CH707524A2 - Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse. - Google Patents

Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse. Download PDF

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Abstract

Bei einer druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse (0), umfassend einen Statorteil (2) und einen relativ zum Statorteil (2) um eine Längsachse (L) der Rohrreinigungsdüse (0) rotierbaren Rotorkopf (1), wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11) und eine Mehrzahl von Kopfschubdüsen (10) in einem Winkel β zur Längsachse (L) im Rotorkopf (1) ausgebildet sind und eine Mehrzahl von Vorschubdüsen (21) im Statorteil (2) angeordnet sind soll ein verringerter Unterdruck und ein verringerten Überdruck des Druckmediums in den zu reinigenden Rohren erzeugt werden, sodass verhindert wird, dass Rohrverunreinigungen bei nicht oder schlecht belüfteten Rohren ungewollt aus den Rohren austreten, die geforderte Schwemmleistung aber erreicht wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der Winkel β der Kopfschubdüsen (10) zwischen 40° und 55° gewählt ist und die Vorschubdüsen (21) einen Winkel zwischen 40° und 48° zur Längsachse (L) einschliessen.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse, umfassend einen Statorteil und einen relativ zum Statorteil um eine Längsachse der Rohrreinigungsdüse rotierbaren Rotorkopf, wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen und eine Mehrzahl von Kopfschubdüsen in einem Winkel zur Längsachse im Rotorkopf ausgebildet sind und eine Mehrzahl von Vorschubdüsen im Statorteil angeordnet sind.
Stand der Technik
[0002] Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüsen, welche mittels eines Druckmediums unter Drücken von einigen bar bis einigen hundert bar betrieben werden, sind aus dem Stand der Technik seit längerem bekannt. Mittels derartiger Rohrreinigungsdüsen können Rohre und Kanäle in Industrieanlagen, Kanalinstallationen der öffentlichen Hand, sowie in privaten Bereichen gereinigt werden.
[0003] Es war das Ziel, robuste rotierende Rohrreinigungsdüsen weiterzuentwickeln, welche eine gewünschte Reinigungs- und Schwemmleistung aufweisen. Dazu wurden der Vorschub und der rotative Antrieb der gesamten Rohrreinigungsdüse, sowie die Optimierung der aus diversen Reinigungsdüsen austretenden Reinigungsstrahlen ständig vorangetrieben. Heute sind für verschiedene Anwendungen geeignete Rohrreinigungsdüsen auf dem Markt, welche die jeweils gewünschte Schwemmleistung aufweisen.
[0004] Vorschubdüsen an der druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse sorgen für den lineare Vorschub der Rohrreinigungsdüse durch das zu reinigende Rohr, während eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen die Rotation der Rohrreinigungsdüse bewerkstelligen. Während der Reinigung eines Rohres entsteht darum im Bereich vor der Rohrreinigungsdüse in Vorschubrichtung ein Unterdruck und hinter der Rohrreinigungsdüse ein Überdruck aufgrund des austretenden Druckmediums, welches in der Regel Wasser, Recycling- oder Frischwasser ist.
[0005] In der Praxis kommt es bei Kanal- und Rohrreinigungen in Hausinstallationsnähe immer wieder vor, dass die Rohrinstallation keine ausreichende Belüftung aufweist. Dies kann der Fall sein, wenn Revisionsschächte oder Dachbelüftungen nicht vorhanden, verstopft oder verdeckt sind. In derartigen Fällen kann während des Betriebes der Rohrreinigungsdüse kein ausreichender Druckausgleich über eine solche undurchdringbare Druckausgleichsleitungen stattfinden, sodass ein Druckausgleich ungewünscht über eine Toilette oder den Geruchsverschluss erfolgen muss.
[0006] Beispielhaft ist ein ungewünschter Druckausgleich in den Figuren x a) bis c) gemäss Stand der Technik gezeigt. Von einem Spülwagen aus wird die Rohrreinigungsdüse mit einer Zuleitung in die zu reinigende Rohrinstallation geführt. Bei mit Druckmedium beaufschlagter Rohrreinigungsdüse tritt in Vorschubrichtung betrachtet ein Überdruck hinter und ein Unterdruck vor der Rohrreinigungsdüse auf. Ist nun der Revisionsschacht verdeckt und eine Dachentlüftung defekt oder nicht vorhanden, erfolgt der Druckausgleich über den Geruchsverschluss der Toilette.
