CH712527A1 - Evakuierbarer Tunnel für Transportmittel. - Google Patents

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CH712527A1
CH712527A1 CH00726/16A CH7262016A CH712527A1 CH 712527 A1 CH712527 A1 CH 712527A1 CH 00726/16 A CH00726/16 A CH 00726/16A CH 7262016 A CH7262016 A CH 7262016A CH 712527 A1 CH712527 A1 CH 712527A1
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Alexander Bahman Ramon
Alexis Bahman Severin
Christian Bahman Aurelius
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Swiss Transp Research Institute Ag
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    • B61BRAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Abstract

Ein Tunnel (1) wird aus einer Tragstruktur (2) aus Beton und einer inneren luftdichten Auskleidung (3) gebildet. Die Auskleidung weist an ihrer Aussenseite (3´) eine Vielzahl von Verankerungsmitteln (4) auf, welche die Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur verbinden. Der Tunnel ist für die Aufrechterhaltung eines Vakuums im Tunnelinneren geeignet. Dies erlaubt es, Transportmittel, insbesondere Züge mit hoher Geschwindigkeit, im Tunnel verkehren zu lassen.

Description

Beschreibung
Gebiet der Erfindung [0001] Die Erfindung betrifft einen Tunnel. Ferner betrifft die Erfindung Tunnelsegmente und einen aus solchen Tunnelsegmenten gebildeten Tunnel.
Hintergrund [0002] Tunnelbauten sind in verschiedener Weise aufgebaut und können im Tagbau oder Untertagbau erstellt werden. DE 4 028 292 A1 zeigt einen Tunnel, welcher zwei Vakuumtransportröhren enthält, in welchen Magnetschwebezüge verkehren. Der dargestellte Tunnelaufbau benötigt viel Raum und ist entsprechend aufwändig herzustellen.
Darstellung der Erfindung [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen verbesserten Tunnel zu schaffen, welcher sich für ein im Tunnel herrschendes Vakuum eignet und kostengünstig erstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Tunnel gemäss Anspruch 1 erzielt.
[0005] Die Aufgabe wird somit mit einem Tunnel mit einer aussenseitigen Tragstruktur aus Beton und einer innenseitigen eigenstabilen an der Tragstruktur anliegenden luftdichten Auskleidung gelöst. Diese Auskleidung weist einer Vielzahl von aussenseitig an der Auskleidung vorgesehenen Ankermitteln, welche von der Aussenseite weg ragen, um eine Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur zu bewirken.
[0006] Die luftdichte Auskleidung des Tunnels erlaubt es, den Luftdruck im Tunnelinnenraum soweit zu senken, dass Fahrzeuge im Tunnel, insbesondere dafür ausgebildete Züge, mit sehr hoher Geschwindigkeit fahren können, da praktisch kein Luftwiderstand besteht. Die aussenseitige Tragstruktur aus Beton dient einerseits zur Aufnahme der Kräfte aus der Überdeckung des Tunnels mit den üblicherweise den Tunnel umgebenden Gesteinsschichten und Erdschichten. Andererseits trägt die Tragstruktur aus Beton über die Ankermittel zur Stabilisierung der Auskleidung bei, welche Auskleidung die durch das Vakuum im Tunnel entstehenden Kräfte aufnehmen muss. Die Tragstruktur aus Beton kann nicht als luftdicht angesehen werden, so dass an der Aussenseite der Auskleidung, die an der Innenseite der Tragstruktur anliegt, im Wesentlichen Atmosphärendruck herrscht. Die Ankermittel verhindern eine Delaminierung, worunter hier ein Ablösen der Auskleidung von der Tragstruktur gemeint ist. Da der Beton nur sehr geringe Zugfestigkeit aufweist, könnte eine Delaminierung zu einer teilweisen Zerstörung der Tragstruktur aus Beton führen, bei welcher sich benachbart der Auskleidung eine dünne Schicht des Betons löst. Dies wird durch die Ankermittel verhindert. Die Form der Ankermittel kann beliebig sein, muss aber eine bessere Haftung der Auskleidung an der Tragstruktur bewirken. Ein Formgebung in Form eines «Ankers» ist aber mit dem Begriff Ankermittel nicht gemeint, jede Formgebung, die zur Verbindung von Auskleidung und Tragstruktur geeignet ist - durch Formschluss und/oder Reibschluss - ist hier unter dem Begriff Ankermittel gemeint. Die Ankermittel sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass durch sie kein Luftdurchtritt durch die Auskleidung möglich ist. Somit sind die Ankermittel in der Regel nicht durch die Auskleidung hindurch durchgängig vorgesehen, sondern sie ragen nur von der Aussenseite der Auskleidung ab. Falls Ankermittel vorgesehen sind, welche von der Tunnelinnenseite durch die Auskleidung hindurch treten, so sind sie gegen Luftdurchtritt abzudichten bzw. so auszugestalten, dass sie durch ihre Konstruktion die Luftdichtigkeit der Auskleidung nicht zerstören.
