CH95994A - Zersetzungsofen zur Ausführung von Gasreaktionen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur. - Google Patents

Zersetzungsofen zur Ausführung von Gasreaktionen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur.

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CH95994A
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Greenwood Harold Cecil
Tate William Ronald
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Greenwood Harold Cecil
Tate William Ronald
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  Zersetzungsofen zur Ausführung von Gasreaktionen unter hohem Druck  und bei hoher Temperatur.    Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf einen Zersetzungsofen zur Ausführung  von     Gasreaktionen,    die unter hohem Druck  und bei hoher     Temperatur    vor sich gehen.  



  Bei solchen Arbeitsvorgängen, wie zum  Beispiel bei der synthetischen Erzeugung von  Ammoniak, erfährt während eines einzigen  Überganges über den     Katalyten    nur ein ver  hältnismässig kleiner Teil der     Oraase    eine Um  wandlung. Dabei geschieht es häufig, dass,  obschon die Reaktion     exothermisch    verläuft,  die erforderliche Temperatur in der Anlage  nicht aufrecht erhalten werden kann, ohne  dass dieser von aussen Wärme zugeführt wird.  Es lässt sich dies durch äussere Feuerung  bewerkstelligen, was verhältnismässig billig  ist, aber dadurch beträchtliche Gefahr in sich  birgt, dass hochbeanspruchtes Metall, wie es  für den den     Katalyten    aufnehmenden Kessel  gebraucht wird, Temperaturen in der Höhe  von 400-700  ausgesetzt wird.

   Werden die  Reaktionen bei Temperaturen von über etwa       400         C    ausgeführt, so muss man für den Ka-         talytkessel    besonderen kohlenfreien Stahl an  wenden, um der bei solchen Temperaturen  unter der Wirkung von komprimiertem Was  serstoff eintretenden Verringerung der Festig  keit von Kohlenstahl auszuweichen.  



  Die Nachteile, welche mit der Zufuhr von  Wärme zum Zersetzungsofen     mittelst    äusserer  Feuerung     verbunden    sind, lassen sich bei  Anwendung elektrischer Energie vermeiden.  Solche kann in geeigneter Weise freigemacht  werden zwischen den Wänden des den     Kata-          lyten    enthaltenden Kessels oder in einem  oder mehreren andern Kesseln,     die'von    dem  Gasstrom auf seinem Wege zum     Katalyten     durchflossen werden. Die druckaufnehmenden  Wände dieser Kessel werden durch Verklei  dung und Wärmeaustausch oder letzteren  allein auf einer verhältnismässig niedern Tem  peratur gehalten.  



  Der Nachteil der elektrischen Heizung  liegt jedoch darin, dass sie verhältnismässig  kostspielig ist und es deshalb wünschbar er  scheint, am     Katalytbehälter    oder einem andern,           Katalyt    und     Wärmeaustauscher    in sich  schliessenden Teil der Anlage die Wärmever  luste auf den Beringst möglichen Betrag zu  verringern.

   Wärmeverluste können auf zwei  Arten auftreten, nämlich erstens infolge     un-          genügender        (Gelegenheit    zum Wärmeaustausch  zwischen den in die     Katalytenkamrner    ein  tretenden und den sie     verlassenden    (lasen,  oder     zweitens    durch Entweichen von Wärme       us    dem erhitzten     Katalyten    oder aus den  a a  erhitzten Teilen des     Wärmeaustausehers    nach  aussen oder von einem Teil des     Wärmeaus-          tauschers    zu einem andern,     kühleren    Teil  desselben.  



  Der Zweck der vorliegenden     Erfindung     liegt darin, eine vorteilhafte     Verwendung    der       elektrischen    Heizung zu     ermöglichen    durch       möglichst    weitgehende Verringerung der       Wärrneverluste,    um den Betrag der zu liefern  den elektrischen Energie und dementsprechend  die Kosten dafür möglichst herabzusetzen und       gleichzeitig    ein Zusammenfassen des Apparates  auf einen     verhältnismässig    kleinen Raum zu  ermöglichen.

   Denn es besteht eine bestimmte  Grenze in der     Grösse,    bis zu der die     äussere          rmhüllung    wirtschaftlich gebaut werden kann.  



  Den Gegenstand der Erfindung bildet ein       Zersetzungsofen    für die     Verwendung    von Ar  beitsvorgängen der oben     erwähnten    Art, bei  dein um den     Zersetzungsraum    ein     Wärme-          austauscher        vorhanden    ist mit einer Mehrzahl  von Scheidewänden, die eine Reihe von Räu  men bilden, in denen eine Gasleitung ange  ordnet ist, wobei diese und die genannten       Räume    an die Gaszuführung, den Zersetzungs  raum und die Gasableitung des Ofens so an  geschlossen sind, dass die eintretenden und  die austretenden Gase diese Räume. und die  Leitung im     Gegenstrom    durchfliessen.

