CH716700A2 - Vorrichtung zur beweglichen Befestigung einer Laboreinheit. - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung 20 zur beweglichen Befestigung einer Laboreinheit an einem horizontal verlaufenden, länglichen, im Bereich einer Raumdecke montierten Deckenträger 10, der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers 10 erstreckende Nut 12 aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 umfasst (i) ein Gleitelement 21, das mit der ersten Nut 12 des Deckenträgers 10 in Eingriff bringbar ist, derart, dass die Vorrichtung 20 in Längsrichtung der ersten Nut 12 des Deckenträgers 10 beweglich ist, wobei eine Höhe des Gleitelements 21 im Wesentlichen einer Höhe einer Zugangsöffnung der Nut 12 entspricht, (ii) ein Halteelement 24 zur lösbaren Befestigung der Laboreinheit, und (iii) mindestens ein Arretierelement 26, 27, das derart mit dem Deckenträger 10 verbindbar ist, dass eine Bewegung der Vorrichtung 20 in Längsrichtung der ersten Nut 12 des Deckenträgers 10 verhindert wird. Die Erfindung betrifft ebenso ein System, das mindestens eine voranstehend beschriebene Vorrichtung 20 und mindestens einen Deckenträger 10, der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers 10 erstreckende Nut 12 aufweist, umfasst.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur beweglichen Befestigung einer Laboreinheit an einem horizontal verlaufenden, länglichen, im Bereich einer Raumdecke montierten Deckenträger, der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers erstreckende Nut aufweist.
[0002] Die Anforderungen an moderne Labors sind heutzutage vielfältig. So ist eine schnelle Adaptierbarkeit des Labors durch die Nutzer von enormer Wichtigkeit und wird zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Zu diesem Zweck sind sog. Mediendecken entwickelt worden, die alle flüssigen Labormedien sowie Gase, Strom, Datenleitungen, Beleuchtung, Klimatisierung sowie Zu- und Abluftführung integrieren und durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit an veränderte Bedingungen eine effektive und variable Nutzung des Labors ermöglichen.
[0003] Die Medien werden bei voll- oder teilflächenmäßiger Nutzung durch insbesondere im Bereich der Decke des Labors montierte Labormediensäulen, Labormedienampeln oder Labormedienflügel, um nur einige Beispiele zu nennen, zum jeweiligen Arbeitsbereich geführt. Unter einer Labormediensäule versteht man im Allgemeinen eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Labormedienversorgung, die den darunter liegenden Laborraum im Wesentlichen punktförmig mit den von der Labormediensäule zur Verfügung gestellten Labormedien versorgt und entweder an der Laborraumdecke, oder an der zuvor erwähnten Labormediendecke oder gar an der Unterseite eines Hängeschranks montiert wird. Unter einer Labormedienampel wird gewöhnlich eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Labormedienversorgung verstanden, die mithilfe zweier vertikaler Schienen an der Laborraumdecke oder an der Labormediendecke angebracht wird. Im Gegensatz zu einer Labormediensäule kann durch die Labormedienampel ein größerer linearer Bereich des Laborraums mit Labormedien versorgt werden. Sowohl bei der Labormediensäule als auch bei der Labormedienampel befinden sich die Labormedienanschlüsse in Brust- oder Kopfhöhe einer normalwüchsigen erwachsenen Person. Ein Labormedienflügel verläuft hingegen in horizontaler Richtung über einen deutlich größeren Bereich des Laborraums, und zwar in einer Höhe oberhalb des Kopfes einer normalwüchsigen erwachsenen Person. Der Labormedienflügel kann sowohl an der Laborraumdecke als auch an der Labormediendecke befestigt sein.
[0004] Die Befestigung derartiger Labormedienversorgungen oder anderer hängender Laborbauten, im Folgenden allgemein als Laboreinheiten bezeichnet, mit handelsüblichen Verbindungselementen, wie z.B. Montagestangen und Schrauben, ist sehr aufwendig und meist nicht ohne Fachpersonal zu bewerkstelligen. Ist zusätzlich eine Verschiebbarkeit erwünscht, müssen zusätzliche Hilfsmittel bereitgestellt werden. Ebenso ist eine Hebevorrichtung als Montagehilfe erforderlich, da die Montage werkzeuggebunden ist. Zusätzlich besteht keine Fallsicherung.. Diese muss in einem zweiten Arbeitsschritt zusätzlich ergänzt werden, um ein Herunterfallen bei der späteren Nutzung zu verhindern.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend darin, die mit dem Stand der Technik einhergehenden Nachteile zu minimieren, mitunter sogar zu beseitigen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung sowie ein System zur Verfügung zu stellen, die eine werkzeuglose Montage der voranstehend erwähnten Labormedienversorgungen an einem im Bereich der Laborraumdecke vorhandenen Träger ohne zusätzliche Fallsicherung gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Patentansprüche 1 und 16 gelöst. Optionale bzw. bevorzugte Merkmale sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur beweglichen Befestigung einer Laboreinheit an einem horizontal verlaufenden, länglichen, im Bereich einer Raumdecke montierten Deckenträger, der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers erstreckende Nut aufweist, bereitgestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst (i) ein Gewicht der Laboreinheit aufnehmendes Gleitelement, das mit der ersten Nut des Deckenträgers in Eingriff bringbar ist, derart, dass die Vorrichtung in Längsrichtung der ersten Nut des Deckenträgers beweglich ist, wobei eine Höhe des Gleitelements im Wesentlichen einer Höhe einer Zugangsöffnung der Nut entspricht (ii) ein Halteelement zur lösbaren Befestigung der Laboreinheit, und (iii) mindestens ein Arretierelement, das derart mit dem Deckenträger verbindbar ist, dass eine Bewegung der Vorrichtung in Längsrichtung der ersten Nut des Deckenträgers verhindert wird.
[0008] Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung des Weiteren ein Antikippelement, das so ausgebildet ist, dass ein Kippen der Vorrichtung senkrecht zur Längserstreckung der ersten Nut des Deckenträgers verhindert wird.
[0009] Besonders bevorzugt sind das Gleitelement und das Antikippelement miteinander verbunden.
[0010] Noch bevorzugter sind das Gleitelement und das Antikippelement parallel zueinander angeordnet.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn das Gleitelement und das Antikippelement einteilig ausgebildet sind.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Halteelement senkrecht zu dem Gleitelement und dem Antikippelement angeordnet.
[0013] Bevorzugt ist es ebenso, wenn das Haltelement, das Gleitelement und das Antikippelement einteilig ausgebildet sind.
[0014] Vorzugsweise ist das Arretierelement an dem Halteelement vorgesehen.
[0015] Noch bevorzugter ist das Arretierelement so ausgebildet, dass es mit einer zweiten Nut des Deckenträgers in Eingriff bringbar ist.
[0016] Ebenso ist es bevorzugt, wenn das Arretierelement so ausgebildet ist, dass es durch eine erste Drehbewegung mit der zweiten Nut des Deckenträgers in Eingriff bringbar ist, und dass es durch eine anschließende zweite Drehbewegung mit der zweiten Nut des Deckenträgers kraftschlüssig verbindbar ist.
[0017] Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die erste Drehbewegung eine Drehung um 90° und die zweite Drehbewegung eine Drehung um 180°.
[0018] Vorzugsweise wird nach der zweiten Drehung des Arretierelements das Gleitelement von der Gewichtskraft der Laboreinheit entlastet.
[0019] Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn das Arretierelement einen Nutenstein und einen damit drehbeweglich verbundenen Drehbügel umfasst.
[0020] Noch bevorzugter umfasst die Vorrichtung zwei Arretierelemente, die an gegenüberliegenden Endabschnitten des Halteelements vorgesehen sind.
[0021] Vorzugsweise ist die Laboreinheit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer vertikalen Labormediensäule, einem horizontalen Labormedienträger, wie zum Beispiel einer Labormedienampel oder einem Labormedienflügel, einem Laborhängemöbel und einer Leuchte.
[0022] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein System bereitgestellt, das mindestens eine Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und mindestens einen Deckenträger, der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers erstreckende Nut aufweist, umfasst.
