DD144626A1

DD144626A1 - Anordnung zur halterung von anschlussschraube und druckstueck fuer anschlussklemmen elektrischer schaltgeraete

Info

Publication number: DD144626A1
Application number: DD79213759A
Authority: DD
Inventors: Alfred Klemm; Gerhardt Kuechler; Heinz Till
Original assignee: Alfred Klemm; Gerhardt Kuechler; Heinz Till
Priority date: 1979-06-20
Filing date: 1979-06-20
Publication date: 1980-10-22

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf Anschlußklemmen elektrischer Schaltgeräte wie Schütze, FI™ und MotorschutzSchalter. Siel und Aufgabe der Erfindung ist eine Anschlußklemme mit selbstabhebendem oder nicht selbstabhebendem Druckstück, bei 'welcher Anschlußschraube und Druckstück bei geöffnetem Anschlußraum, unverlierbar gehalten werden und die eine automatische Zuführung dar Teile zuläßt. Die Erfindung bestellt darin, daß im Anschlußraum eines elektrischen Srhaltgerätes einseitig mit der Gehäusewand verbundene, zweiarmige elastische /Ansätze angeforrat sind, zwischen 'welchen Druckstück und Anschlußschraube im rechten Winkel zur Einsehraubrichtung gefügt und gehalten sind. Die elastischen Ansätze werden beim Anziehen der Anschlußschraube verdrängt« Die Anschlußschraube-wird durch eins den Anschlußraum begrenzende und. Einschrauböffnungen tragende Gehäusewand gesichert. Bei Anschlußklensaen mit nicht’ selbstabhebendem Druckstück wird das Druckstück durch eine Abwinklung der elastischen Ansätze ' greondert gehalten,' r~ Pig. 2; -

Description

21375

Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück für Anschlußklemmen elektrischer Schaltgeräte

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück bei offenem Anschlußraum für Anschlußklemmen elektrischer Schaltgeräte, insbesondere Schütze, FI- und Motorschutzschalter·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist gemäß DE-AS 2 448 111 bereits bekannt, elektrische Anschlußklemmen herzustellen, bei welchen Anschlußschraube und Druckstück zurückgestellt sind, d. h., die Anschlußklemme wird in geöffnetem Zustand geliefert. Um Anschlußschraube und Druckstock nicht zu verlieren, werden diese durch selbstfedernde Verriegelungszungen gehalten, die im Randbereich der für die Anschlußklemmen vorgesehenen Aussparungen des Gehäuses angeordnet sind. Anschlußschraube und das unverlierbare Druckstück werden in Einschraubrichtung in den Klemmenraum eingefügt* Dabei werden die Verriegelungszungen durch das Druckstück beiseite gedrückt. Die Verriegelungszungen schnappen zwischen Schraubenkopf und Druckstock und halten beide unverlierbar* Beim Klemmen des Leiters gleiten die Verriegelungszungen über den Schraubenkopf und federn in ihre Ausgangslage zurück«

Die Nachteile einer derartigen Anordnung bestehen einmal darin, daß diese nur bei Anschlußklemmen mit selbstabhebendem Druckstock einsetzbar ist, zum anderen stets dann, wenn ein Leiter-

..a. 21375

anschluß zu einem späteren Zeitpunkt einmal gelöst werden muß, die Anschlußschraube beim Lösen der Anschlüsse die Abdeckung hochdrückt.

Durch das Einführen des Druckstückes in Einschraubrichtung wird eine viereckige Aussparung im Gehäuse erforderlich, d, h,, die öffnung muß vordergründig auf das Druckstück ausgerichtet sein· Hierin wird ein weiterer Nachteil gesehen, da eine Führung der Schrauberklinge nicht möglich ist, die beim Einsatz von Maschinenschraubern erforderlich wird.

Bei einer anderen Anschlußklemme (DE-AS 2 335 932) ist vorgesehen, daß an den den Anschluß einrahmenden Wänden in Richtung der Anschlußschraube verlaufende Ansätze vorgesehen sind, auf welchen sich das Druckstück im Neuzustand abstützt und die beim Klemmen der Leiter abgeschert oder verformt werden.

