CH704108B1 - Einrädriger Schubanhänger. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen einrädrigen, mit einem Motor angetriebenen Schubanhänger (3), bestehend aus mindestens einem Rad (H) und einem Antrieb einschliesslich dazugehörigem Energiespeicher und einem Federelement (C). Das Rad (H) ist mit einer Gabel oder einem Arm über eine Anhängerkupplung (F) mit einem Anhängerfahrgestell verbunden. Eine Gerade (N) durch die Antriebsradnabe (J) und einen Drehpunkt (A) der Radgabelaufhängung (M) definiert die Position der Radgabel (K) am Anhängerfahrgestell (L). Im Sinne der Fahrtrichtung ist die Gerade (N) aufwärtsgerichtet, liegt aber nicht oberhalb der durch die Anhängerkupplung (F) und Antriebsradnabe (J) definierten Gerade (B).

Description

[0001] Die Erfindung betrifft einen einrädrigen, angetriebenen Schubanhänger mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1. Der Stossanhänger soll an fast jedes normale Standardfahrrad oder anpassungsfähige leichte Fahrzeug angebracht werden können.

[0002] Ein motorisierter einrädriger, angetriebener Stossanhänger, im folgenden Schubanhänger genannt, enthält ein Rad, einen Antrieb (elektrischer Motor oder Verbrennungsmotor), einen Energiespeicher (Batterie oder Brennstoff) für den Antrieb, und eine mechanische Struktur, die für die stabile und sichere Fahrt notwendig ist. Das motorisierte Rad wird durch eine Gabel beziehungsweise Radgabel oder einen Arm mit dem Anhängerfahrgestell verbunden.

[0003] Einrädrige, mit einem Motor angetriebene Stossanhänger sind z.B. bereits aus FR 874 619 und FR 924 510 bekannt.

[0004] Stösse aufgrund von Fahrbahnunebenheiten, welche sich über das Rad beziehungsweise Antriebsrad und die Antriebsradaufhängung auf das Fahrgestell übertragen, können den Schubanhänger gesamthaft in Schwingung geraten lassen.

[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bodenhaftung eines Schubanhängers weiter zu verbessern.

[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem die Kraftübertragung des Schubanhängers nicht nur horizontal auf das Fahrzeug wirkt. Erfindungsgemäss muss die Position der Radgabel am Anhängerfahrgestell dergestalt sein, dass die Gerade, welche durch die Antriebsradnabe und den Drehpunkt der Radgabelaufhängung definiert ist, im Sinne der Fahrtrichtung aufwärtsgerichtet ist, aber nicht oberhalb der durch die Anhängerkupplung und Antriebsradnabe definierten Geraden liegt. Diese Fahrgestellgeometrie bewirkt, dass der durch den Schubanhänger erzeugte Schub das Antriebsrad auf die Fahrbahn drückt und dadurch eine gute Bodenhaftung bewirkt. Eine nach oben gerichtete Bewegung aufgrund von Fahrbahnunebenheiten kann somit über eine geeignete Geometrie des Drehelementes der Radgabelaufhängung zur Antriebsradnabe ausgeglichen werden.

[0007] Der Schubanhänger wird mit einem Anhänger-Arm und einer speziellen Anhängerkupplung mit dem Fahrzeug (Fahrrad oder anderes Fahrzeug) verbunden.

[0008] Der Verbindungspunkt zwischen Schubanhänger und dem Fahrzeug befindet sich oberhalb des hinteren Rades nahe der durch die Radnabe verlaufenden vertikalen Achse oder entlang dieser. Dieser Verbindungspunkt ist über der Aufhängung der Antriebsnabe gelegen.

[0009] Bevorzugt ist eine spezielle Anhängerkupplung, die es erlaubt, den Anhänger um eine vertikale Achse waagerecht zu schwenken, damit der Anhänger dem Fahrzeug auch bei Kurvenfahrt folgen kann. Zugleich werden alle anderen Rotationen mit Ausnahme einer Aufwärtsrotation um eine horizontale Achse rechtwinklig zur Fahrrichtung des Fahrzeugs durch die spezielle Konstruktion der Anhängerkupplung verhindert. Diese Aufwärtsrotation ist aus Sicherheitsgründen erlaubt, um die sichere Fahrt über grössere Unebenheiten (z.B. Bordsteine) zu ermöglichen, ohne dass das hintere Rad vom Fahrzeug zeitweise den Bodenkontakt verliert.

[0010] Auf der anderen Seite wird eine Abwärtsrotation blockiert, um zu verhindern, dass der Schubanhänger in das Fahrzeug fährt.

[0011] Durch ein Federelement oder einen Stossdämpfer werden die Stösse bei der Fahrt über unebene Oberflächen kompensiert oder abgeschwächt und die Bodenhaftung und Stabilität zusätzlich verbessert, d.h. durch Kombinierung beider Massnahmen der beschriebenen Geometrie des Drehelementes der Aufhängung zur Antriebsradnabe und der Anwendung eines Federelements wird der Anhänger-Arm besonders gut stabilisiert.

