das MAG-Senkrechtschweißen üblichen Parametern eine stärkere Nahtüberhöhung ausbildet. Das Schweißgut besitzt durch den dünnflüssigeren Charakter die Eigenschaft, in der Mitte der Schweißnaht zusammenzulaufen und dadurch eine unzulässige Nahtüberhöhung aufzubauen. Durch diesen Nachteil kommt es insbesondere beim Mehrlagenschweißen zur Ausbildung von Bindefehlern, da der Lichtbogen nicht mehr in der Lage ist, die durch Anhäufung von Schweißgut in Nahtmitte sich an den Nahtflanken ausbildenden Kerben wieder aufzuschmelzen. Eine ebene oder nur gering überwölbte Nahtoberfläche ist mit EL-haltigen Schweißdrähten nur durch Reduzierung der Stromstärke beim Positionsschweißen möglich. Damit sinkt jedoch die Effektivität des MAG-Schweißens erheblich.

Ziel der Erfindung

Durch die Erfindung ist ein titanhaltiger Schweißdraht für das elektrische Lichtbogenschweißen unter Schutzgas zu schaffen, der unter Beibehaltung seines positiven Einflusses auf die Gütewerte das Herstellen von ebenen oder nur gering überwölbten Schweißnähten, insbesondere in senkrechter Schweißposition, gestattet.

Das Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt deshalb die .Aufgabe zugrunde, einen titanhaltigen Schweißdraht für das elektrische Lichtbogenschweißen unter Schutzgas zu entwickeln, vorzugsweise für das Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG) von un- und niedriglegierten Stählen in verschiedenen Schweißpositionen, insbesondere Senkrechtposition, der sich dadurch auszeichnet, daß bei seinem Verschweißen ein Anhäufen des Schweißgutes in liahtmitte nicht eintritt und Bindefehler weitgehend vermieden sowie eine gleichwertige Abschmelz-Ieistung gewährleistet werden·

überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die in der Aufgabe gestellten Forderungen mit einem titanhaltigen Schweißdraht erreichen lassen, der erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß bei einem AliTi-Verhältnis von 1 : 1,6 ·«· 2,0 folgende Grenzanalysenwerte eingehalten werden:

C =	O	,06	I	- 0,12^
Si =	O	,5	4	- 0,9
Mn =	1	,5	- 2,1
T) — Jt ™*		- 0,030
S		- 0,030

Cr = "!»0,20 #

Ni = -0,30 %

Cu = ^0,25 #

Tl β 0,05 - 0,20

Al = 0,030 - 0,10

Durch die Zugabe von Aluminium kommt es zu einer Viskosität serhöhung infolge der Bildung von höherschmelzenden Oxiden, die sich besonders auf der Oberfläche des Schmelzbades bilden· Die mit dem erfindungsgemäßen Schweißdraht hergestellten Schweißnähte weisen Nahtüberhöhungen auf, die mit denen durch einen Ti-freien Schweißdraht hergestellten Schweißnähten vergleichbar sind. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß der erfindungsgemäße Al-Ti-Schweißdraht in Senkrechtposition mit der gleichen Strom—

stärke verschweißt werden kann, mit der Ti-freie Schweißdraht e in Normalposition verschweißt werden· Dadurch wird auch die Abschmelzleistung beibehalten und damit die Effektivität des MÄG-Schweißens gewährleistet· Ein erheblicher Vorteil ergibt sich vor allem auch dadurch, daß die güteverbessernde Wirkung von Titan in vollem Umfang erhalten bleibt· Dadurch wird es möglich, den erfindungsgemäßen Schweißdraht zur Erzielung höherer Gütewerte(Kerbschlagzähigkeit) nicht nur in der Normalposition zum Einsatz zu bringen·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden:

Eine dem ü-freien Schweißdraht gleichwertige Nahtform beim Senkrechtschweißen unter CO2 wurde mit einem Schweißdraht erreicht, der folgende Zusammensetzung aufweist:

C =	0,07 %	Cr =	0,18
Si =	0,73 #	Ni =	0,09
Mn =	1,67 #	Cu =	0,18
P =	0,020 $	Ti =	0,16
S	0,018 <b	Al =	0,080

Die Prüfung einer Schweißverbindung aus dem Werkstoff St 52. — 3, 16 mm Dicke, ergab eine mit dem erfindungsgemäßen Schweißdraht erzeugte KerbSchlagzähigkeit von 53 J bei -20° C· Die Zugfestigkeit der Flachzugprobe E 15 x 30 χ 150 mm ergab Werte von 552 - 564 MPa· Bei den FaItproben ergab sich ein Biegewinkel von 180° ohne Anriß,

Claims

t StS t

fil JfV

Erfindungsanspruch

Schweißdraht für das elektrische Lichtbogenschweißen unter Schutzgas, vorzugsweise für das Metall-Aktivgas~Schweißen (MAG) von un- und niedriglegierten Stählen in verschiedener Schweißposition, insbesondere in senkrechter Schweißposition, zur Gewährleistung hoher mechanisch-technologischer Gütewerte, . gekennzeichnet durch einen Schweißdraht, der bei einem Al-EL-Verhältnis von 1 ; 2, vorzugsweise 1 t 1,6.folgende Grenzanalysenwerte aufweist: