CH716589A2 - Ventiltrieb und Verfahren zum Ansteuern von Gaswechselventilen. - Google Patents
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Abstract
Ventiltrieb zum Ansteuern von Einlassventilen und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine, mit einer Einlassnockenwelle, die Einlassnocken trägt, wobei jeder Einlassnocken eine Einlassventilöffnungsflanke (11a) und eine Einlassventilschließflanke (11b) aufweist, mit einer Auslassnockenwelle, die Auslassnocken trägt, wobei jeder Auslassnocken eine Auslassventilöffnungsflanke (10a) und eine Auslassventilschließflanke (10b) aufweist. Die Auslassventilschließflanke (10b) und die Einlassventilöffnungsflanke (11 a) sind derart ausgebildet, dass unter Volllast und unter Teillast das Einlassventil vor dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt und das Auslassventil nach dem oberen Totpunkt (OT) vollständig schließt. Die Auslassventilschließflanke (10b) ist derart ausgebildet, dass das Auslassventil zunächst mit einem relativ großen Gradienten und dann mit einem relativ kleinen Gradienten schließt, wobei ein Wechsel vom großen auf den kleinen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts erfolgt, und wobei unter Volllast der relativ kleine Gradient das Auslassventil in einem Bereich zwischen 60° KW und 30° KW vor dem vollständigen Schließen des Einlassventils vollständig schließt. Die Einlassventilöffnungsflanke (11a) ist derart ausgebildet, dass das Einlassventil zunächst mit einem relativ kleinen Gradienten und dann mit einem relativ großen Gradienten öffnet, wobei unter Volllast der relativ kleine Gradient das Einlassventil in einem Bereich zwischen 90° KW und 60° KW vor dem oberen Totpunkt zu öffnen beginnt, und wobei unter Volllast ein Wechsel vom kleinen auf den großen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts erfolgt.
Description
Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb zum Ansteuern von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ansteuern von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
[0002] Der grundsätzliche Aufbau eines Ventiltriebs zur Ansteuerung von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine ist aus der Praxis bekannt. So verfügt ein Ventiltrieb über eine Einlassnockenwelle, die Einlassnocken trägt, wobei die Einlassnocken der Ansteuerung der Einlassventile der Zylinder einer Brennkraftmaschine dienen. Weiterhin verfügt ein Ventiltrieb über eine Auslassnockenwelle, die Auslassnocken trägt, wobei die Auslassnocken der Ansteuerung der Auslassventile der Zylinder der Brennkraftmaschine dienen.
[0003] Jeder Einlassnocken verfügt über eine Einlassventilöffnungsflanke zum Öffnen des jeweiligen Einlassventils und eine Einlassventilschließflanke zum Schließen des jeweiligen Einlassventils. Jeder Auslassnocken verfügt über eine Auslassventilöffnungsflanke zum Öffnen des jeweiligen Auslassventils und eine Auslassventilschließflanke zum Schließen des jeweiligen Auslassventils.
[0004] Aus der DE 10 2016 112 447 A1 ist ein Ventiltrieb bekannt, bei welchem mit den Nocken einer Nockenwelle ein Schwinghebel zusammenwirkt, wobei eine Rolle des Schwinghebels die Nockenkontur des jeweiligen Nockens abtastet und dieselbe zur Ansteuerung des jeweiligen Gaswechselventils über eine Stoßstange und einen Kipphebel auf das jeweilige Gaswechselventil überträgt.
[0005] Aus der DE 10 2016 112 448 B4 ist ein weiterer Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine bekannt, bei welchem eine Rolle eines Schwinghebels eine Nockenkontur eines Nockens abtastet und über eine Stoßstange auf die Gaswechselventile überträgt, jedoch ohne Kipphebel.
[0006] Aus der Praxis ist es bekannt, dass zwischen dem mindestens einen Einlassventil und dem mindestens einen Auslassventil eines jeweiligen Zylinders einer Brennkraftmaschine eine Ventilüberschneidung bestehen kann. Eine Ventilüberschneidung ist dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Einlassventil bereits vor einem oberen Totpunkt des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt und dass das jeweilige Auslassventil des jeweiligen Zylinders erst nach dem oberen Totpunkt des jeweiligen Zylinders vollständig schließt. Ein Differenzdruck zwischen dem Ladeluftdruck in dem jeweiligen Auslasskanal und dem Abgasgegendruck in dem jeweiligen Auslasskanal kann dann genutzt werden, um restliches Abgas mithilfe von Frischluft aus der Brennkammer des jeweiligen Zylinders in den Abgaskanal zu spülen.
[0007] Ferner sind aus der Praxis Ventiltriebe mit variablen Ventilansteuerungen bekannt, um in Volllast und Teillast unterschiedliche Ventilansteuerungen für die Gaswechselventile der Zylinder bereitzustellen. Hiermit kann dann insbesondere in Teillast die Zylinderfüllung verbessert werden.
[0008] Es besteht Bedarf an einem Ventiltrieb, der sowohl unter Volllast als auch unter Teillast einen optimalen Betrieb der Brennkraftmaschine ermöglicht, insbesondere in allen Lastbereichen eine gute Kühlung der Auslassventile sicherstellt und Verbrauchsnachteile vermeidet.
[0009] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen Ventiltrieb zum Ansteuern von Gaswechselventilen und ein entsprechendes Verfahren zu schaffen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch einen Ventiltrieb zum Ansteuern von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 gelöst.
[0011] Der Ventiltrieb weist eine Einlassnockenwelle auf, die Einlassnocken für die Einlassventile der Zylinder trägt, wobei jeder Einlassnocken eine Einlassventilöffnungsflanke und eine Einlassventilschließflanke aufweist. Der Ventiltrieb weist eine Auslassnockenwelle auf, die Auslassnocken für die Auslassventile der Zylinder trägt, wobei jeder Auslassnocken eine Auslassventilöffnungsflanke und eine Auslassventilschließflanke aufweist. Der Ventiltrieb weist auch eine NockenwellenVerstelleinrichtung für die Einlassnockenwelle auf, über welche die Einlassnocken relativ zu den Auslassnocken verstellbar sind, um unter Volllast der Brennkraftmaschine eine andere Ventilansteuerung für die Einlassventile der Zylinder bereitzustellen als unter Teillast der Brennkraftmaschine.
[0012] Die Auslassventilschließflanke der Auslassnocken und die Einlassventilöffnungsflanke der Einlassnocken sind derart ausgebildet, dass unter Volllast und unter Teillast an jedem Zylinder das mindestens eine Einlassventil vor dem oberen Totpunkt des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt und das mindestens eine Auslassventil nach dem oberen Totpunkt des jeweiligen Zylinders vollständig schließt.
[0013] Die Auslassventilschließflanke der Auslassnocken ist derart ausgebildet, dass das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ großen Gradienten und anschließend mit einem relativ kleinen Gradienten schließt, wobei ein Wechsel vom relativ großen Gradienten auf den relativ kleinen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts des jeweiligen Zylinders erfolgt, und wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 60° KW und 30° KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils vollständig schließt. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0014] Die Einlassventilöffnungsflanke der Einlassnocken ist derart ausgebildet, dass das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ kleinen Gradienten und anschließend mit einem relativ großen Gradi
enten öffnet, wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 90° KW und 60° KW vor dem oberen Totpunkt des jeweiligen Ventils zu öffnen beginnt, und wobei unter Volllast ein Wechsel vom relativ kleinen Gradienten aus den relativ großen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts des jeweiligen Zylinders erfolgt. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0015] Beim Ventiltrieb ermöglicht die Nockenwellen-Verstelleinrichtung die Verstellung der Einlassnocken relativ zu denAuslassnocken. Die Auslassventilschließflanke der Auslassnocken und die Einlassventilöffnungsflanke der Einlassnocken sind definiert ausgebildet, um sowohl unter Volllast als auch unter Teillast eine definierte Ventilüberschneidung derart bereitzustellen, dass sowohl unter Volllast als auch unter Teillast Ladeluft genutzt wird, um Abgas in den Abgaskanal zu spülen und hierbei Auslassventile der Zylinder zu kühlen. Andererseits werden durch die definierte Konturierung der Auslassventilschließflanke der Auslassnocken und der Einlassventilöffnungsflanke der Einlassnocken Verbrauchsnachteile vermieden. Sowohl in Volllast als auch in Teillast steht eine ausreichende Zeitdauer der Ventilüberschneidung bereit, um eine gute Kühlung der Auslassventile in allen Lastbereichen ohne Verbrauchsnachteile sicherzustellen.
[0016] Vorzugsweise verstellt die Nockenwellen-Verstelleinrichtung beim Wechsel von Volllast auf Teillast die Einlassnocken einen Winkel ß nach spät. Unter Teillast beginnt der relativ kleine Gradient der Einlassventilöffnungsflanke das mindestens eine Einlassventil in einem Bereich zwischen (90°-ß) KW und (60°-ß) KW vor dem oberen Totpunkt des jeweiligenVentils zu öffnen. Unter Teillast schließt der relativ kleine Gradient der Auslassventilschließflanke das mindestens eine Auslassventil in einem Bereich zwischen (60°+ß) KW und (30°+ß) KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils vollständig. Vorzugsweise beträgt ß zwischen 30°KW bis 50°KW. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0017] Dies erlaubt einen besonders vorteilhaften Betrieb der Brennkraftmaschine sowohl bei Teillast als auch bei Volllast. Sowohl bei Volllast als auch bei Teillast wird eine ausreichende Kühlung der Auslassventile ohne Verbrauchsnachteile sichergestellt.
[0018] Das Verfahren zum Ansteuern von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine ist in Anspruch 6 definiert.
[0019] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung der Öffnungs- und Schließflanken von Einlass- und Auslassnocken eines erfin
dungsgemäßen Ventiltriebes bei Volllast;
Fig. 2 eine Darstellung der Öffnungs- und Schließflanken von Einlass- und Auslassnocken eines erfin
dungsgemäßen Ventiltriebes bei Teillast.
[0020] Der grundsätzliche Aufbau eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine ist dem hier angesprochenen Fachmann bekannt.
[0021] So verfügt ein Ventiltrieb, der dem Ansteuern von Gaswechselventilen der Zylinder einer Brennkraftmaschine dient, über eine Einlassnockenwelle, die Einlassnocken trägt. Die Einlassnocken dienen der Ansteuerung von als Einlassventilen ausgebildeten Gaswechselventilen der Zylinder der Brennkraftmaschine, wobei jeder Einlassnocken eine Einlassventilöffnungsflanke zum Öffnen des jeweiligen Einlassventils und eine Einlassventilschließflanke zum Schließen des jeweiligen Einlassventils aufweist.
[0022] Ferner verfügt ein Ventiltrieb über eine Auslassnockenwelle, die Auslassnocken trägt. Die Auslassnocken dienen der Ansteuerung von als Auslassventilen ausgebildeten Gaswechselventilen der Zylinder der Brennkraftmaschine, um die Auslassventile zu öffnen und zu schließen. So weist jeder Auslassnocken eine Auslassventilöffnungsflanke zum Öffnen des jeweiligen Auslassventils und eine Auslassventilschließflanke zum Schließen des jeweiligen Auslassventils auf.
[0023] Ferner verfügt ein Ventiltrieb über eine Nockenwellen-Verstelleinrichtung. Mit der Nockenwellen-Verstelleinrichtungkann die Einlassnockenwelle verstellt werden, um die Einlassnocken relativ zu den Auslassnocken der Auslassnockenwelle zu verstellen. So können für die Volllast der Brennkraftmaschine als auch für die Teillast der Brennkraftmaschine individuelle Ventilansteuerungen für die Einlassventile der Zylinder bereitgestellt werden.
[0024] In Fig. 1 und 2 sind für einen Volllastbetrieb (siehe Fig. 1) und für einen Teillastbetrieb (siehe Fig. 2) einer Brennkraftmaschine Ansteuerungen für die Auslassventile und Einlassventile der Zylinder gezeigt, wobei ein Kurvenverlauf 10 der Ansteuerung eines Auslassventils durch die Öffnungs- und Schließflanken eines Auslassnockens und der Kurvenverlauf11 der Ansteuerung eines Einlassventils durch die Öffnungs- und Schließflanken eines Einlassnockens entspricht.