[0007] Die handelsüblichen Rohrreinigungsdüsen weisen so hohe Differenzdrücke auf, dass bei fehlenden oder defekten Druckausgleichsleitungen ein derart ungewünschter Druckausgleich nicht verhindert werden kann. Verringert man den Druck des Druckmediums in der Rohrreinigungsdüse, dann hat dies einen ungewünschten Einfluss auf die erreichbare Schwemmleistung und ist darum nachteilig.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt eine druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse zu schaffen, welche beim Betrieb einen verringerten Unterdruck und einen verringerten Überdruck des Druckmediums in den zu reinigenden Rohren erzeugt, sodass verhindert wird, dass Rohrverunreinigungen bei nicht oder schlecht belüfteten Rohren ungewollt aus den Rohren austreten, wobei eine geforderte Schwemmleistung erreicht wird.
[0009] Diese Aufgaben und die Vermeidung eines ungewünschten unangenehmen Druckausgleichs über die Toilette bei Kanalreinigungen in Hausinstallationsnähe werden durch eine spezielle Orientierung und Düsengestaltung der unterschiedlichen Düsen der druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse erreicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben. <tb>Fig. 1<SEP>zeigt eine perspektivische Ansicht einer Rohrreinigungsdüse, während <tb>Fig. 2<SEP>eine Aufsicht auf die Rohrreinigungsdüse aus Fig. 1 in Richtung Rotorkopf zeigt. <tb>Fig. 3a<SEP>zeigt einen Längsschnitt durch die Rohrreinigungsdüse gemäss Fig. 1 entlang Linie B–B, während <tb>Fig. 3b<SEP>einen Längsschnitt durch die Rohrreinigungsdüse gemäss Fig. 1 entlang Linien A–A zeigt. <tb>Fig. 4a<SEP>zeigt aufgenommene Messkurven der Über- und Unterdrücke an den vier Messanschlüssen einer ersten und <tb>Fig. 4b<SEP>zeigt die entsprechenden Messkurven einer zweiten bevorzugten Rohrreinigungsdüse. <tb>Fig. 5<SEP>zeigen schematisch das aus dem Stand der Technik bekannte Problem des ungewünschten Druckausgleiches über einen Geruchsverschluss einer Toilette und die auftretenden Druckverteilungen.
Beschreibung
[0011] Wie aus dem Stand der Technik gemäss Fig. 5 bekannt, versorgt ein Spülwagen einen Hochdruckschlauch und eine damit verbundene Rohrreinigungsdüse mit Druckmedium unter Drücken von einigen bar bis zu einigen hundert bar. Der Hochdruckschlauch wird in die zu reinigenden Rohre und Kanäle eingeführt. Durch die Eigenrotation der Rohrreinigungsdüse werden Ablagerungen von den Wänden gespült, wobei der Vortrieb der Rohrreinigungsdüse durch Auslass eines Teils des Druckmediums durch spezielle Düsen bewerkstelligt wird. Bei der Reinigung kommt es zur Druckverteilung im Rohr, wie in Fig. 5 dargestellt. Wobei ein Flüssigkeitsüberdruck in Vorschubrichtung hinter der Rohrreinigungsdüse erzeugt wird und ein Unterdruck vor der Rohrreinigungsdüse.
[0012] Die hier offenbarte Rohrreinigungsdüse 0 ist mehrteilig ausgeführt und umfasst wie in Fig. 1 erkennbar einen Rotorkopf 1, einen Statorteil 2 und einen Beabstandungskäfig 3. Während des Betriebes bleibt der Statorteil 2 und der daran befestigte Beabstandungskäfig 3 drehfest. Der Rotorkopf 1 kann um die Längsachse L rotieren, was durch den Pfeil in Fig. 1 angedeutet ist. Um eine ausreichende Reinigungs- bzw. Schwemmwirkung zu erzielen ist der Beabstandungskäfig 3 mit einer Mehrzahl von Kufen 32 radial an den Statorteil 2 anschliessend angeordnet, womit ein direktes Aufliegen der Rohrreinigungsdüse 0 auf der Rohrwandung und damit ein direkter mechanischer Kontakt der rotierenden Teile mit der Rohrwandung vermindert bis ausgeschlossen wird. Eine Rohrwandung ist in Fig. 2 angedeutet. Da die Rohrreinigungsdüse 0 immer einen Mindestabstand zur Rohrwandung hat, können sich die Reinigungsstrahlen der Düsen zur Erzielung einer guten Reinigungsleistung ausbreiten.