[0012] Die Trägheit des zu federnden Antriebskomplexes ist hierbei durch die Masse eines Federelements des Federungsarms, des Rades, und möglicherweise des Antriebs bestimmt.

[0013] Die spezielle Anhängerkupplung des Schubanhängers kann mit einem Schnellverschluss versehen sein, der ein schnelles An- und Entkoppeln des Schubanhängers erlaubt.

[0014] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. <tb>Fig. 1<sep>zeigt einen erfindungsgemässen Schubanhänger, welcher an einem Zweirad als Fahrzeug angebracht ist. <tb>Fig. 2<sep>zeigt eine vergrösserte Darstellung des erfindungsgemässen Schubanhängers an einem Zweirad als Fahrzeug.

[0015] Das Zweirad 1 gemäss Fig. 1weist eine steife Struktur 2 ähnlich einem Gepäckträger auf. Der in Fig. 1gezeigte Schubanhänger 3 hat ein Rad H, welches an einer Antriebsradnabe J befestigt ist. Wie in Fig. 1gezeigt, ist das Rad H über eine Radgabel K und eine Radgabelaufhängung M mit dem Anhängergestell L verbunden. Gemäss Figur 1 ist die Radgabelaufhängung M um einen Drehpunkt A verschwenkbar. Ein Federelement C steht in Wechselwirkung mit der Radgabel K. Fig. 1zeigt, wie ein Anhänger-Arm G das Anhängerfahrgestell L mit dem Zweirad 1 verbindet. Die am Anhängerfahrgestell L angebrachte Radgabel K ist – wie anhand der Gerade N zwischen der Antriebsradnabe J und dem Drehpunkt A der Radgabelaufhängung M dargestellt – im Sinne der Fahrtrichtung aufwärtsgerichtet.

[0016] Eine Anhängerverbindung zum Zweirad 1 weist folgende Charakteristik auf: an einem Anhänger-Arm G befindet sich eine spezielle Anhängerkupplung 4 mit einem Scharnier F, das um eine vertikale Achse I schwenkt und direkt an der steifen Struktur 2 befestigt ist. Die Anhängerkupplung weist im Weiteren ein (halbsteifes) Gelenk E auf, das horizontal ausschwenkt und sich zwischen dem Scharnier F und einem Schnellverschluss D befindet.

[0017] Fig. 2 zeigt zusätzlich zu Fig. 1, dass die Gerade N, welche durch die Antriebsradnabe J und den Drehpunkt A der Radgabelaufhängung M definiert ist, im Sinne der Fahrtrichtung aufwärtsgerichtet ist, aber – wie durch Buchstaben B gezeigt – nicht oberhalb der durch das Scharnier F der Anhängerkupplung 4 und Antriebsradnabe J definierten Geraden liegt.

Claims (5)

1. Mit einem Motor angetriebener Schubanhänger (3) mit mindestens einem Rad (H), das in einer Antriebsradnabe (J) befestigt ist und über eine Radgabel (K) und eine Radgabelaufhängung (M) mit dem Anhängerfahrgestell (L) verbunden, wobei die Radgabelaufhängung (M) einen Drehpunkt (A) aufweist, und mit einem Antrieb für das Rad (H), mit einem dem Antrieb zugeordneten Energiespeicher und mit einem Anhänger-Arm (G) sowie einer Anhängerkupplung (4), mit welcher das Anhängerfahrgestell (L) mit einem Fahrzeug verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Radgabel (K) am Anhängerfahrgestell (L) dergestalt ist, dass die Gerade (N), welche durch die Antriebsradnabe (J) und den Drehpunkt (A) der Radgabelaufhängung (M) definiert ist, im Sinne der Fahrtrichtung aufwärtsgerichtet ist, aber nicht oberhalb einer durch die Anhängerkupplung (4) und Antriebsradnabe (J) definierten Geraden (B) liegt.

2. Schubanhänger (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhängerkupplung (4) ein Scharnier (F) aufweist, welches der Anhängerkupplung (4) um eine vertikale Achse (I) waagrecht schwenkt und dass die Anhängerkupplung (4) ein Gelenk (E) aufweist, das um eine horizontale Achse senkrecht schwenkt, so dass zwei Freiheitsgrade resultieren.

3. Schubanhänger (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (E) als halbsteifes Gelenk ausgestaltet ist, das eine Abwärtsrotation blockiert.

4. Schubanhänger (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (C) oder Stossdämpfer vorhanden ist, womit eine nach oben gerichtete Bewegung der Radgabel (K) um den Drehpunkt (A) der Radgabelaufhängung (M) zur Antriebsradnabe (J) kompensierbar ist.

5. Schubanhänger (3) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhängerkupplung mit einem Schnellverschluss (D) versehen ist.