CH712332B1 - Beleuchtungseinrichtung. - Google Patents

Abstract

Die Beleuchtungseinrichtung umfasst einen Hohlraum, der von einer Grundplatte (2), einem primären Wandabschnitt (5a) mit Leuchtelementen (7a), einem sekundären Wandabschnitt (5b) und einer Deckplatte (1) begrenzt ist. Die Deckplatte (1) umfasst einen lichtdurchlässigen Bereich (1a) und einen lichtundurchlässigen Bereich (1b). Im Hohlraum ist mindestens ein Reflektor (9) so angeordnet, dass von den Leuchtelementen (7a) emittiertes Licht durchmischt und eine gleichmässige Lichtverteilung im lichtdurchlässigen Bereich (1a) bewirkt wird.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Bei Spiegeln, wie sie beispielsweise in Badezimmern genutzt werden, ist eine gute, gleichmässige und blendfreie Ausleuchtung des Raums vor dem Spiegel erwünscht. Anstelle von separaten Leuchten kann eine Beleuchtungseinrichtung direkt in eine Spiegelanordnung integriert werden. Dies ermöglicht einen grossen Gestaltungsspielraum im Hinblick auf das Design und die Funktionalität einer Spiegelanordnung. Sinngemäss gilt dies nicht nur für Spiegelanordnungen, sondern allgemein für beliebige Einrichtungsgegenstände wie z.B. Regale oder Möbel, die bei Gebäuden im Innen- oder Aussenbereich fest oder mobil angeordnet sind.

[0003] Aus der WO 2012/028 819 A1 ist eine Dekorplatte mit einer Beleuchtungseinrichtung bekannt, wobei an der Rückseite einer lichtdurchlässigen Glasplatte eine spiegelnde Schicht angeordnet ist, und wobei an diese spiegelnde Schicht angrenzende Randbereiche der Glasplatte lichtstreuend ausgebildet sind. Hinter jedem dieser lichtstreuenden Bereiche ist ein Reflektorprofil angeordnet. An der dem lichtstreuenden Randbereich der Glasplatte zugewandten Innenseite jedes Reflektorprofils sind auf einem länglichen Träger Leuchtioden so verteilt angeordnet, dass von diesen Leuchtdioden emittiertes Licht direkt und Indirekt nach dessen Reflexion am Reflektorprofil zum lichtstreuenden Bereich gelenkt wird, wo es durch die Glasplatte über die Frontseite des Spiegels abgestrahlt wird. Da die Reflektorprofile die Seitenkanten der Glasplatte umgreifen, kann stirnseitig der Glasplatte kein Licht abgestrahlt werden. Aufgrund der Anordnung der Leuchtdioden direkt hinter den lichtstreuenden Bereichen der Glasplatte sind die Leuchtdioden von der Frontseite her als helle Punkte wahrnehmbar. Die Leuchtdioden haben eine hohe Leuchtdichte und werden deshalb von einer Person, die sich vor dem Spiegel befindet, unangenehm blendend wahrgenommen. Um diesen unerwünschten Effekt etwas zu mildern, sind die lichtstreuenden Bereiche so ausgebildet, dass der Transmissionsanteil des Lichts nur zwischen 40 und 85% liegt.

[0004] Aus der EP 1 965 131 A1 ist im Weiteren ein Kosmetikspiegel bekannt, bei dem ein rundes, vergrösserndes Spiegelelement an einem lichtdurchlässigen, ringartigen Scheibenkörper aus Acrylglas festgeklebt ist. Der Scheibenkörper mit dem Spiegelelement ist an einem rückseitigen Gehäuse von der Rückseite des Gehäuses her festgeschraubt. Das Gehäuse umfasst hinter dem Spiegelelement eine in Richtung des Spiegelelements hervorragende ringförmige Montagewand, an deren Aussenseite verteilt Leuchtdioden angeordnet sind. Diese Leuchtdioden sind dazu ausgebildet, Licht radial in einen Hohlraum hinter dem Scheibenkörper abzustrahlen, wobei dieser Hohlraum durch die reflektierend ausgebildete Innenseite des Gehäuses und durch den Scheibenkörper begrenzt ist. Bei einer solchen Anordnung ist die Leuchtdichte des Scheibenkörpers ungleichmässig und vergleichsweise klein.