[0025] Das Öffnen des jeweiligen Auslassventils wird dabei durch eine Auslassventilöffnungsflanke 10a und das Schließen des jeweiligen Auslassventils durch eine Auslassventilschließflanke 10b des jeweiligen Auslassnockens definiert. Die Auslassventilöffnungsflanke 10a ist in durchgezogener Linienführung und die Auslassventilschließflanke 10b in gestrichelter Linienführung gezeigt. Das Öffnen des jeweiligen Einlassventils gemäß dem Kurvenverlauf 11 wird durch eine Einlassventilöffnungsflanke 11 a definiert, wohingegen das Schließen des jeweiligen Einlassventils gemäß dem Kurvenverlauf
11 durch eine Einlassventilschließflanke 11b definiert ist. Die Einlassventilöffnungsflanke 11a ist in gestrichelter Linienführung und die Einlassventilschließflanke 11b in durchgezogener Linienführung gezeigt.
[0026] Fig. 1 und 2 zeigen, dass gemäß dem Kurvenverlauf 10 ein Auslassventil beginnend mit dem Winkel ocA1 zu öffnen beginnt und zum Winkel aA2 vollständig geschlossen ist. Die Auslassventilöffnungsflanke 10a beginnt das jeweilige Auslassventil zum Winkel ocA1 zu öffnen. Die Auslassventilschließflanke 10b schließt das jeweilige Auslassventil zum Winkel (Xas vollständig. Bei Volllast und Teillast sind diese Winkel aAi und aA2 identisch.
[0027] Gemäß dem Kurvenverlauf 11 beginnt ein Einlassventil mit dem Winkel aE1 bzw. a*E1 zu öffnen und ist zum Winkel aE2 bzw. ot*E2 vollständig geschlossen. Die Einlassventilöffnungsflanke 11 a beginnt das jeweilige Einlassventil zum Winkel aE1 bzw. a*E1 zu öffnen, wobei die Einlassventilschließflanke 11b das jeweilige Einlassventil zum Winkel aE2 bzw. a*E2 vollständig schließt. Einem Vergleich der Fig. 1 und 2 kann dabei entnommen werden, dass die Einlassnocke, die den Kurvenverlauf 11 bestimmt, gegenüber der Auslassnocke, die den Kurvenverlauf 10 bestimmt, im Teillastbetrieb der Fig. 2 gegenüber dem Volllastbetrieb der Fig. 1 verstellt ist, und zwar nach spät. Diese Verstellung erfolgt um einen Winkel ß. Es gilt demnach:
K*E1=«El+ß
a*E2=«E2+ß
[0028] Die Auslassventilschließflanke 10b des Auslassnockens und die Einlassventilöffnungsflanke 11a des Einlassnockens sind derart ausgebildet, dass sowohl unter Volllast (siehe Fig. 1) als auch unter Teillast (siehe Fig. 2) das jeweilige Einlassventil vor einem sogenannten oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt, nämlich bei Volllast in Fig. 1 zum Winkel aE1 und unter Teillast gemäß Fig. 2 zum Winkel a*E1 zu, und dass das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders jeweils nach dem oberen Totpunkt OT des jeweiligen Zylinders vollständig schließt, nämlich jeweils beim Winkel aA2.
[0029] Die Auslassventilschließflanke 10b des Auslassnockens ist weiterhin derart ausgebildet, dass das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ großen Gradienten und anschließend mit einem relativ kleinen Gradienten schließt. Der Wechsel vom relativ großen Gradienten auf den relativ kleinen Gradienten der Auslassventilschließflanke erfolgt im Bereich des oberen Totpunkts OT des jeweiligen Zylinders.
[0030] Unter Volllast der Brennkraftmaschine schließt der relativ kleine Gradient der Auslassventilschließflanke 10b das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders zum Winkel aA2, der bei Volllast zwischen 60° KW und 30° KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils zum Winkel aE2 liegt. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0031] Unter Teillast schließt der relativ kleine Gradient der Auslassventilschließflanke 10b das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders ebenfalls zum Winkel aA2, der jedoch dann zwischen (60°+ß) KW und (30°+ß) KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils des jeweiligen Zylinders beim Winkel a*E2 liegt. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0032] Ferner ist die Einlassventilöffnungsflanke 11a der Einlassnocken derart ausgebildet, dass das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ kleinen Gradienten und anschließend mit einem relativ großen Gradienten öffnet.