   Die       Scheidewände    sind in dem     ,Sinne    verjüngt,       dafi    die Dicke von jeder von ihnen dort am       grössten    ist, wo im austretenden und im ein  tretenden Gase der Temperaturunterschied  zwischen dem auf der einen und dem auf der  andern Seite der Wände strömenden Gase am  grössten ist, und am geringsten, wo der kleinste  Temperaturunterschied herrscht.    Die Zeichnung veranschaulicht im Längs  schnitt ein Ausführungsbeispiel des Erfin  dungsgegenstandes, das besonders für die  Synthese von     Ammoniak    bestimmt ist.  



  Der dargestellte Ofen besitzt einen zen  tralen, zylindrischen Zersetzungsraum     a,    der  sich innerhalb einer äussern Wand b befindet.  An letzterer ist eine obere Deckplatte c und  eine untere     Abschlussplatte    d .festgeschraubt.  Zwischen dein Zersetzungsraum     a    und der  Wand     L    ist der     Wärmeaustauscher,    d. h. eine       Einrichtung    angeordnet, durch welche zwischen  den einströmenden und den ausströmenden  Gasen ein Austausch von Wärme     bewirkt          wird.    .  



  Der     Wärmeaustauseher    enthält zwei Rohre  e, in welche die     (fase,    die den zentralen Zer  setzungsraum     a    durch dessen durchbrochenen,  mit einer Traverse t verschraubten Deckel     1r,     verlassen, an den in der Zeichnung oberhalb  des letzteren durch     wagrechte    Pfeile ange  gebenen Stellen eintreten, um durch sie und  das an sie angeschlossene Rohr l aus dein  Ofen weggeleitet zu werden.

   Jedes Rohr ist,  nieder- und aufwärtssteigend, so     gewunden,          dass    die     Windungen    gruppenweise auf     kon-          axialen,    verschieden weiten Kegelmänteln  liegen, die sich an konischen oder im Längs  schnitt keilförmigen Wänden f aus wärme  isolierendem Material befinden. Die innerste  dieser Wände trennt die innerste Rohrgruppe  (Rohrschlange) von einem Rohre in, das den  Mantel des den     Zersetzungsraum    a     uni-          schliessenden    Rohres     n    bildet. Die äusserste  der     Wände    /'trennt die äusserste Rohrschlange  von der Wand b.

   Das Material der Wände  f ist überdies gasdicht, so dass Gas, das     arn     einen Ende des von je zweien von ihnen ein  geschlossenen Ringraumes eintritt, an das  andere Ende des letzteren strömen muss. Jeder  andere Weg ist dem Gase verwehrt. Die       gröf@te    Dicke des keilförmigen Querschnittes  der isolierenden Wände f befindet sich an  deren abgeschlossenem Ende, also an der  Stelle, wo zwischen den auf der Innenseite  und den auf der Aussenseite der Wände  befindlichen Teilen der Rohrschlangen und  des von diesen geleiteten Gases der grösste      Temperaturunterschied vorhanden ist.

   Die  geringste Dicke ist dort, wo     die-Rohrschlan-          gen    von einer Seite der Wände auf die an  dere übertreten, wo also der Temperaturunter  schied zwischen den auf der einen und den  auf der andern Wandseite befindlichen Gas  und Rohrteilen am     geringsten    ist. Dem Rohr  paare entlang ist ein schraubenförmig     ver-          laufendesTrennungsbandgangeordnet,    welches  mit den benachbarten Wänden f zusammen  einen dem Rohrpaar entlang laufenden und  dessen ganzer Länge nach seine Windungen  umgebenden Kanal für das zwischen die  Wände feintretende Gas bildet.

   Dieses tritt  durch ein Rohr k von unten her in den zwi  schen der äussersten und der zweitäussersten  Wand f befindlichen     Raum    ein, steigt in  diesem durch den genannten     Kanal    dem  Rohrpaare entlang auf dessen Aussenseite auf  wärts, tritt oben (siehe Pfeile) in den folgen  den Ringraum über, strömt in diesem abwärts  bis zum untern, freiliegenden Ende von dessen  innerer Wand; unten in den innersten Ring  raum über und hier wieder aufwärts.

   Hier  gelangt es (siehe Pfeile) durch Öffnungen o  des Rohres m in den zwischen diesem und  dein Rohre     n    befindlichen Raum, in dem es  abwärts strömt, um schliesslich in das unten       offene    Rohr     n    und den Zersetzungsraum     a          einzutreten.    Auf diese Weise werden die ein  strömenden und     die@ausströ    tuenden Gase längs  eines langen Weges im     Gegenstrom    anein  ander vorbeigeführt und wird zwischen ihnen  ein     vollkommener    Wärmeaustausch erzielt.

    Für das Verhältnis zwischen der Dicke der  Wände f und dem     Temperaturunterschied          zwischen    dem die Aussenseite und dem die  Innenseite der Wände bestreichenden Gase  gilt augenscheinlich das oben in bezug auf  das in den Rohrschlangen strömende Gas       Gresagte.    Wenn     gewünscht,    lassen sich Tren  nungsbänder der angegebenen Art auch aus  wärmeisolierendem Material herstellen, um  die     Wärmeübertragung    von einer Windung  oder     Windungsgruppe    zu einer andern auf  ein     Mindestmass    herabzusetzen.  