[0023] Die Erfindung wird nun rein beispielhaft anhand einer bevorzugten Ausführungsform sowie den beigefügten Figuren beschrieben. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Deckenträgers mit daran befestigter Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 im befestigten Zustand, allerdings ohne den Deckenträger; und Fig. 3 die Vorrichtung der Fig. 1 im ausgebauten Zustand,
[0024] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines im Bereich der Laborraumdecke anzubringenden Trägers 10, der eigensteif ist und sich in horizontaler Richtung erstreckt. Dieser Träger kann auch Teil einer bereits vorhandenen Labormediendecke sein. Der Träger 10 ist häufig aus stranggepresstem Aluminium gefertigt und weist ein Hohlkammerprofil auf, das eine Vielzahl von sich in Längsrichtung des Trägers 10 erstreckende Nuten 12, 14 umfasst. Die Nuten 12, 14 sind herkömmlich im Bereich der in Längsrichtung des Trägers 10 verlaufenden Kanten punktsymmetrisch zueinander angeordnet. Denkbar sind aber auch anders ausgebildete Träger. Wichtig ist nur, dass der Träger über mindestens eine sich in Längsrichtung des Trägers 10 erstreckende Nut 12 aufweist und eine hinreichende Stabilität besitzt, damit er die Gewichtskraft einer untenstehend näher erläuterten Laboreinheit aufnehmen kann. Der Querschnitt der Nut 12 kann nahezu beliebig sein, solange die Nut 12 eine Verschiebbarkeit eines darin aufgenommenen Bauteils gewährleistet sowie die weiter unten näher beschriebene Fallsicherung ermöglicht.
[0025] Gemäß der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Nut 12 im Querschnitt senkrecht zu dessen Längserstreckung eine Zugangsöffnung und eine sich daran anschließende pilzkopfförmige Ausbuchtung, die eine Breite und eine maximale Höhe im Bereich der Zugangsöffnung aufweist. Denkbar ist auch eine viereckige Ausbuchtung mit einer Höhe und einer Breite, sodass sich im Querschnitt eine (liegende) T-Form der Nut 12 ergibt.
[0026] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Vorrichtung 20, die im Detail in Fig. 2 dargestellt ist. An dieser Stelle wird angemerkt, dass die Fig. 2 die Vorrichtung 20 in einem Zustand zeigt, in der sie am Träger 10 gesichert ist.
[0027] Die Vorrichtung 20 dient vornehmlich dazu, eine in den Fig. 1 bis Fig. 3 nicht dargestellte Laboreinheit an dem Träger 10 verschiebbar zu befestigen. Eine Laboreinheit kann eine Labormediensäule, ein horizontaler Labormedienträger, wie z.B. eine Labormedienampel oder ein Labormedienflügel, aber auch ein hängendes Labormöbel oder auch ein Beleuchtungskörper (Leuchte) sein.
[0028] Zur Befestigung einer Laboreinheit weist die Vorrichtung 10 eine Vielzahl von Montageöffnungen oder auch Montagebohrungen 25 auf, die so angeordnet sind, dass eine Laboreinheit entweder direkt an der Vorrichtung 20 oder unter Zwischenschaltung eines Montageadapters oder einer Montageplatte (nicht gezeigt) an der Vorrichtung 20 befestigt werden kann. Die Montageöffnungen bzw. Montagebohrungen 25 sind gemäß Fig. 2 an einem Halteelement 24 vorgesehen, das sich vorzugsweise im montierten Zustand planparallel zur Unterseite des Trägers 10 (siehe Fig. 1) erstreckt. Lediglich der Teil des Halteelements 24, an denen sich die Montageöffnungen bzw. Montagebohrungen 25, oder zumindest ein Teil davon, befinden, erstreckt sich in lateraler Richtung seitlich über den Träger 10 hinaus. Das Halteelement 24 ist gemäß der in den Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ansonsten plattenförmig bzw. planar ausgebildet.