Für diese Lösung ist gleichfalls die Einführrichtung vorgegeben und eine viereckige Aussparung für das Druckstück erforderlich. Nachteilig ist, daß zunächst in einem ersten Schraubvorgang die Anschlußschraube zur Anlage des Druckstückes auf den Ansätzen in das Gewinde des Festschaltstückes bis zu einer bestimmten Grenze eingeschraubt werden muß, um bei offener Klemmstelle die Unverlierbarkeit zu gewährleisten. Beim Anschließen der Leiter muß dann in einem zweiten Schraubvorgang das Abscheren oder Verformen der Ansätze erfolgen, wozu ein hohes Drehmoment erforderlich ist. Der Einsatz eines Maschinenschraubers ist wegen der unterschiedlichen Drehmomente und der fehlenden Führung de.r Schrauberklinge nicht gewährleistet. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß dabei Teile der Ansätze als Fremdkörper unter die Kontaktflächen des Anschlusses oder auch ins Innere des Schaltgerätes geraten können.

Hinzu kommt, daß bei beiden genannten Lösungen die Komplettierung der Anschlußklemmen am Gerät erfolgen muß, d, h„, eine Vorkomplettierung ist nicht möglich.

-3-2

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Einsparung von Montagezeit, sowohl beim Hersteller als auch beim Anwender derartiger Schaltgeräte·

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist eine elektrische Anschlußklemme mit selbstabhebendem oder nicht selbstabhebendem Druckstück, bei welcher Druckstock und Anschlußschraube bei geöffnetem Anschlußraum unverlierbar gehalten werden und eine automatische Zuführung der Teile möglich ist.

Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß im Anschlußraum des Gerätes einseitig mit der Gehäusewand verbundene zweiarmige elastische Ansätze angeformt sind, zwischen welchen Druckstücke und Anschlußschraube im rechten Winkel zur Einschraubrichtung gefügt und form- und kraftschlüssig gehalten sind, daß die elastischen Ansätze beim Anziehen der Anschlußschraube verdrängt werden und die Anschlußschraube durch eine den Anschlußraum . begrenzende und Einschrauböffnungen tragende Gehäusewand gesichert ist»

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die elastischen Ansätze klammerartig ausgebildet sind und eine konische Einführungsöffnung bilden, in welche Anschlußschraube und Druckstück von der Seite her eingefügt sind und die zur Umfassung der Anschlußschraube zusätzlich mit einer Aussparung versehen sind.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß bei einem nicht selbstabhebendem Druckstück die Ansätze zur Umfassung des Druckstückes zusätzlich abgewinkelt sind·

Es ist vorteilhaft, daß die Anschlußschraube mit dem Schraubenkopf nach dem Fügevorgang an der Gehäusewand anliegt·

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Anschlußschraube mit der Zentrierspitze nach dem Fügevorgang in der Gewindebohrung des Fesischaltstücke.s unter Vorspannung anliegt· Die Wirkung der Erfindung ist besonders ausgeprägt, wenn die elastischen Ansätze für mehrere Anschlußklemmen an einem gemeinsamen Formkörper angeordnet sind·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt

Fig· 1 zweiarmige elastische Ansätze, direkt an der Gehäusewand angeformt, in der Draufsicht, Gehäuseteil teilweise abgeschnitten, ohne Anschlußschraube,

Fig. 2 die Seitenansicht der Anschlußklemme nach Fig· I, komplettiert mit Anschlußschraube und Druckstück,

Fig· 3 die Seitenansicht der Anschlußklemme nach Fig. 2, für den Anschluß eines Kabelschuhs vorbereitet, Schraube um "a" angehoben,

Fig· 4 elastische Ansätze einer Anschlußklemme zur Halterung eines nicht selbstabhebenden Druckstückes in der Vorderansicht aus Richtung der Leitereinführung gesehen.