[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die eine Lichtquelle mit mehreren Leuchtelementen umfasst und dazu ausgebildet ist, über eine Leuchtfläche möglichst gleichmässig und blendfrei einen Lichtstrom abzugeben, und die einfach in einen Einrichtungsgegenstand integrierbar bzw. als Teil eines Einrichtungsgegenstandes ausgebildet ist. Insbesondere soll die Beleuchtungseinrichtung im Hinblick auf unterschiedliche Designs und Grössen von Einrichtungsgegenständen in entsprechend angepassten unterschiedlichen Ausführungsformen ausgestaltbar sein. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Beleuchtungseinrichtung gemäss den Merkmalen des

Claims (1)

1. Patentanspruchs 1.

   [0006] Die erfindungsgemässe Beleuchtungseinrichtung stellt mindestens einen Reflektor als Mittel bereit, mit denen die Lichtausbreitung von Leuchtelementen zu einer Lichtaustrittsfläche an einer Deckplatte so beeinflusst werden kann, dass dort eine gleichmässige Leuchtdichteverteilung erreicht wird. Dies ermöglicht eine gleichmässige und blendfreie Ausleuchtung des Raums vor der Deckplatte. Im Hinblick auf Form, Grösse und Art der Deckplatte lässt die erfindungsgemässe Beleuchtungseinrichtung einen grossen Gestaltungsspielraum zu. Die Beleuchtungseinrichtung kann entsprechend der Anforderungen unterschiedlicher Einrichtungsgegenstände ausgebildet und in diese Einrichtungsgegenstände integriert werden. Insbesondere können Wandspiegel unterschiedlicher Grösse mit der erfindungsgemässen Beleuchtungseinrichtung ausgebildet werden. Solche Wandspiegel können beispielsweise Längen und Breiten in der Grössenordnung von etwa 40 cm bis zu 3 m und darüber aufweisen. Die Lichterzeugung durch die Leuchtelemente erfolgt nicht unmittelbar bei einer Lichtaustrittsfläche. Dies verhindert, dass eine Person durch grelles direktes Licht der Leuchtelemente geblendet wird und ermöglicht zudem eine kompakte Bauweise der mit Strom zu versorgenden lichterzeugenden Elemente sowie der Steuerungsanordnung. Mit wenigen und kleinen lichterzeugenden Elementen, die eine hohe Leuchtdichte und Leuchtkraft haben, und die auf einem vergleichsweise kleinen Raum verteilt angeordnet sind, kann an einer Lichtabstrahlfläche, die im Vergleich zu jener der Leuchtelemente gross ist, eine vergleichsweise gleichmässige Leuchtdichte und blendfreie Lichtabstrahlung erreicht werden.

   [0007] Die Deckplatte oder zumindest ein Teil der Deckplatte kann als Spiegel ausgebildet sein. Die von den Leuchtelementen und der Lichtsteuerung verursachte Abwärme kann bei einem solchen Spiegel dazu genutzt werden, den Spiegel zu beheizen und dadurch ein Beschlagen des Spiegels mit Wassertröpfchen zu verhindern.

   [0008] Eine Wand, die einen Hohlraum bzw. Lichtausbreitungsraum oder Lichtraum begrenzt, in dem sich von den Leuchtelementen emittiertes Licht ausbreiten kann, kann zusätzlich zur Befestigung der Deckplatte genutzt werden, an der die Lichtaustrittsfläche bzw. Lichtabstrahlfläche angeordnet ist. Zur Befestigung in dieser Weise umfasst die Deckplatte vorzugsweise ein klauen- oder hakenartiges Befestigungsmittel, das ohne weitere Hilfsmittel in eine entsprechende Nut an der Oberseite der den Hohlraum begrenzenden Wand eingehängt werden kann. Diese Bauweise ermöglicht insbesonde

   CH 712 332 B1 re bei Wandspiegeln eine einfache Montage, wobei zuerst eine Rahmenkonstruktion, die den oberen Wandabschnitt mit der Nut umfasst und die Leuchtelemente sowie die Steuerung trägt, von der Frontseite her an der Wand eines Raums festgeschraubt oder in sonstiger Weise befestigt wird, und wobei anschliessend die spiegelnde Deckplatte an dieser Rahmenkonstruktion eingehängt wird.

   [0009] Umgekehrt kann die Deckplatte z.B. für Servicearbeiten genauso einfach wieder entfernt werden. Dadurch werden die hinter der Deckplatte angeordneten Elemente der Beleuchtungseinrichtung, insbesondere die Steuerung und die Leuchtelemente von vorne her leicht zugänglich.

   [0010] Anhand einiger Figuren werden Ausführungsformen der Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigt