DE1228496B - Schweisszusatzwerkstoff zum Metall-Schutzgas-Lichtbogenschweissen ferritischer Nickelstaehle - Google Patents
Schweisszusatzwerkstoff zum Metall-Schutzgas-Lichtbogenschweissen ferritischer NickelstaehleInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B23k
Deutsche KL: 49 h-36/01
Nummer: 1228 496
Aktenzeichen: J 24433 VI a/49 h
Anmeldetag: 18. September 1963
Auslegetag: 10. November 1966
Die Erfindung bezieht sich auf zum Schweißen von Werkstücken aus ferritischen Nickelstählen, die
vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen eingesetzt werden, verwendbare Zusatzwerkstoffe.
Ferritische Nickelstähle, d. h. Stähle, in denen Nickel das einzige wesentliche Legierungsmetall ist,
bestehen aus 8 bis 20°/» Nickel, 0,03 bis 0,2 % Kohlenstoff und im allgemeinen geringen Gehalten an
Silizium und Mangan sowie als Rest — von Verunreinigungen abgesehen — Eisen. Ein gemeinhin
als 9 °/o-Nickelstahl bezeichneter Stahl enthält 8 bis 10% Nickel und 0,03 bis 0,15% Kohlenstoff. Dieser
Stahl wird in großem Maße für die Herstellung von Kesseln und anderen Geräten verwendet, die bei besonders
niedrigen Temperatüren Verwendung finden. So können beispielsweise Behälter für Flüssiggase
aus 9%-Nickelstahlblechen hergestellt werden. Bei
der Herstellung von Behältern ist es erforderlich, einzelne Bleche zusammenzuschweißen; falls der Behälter
gewölbte oder zylindrische Wände hat, werden gewöhnlich Teile dieser Wände vorgeformt und dann
an ihren Kanten miteinander verschweißt.
Obwohl die genannten Nickelstähle zum Gebrauch bei niedrigen Temperaturen besonders geeignet und
auch schweißbar sind, hat sich gezeigt, daß sie sich mit Hilfe von Zusatzwerkstoffen praktisch gleicher
Zusammensetzung nur sehr schwer schweißen lassen. Anfänglich hat man sich bemüht, den 9%-Nickelstahl
mit einem ferritischen Zusatzwerkstoff gleicher Zusammensetzung zu verschweißen, dabei hat sich jedoch
ergeben, daß das Zusatzmetall während des Schweißens zur Rißbildung neigt oder keine genügende
Kerbschlagfestigkeit ohne nachfolgende Wärmebehandlung erlangt, die bei der Herstellung großer
Werkstücke nur schwer oder gar nicht durchzuführen ist. Aus. diesen Gründen werden zur Zeit diese ferritischen
Nickelstähle entweder mit austenitischen Stählen anderer Zusammensetzung oder mit einer
Legierung verschweißt, die etwa 15% Chrom, 7% Eisen und außerdem im wesentlichen nur Nickel enthält.
Das mit solchen Elektroden niedergelegte Schweißgut besitzt keine besondere Festigkeit, seine
Zugfestigkeit liegt wesentlich unter der der 9%-Nickelstähle. Im allgemeinen liegt die Zugfestigkeit
des Schweißwerkstoffs bei 63 kg/mm2 und ist damit geringer als die der abgeschreckten und vergüteten
9 %-Nickelstahlbleche, die gewöhnlich bei
84 kg/mm2 liegt. Das bedeutet, daß die Festigkeit der Bleche bei geschweißten Kesseln nicht voll ausgenutzt
werden kann, da die Festigkeit des Kessels im ganzen durch die Festigkeit der Schweißnähte begrenzt
ist. Außerdem ist die bisher übliche Verwen-
Schweißzusatzwerkstoff zum Metall-Schutzgas-Lichtbogenschweißen ferritischer Nickelstähle
Anmelder:
International Nickel Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Als Erfinder benannt:
Norman Stephenson, Birmingham;
David Edmund Jordan,
Sutton Coldfield, Warwickshire (Großbritannien); James Vincent Peck, Plainfield, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. September 1962
(36020),
Großbritannien vom 21. September 1962
(36020),
dung von auf Nickelbasis aufgebauten Legierungen als Zusatzwerkstoff teuer.