[0007] Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet. Somit findet praktisch keine Ausgasung oder ein Austritt von Flüssigkeit aus dem Material der Auskleidung in den evakuierten Tunnel statt bzw. es entsteht kein sogenanntes «virtuelles Leck». Vakuumkompatible Materialien sind dem Fachmann bekannt bzw. sind entsprechend gelistet. Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem metallischen Material gebildet. Besonders bietet es sich an, die Auskleidung aus Stahl auszuführen, um genügende Festigkeit zu erzielen. Austenitischer rostfreier Stahl ist die häufigste Wahl für Hochvakuum-Anwendungen oder für Höchstvakuumanwendungen. Zum Beispiel geeignet und auch unter Schutzgas gut schweissbar sind die rostfreien Stähle 304, 304L, 316L, 347 oder 321 (nach DIN 1.4301).
[0008] Es kann weiter so sein, dass die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und nur die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht. Insbesondere kann die Auskleidung aus zwei Metallschichten bestehen. Somit kann die äussere Schicht aus einem kostengünstigeren Metall bzw. einer kostengünstigeren Stahlqualität bestehen, während für die innere Schicht, die den Tunnelinnenraum begrenzt, dem die Luft weitgehend entzogen ist, eine vakuumkompatible Metall- bzw. Stahlqualität verwendet wird.
[0009] Die Ankermittel sind bevorzugt über die ganze Aussenseite der Auskleidung verteilt angeordnet. Ferner sind die Ankermittel bevorzugt in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite der Auskleidung angeordnet. Dies ermöglicht eine homogene Verteilung der wirkenden Kräfte. Bevorzugt sind die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet. Die Ankermittel können somit einstückig mit der Auskleidung gebildet werden bzw. mit der äusseren Schicht der Auskleidung. Die Ankermittel können aber auch als separate Teile aus dem Material der Auskleidung hergestellt und an dieser befestigt werden oder die Ankermittel können aus einem anderen Material als dem Auskleidungsmaterial gebildet sein. Die Länge L der Ankermittel und deren Abstände D und D1 voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Auskleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird.
[0010] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu Grunde ein verbessertes Segment für die Bildung von Tunneln zu schaffen. Die Segmente können ausserhalb der Tunnelbaustelle vorbereitet werden und werden später bei der Erstellung des Tagbautunnels oder des Untertagbautunnels verwendet.
[0011] Diese Aufgabe wird mit einem Tunnelsegment gemäss Anspruch 8 gelöst.
[0012] Auch die Ausbildung solcher Tunnelsegmente mit ihrer luftdichten Auskleidung erlaubt es, den Luftdruck im Tun-nelinnenraum eines aus solchen Segmenten gebildeten Tunnels soweit zu senken, dass Fahrzeuge im Tunnel, insbesondere dafür ausgebildete Züge, mit sehr hoher Geschwindigkeit fahren können, da praktisch kein Luftwiderstand besteht. Die aussenseitige Tragstruktur aus Beton der Segmente dient einerseits zur Aufnahme der Kräfte aus der Überdeckung des Tunnels mit den üblicherweise den Tunnel umgebenden Gesteinsschichten und Erdschichten. Andererseits trägt die Tragstruktur aus Beton der Segmente über die Ankermittel zur Stabilisierung der Auskleidung bei, welche Auskleidung die durch das Vakuum im Tunnel entstehenden Kräfte aufnehmen muss. Die Tragstruktur aus Beton kann nicht als luftdicht angesehen werden, so dass an der Aussenseite der Auskleidung, die an der Innenseite der Tragstruktur anliegt, im Wesentlichen Atmosphärendruck vorliegt. Die Ankermittel verhindern dabei eine Delaminierung, worunter hierein Ablösen der Auskleidung von der Tragstruktur gemeint ist. Da der Beton der Segmente nur sehr geringe Zugfestigkeit aufweist, könnte eine Delaminierung zu einer teilweisen Zerstörung der Tragstruktur aus Beton führen, bei welcher sich benachbart der Auskleidung eine dünne Schicht des Betons löst. Dies wird durch die Ankermittel verhindert. Die Form der Ankermittel kann beliebig sein, muss aber eine bessere Haftung der Auskleidung an der Tragstruktur bewirken. Ein Formgebung in Form eines «Ankers» ist aber mit dem Begriff Ankermittel nicht gemeint, jede Formgebung, die zur Verbindung von Auskleidung und Tragstruktur geeignet ist - durch Formschluss und/oder Reibschluss - ist hier unter dem Begriff Ankermittel gemeint. Die Ankermittel sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass durch sie kein Luftdurchtritt durch die Auskleidung möglich ist. Somit sind die Ankermittel in der Regel nicht durch die Auskleidung hindurch durchgängig vorgesehen, sondern sie ragen nur von der Aussenseite der Auskleidung ab. Falls Ankermittel vorgesehen sind, welche von der Tunnelinnenseite bzw. der Segmentinnenseite durch die Auskleidung hindurch treten, so sind sie gegen Luftdurchtritt abzudichten bzw. so auszugestalten, dass sie durch ihre Konstruktion die Luftdichtigkeit der Auskleidung nicht zerstören.