[0029] Gemäß der in den Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung 20 darüber hinaus ein Gleitelement 21, ein Antikippelement 23 sowie ein Brückenelement 22, die vorzugsweise einteilig mit dem Halteelement 24 ausgebildet sind. Das Gleitelement 21 dient vornehmlich dem Zweck, eine Verschiebbarkeit der gesamten Vorrichtung 20 entlang der Längserstreckung der Nut 12 des Trägers 10 zu ermöglichen. Darüber hinaus nimmt das Gleitelement 21 die gesamte Gewichtskraft der an der Vorrichtung 20 zu befestigenden Laboreinheit auf.
[0030] Das Antikippelement 23 der Vorrichtung 20 stellt im montierten Zustand am Träger 10 sicher, dass eine an der Vorrichtung 20 befestigte Laboreinheit nicht seitlich, d.h. in lateraler Richtung zur Längserstreckung des Trägers 10 kippt. Vorzugsweise sind das Antikippelement 23 sowie das Gleitelement 21 über ein Brückenelement 22 miteinander verbunden. Gemäß der in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen das Gleitelement 21 sowie das Antikippelement 23 parallel zueinander und sind einteilig ausgebildet. Vorzugsweise sind das Gleitelement 21 sowie das Antikippelement 23 einteilig mit dem Halteelement 24 ausgebildet. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, bilden das Brückenelement 22 sowie das Antikippelement 23 im Querschnitt, d.h. senkrecht zu deren Längserstreckung, eine quasi L-Form, wobei an dem kurzen Schenkel der L-Form (Brückenelement 22) noch ein kurzer Abschnitt (Gleitelement 21) angesetzt ist, der parallel zum langen Schenkel verläuft. Die Länge des kurzen Abschnittes ist dabei kürzer im Vergleich zum kurzen Schenkel.
[0031] Eine Fallsicherung der Vorrichtung 20 besteht darin, dass die Höhe der Gleitelements 21, wobei die Höhe senkrecht zur Längserstreckung der Nut 12 des Trägers 10 verläuft, im Wesentlichen der Höhe der Zugangsöffnung der Nut 12 des Trägers ist, und zwar soweit, dass das Gleitelement 21 (vorzugsweise zusammen mit einem senkrecht zum Gleitelement 21 sich erstreckenden Abschnitt des Brückenelements 22) durch die Zugangsöffnung in die Nut 12 einsetzbar ist, und dass die Breite des Gleitelements 21, in lateraler Richtung zur Längserstreckung der Nut 12 des Trägers 10 gesehen, im Wesentlichen der Breite der Ausbuchtung, die sich an die Zugangsöffnung anschließt, der Nut 12 entspricht. Bevorzugte Abmessungen der Höhe des Gleitelements 21 liegen in einem Bereich von 4 mm bis 20 mm, noch bevorzugter 6 mm bis 10 mm, und noch bevorzugter beträgt die Höhe 8 mm. Die Breite des Gleitelements 21 liegt vorzugsweise in einem Bereich von 4 mm bis 20 mm, noch bevorzugter 6 mm bis 10 mm, und noch bevorzugter beträgt sie 8 mm. Die Höhe und Breite des Gleitelements 21 ist abhängig von den Abmessungen der Nut 12 sowie der Gewichtskraft der an die Vorrichtung 20 anzubringenden Laboreinheit.
[0032] Beim Einwirken einer Kraft, die in lateraler Richtung zur Längserstreckung der Nut 12 zeigt, auf die Vorrichtung 20 wird durch die im Querschnitt formkonforme Ausbildung des Gleitelelements 21 mit der Nut 12 ein Herausfallen oder Herauskippen der Vorrichtung 20 aus der Nut 12 verhindert. Denn in einer solchen Situation verhindert einerseits die formschlüssige Aufnahme des Gleitelements 21 in der Nut 12 und andererseits die Höhe des Gleitelements 21, die in etwa der Höhe der Zugangsöffnung der Nut 12 entspricht, ein Herausfallen der Vorrichtung 20 aus der Nut 12.
[0033] Des Weiteren ist mindestens ein Arretierelement 26, 27 (sog. Schnellarretierung) vorgesehen, mit Hilfe dessen die Vorrichtung 20 mit dem Träger 10 zunächst in Eingriff gebracht und sodann kraftschlüssig verbunden werden kann. Das Arretierelement 26, 27 umfasst vorzugsweise einen viereckigen Nutenstein 27, der drehbeweglich und vorzugsweise federgelagert mit einem Drehbügel 26 über einen Schaft verbunden ist. Vorzugsweise sind an beiden Endabschnitten des Halteelements 24 derartige Arretierelemente 26, 27 vorgesehen.