  Dadurch, dass die Gase im Gegenstrom  zwischen den Zersetzungsraum umgebenden    Wänden beschriebener Gestalt geführt wer  den, ist es möglich, den ganzen Ofen auf  einen verhältnismässig kleinen Raum zusam  menzufassen.  



  Die wärmeisolierenden Trennungsbänder  können als Hohlkörper aus Eisenblech gebil  det und mit einem Wärmeisolator, z. B. Wolle  oder Pulver, gefüllt sein. Man kann an  ihnen eine oder mehrere (nicht gezeichnete)       Öffnungen    anbringen, um ihren Bruch bei  irgendwelchen Druckwechseln zu verhindern.  Wird mehr als eine solche     Öffnung    ange  bracht, so ist es wünschenswert, dass sie sich  nahe     beeinander    befinden.  



  In der Bahn der den     Wärmeaustauscher     verlassenden heissen Gase, vor dein Eintritt,  der letzteren in die Kontaktmasse, können  elektrische     Heizvorrichtungen    angebracht wer  den. Auf der Zeichnung sind solche im Zer  setzungsraume<I>a</I> angenommen und mit<I>i</I> be  zeichnet.  



  Die beschriebene Anordnung' des Zer  setzungsraumes und der Trennungswände  bietet ausser den schon erwähnten noch andere  Vorteile, so zum Beispiel das Vermeiden  irgendwelcher nennenswerter Beanspruchung  infolge unterschiedlicher Ausdehnung wegen  Ungleichheit der Temperatur in den verschie  denen Teilen des     Wärineaustauschers,    indem  weder die Wände des letzteren noch die  Wandung des Zersetzungsraumes mit beiden       Abschlussplatten    des Ofens starr verbunden  sind.

   Die Wände des     Austauschers    sind je  nur mit der einen dieser Platten fest (durch       Schraubenp)        verbunden.    Das den Zersetzungs  raum<I>a</I> umschliessende Rohr<I>n</I> ist an seinem  obern Ende auf einer     innern    Schulter r des  Rohres     m    abgestützt, unten freiliegend. Die  elastische     Beschaffenheit    der Rohrschlangen  genügt, um irgendwelche leichte Unterschiede  in der Ausdehnung aufzunehmen.  



  Ein weiterer Vorteil in der     Anordnung     von Trennungswänden mit     Kegelflächen    liegt  in der Leichtigkeit, mit der die verschiedenen  Teile zusammengestellt werden können, indem  keine nennenswerte Reibung auftritt, bis die  Teile in ihre endgültige Lage gebracht sind.      Die Windungen der Rohrschlange sind  vorzugsweise abwechselnd rechtsgängig und  linksgängig gelegt.  



  Die Erfindung ist nicht auf die oben be  schriebenen konstruktiven Einzelheiten be  schränkt, sondern es lassen sich Änderungen  treffen hinsichtlich der Form, Grösse des       Querschnittes    und der Anordnung -der Rohr  schlangen oder anderer Leiter, durch welche  die Gase zum     Zersetzungsraum    oder von       diesem        wegströmen,    der Ausbildung des Zer  setzungsraumes und der äussern Ofenteile und  der Mittel zum Verbinden der verschiedenen  Teile in richtiger Lage. Diese Einzelheiten  hängen ab vom besonderen Charakter des  Arbeitsvorganges, für den der Ofen benutzt  werden soll, oder von andern praktischen Be  dingungen, die erfüllt werden sollen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zersetzungsofen zur Ausführung von Gas reaktionen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass um den Zersetzungsraum ein Wärmeaustauscher vorhanden ist mit einer Mehrzahl von Scheide wänden, die eine Reihe von Räumen bilden, in denen eine Gasleitung angeordnet ist, wo bei diese und die genannten Räume an die Gaszuführung, den Zersetzungsraum und die Gasableitung des Ofens so angeschlossen sind, dass die eintretenden und die austretenden Gase diese Räume und die Leitung im Gegen- strom durchfliessen, und dass die Scheidewände in dem Sinne. verjüngt sind, dass die Dicke von jeder von ihnen dort am grössten ist;
    wo im austretenden und im eintretenden Gase der Temperaturunterschied zwigehen dem auf der einen und dem auf der andern Seite der Wände strömenden Gase am grössten ist, und am geringsten, wo der kleinste Temperatur unterschied herrscht. UNTERANSPRüCHE 1. Zersetzungsofen nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Wärine- austauscher Rohre für den Durchgang von Gasen in der einen Richtung besitzt, von welchen Rohren jedes nieder- und auf wärtssteigend so gewunden ist, dass die Windungen gruppenweise auf verschieden weiten, durch die Scheidewände gebildeten, konaxialen Kegelmänteln liegen. 2.
    Zersetzungsofen nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Rohrwindungen entlang schrau benförmige Trennungsbänder gelegt sind, welche mit den benachbarten Wänden zu sammen Kanäle bilden.
CH95994D 1918-05-23 1919-11-05 Zersetzungsofen zur Ausführung von Gasreaktionen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur. CH95994A (de)

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