[0013] Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet. Somit findet praktisch keine Ausgasung oder ein Austritt von Flüssigkeit aus dem Material der Auskleidung in den evakuierten Tunnel statt bzw. es entsteht kein sogenanntes «virtuelles Leck». Vakuumkompatible Materialien sind dem Fachmann bekannt bzw. sind entsprechend gelistet. Bevorzugt ist die Auskleidung aus einem metallischen Material gebildet. Besonders bietet es sich an, die Auskleidung aus Stahl auszuführen, um genügende Festigkeit zu erzielen. Austenitischer rostfreier Stahl ist die häufigste Wahl für Hochvakuum-Anwendungen oder für Höchstvakuumanwendungen. Zum Beispiel geeignet und auch unter Schutzgas gut schweissbar sind die rostfreien Stähle 304, 304L, 316L, 347 oder 321 (nach DIN 1.4301).
[0014] Es kann weiter so sein, dass die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und nur die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht. Insbesondere kann die Auskleidung aus zwei Metallschichten bestehen. Somit kann die äussere Schicht aus einem kostengünstigeren Metall bzw. einer kostengünstigeren Stahlqualität bestehen, während für die innere Schicht, die den Tunnelinnenraum begrenzt, dem die Luft weitgehend entzogen ist, eine vakuumkompatible Metall- bzw. Stahlqualität verwendet wird.
[0015] Die Ankermittel sind bevorzugt über die ganze Aussenseite der Auskleidung verteilt angeordnet. Ferner sind die Ankermittel bevorzugt in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite der Auskleidung angeordnet. Dies ermöglicht eine homogene Verteilung der wirkenden Kräfte. Bevorzugt sind die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet. Die Ankermittel können somit einstückig mit der Auskleidung gebildet werden bzw. mit der äusseren Schicht der Auskleidung. Die Ankermittel können aber auch als separate Teile aus dem Material der Auskleidung hergestellt und an dieser befestigt werden oder die Ankermittel können aus einem anderen Material als dem Auskleidungsmaterial gebildet sein. Die Länge L der Ankermittel und deren Abstände D und D' voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Auskleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird.
[0016] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde einen aus Segmenten gebildeten Tunnel zu schaffen, welcher die erwähnten Nachteile nicht aufweist.
[0017] Diese Aufgabe wird mit einem Tunnel gemäss Anspruch 15 gelöst.
[0018] Es ergeben sich die zuvor beim Tunnel bzw. den Segmenten genannten Vorteile. Bevorzugt sind bei dem Tunnel aus Segmenten die Auskleidungen der Segmente aus Metall gebildet und die benachbarten Auskleidungen sind durch Schweissung luftdicht miteinander verbunden.
[0019] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Bildung eines Tunnels für ein Verkehrsmittel zu schaffen, welcher Tunnel geeignet ist, im Wesentlichen luftleer zu sein.
[0020] Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 17 gelöst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0021] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 grob schematisch einen Tunnel gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem darin befindlichen Zug in vertikalem Querschnitt;
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch einen Teil eines Tunnels oder durch ein Segment zur Bildung eines Tunnels; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Aussenseite eines Teils der Auskleidung zur Erläuterung der Positionierung der Ankermittel.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung [0022] Fig. 1 zeigt grob schematisch einen vertikalen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Tunnels gemäss der Erfindung. Der Tunnel kann als Tagbautunnel hergestellt worden sein oder als Untertagbautunnel. Bei einer bevorzugten Ausführung wird der Tunnel aus vorgefertigten Segmenten gebildet. Der Tunnel kann aber auch in Ortsbeton herstellt werden, wobei in diesem Fall die Auskleidung als innere Schalung dienen kann. Dies ist auch bei der Vorfertigung der Segmente bevorzugt. Im Rahmen dieser Anmeldung ist das Zentrum des Tunnels bzw. sind zum Zentrum weisende Teile oder Flächen jeweils «innen» und nach aussen gerichtete Teile oder Flächen sind «aussen». Entsprechend werden die Begriffe «Innenseite» oder «Aussenseite» verwendet. Der Pfeil A in Fig. 1 zeigt somit von innen nach aussen.