Fig· 5 die elastischen Ansätze nach Fig. 1 in der Draufsicht während des Spreizvorganges, Abdeckplatte abgeschnitten,

Fig_e 6 die Anschlußklemme nach Fig· 4 in der Vorderansicht mit einem geklemmten Leiter,

Fig« 7 eine Seitenansicht für die Kombination mit einem Schaltgehäuse aus Duroplast,

Fig« 8 eine Vorderansicht mit an dem Thermoplastgehäuse anliegender AnschluSschraube, um zwangsläufig einen Abstand "a" zwischen Festschaltstück und Schaftende der Anschlußschraube zu erzielen«

-⁵ - 2 1 3 7 5 9

Fig. 1 zeigt ein Thermoplastgehäuse 1 eines elektrischen Schaltgerätes, z. B. eines Schützes, bei welchem im Anschlußraum an der Gehäusewand 2 zweiarmige elastische Ansätze 3 angeformt sind·

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht in kompletter Ausführung für Thermoplastausführung mit Anschlußschraube 4 und Druckstück 5· Ober den elastischen Ansätzen 3 befindet sich an der Gehäusewand 2 eine angeformte Führung 6 für die Aufnahme des Kopfes der Anschlußschraube 4.

Die Anschlußschraube 4 ist hierbei mit einem selbstabhebenden Druckstück 5 versehen» Das Fügen von Anschlußschraube 4 mit dem Druckstück 5 erfaßt entsprechend der zu Fig, 1 und Fig. 2 angegebenen Richtung, d. h., im rechten Winkel zur Einschraubrichtung. Das hat besondere Vorteile. Durch das Fügen von der Seite ist es möglich, die Gehäuseöffnung 7 im Thermoplastgehäuse 1 kreisförmig zu gestalten. Sie braucht also nicht dem Querschnitt des Druckstückes 5, das in der Darstellung viereckig ist, angepaßt zu werden, was bei einem Fügen in Schraubrichtung jedoch immer notwendig wäre.

Da zum Anschluß der Leiter immer häufiger Maschinenschrauber Verwendung finden, wird somit die Schraubzwinge sicher geführt. Beschädigungen von Gehäuseteilen im Anschlußraum werden dadurch vermieden.

Die elastischen Ansätze 3 bilden, wie Fig. 1 zu entnehmen ist, eine konische Einlauföffnung, die das Einführen von Anschlußschraube 4 und Druckstück 5 erleichtern soll. Eine zusätzliche Aussparung 8 ist dem Gewindedurchmesser der Anschlußschraube 4 angepaßt. Dadurch wird die Anschlußschraube 4 im vormontierten Zustand gehalten. Nach Fig. 2 wird die Zentrierspitze der Anschlußschraube 4 zusätzlich in der Gewindebohrung des Festschaltstückes 9 geführt. Während des Fügevorganges müssen die elastischen Ansätze 3 leicht angehoben werden.

In Fig. 3 ist dargestellt» daß auch im bereits montierten Zustand das Anheben der Anschlußschraube 4 noch möglich ist, wodurefi das Anschließen von geschlossenen Kabelschuhen oder Ringösen besonders erleichtert wird. Der Durchmesser des Schraubenkopfes 10 der Anschlußschraube 4 ist größer als der der Einschrauböffnung 7. Die Anschlußschraube 4 kann somit nicht durch die Einschrauböffnung 7 herausgehoben werden.

Der Anwender erhält somit ein Gerät mit geöffneten Anschlußklemmen, d. h·, ein Herausdrehen der Anschlußschrauben entfällt. Der Leiter kann sofort eingeführt und geklemmt werden. Die Vorteile für den Hersteller der Geräte bestehen analog darin, daß ein Festschrauben der Anschlußschrauben, wie das bisher allgemein üblich war, entfällt. Dadurch wird sowohl beim Hersteller als auch beim Anwender erhebliche Montagezeit eingespart.

Fig. 4 zeigt eine Anschlußklemme mit einem nicht selbstabhebendem Druckstock 11. Dadurch ist es erforderlich, außer der Anschlußschraube 12 auch das Druckstück 11 zusätzlich zu halten, um eine offene Anschlußklemme zu realisieren.

Die zweiarmigen elastischen Ansätze 13 sind zu diesem Zweck zusätzlich abgewinkelt. Die Abwinklungen 14 umgreifen den Rand des Druckstückes 11.