[0013] In Fig. 2 ist eine kopfseitige Aufsicht auf die Rohrreinigungsdüse 0 gezeigt, wobei neben einem durchgehenden Druckmediumkanal verschiedene von der Längsachse L der Rohrreinigungsdüse 0 weg gerichtete Düsen angedeutet sind, deren Ausrichtung und Anordnung erfindungsrelevant sind.
[0014] Betrachtet man den Schnitt entlang der Linie B–B von rechts nach links, so weist der Beabstandungskäfig 3 einen Hochdruckleitungsanschluss 30 auf, welcher eine Schraubkupplung 31 zur Aufnahme eines entsprechenden nicht dargestellten Anschlussstückes der nicht dargestellten Hochdruckleitung besitzt. Im Betrieb durchfliesst ein Druckmedium die Rohrreinigungsdüse 0 in Richtung des Pfeils in Fig. 3a . Der Hochdruckleitungsanschluss 30 führt in ein Innengewinde im Statorteil 2 und ist dort form- und/oder kraftschlüssig fixiert. Das Druckmedium ist vom Hochdruckleitungsanschluss 30 in einen Statorkanal 20 geführt, der in Richtung Rotorkopf 1 in einen Lagerzapfen 22 mündet. Von dem Statorteil 2 ausgehend sind hier sechs Vorschubdüsen 21 jeweils in einem Winkel γ zur Längsachse angeordnet. Bei Hochdruckbeaufschlagung führt der Rückstrahl aus den Vorschubdüsen 21 zu einem kontrollierten Vorschub der Rohrreinigungsdüse 0. Versuche haben gezeigt, dass der Winkel γ zur Längsachse jeder Vorschubdüse 21 zwischen 40° bis 48° liegen sollte. Bevorzugt wurde der Winkel γ von 45° für alle Vorschubdüsen 21 gewählt, wie in Fig. 3a gezeigt.
[0015] Je nach Einsatzzweck variiert der Durchmesser der Düsenöffnung. Hier wurde ein Durchmesser von 1.9 mm bzw. 2 mm gewählt. Der durch die so ausgestalteten Vorschubdüsen 21 erreichbare Zug auf die Hochdruckleitung gewährleistet das Durchziehen der Rohrreinigungsdüsen 0 durch die Rohre.
[0016] Innerhalb des Statorteils 2 sind Kugellager 23 angeordnet, welche mit einem in den Statorteil 2 hineinragenden Kopfadapter 4 wirkverbunden sind.
[0017] Ein Adapterkanal 40 im Kopfadapter 4 ist auf den Lagerzapfen 22 des Statorteils 2 gefedert gegen eine Feder 41 aufgesteckt. Damit Druckmedium nicht ungewünscht aus dem Lagerzapfen 22 oder dem Adapterkanal 40 entweichen kann, sind Dichtringe 24 vorgesehen.
[0018] An den Statorteil 2 anschliessend ist hier eine Trommel 25 befestigt, welche die Kugellager 23, den Lagerzapfen 22 und teilweise den Kopfadapter 4 aufnimmt und umschliesst, wodurch eine robuste Rohrreinigungsdüse 0 geschaffen ist. Auch die Trommel 25 ist mit einem Dichtring versehen, der ungewünschten Austritt des Druckmediums verhindert.
[0019] Der Adapterkanal 40 führt in Längsrichtung vom Kopfadapter 4 in den Rotorkopf 1. Der Rotorkopf 1 weist ein Kopfinnengewinde 13 auf, welches mit einem Adapterkanalaussengewinde 42 wirkverbindbar ist. Damit wird der Rotorkopf 1 auf den Kopfadapter 4 aufgeschraubt, sodass der Rotorkopf 1 mit dem Kopfadapter 4 relativ zum Statorteil 2 und dem Beabstandungskäfig 3 rotierbar gelagert ist.