Nach der Erfindung werden Teile aus ferritischem Nickelstahl mit 8 bis 20% Nickel und 0,03 bis 0,2%
Kohlenstoff durch Lichtbogenschweißen unter Schutzgas mit einem Schweißzusatzwerkstoff verbunden, der
aus 11 bis 15% Nickel, 0,001 bis 0,07% Kohlenstoff, 0 bis 1% Silizium, 0 bis 6% Magan, 0 bis
0,15% Aluminium, höchstens 0,02% Schwefel, höchstens 0,02% Phosphor, 0 bis 0,3% Molybdän,
Rest — abgesehen von Verunreinigungen — Eisen besteht. Der Zusatzwerkstoff kann bei Verwendung
für das Kurzlichtbogenschweißen außerdem zusätzlich noch 0,05 bis 0,15% Titan enthalten. Wenn das
Schweißen unter neutralem Schutzgas im Metall-Lichtbogenverfahren durchgeführt wird, überschreitet
der Titangehalt normalerweise nicht 0,05 % und kann infolgedessen als Verunreinigung angesehen werden.
Es sei bemerkt, daß die Zusammensetzung des Zusatzwerkstoffs unter den weiten Begriff der ferritischen,
Nickel enthaltenden Stahllegierungen fällt, daß sie sich aber von bekannten Legierungen insofern
unterscheidet, als sie wesentlich weniger Kohlenstoff enthält als diese Legierungen -mit 11 bis 15%
Nickel.
609 710/153
Wenn höchste Schlagfestigkeit bei sehr tiefen Temperaturen
erzielt werden soll, ist es wichtig, die Zusammensetzung des Zusatzwerkstoffs sorgfältig zu
überwachen. Besonders wichtig ist, daß der Gehalt an gelösten Gasen niedrig ist, d. h. daß der Schweißdraht
nicht mehr als 0,02Vo Sauerstoff, höchstens 0,01«/» Stickstoff, und höchstens 0,0003 % Wasserstoff
enthält. Vorzugsweise soll der Sauerstoffgehalt 0,01% nicht überschreiten.
Der niedrige Gasgehalt kann durch Schmelzen im Vakuum erreicht werden, besonders wenn die
Schmelzenmengen klein gehalten werden.
Bei der Herstellung des Zusatzwerkstoffs ist neben dem Erschmelzen im Vakuum eine Desoxydation
durch Aluminium wünschenswert. Aluminium scheint nicht nur bei der Herstellung der Schweißdrähte,
sondern auch in der von einem solchen Draht niedergeschmolzenen Schweiße desoxydierend zu
wirken. Der Schweißdraht enthält darum vorteilhaft 0,01 bis 0,05% Aluminium. Andererseits setzt ein
übermäßig hoher Gehalt an Aluminium in der Schweißnaht die Zähigkeit herab, vermutlich durch
Ausscheidung von spröde machendem Aluminiumnitrit an den Korngrenzen. Insoweit ist es vorteilhaft,
den Aluminiumgehalt im Zusatzwerkstoff auf hochstens 0,03% zu begrenzen.
Phosphor und Schwefel bilden schädliche Verunreinigungen, die die Rißbildung in der Schweißnaht
fördern und sowohl einzeln als auch zusammen einen starken Abfall der Zähigkeit herbeiführen,
wenn der jeweilige Gehalt im Zusatzdraht größer als 0,01% ist. Um größere Sicherheit bezüglich der
Schweißnahteigenschaften zu erlangen, ist es mit Rücksicht auf die Neigung handelsüblichen 9°/o-Nickelstahlblechs,
in die Schweißnaht abzuschmelzen, außerordentlich wünschenswert, sicherzustellen, daß
die Gehalte an Phosphor und Schwefel je 0,005% nicht übersteigen.