Der Kleizimvorgang läuft wie folgt ab:

Nach dem Einführen eines Leiters in die Anschlußklemme nach Fig. 2, 4 wird die Anschlußschraube 4, 12 angezogen. Dadurch gleiten die elastischen Ansätze 3, 13 unter dem Druck der Schraube 4, 12 aus dem keilförmigen Spalt zwischen Schraubenkopf 10 und den dachförmigen Druckstücken 5, 11 seitlich weg» Dieser Vorgang des Verdrängens der Ansätze 3, 13 ist in Fig. gesondert dargestellt. Die eingezeichneten Pfeile zeigen die Spreizrichtung an.

Fig· 6 zeigt die Anschlußklemme nach der Endmontage, wobei einseitig ein Leiter 15 geklemmt wurde.

Alle Varianten der erfindungsgemäßen Lösung ermöglichen somit die Herstellung von elektrischen Schaltgeräten mit offenen Anschlußklemmen, sowohl bei selbstabhebenden als auch bei nicht selbstabhebenden Druckstücken.

Wenn es erforderlich ist, ein Schaltgehäuse 16 aus Duroplast zu verwenden, ist auch eine Kombination nach Fig. 7 mit den bereits beschriebenen Ausführungen gemäß Fig. 1 bis 6 möglich. Dazu wird die Abdeckplatte 17 aus Thermoplast mindestens bis zur Auflage des Festschaltstückes 9 auf das Duroplastgehäuse 16 aufgesetzt. Damit ist eine getrennte Vormontage der Anschlußelemente mit der Abdeckplatte 17 möglich.

Für den Fall, daß der Anschluß von geschlossenen Kabelschuhen oder Ringösen dominiert, ist auch eine Ausführung gemäß Fig. möglich. Dazu wird der Kopf der Anschlußschraube 12 mit geringer Vorspannung an dem Thermoplastgehäuse 1 angelegt, was durch die Lage der elastischen Ansätze 13 zu erreichen ist. Ein Abstand ^Ma", der der Dicke des Kabelschuhes bzw. der Ringöse entspricht, wird durch entsprechende Dimensionierung der Länge der Anschlußschraube 12 bestimmt.

Claims

Erfindungsansprüche:

1« Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück bei geöffnetem AnschluBraum bzw* zurückgestellter Anschlußschraube einschließlich Druckstück für Anschlußklemmen elektrischer Schaltgeräte, insbesondere Schütze, FI- und Motor- " schutzschalter, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlußraum des Gerätes einseitig mit der Gehäusevvand (2) verbundene zweiarmige elastische Ansätze (3) angeformt sind, zwischen welchen Druckstück (5) und Anschlußschraube (4) im rechten Winkel zur Einschraubrichtung gefügt und form- und kraftschlßssig gehalten sind, daß die elastischen Ansätze (3) beim Anziehen der Anschlußschraube (4) durch das Druckstück (5) verdrängt werden und die Anschlußschraube (4) durch eine den Anschlußraum begrenzende und Einschrauböffnungen (7) tragende Gehäusewand gesichert ist.
2. Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Ansätze (3) klsmmerartig ausgebildet sind und eine konische Einföhrungsöffnung bilden, in welche Anschlußschraube (4) und Druckstück (5) von der Seite her eingefügt und die zur Umfassung der Anschlußschraube (4) zusätzlich mit einer Aussparung (8) versehen sind·
3. Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstuck nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem nicht selbstabhebenden Druckstück die Ansätze (13) zur Umfassung des Druckstückes (11) zusätzlich abgewinkelt sind.
4. Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußschraube (4) mit dem Schraubenkopf (10) nach dem Fügevorgang an der Gehäusewand (1) anliegt.
5. Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück nach Punkt 1 bis A, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußschraube (4) mit der Zentrierspitze nach dem Fügevorgang in der Gewindebohrung des Festschaltstückes (9) unter Vorspannung anliegt.
6. Anordnung zur Halterung von Anschlußschraube und Druckstück nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Ansätze für mehrere Anschlußklemmen an einer Halteplatte (17) angeformt sind, die durch Verrastungselemente in Aussparungen des Gehäuses eingesetzt ist.

- Hierzu 3 Blatt Zeichnungen -