[0023] Ein gemäss Tunnel 1 gemäss dem grob schematisch gezeigten Beispiel weist eine Tragstruktur 2 aus Beton und eine innere Auskleidung 3 auf. Die Auskleidung 3 begrenzt somit den Innenraum 10 des Tunnels 1. Da die Auskleidung luftdicht ist, erlaubt sie es, denn Innenraum 10 im Wesentlichen luftleer zu machen und zu halten. Die entsprechenden Geräte sind nicht dargestellt und sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Ebenso sind die üblichen Drainagevorrichtungen zur Ableitung des aus dem den Tunnel umgebenden Gestein oder Erdreich 6,7 nicht dargestellt. Dies ist dem Fachmann bekannt und kann auf herkömmliche Weise ausgeführt werden. In vorzugsweise luftleeren Tunnelinnenraum kann ein Verkehrsmittel 8, insbesondere ein Personenzug, auf nicht dargestellten Schienen und/oder als Magnetschwebebahn oder auf andere Weise geführt und angetrieben verkehren. Auch dies wird hier nicht weiter erläutert.
[0024] Die Auskleidung 3 liegt mit ihrer Aussenseite 3' an der Innenseite der Tragstruktur an, vorzugsweise liegt sie überall an der Innenseite der Tragstruktur an. Die Auskleidung 3 weist an ihrer Aussenseite eine Vielzahl von Verankerungsmitteln 4 auf, welche vorgesehen sind, um die Auskleidung 3 mit dem Beton der Tragstruktur 2 zu verbinden bzw. eine Delaminierung der Auskleidung von der Tragstruktur zu verhindern. In Fig. 1 sind nur ein paar wenige der Ankermittel 4 angedeutet. In der Regel werden Ankermittel 4 über die ganze Aussenseite 3' der Auskleidung verteilt angeordnet sein. Vorzugsweise in einer regelmässigen Anordnung, wie in den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Fig. 2 zeigt einen Teil eines Längsschnitts durch den Tunnel 1 oder zeigt für den Fall, dass es sich um einzelne, zum Beispiel ringförmige, Tunnelsegmente 1' handelt, einen Längsschnitt durch ein Tunnelsegment 1' und einen Teil des benachbarten Tunnelsegments 1'. Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf einen Teil der Aussenseite 3' der Auskleidung 3 ohne die Tragstruktur 2. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine regelmässige Anordnung der Ankermittel 4 mit einem Abstand D voneinander. Die Auskleidung hat die Dicke T und die Länge der Ankermittel ist mit L angegeben. Wie erläutert, ist die Auskleidung vorzugsweise aus Metall gebildet. Die Ankermittel 4 können aus dem Metall der Auskleidung bestehen oder können aus einem separaten Material gebildet sein. Bevorzugt ragen die Ankermittel von der Aussenseite 3' ab und treten nicht durch die Auskleidung hindurch, um die Gefahr eines Luftlecks im Bereich eines Ankermittels zu vermeiden. Die Länge L der Ankermittel und deren Abstand D bzw. deren Abstand D' voneinander sind der jeweiligen Ausgestaltung und dem Material der Auskleidung fachmännisch anzupassen, so dass eine genügende Haftung zwischen Auskleidung und Tragstruktur erzielt wird.
[0025] Die Form der Ankermittel kann beliebig sein, sofern sichergestellt ist, dass sie durch genügenden Formschluss und/oder Reibschluss mit dem Beton der Tragstruktur 2 eine ausreichende Verbindung von Tragstruktur und Auskleidung erzielen.