[0033] Unter Volllast der Brennkraftmaschine (siehe Fig. 1) beginnt der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zum Winkel aE1 zu öffnen, der in einem Bereich zwischen 90° KW und 60° KW vor dem oberen Totpunkt des jeweiligen Zylinders liegt.
[0034] Unter Teillast beginnt der relativ kleine Gradient der Einlassventilöffnungsflanke das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zum Winkel a*E1 zu öffnen, der dann in einem Bereich zwischen (90°-ß) KW und (60°-ß) KW vordem oberen Totpunkt OT des jeweiligen Ventils liegt. KW steht für Kurbelwellenwinkel.
[0035] Unter Volllast erfolgt ein Wechsel vom relativ kleinen Gradienten der Einlassventilöffnungsflanke 11 a auf den relativ großen Gradienten der Einlassventilöffnungsflanke 11a im Bereich des oberen Totpunkts OT des jeweiligen Zylinders. Unter Teillast ist der Wechsel vom relativ kleinen Gradienten der Einlassventilöffnungsflanke 11a auf den relativ großen Gradienten der Einlassventilöffnungsflanke 11a gegenüber Volllast um ß nach spät verstellt.
[0036] Durch die obige Ausgestaltung der Einlassnocken und Auslassnocken bzw. der Auslassventilschließflanke 10b der Auslassnocken und der Einlassventilöffnungsflanke 11 a der Einlassnocken wird sowohl bei Volllast gemäß Fig. 1 als auch bei Teillast gemäß Fig. 2 eine ausreichend große Ventilüberschneidung 12 bereitgestellt, wobei die Ventilüberschneidung
12 durch den Winkelbereich zwischen dem Öffnungsbeginn des jeweiligen Einlassventils und dem vollständigen Schließen des jeweiligen Auslassventils gekennzeichnet ist. Bei Volllast gemäß Fig. 1 wird die Ventilüberschneidung 12 demnach durch (XA2-aEi und im Teillastbetrieb durch (xA2-a*E1 definiert. Der Winkelbereich dieser Ventilüberschneidung 12 ist sowohlunter Volllast als auch unter Teillast ausreichend groß, um in allen Lastbereichen eine Kühlung der Auslassventile über Ladeluft ohne Verbrauchsnachteile zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0037]
10a Auslassventilöffnungsflanke
Claims (10)
1. Ventiltrieb zum Ansteuern von Gaswechselventilen von Zylindern einer Brennkraftmaschine, wobei jeder Zylinder als Gaswechselventile mindestens ein Einlassventil und mindestens ein Auslassventil aufweist,
mit einer Einlassnockenwelle, die Einlassnocken für die Einlassventile der Zylinder trägt, wobei jeder Einlassnocken eine Einlassventilöffnungsflanke (11a) und eine Einlassventilschließflanke (11b) aufweist,
mit einer Auslassnockenwelle, die Auslassnocken für die Auslassventile der Zylinder trägt, wobei jeder Auslassnocken eine Auslassventilöffnungsflanke (10a) und eine Auslassventilschließflanke (10b) aufweist,
mit einer Nockenwellen-Verstelleinrichtung für die Einlassnockenwelle, über welche die Einlassnocken relativ zu denAuslassnocken verstellbar sind, um unter Volllast der Brennkraftmaschine eine andere Ventilansteuerung für die Einlassventile der Zylinder bereitzustellen als unter Teillast der Brennkraftmaschine,
wobei die Auslassventilschließflanke (1 Ob) der Auslassnocken und die Einlassventilöffnungsflanke (11 a) der Einlassnocken derart ausgebildet sind, dass unter Volllast und unter Teillast an jedem Zylinder das mindestens eine Einlassventil vor dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt und das mindestens eine Auslassventil nach dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders vollständig schließt,
wobei die Auslassventilschließflanke (10b) der Auslassnocken derart ausgebildet ist, dass das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ großen Gradienten und anschließend mit einem relativ kleinen Gradienten schließt, wobei ein Wechsel vom relativ großen Gradienten auf den relativ kleinen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts (OT) des jeweiligen Zylinders erfolgt, und wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 60° KW und 30° KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils vollständig schließt,
wobei die Einlassventilöffnungsflanke (11a) der Einlassnocken derart ausgebildet ist, dass das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ kleinen Gradienten und anschließend mit einem relativ großen Gradienten öffnet, wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 90° KW und 60° KW vor dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Ventils zu öffnen beginnt, und wobei unter Volllast ein Wechsel vom relativ kleinen Gradienten auf den relativ großen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts (OT) des jeweiligen Zylinders erfolgt.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwellen-Verstelleinrichtung beim Wechsel vonVolllast auf Teillast die Einlassnocken um einen Winkel ß nach spät verstellt.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unter Teillast der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen (90°-ß) KW und (60°-ß) KW vor dem oberenTotpunkt (OT) des jeweiligen Ventils zu öffnen beginnt.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass unter Teillast der relativ kleine Gradient das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen (60°+ß) KW und (30°+ß) KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils vollständig schließt.
5. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ß zwischen 30°KW bis 50°KW beträgt.
6. Verfahren zum Ansteuern von Gaswechselventilen von Zylindern einer Brennkraftmaschine,
wobei jeder Zylinder als Gaswechselventile mindestens ein Einlassventil und mindestens ein Auslassventil aufweist, wobei das oder jedes Einlassventil des jeweiligen Zylinders ausgehend von einer Einlassnocke, die eine Einlassventilöffnungsflanke (11 a) und eine Einlassventilschließflanke (11b) aufweist, zum Öffnen und Schließen angesteuert wird, wobei das oder jedes Auslassventil des jeweiligen Zylinders ausgehend von einer Auslassnocke, die eine Auslassventilöffnungsflanke (10a) und eine Auslassventilschließflanke (10b) aufweist, zum Öffnen und Schließen angesteuert wird,
wobei bei einem Wechsel zwischen Volllast und Teillast der Brennkraftmaschine die Einlassnocken relativ zu den Auslassnocken verstellt werden, um unter Volllast eine andere Ventilansteuerung für die Einlassventile als unter Teillast bereitzustellen,
wobei unter Volllast und unter Teillast an jedem Zylinder die Einlassventilöffnungsflanke (11 a) der jeweiligen Einlassnocken das mindestens eine Einlassventil vor dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders zu öffnen beginnt und die Auslassventilschließflanke (10b) der jeweiligen Auslassnocke das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders nach dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Zylinders vollständig schließt,
wobei die Auslassventilschließflanke (10b) der Auslassnocken das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ großen Gradienten und anschließend mit einem relativ kleinen Gradienten schließt, wobei ein Wechsel vom relativ großen Gradienten auf den relativ kleinen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts (OT) des jeweiligen Zylinders erfolgt, und wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das
mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 60° KW und 30° KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventils vollständig schließt,
wobei die Einlassventilöffnungsflanke (11a) der Einlassnocken das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders zunächst mit einem relativ kleinen Gradienten und anschließend mit einem relativ großen Gradienten öffnet, wobei unter Volllast der Brennkraftmaschine der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen 90° KW und 60° KW vor dem oberen Totpunkt (OT) des jeweiligen Ventils zu öffnen beginnt, und wobei unter Volllast ein Wechsel vom relativ kleinen Gradienten auf den relativ großen Gradienten im Bereich des oberen Totpunkts (OT) des jeweiligen Zylinders erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Wechsel von Volllast auf Teillast der Brennkraftmaschine die Einlassnocken über die Einlassnockenwelle um einen Winkel ß nach spät verstellt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass unter Teillast der relativ kleine Gradient das mindestens eine Einlassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen (90°-ß) KW und (60°-ß) KW vor dem oberenTotpunkt (OT) des jeweiligen Ventils zu öffnen beginnt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass unter Teillast der relativ kleine Gradient das mindestens eine Auslassventil des jeweiligen Zylinders in einem Bereich zwischen (60°+ß) KW und (30°+ß) KW vor dem vollständigen Schließen des mindestens einen Einlassventil vollständig schließt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ß zwischen 30°KW bis 50°KW beträgt.
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