[0034] Gemäß der in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift der Nutenstein 27 in eine in dem Träger 10 an dessen Unterseite vorgesehene Nut 14 ein. Zu diesem Zweck muss der Nutenstein 27 mit der Nut 14 entsprechend ausgerichtet, sodann in die Nut 14 eingebracht und im Anschluß mit Hilfe des Drehbügels vorzugsweise um 90° gedreht werden. In diesem Zustand ist die Vorrichtung 20 am Träger 10 soweit gesichert, dass sie sich nicht selbständig oder unbeabsichtigt durch eine Krafteinwirkung des Labormitarbeiters sich von dem Träger 10 lösen kann. In diesem Zustand, der in Fig. 2 gezeigt ist, kann die Vorrichtung 20 entlang der Nut 12 des Trägers 10 verschoben werden, um so die an dem Träger 20 befestigte Laboreinheit an den erwünschten Platz im Labor verfahren zu können. Ist der Träger 20 sowie die daran befestigte Laboreinheit am erwünschten Platz positioniert, wird der Drehbügel 26 um vorzugsweise 180° gedreht. Durch diese Drehung um 180° wird der Nutenstein 27, natürlich im Zusammenspiel mit dem Halteelement 24, kraftschlüssig mit dem Träger 10 verbunden.
[0035] Gleichzeitig wird bei der 180° Drehung des Drehbügels 26 das Gleitelement 21 von dem Gewicht der an der Vorrichtung 20 befestigten Laboreinheit entlastet. Dies wird dadurch erreicht, dass das Halteelement 24 vor der Drehung des Drehbügels 26 einen vorbestimmten Abstand zur Unterseite des Trägers 10 aufweist. Wird nun der Drehbügel um vorzugsweise 180° gedreht und das Halteelement 24 an die Unterseite des Trägers 10 gedrückt, bewegt sich gleichzeitig das Antikippelement 23, das Brückenelement 22 und das Gleitelement 21 nach oben, wodurch das Gleitelement 21 entlastet wird. Erst wenn der Drehbügel 26 wieder um vorzugsweise 180° in die entgegengesetzte Richtung gedreht und somit die kraftschlüssige Verbindung aufgehoben wird, senkt sich die gesamte Vorrichtung 20 und somit auch das Gleitelement 21 nach unten ab, wodurch das Gleitelement 21 wieder belastet wird.
[0036] Um die Vorrichtung 20 von dem Träger 10 lösen zu können, muss, wie bereits erwähnt, der Kraftschluss durch eine vorzugsweise 180° Drehung des Drehbügels 26 gelöst werden. Eine weitere Drehung um vorzugsweise 90° bewirkt, dass der Nutenstein 27 sich absenkt und in dem im Halteelement 24 vorgesehenen Langloch 28 vorzugsweise flächenbündig aufgenommen wird. Durch Aufnahme des Nutensteines 27 in dem Langloch 28 wird der Nutenstein 27 aus der in dem Träger 10 vorgesehenen Nut 14 herausbewegt. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt. Sodann kann die gesamte Vorrichtung 20 mit Hilfe einer Hebe- und Herausziehbewegung von dem Träger 10 abgenommen werden.
[0037] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 kann eine Laboreinheit werkzeuglos an einem bereits im Laborraum vorhandenen Träger 10 verschiebbar befestigt werden. Zur Befestigung bedarf es keines Fachpersonals noch anderer Hilfsmittel, wie z.B. einer Hebevorrichtung oder auch einer Fallsicherung, wie dies im Stand der Technik der Fall ist. Durch die formkonforme Ausbildung des Gleitelements 21 in Übereinstimmung mit der Nut 12 des Trägers 10 und dadurch, dass die Höhe des Gleitelements 21 im Wesentlichen der Höhe der Zugangsöffnung der Nut 12 entspricht, wird eine Fallsicherung in die Vorrichtung 20 integriert und die gesamte Vorrichtung samt daran angebrachter Laboreinheit werden im Moment der Anbringung an den Träger 10 gegen Herunterfallen gesichert. Dadurch wird das Unfallrisiko deutlich minimiert. Ebenso von Vorteil ist es, dass durch die integrierte Fallsicherung diese bei der Montage der Vorrichtung 20 bzw. der Laboreinheit nicht vergessen werden kann. Das Gleitelement 21 wird nur beim Verschieben der Vorrichtung 20 bzw. der daran befestigten Laboreinheit beansprucht. Beim kraftschlüssigen Verbinden der Vorrichtung 20 mit dem Träger 10 wird diese nach oben verschoben und somit entlastet.
Claims (16)
1. Vorrichtung (20) zur beweglichen Befestigung einer Laboreinheit an einem horizontal verlaufenden, länglichen, im Bereich einer Raumdecke montierten Deckenträger (10), der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers (10) erstreckende Nut (12) aufweist, umfassend:
ein Gleitelement (21), das mit der ersten Nut (12) des Deckenträgers (10) in Eingriff bringbar ist, derart, dass die Vorrichtung (20) in Längsrichtung der ersten Nut (12) des Deckenträgers (10) beweglich ist, wobei eine Höhe des Gleitelements (21) im Wesentlichen einer Höhe einer Zugangsöffnung der Nut (12) entspricht;
ein Halteelement (24) zur lösbaren Befestigung der Laboreinheit; und
mindestens ein Arretierelement (26, 27), das derart mit dem Deckenträger (10) verbindbar ist, dass eine Bewegung der Vorrichtung (20) in Längsrichtung der ersten Nut (12) des Deckenträgers (10) verhindert wird.
2. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1, des Weiteren umfassend eine Antikippelement (23), das so ausgebildet ist, dass ein Kippen der Vorrichtung (20) senkrecht zur Längserstreckung der ersten Nut (12) des Deckenträgers (10) verhindert wird.
3. Vorrichtung (20) nach Anspruch 2, wobei das Gleitelement (21) und das Antikippelement (23) miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung (20) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Gleitelement (21) und das Antikippelement (23) parallel zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Gleitelement (21) und das Antikippelement (23) einteilig ausgebildet sind.
6. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Halteelement (24) senkrecht zu dem Gleitelement (21) und dem Antikippelement (23) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Haltelement (24), das Gleitelement (21) und das Antikippelement (23) einteilig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arretierelement (26, 27) an dem Halteelement (24) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arretierelement (26, 27) so ausgebildet ist, dass es mit einer zweiten Nut (14) des Deckenträgers (10) in Eingriff bringbar ist.
10. Vorrichtung (20) nach Anspruch 9, wobei das Arretierelement (26, 27) so ausgebildet ist, dass es durch eine erste Drehbewegung mit der zweiten Nut (14) des Deckenträgers (10) in Eingriff bringbar ist, und dass es durch eine anschließende zweite Drehbewegung mit der zweiten Nut (14) des Deckenträgers (10) kraftschlüssig verbindbar ist.
11. Vorrichtung (20) nach Anspruch 10, wobei die erste Drehbewegung eine Drehung um 90° und die zweite Drehbewegung eine Drehung um 180° umfasst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei nach der zweiten Drehung des Arretierelements (26, 27) das Gleitelement (21) von der Gewichtskraft der Laboreinheit entlastet wird.
13. Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arretierelement (26, 27) einen Nutenstein (27) und einen damit drehbeweglich verbundenen Drehbügel (26) umfasst.
14. Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend zwei Arretierelemente (26, 27), die an gegenüberliegenden Endabschnitten des Halteelements (24) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Laboreinheit ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer vertikalen Labormediensäule, einem horizontalen Labormedienträger, wie zum Beispiel einer Labormedienampel oder einem Labormedienflügel, einem Laborhängemöbel und einer Leuchte.
16. System umfassend mindestens eine Vorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mindestens einen Deckenträger (10), der mindestens eine erste, sich in Längsrichtung des Deckenträgers (10) erstreckende Nut (12) aufweist.
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