Silizium ist ein besonders wichtiges Element, das zwar bis zu Gehalten von 1 % vorhanden sein kann;
vorzugsweise soll jedoch der Siliziumgehalt 0,02% nicht überschreiten, da sich ergeben hat, daß höhere
Siliziumgehalte dann eine Rißbildung in der Schweißnaht hervorrufen können, wenn der Schweißzusatzwerkstoff
Schwefelgehalte im Bereich des Maximums von 0,02% enthält,-oder bei Schweißnähten, in die
größere Mengen handelsüblichen 9%-Nickelstahls mit hohem Schwefelgehalt eingeflossen sind. Es
wurde festgestellt, daß Silizium im Zusammenwirken mit Schwefel das Schweißgut in unerwünschter Weise
schädlich beeinflußt. Wenn der Schwefelgehalt des Schweißdrahtes sehr niedrig ist (nicht mehr als
0,005%), ist ein Siliziumgehalt bis 0,05% oder möglicherweise sogar bis 0,10% zulässig. Es ist jedoch
vorzuziehen, daß der Siliziumgehalt 0,02% nicht übersteigt bzw. den Siliziumgehalt des Schweißdrahtes
auf einem möglichst niedrigen Wert zu halten.
Antimon, Arsen und Zinn sollen durch Auswahl geeigneter Rohstoffe, durch Vakuumschmelzen oder
durch beide Maßnahmen ausgeschlossen werden.
Der Nickelgehalt beträgt vorteilhaft 11,5 bis 13,5% und soll möglichst nahe bei 12,5% liegen.
Es wurde festgestellt, daß Schweißungen, die mit einem erfindungsgemäßen Zusatzwerkstoff mit einem
in diesem Bereich liegenden Nickelgehalt durchgeführt werden, beim Charpy-Kerbschlagversuch 100%
faserige Brüche ergeben, während Schweißungen unter Verwendung eines sonst identischen, aber nur
9% Nickel enthaltenden Zusatzwerkstoffs einen spröden Bruch ergeben, das aber ist unerwünscht,
auch wenn die Charpy-Werte sonst befriedigend sind. Andererseits ist, wenn der Nickelgehalt 13%
übersteigt, die Festigkeit der Schweißnaht verringert.
Die Wirkung des Kohlenstoffs ist nicht leicht zu ermitteln; es wurde jedoch beobachtet, daß Schweißnähte,
die mit Zusatzwerkstoff mit weniger als 0,03 % Kohlenstoff hergestellt wurden, bei —196° C weniger
zäh waren als Schweißnähte mit einem Zusatzwerkstoff, der einen Kohlenstoffgehalt von 0,03 bis
0,07*/o und — noch besser — 0,05 bis 0,07% aufwies.
Es zeigte sich, daß Risse in der Schweißnaht auftreten, wenn der Zusatzwerkstoff mehr als 0,07%
Kohlenstoff enthält.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Schweißdraht der vorerwähnten allgemeinen Zusammensetzung,
der im Vakuum erschmolzen ist. Vorzugsweise besteht der Schweißdraht jedoch aus 11,5 bis 13,5%
Nickel, 0,03 bis 0,07'% Kohlenstoff, 0,5 bis 0,8% Mangan, 0,01 bis 0,05% Aluminium, bis 0,05%
Titan, höchstens 0,1% Silizium, höchstens 0,01% Phosphor, höchstens 0,01% Schwefel, bis 0,02%
Sauerstoff, bis 0,01% Stickstoff, bis 0,0003% Wasserstoff, Rest — von Verunreinigungen abgesehen —
Eisen.