[0020] Vom Adapterkanal 40 kann Druckmedium in den Rotorkopf 1 gelangen, in welchem mehrere Düsen angeordnet sind. Wie in Fig. 3a gezeigt, befinden sich im Rotorkopf 1 mindestens eine Reinigungsdüse 11, welche radial zur Längsachse gerichtet angeordnet ist. Bevorzugt werden drei Reinigungsdüsen 11 in einem Winkel α von 90° zur Längsachse L angeordnet. Der Reinigungsstrahl aus jeder Reinigungsdüse 11 trifft im Betrieb etwa senkrecht auf die Rohrwandung auf und eine gute Abtragung von Schmutz ist gewährleistet.
[0021] Eine Mehrzahl von Kopfschubdüsen 10 ist ebenfalls im Rotorkopf 1 angeordnet, durch welche Druckmedium nach Durchgang durch den Hochdruckleitungsanschluss 30, den Statorkanal 20 und den Adapterkanal 40 abgegeben werden kann. Die Kopfschubdüsen 10 werden in einem Winkel β zwischen 40° und 55° zur Längsachse L orientiert angeordnet. Bevorzugt wurden drei Kopfschubdüsen 10 eingesetzt, weiche unterschiedliche Winkel β aufweisen. Die besten Ergebnisse wurden erzielt mit drei Kopfschubdüsen 10, wobei eine Kopfschubdüse 10 ́ in einem Winkel β von 43°, eine zweite Kopfschubdüse 10 ́ ́ in einem Winkel β von 45° und eine dritte Kopfschubdüse 10 ́ ́ ́ in einem Winkel β von 47° orientiert angeordnet wurde. Der Durchmesser der verwendeten Kopfschubdüsen 10 lag dabei bei 1.9 mm oder 2.0 mm.
[0022] Die Kopfschubdüsen 10 führen zu vom Rotorkopf 1 weg gerichteten Strahlen, wobei bei Druckbeaufschlagung ein Vorschub und eine Eigenrotation aufgrund der Strahlen resultiert. Die gewählten Kopfschubdüsenwinkel β sind deutlich grösser, als bei entsprechenden aus dem Stand der Technik bekannten Rohrreinigungsdüsen 0.
[0023] Optional ist in den Rotorkopf 1 eine Frontdüse 12 eingeformt bzw. ausgespart. Im Betrieb tritt aus dieser Frontdüse 12 ein sogenannter Zentrumstrahl aus, welcher Verschmutzungen in Vorschubrichtung oder Längsrichtung vor der Rohrreinigungsdüse 0 beseitigen kann. Die Frontdüse 12 ist in einem Winkel von etwa 15° relativ zur Längsachse L angeordnet. Auch die Frontdüse 12 trägt zur Eigenrotation des Rotorkopfes 1 bei. Damit der gewünschte Effekt der verringerten Überdruckbildung erreicht wird, ist aber eine derartige Frontdüse 12 nicht zwingend notwendig.
[0024] Durch die abgewinkelte Ausrichtung der Kopfschubdüsen 10 wird eine Rotation des Rotorkopfes 1 bei Beaufschlagung der Rohrreinigungsdüse 0 mit Druckmedium erreicht. Durch die geeignete Wahl der Winkel β zwischen 40° und 55° zur Längsachse tragen die Kopfschubdüsen 10 zur Reinigung und zum Vorschub der Rohrreinigungsdüse 0 bei, wobei die erzeugten Unter- bzw. Überdrücke so liegen, dass ein ungewünschter Druckausgleich vermeidbar ist. Die besten Druckwerte konnten bei Winkeln β von 43°, 45° und 47° erreicht werden, wobei jede der drei Kopfschubdüsen 10 einen anderen der drei Winkel aufwies.
[0025] Es wurde eine Rohrreinigungsdüse 0 ́ mit zwei Reinigungsdüsen 11 einen Winkel α von 90° einschliessend und sechs Vorschubdüsen 21 einen Winkel γ von 45° einschliessend mit jeweils einem Düsendurchmesser von 2 mm aufweisend ausgestaltet. Diese Rohrreinigungsdüse 0 ́ wies zusätzlich eine Kopfschubdüse 10 mit β von 43°, eine weitere Kopfschubdüse 10 mit β von 45° und eine dritte Kopfschubdüse 10 mit β von 47° auf, wobei der Düsendurchmesser von 1.9 mm betrug.