[0026] Die Herstellung eines Tunnels gemäss der Erfindung kann erfolgen, indem einzelne Tunnelsegmente 1 ' vorgefertigt werden und am Ort des Tunnels zusammengesetzt werden, was im Tagbau oder auch Untertagbau erfolgen kann. Dabei werden die Auskleidungen benachbarter Segmente 1 ' luftdicht verbunden, vorzugsweise verschweisst. In den Fig. 2 und 3 sind zwei benachbarte Segmente 1 ' teilweise dargestellt und die Schweissnaht ist mit 11 bezeichnet. Zur Herstellung der Segmente kann zunächst die Auskleidung 3 mit den Ankermitteln 4 gebildet werden und diese dient bei der Herstellung der Tragstruktur 2 als innere Schalung für den Beton der Tragstruktur. Auf dieselbe Weise kann vorgegangen werden, wenn Tunnelabschnitte vor Ort erstellt werden und die innere Auskleidung als Schalung für den Beton dient, der entweder zwischen die Auskleidung und den Fels des Ausbruchs beim Untertagbau eingebracht wird oder der im Falle des Tagbaus zwischen die Auskleidung und eine äussere Schalung eingebracht wird.

Claims (17)

  1. [0027] In Fig. 1 ist eine Sohle 7 des Ausbruchs bzw. der Tagbaustelle angedeutet und das umgebende Erdreich oder Gestein 6. Die kreisrunde Form des Tunnelquerschnitts ist für die durch das Vakuum im Tunnel entstehenden Kräfte bevorzugt. Es ist aber auch möglich, denn Tunnel an seiner Unterseite flach auszuführen. [0028] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann. Patentansprüche
    1. Tunnel (1) mit einer aussenseitigen Tragstruktur (2) aus Beton und einer innenseitigen eigenstabilen und luftdichten Auskleidung (3), welche Auskleidung mindesten teilweise an der Tragstruktur anliegt und welche Auskleidung eine Vielzahl von aussenseitig von der Auskleidung weg ragende Ankermitteln (4) aufweist, welche zur Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur ausgebildet sind.
  2. 2. Tunnel nach Anspruch 1, wobei die Auskleidung (2) aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet ist.
  3. 3. Tunnel nach Anspruch 2, wobei die Auskleidung (2) aus einem metallischen Material gebildet ist.
  4. 4. Tunnel nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht.
  5. 5. Tunnel nach Anspruch 4, wobei die Auskleidung aus mindestens zwei Metallschichten gebildet ist o-der aus zwei Metallschichten besteht.
  6. 6. Tunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ankermittel (4) über die ganze Aussenseite (3') der Auskleidung verteilt angeordnet sind, und insbesondere wobei die Ankermittel in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite (3') der Auskleidung angeordnet sind.
  7. 7. Tunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet sind.
  8. 8. Tunnelsegment (1') mit einer aussenseitigen Tragstruktur (2) aus Beton und einer innenseitigen eigenstabilen, luftdichten an der Tragstruktur anliegenden Auskleidung (3), welche Auskleidung eine Vielzahl von aussenseitig von der Auskleidung weg ragende Ankermittel (4) aufweist, welche zur Verbindung der Auskleidung mit dem Beton der Tragstruktur ausgebildet sind.
  9. 9. Tunnelsegment nach Anspruch 8, wobei die Auskleidung aus einem vakuumkompatiblen Material gebildet ist.
  10. 10. Tunnelsegment nach Anspruch 9, wobei die Auskleidung aus einem metallischen Material gebildet ist.
  11. 11. Tunnelsegment nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Auskleidung mehrere Schichten aufweist und die innerste Schicht aus einem vakuumkompatiblen Material besteht.
  12. 12. Tunnelsegment nach Anspruch 11, wobei die Auskleidung aus mindestens zwei Metallschichten gebildet ist oder aus mindestens zwei Metallschichten besteht.
  13. 13. Tunnelsegment nach einem der Ansprüche 8 bis 12, die Ankermittel (4) über die ganze Aussenseite (3') der Auskleidung verteilt angeordnet sind, und insbesondere wobei die Ankermittel in regelmässiger Anordnung an der Aussenseite (3') der Auskleidung angeordnet sind.
  14. 14. Tunnelsegment nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Ankermittel aus dem Material der Auskleidung bzw. aus dem Material der äussersten Schicht der Auskleidung gebildet sind.
  15. 15. Tunnel gebildet aus einer Mehrzahl von Tunnelsegmenten nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei die Auskleidungen der einzelnen benachbarten Tunnelsegmente luftdicht miteinander verbunden sind.
  16. 16. Tunnel nach Anspruch 15, wobei die Auskleidungen aus Metall gebildet sind und die benachbarten Auskleidungen durch Schweissung verbunden sind.
  17. 17. Verfahren zur Bildung eines luftleer zu haltenden Tunnels für ein Verkehrsmittel, wobei der Tunnel aus Segmenten nach einem der Ansprüche 9 bis 14 gebildet wird, bei denen die aneinandergrenzenden Auskleidungen luftdicht verschweisst werden.
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