Ein besonders guter Schweißdraht besteht aus 12,5% Nickel, 0,05% Kohlenstoff, 0,65% Mangan,
0,02% Aluminium, höchstens 0,05 % Titan, höchstens 0,01% Silizium, höchstens 0,005% Phosphor,
höchstens 0,005% Schwefel, bis 0,01% Sauerstoff, bis 0,005% Stickstoff, bis 0,0002% Wasserstoff, Rest
— abgesehen von Verunreinigungen — Eisen.
Das Schweißen wird unter Schutzgas im Metall-Lichtbogen durch Abschmelzen der Elektrode durchgeführt,
wobei das Kurzlichtbogenschweißen besonders gute Ergebnisse liefert. Bei diesem Schweißverfahren
entsteht kein frei fliegender Metallstaub von der Zusammensetzung des Schweißdrahtes, denn der
Lichtbogen ist extrem kurz, und unter entsprechender Steuerung des Schweißstroms kommt die
Schweißdrahtspitze, sobald sie zu schmelzen beginnt; in Berührung mit dem flüssigen Schweißbad. Dabei
wird ein Kurzschluß hervorgerufen, und der schnelle Anstieg des Schweißstroms bewirkt ein schnelles Abschmelzen
und Abfließen von Schweißmetall von der angeschmolzenen Drahtspitze, das unmittelbar in das
Schweißbad gelangt.
Geschweißt wird unter neutralem Schutzgas, beispielsweise Argon oder Helium mit niedrigem .Taupunkt
und von hoher Reinheit.
Mit dem Zusatzwerkstoff nach der Erfindung hergestellte Schweißnähte besitzen ein sehr komplexes
Feingefüge, von dem anzunehmen ist, daß es sich um niedriggekohlten Martensit mit Spuren von Ferrit,
Bainit und Austenit handelt.
Es ist allgemein üblich, Schweißnähte durch Wärmebehandlung spannungsfrei zu machen. Eine
solche bei 565° C während einer Dauer von etwa 5 Minuten pro Millimeter Querschnitt durchgeführte
Behandlung scheint den Gehalt an Austenit im Schweißmetallgefüge bis auf annähernd 5 % zu steigern,
wie im Röntgenbeugungsversuch festgestellt werden konnte. Diese Gefügeveränderung ist begleitet
von einer Steigerung der Charpy-Kerbschlagwerte auf etwa 0,7 bis 1,4 kgm bei —196° C und einem
erhöhten Formänderungswiderstand bei Raumtempe-
ratur, wie im Zugversuch gemessen werden konnte, sowie von einer Verminderung der Streckgrenze und
der Zugfestigkeit bei Raumtemperatur. Die Steigerung der Kerbschlagwerte, die sich beim Spannungsfreiglühen
ergibt, ist so gering, daß es unnötig ist, eine solche Wärmebehandlung anzuwenden, um eine
Charpy-Kerbschlagfestigkeit von wenigstens 3,5 kgm zu erreichen.
Beispielsweise wurde eine einfache V-Stoßnaht an etwa 16 mm dickem 9°/o-Nickelstahlblech unter
Schutzgas nach dem Wolframlichtbogenverfahren geschweißt und. dabei ein Schweißdraht von 0,42 mm
Durchmesser verwendet, der aus 0,05610Zo Kohlenstoff,
0,27% Silizium, 0,47% Mangan, 11,85% Nickel, weniger als 0,01% Molybdän, 0,044% Aluminium,
0,007% Schwefel und 0,002% Phosphor, Rest Eisen bestand. Diese Legierung wurde im Vakuum
erschmolzen; das daraus niedergeschmolzene Schweißgut enthielt festgestelltermaßen 0,00018%
Wasserstoff, 0,02% Sauerstoff und 0,016% Stickstoff. Die Schweiße wurde untersucht und ergab die
in folgender Tabelle angegebenen Werte:
Wärmebehandlung
Streckgrenze
(0,2 o/o) in
kg/mm2
(0,2 o/o) in
kg/mm2
Zugfestigkeit
in kg/mm2 Dehnung in %
50-mm-Probe 13-mm-Probe
50-mm-Probe 13-mm-Probe
Charpy-Kerbschlagzähigkeit in kgm
-40° C -196° C
Keine
lstündiges Glühen bei 565° C
71,7
71,6
71,6
84,1 84,3 13,0
16,5
16,5
4,0
6,0
6,0
10 13
7,5; 6,6; 6,9 5,8; 6,5; 6,6
In beiden Fällen brachen die Proben etwa 13 mm neben der Schweißnaht.
Bei einem anderen Beispiel wurde im Vakuum eine Legierung mit 0,05% Kohlenstoff, 0,025%
Silizium, 0,62% Mangan, 12,50% Nickel, 0,017% Aluminium, 0,005% Phosphor, 0,002% Schwefel,
0,007% Sauerstoff, 0,001% Stickstoff, 0,0003% Wasserstoff, Rest Eisen erschmolzen. Aus dieser
Legierung wurden Schweißstäbe von etwa 4,0 mm Durchmesser hergestellt und zum Schweißen von
9 %-Nickelstahl mit einer Wolframelektrode unter Argon als Schutzgas verwendet. Die resultierende
Schweiße wurde bei —196° C im Charpy-Kerbschlagversuch untersucht, wobei die Kerbschlagenergie
bei drei Proben 9,3, 9,7 und 9,6 kgm betrug.
Eine weitere Probe einer im Vakuum erschmolzenen Legierung bestand aus 0,05 % Kohlenstoff, weniger
als 0,01% Silizium, 0,59% Mangan, 12,50 % Nickel, 0,01% Aluminium, 0,002% Phosphor,
0,003% Schwefel, 0,12% Titan, 0,00314% Sauerstoff, 0,00024% Stickstoff, Wasserstoff in einer nicht
feststellbaren Menge, Rest Eisen. Schweißdrähte von 0,075 mm Durchmesser wurden daraus hergestellt
und zum Schweißen von Blechen aus 9%-Nickelstahl verwendet. Schlagversuche bei —196° C ergaben
einen Energieverbrauch von 6,2, 6,2 und 5,8 kgm.
Im allgemeinen wird eine Zähigkeit von mindestens 3,4 kgm verlangt. Dieser Wert kann mit einem
an Luft erschmolzenen erfmdungsgemäßen Schweißwerkstoff erreicht werden, wie sich aus folgendem
Beispiel ergibt:
Ein Schweißdraht von etwa 0,4 mm Durchmesser mit 0,04% Kohlenstoff, 0,30% Silizium, 0,51%
Mangan, 0,006% Aluminium, 12,05% Nickel, 0,009% Schwefel, 0,007% Phosphor, Rest Eisen
wurde verwendet, um 9%-Nickelstahlbleche von
16,0 mm Dicke zu schweißen. Die Schweißnaht enthielt 0,00004% Wasserstoff, 0,018% Sauerstoff und
0,007% Stickstoff. Prüfungen der Schweißnaht unter —196° C ergaben eine Zugfestigkeit von 82,6 kg/mm2
und bei drei Versuchen Charpy-Kerbschlagzähigkeitswerte von 6,3, 6,1 und 5,8 kgm. Die Schweißnaht
konnte in einem Winkel von 180° um einen Stab vom vierfachen Durchmesser der Probendicke
gebogen werden, ohne zu reißen.
Daß Zusatzwerkstoffe von höchster Reinheit wünschenswert sind, zeigt ein Vergleich zwischen
einer an Luft und einer im Vakuum erschmolzenen Legierung. Die an Luft erschmolzene Legierung war
aus schwedischem Stabeisen hergestellt und bestand aus 0,033% Kohlenstoff, 0,17% Silizium, 0,35%
Mangan, 0,026% Aluminium, 11,92% Nickel 0,011% Schwefel und 0,003% Phosphor, Rest im
wesentlichen Eisen. Die Charpy-Kerbschlagwerte bei — 196° C betrugen 4,3, 4,7 und 3,0 kgm. Die im
Vakuum erschmolzene Legierung war aus Karbonyleisen hergestellt und bestand aus 0,018% Kohlenstoff,
0,14% Silizium, 0,33% Mangan, 0,018% Aluminium, 11,80% Nickel, 0,002% Schwefel und
0,001% Phosphor, Rest im wesentlichen Eisen. In diesem Fall betrugen die Charpy-Kerbschlagwerte
bei -196° C 16,8, 15,5, 12,7, 12,7 und 12,5 kgm.
Im Vergleich dazu ergab eine andere im Vakuum erschmolzene Legierung von im wesentlichen der
gleichen Zusammensetzung wie 9%-Nickelstahl, die infolgedessen nicht der Erfindung entsprach, wesentlich
niedrigere Kerbschlagwerte. Dieser nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörende Zusatzwerkstoff
war gleichfalls aus Karbonyleisen hergestellt und bestand aus 0,21% Aluminium, 0,044% Kohlenstoff,
0,29% Silizium, 0,76% Mangan, 8,95% Nickel, 0,004% Schwefel und 0,001% Phosphor,
Rest im wesentlichen Eisen. Die Charpy-Kerbschlagwerte bei -1960C betrugen 3,6, 3,2 und 3,6 kgm.
Claims (7)
1. Schweißzusatzwerkstoff für das Metall-Lichtbogenschweißen unter Schutzgas von Werkstücken
aus ferritischen Nickelstählen mit 8 bis 20% Nickel und 0,03 bis 0,2% Kohlenstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus 11 bis 15% Nickel, 0,001 bis 0,07% Kohlenstoff, 0 bis
1%, vorzugsweise bis 0,02% Silizium, 0 bis 6% Mangan, 0 bis 0,15%, vorzugsweise 0,01 bis
0,05% Aluminium, höchstens 0,02%, vorzugsweise höchstens 0,005% Schwefel, höchstens
0,02%, vorzugsweise höchstens 0,005% Phosphor, 0 bis 0,3% Molybdän, Rest — abgesehen
von Verunreinigungen — Eisen besteht.
2. Zusatzwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt 0,03 %
nicht übersteigt.
3. Zusatzwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er höchstens
0,02%, vorzugsweise bis 0,01% Sauerstoff,
höchstens 0,01% Stickstoff und höchstens 0,0003 % Wasserstoff enthält.
4. Zusatzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für das Kurzlichtbogenschweißen,
dadurch gekennzeichnet, daß er noch 0,05 bis 0,15% Titan enthält.
5. Zusatzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er
im Vakuum erschmolzen ist.
6. Zusatzwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er
aus 11,5 bis 13,5% Nickel, 0,03 bis 0,07% Kohlenstoff, 0,5 bis 0,8% Mangan, 0,01 bis
0,05% Aluminium, bis 0,05% Titan, bis 0,10% Silizium, bis 0,01% Phosphor, bis 0,01%
Schwefel, bis 0,02% Sauerstoff, bis 0,01 % Stickstoff, bis 0,0003% Wasserstoff, Rest — abgesehen
von Verunreinigungen — Eisen besteht.
7. Zusatzwerkstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 12,5% Nickel,
0,05% Kohlenstoff, 0,65% Mangan, 0,02% Aluminium, bis 0,05% Titan, bis 0,01% Silizium,
bis 0,005% Phosphor, bis 0,005% Schwefel, bis 0,01% Sauerstoff, bis 0,005% Stickstoff, bis
0,0002% Wasserstoff, Rest — abgesehen von Verunreinigungen — Eisen besteht.
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