[0026] Eine weitere Rohrreinigungsdüse 0 ́ ́, welche die besten Ergebnisse lieferte, wies Kopfvorschubdüsen 10 mit grösseren Düsendurchmessern von 2 mm auf, sowie zwei Paare von jeweils drei Vorschubdüsen mit Winkel γ von 45° mit 1.9 mm bzw. 2 mm Düsendurchmesser.
[0027] Die gewählten Parameter der vielversprechenden Rohrreinigungsdüsen 0 ́, 0 ́ ́ sind in Tabelle 1 dargestellt, wobei jeweils Anzahl, Winkel und Düsendurchmesser aufgeführt sind.
Tabelle 1:
[0028] <tb>0 ́<SEP>2 * 90° 2,0 mm<SEP>1 x 43° 1,9 mm<SEP>6 x 45° 2,0 mm <tb><SEP><SEP>1 x 45° 1,9 mm<SEP> <tb><SEP><SEP>1 x 47° 1,9 mm<SEP> <tb>0 ́ ́<SEP>2 * 90° 2,0 mm<SEP>1 x 43° 2,0 mm<SEP>3 x 45° 2,0 mm <tb><SEP><SEP>1 x 45° 2,0 mm<SEP>3 x 45° 1,9 mm <tb><SEP><SEP>1 x 47° 2,0 mm<SEP>
[0029] Es wurden Versuche mit unterschiedlich ausgestalteten Rohrreinigungsdüsen 0 gemacht, wobei der Unterdruck im Bereich vor der Rohrreinigungsdüse 0 in Vorschubrichtung und der Überdruck hinter der Rohrreinigungsdüse 0 gemessen worden ist.
[0030] In einer Versuchsanlage, umfassend eine Versuchsstrecke aus Kunststoffrohren in der Nennweite 200 mm, wurden vier in einem Winkel von 45° abzweigende Anschlüsse im Rohrscheitel angeordnet, an welchen Schläuche zur Druckübertragung an die Messtechnik angeschlossen worden sind.
[0031] Zur Messung der Drücke kamen speziell für diesen Druckbereich angefertigte Differenzdrucksensoren zum Einsatz, die die Differenzdrücke digital erfassten.
[0032] Während der Versuche wurden die Rohrreinigungsdüsen 0 mit einem Druck von 80 bar beaufschlagt. Ein Versuchsdurchgang zur Differenzdruckmessung bestand aus dem Einzug in die Versuchstrecke mit ca. 1,0 m/s und einem Rückzug der Rohrreinigungsdüsen 0 mit ca. 0.1 m/s. Dabei passierte die Rohrreinigungsdüse 0 die vier Anschlüsse und die jeweils entstehenden Über- bzw. Unterdrücke wurden von der Messtechnik erfasst. Die Messergebnisse der beiden Rohrreinigungsdüsen 0 ́, 0 ́ ́ mit den geringsten Differenzdrücken sind in den Fig. 4a und 4b dargestellt.
[0033] Die bei Verwendung der jeweiligen Rohrreinigungsdüse 0 ́, 0 ́ ́ erhaltenen maximalen Über- sowie Unterdrücke, die während der Durchführung erfasst wurden, sind in der Tabelle in mbar angegeben. Die Grafiken zeigen den jeweiligen Verlauf der Messwerte an den vier unterschiedlichen Messpositionen.
Tabelle 2: Rohrreinigungsdüse 0 ́ [mbar]
[0034] <tb>Überdruck<SEP>1,93<SEP>4,22<SEP>5,41<SEP>1,35 <tb>Unterdruck<SEP>–11,35<SEP>–9,26<SEP>–9,04<SEP>–6,97
Tabelle 3: Rohrreinigungsdüse 0 ́ ́ [mbar]
[0035] <tb>Überdruck<SEP>2,05<SEP>4,50<SEP>6,02<SEP>0,45 <tb>Unterdruck<SEP>–11,30<SEP>–9,47<SEP>–10,05<SEP>–6,88
[0036] Zur Bildung der Kopfschubdüse 10, der Reinigungsdüse 11 und der Frontdüse 12 sind Bohrungen in den Rotorkopf 1 eingeformt oder entsprechend Kanäle ausgespart. Dies gilt auch für die Ausbildung der Vorschubdüsen 21 im Statorteil 2. Um die Durchmesser der verschiedenen Düsen 10, 11, 12, 21 leicht anpassen zu können, werden Düseneinsätze verwendet, deren Durchlassgrösse den Durchmesser der jeweiligen Düse 10, 11, 12, 21 bestimmt. In der Regel liegen die verwendeten Durchmesser bei einigen Millimetern, bevorzugt um zwei Millimeter.
Bezugszeichenliste
[0037] <tb>0<SEP>Rohrreinigungsdüse <tb>1<SEP>Rotorkopf <tb><SEP>10<SEP>Kopfschubdüse (3 Stück) <tb><SEP><SEP>β<SEP>Winkel zur Längsachse (40° bis 55°) <tb><SEP>11<SEP>Reinigungsdüse (2 oder 3 Stück) <tb><SEP><SEP>α<SEP>Winkel zur Längsachse (etwa 90°) <tb><SEP>12<SEP>Frontdüse (Zentrumstrahl etwa 15°) <tb><SEP>13<SEP>Kopfinnengewinde <tb>2<SEP>Statorteil <tb><SEP>20<SEP>Statorkanal <tb><SEP>21<SEP>Vorschubdüse 6 Stück/3 und 3 <tb><SEP><SEP>γ<SEP>Winkel zur Längsachse (40° bis 48°) <tb><SEP>22<SEP>Lagerzapfen <tb><SEP>23<SEP>Kugellager <tb><SEP>24<SEP>Dichtring <tb><SEP>25<SEP>Trommel <tb>3<SEP>Beabstandungskäfig <tb><SEP>30<SEP>Hochdruckleitungsanschluss <tb><SEP>31<SEP>Schraubkupplung <tb><SEP>32<SEP>Kufe <tb>4<SEP>Kopfadapter <tb><SEP>40<SEP>Adapterkanal <tb><SEP>41<SEP>Feder <tb><SEP>42<SEP>Adapterkanalaussengewinde <tb>L<SEP>Längsachse

Claims (11)

1. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0), umfassend einen Statorteil (2) und einen relativ zum Statorteil (2) um eine Längsachse (L) der Rohrreinigungsdüse (0) rotierbaren Rotorkopf (1), wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11) und eine Mehrzahl von Kopfschubdüsen (10) in einem Winkel β zur Längsachse (L) im Rotorkopf (1) ausgebildet sind und eine Mehrzahl von Vorschubdüsen (21) im Statorteil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel β der Kopfschubdüsen (10) zwischen 40° und 55° gewählt ist und die Vorschubdüsen (21) einen Winkel γ zwischen 40° und 48° zur Längsachse (L) einschliessen.
2. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 1, wobei der Winkel β der Kopfschubdüsen (10) zwischen 42° und 48° liegt.
3. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 2, wobei die Kopfschubdüsen (10) einen Winkel β von 43° oder 45° oder 47° aufweisen.
4. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 3, wobei mindestens eine der Kopfschubdüsen (10) einen Winkel β von 43°, mindestens eine der Kopfschubdüse (10) einen Winkel β von 45° und mindestens eine der Kopfschubdüsen (10) einen Winkel β von 47° zur Längsachse (L) aufweist.
5. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 1, wobei die Vorschubdüsen (21) einen Winkel γ von mindestens annähernd 45° zur Längsachse (L) einschliessen.
6. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei Reinigungsdüsen (11), drei Kopfschubdüsen (10) und sechs Vorschubdüsen (21) ausgestaltet sind.
7. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öffnungsdurchmesser der einen Hälfte der Vorschubdüsen (21) kleiner ausgeführt sind, als die Öffnungsdurchmesser der zweiten Hälfte der Vorschubdüsen (21).
8. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 7, wobei die Öffnungsdurchmesser der Reinigungsdüsen (11) und der Vorschubdüsen (21) gleich gewählt sind.
9. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öffnungsdurchmesser der Kopfschubdüsen (10) 1.9 mm oder 2.0 mm betragen.
10. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Beabstandungskäfig (3) mit einer Mehrzahl von Kufen (32) am Statorteil (2) befestigt ist.
11. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Rotorkopf (1) eine Frontdüse (12) zur Bildung eines Zentrumstrahls in einem Winkel von etwa 15° relativ zur Längsachse (L) angeordnet ist.
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