CH701077B1 - Elektrisches Handwerkzeuggerät mit Spindellockvorrichtung. - Google Patents
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Abstract
Ein elektrisches Handwerkzeuggerät (2) weist einen Antriebsmotor (6), der mit einem Antriebszahnrad (10) gekoppelt ist, eine über das Antriebszahnrad (10) mit einem Drehmoment beaufschlagbare Spindel (12), eine von der Spindel (12) antreibbaren Werkzeugaufnahme (18), und eine Spindellockvorrichtung (20) zwischen dem Antriebszahnrad (10) und der Spindel (12) auf, die antriebsseitige Mitnahmemittel und abtriebsseitige Mitnahmemittel aufweist, die zusammen mit Klemmkörpern innerhalb eines gehäusefesten Ringbauteils (34) verdrehbar sind. Es ist vorgesehen, dass zwischen dem Antriebszahnrad (10) und der Spindellockvorrichtung (20) eine Fettbarriere angeordnet ist.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handwerkzeuggerät mit den Merkmalen gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Dabei weist das elektrische Handwerkzeuggerät einen Antriebsmotor, der mit einem Antriebszahnrad gekoppelt ist und eine über das Antriebszahnrad mit einem Drehmoment beaufschlagbare Spindel auf. Ferner weist es eine von der Spindel direkt oder indirekt antreibbare Werkzeugaufnahme und eine Spindellockvorrichtung zwischen dem Antriebszahnrad und der Spindel auf. Die Spindellockvorrichtung umfasst dabei antriebsseitige Mitnahmemittel und abtriebsseitige Mitnahmemittel, die bei einem motorseitigen Antrieb zusammen mit Klemmkörpern innerhalb eines gehäusefesten Ringbauteils verdrehbar sind. Dabei können die Klemmkörper bei einem werkzeugseitigen Antrieb zwischen dem Ringbauteil und der Spindel verklemmt werden, um damit die Spindel automatisch gegenüber einem Gehäuse des Handwerkzeuggerätes festzulegen. [0002] Bei derartigen Handwerkzeuggeräten wird somit die Spindel automatisch fixiert, beispielsweise um ein angebrachtes Werkzeug komfortabler, das heisst insbesondere mit nur einer Hand, von der Werkzeugaufnahme lösen beziehungsweise ein neues Werkzeug in gleicherweise anbringen zu können. [0003] Aus der DE 10 148 872 A1 ist ein automatisches Spindellock eines motorbetriebenen Werkzeuggerätes bekannt. Dieses umfasst ein Antriebszahnrad mit axial abragenden Mitnahmeelementen, die unter Zwischenlage von walzenförmigen Klemmkörpern mit Vorsprüngen eines Abtriebsteils in Eingriff stehen, das drehfest mit einer Spindel verbunden ist. Das Abtriebsteil ist dabei derart ausgeformt, dass die Klemmkörper bei einem spindelseitigen Antrieb radial nach aussen gegen eine Klemmfläche eines gehäusefesten Ringbauteils gedrückt werden. Hierdurch entsteht eine Klemmwirkung zwischen dem Ringbauteil und dem Abtriebsteil, die eine Festlegung der Spindel zur Folge hat. [0004] Nachteilig an dem bekannten Handwerkzeuggerät ist, dass Fett in Form von Schmieröl oder Getriebefett über das Antriebszahnrad zum Spindellock wandert. Hier kann das Fett zu einem Verkleben der Klemmkörper führen, was sowohl im Falle eines motorseitigen Antriebs als auch im Falle eines werkzeugseitigen Antriebs eine Fehlfunktion des Spindellocks zur Folge haben kann. [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemässen Handwerkzeuggerät eine stabile Arbeitsweise des Spindellocks zu gewährleisten. [0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Handwerkzeuggerät mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst, wobei zwischen dem Antriebszahnrad und der Spindellockvorrichtung eine Fettbarriere angeordnet ist. Hierdurch kann der Transport eines im Bereich des Antriebszahnrades verwendeten Fettes zum Spindellock zumindest auf ein solches Mass reduziert werden, dass eine sichere Funktionsweise des Spindellocks gewährleistet werden kann. [0007] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Fettbarriere eine Ringscheibe auf, die an einer dem Spindellock zugewandten Stirnseite des Antriebszahnrades auf radialer Höhe einer Verzahnung derselben angeordnet ist. Hierdurch kann der Transport von Fett zum Spindellock über die Verzahnung des Antriebszahnrades wirksam blockiert werden, wobei eine derartige Fettbarriere in besonders einfacher Weise herstellbar ist. [0008] Vorteilhafterweise erstreckt sich die Ringscheibe dabei radial vollständig über eine Zahnhöhe der Verzahnung, wodurch der Fetttransport entlang der Verzahnung des Antriebszahnrades besonders wirksam und auch über eine sehr lange Betriebsdauer des Handwerkzeuggerätes hinweg unterbunden werden kann. [0009] Bevorzugterweise ist die Ringscheibe reib- oder formschlüssig mit dem Antriebszahnrad drehgekoppelt. Auf diese Weise fungiert die Ringscheibe als Schleuderscheibe, mittels der das Fett, das am Antriebszahnrad in Richtung der Spindellockvorrichtung transportiert wird, radial nach aussen geschleudert und dadurch von der Spindellockvorrichtung weg geführt wird. [0010] Vorteilhafterweise sind ferner die Klemmkörper walzenförmig ausgebildet und an einer antriebsseitigen Stirnseite entlang einer konvex gekrümmten Fläche des Antriebszahnrades geführt, wodurch auch im Falle eines Auftretens von Fett an dieser, der Spindellockvorrichtung zugewandten Fläche des Antriebszahnrades, die Gefahr eines Festklebens der Klemmkörper an demselben deutlich vermindert wird, da diese lediglich einen linienförmigen Kontaktbereich mit der betreffenden Fläche ausbilden. [0011] Bevorzugterweise dient die konvex gekrümmte Fläche ferner dazu die Ringscheibe umfänglich abzustützen. Hierdurch übernimmt die konvex gekrümmte Fläche zusätzlich auch die Funktion der Zentrierung und Lagerung der Ringscheibe, was einen kompakten und kostengünstigen Gesamtaufbau der Fettbarriere ermöglicht. [0012] Ferner ist es besonders günstig, wenn das Antriebszahnrad verdrehbar auf der Spindel gehalten und zwischen dem Antriebszahnrad und der Spindel ein Dichtungsring vorgesehen ist. Hierdurch kann zusätzlich auch ein zwischen der Spindel und dem darauf gelagerten Antriebszahnrad auftretender Fetttransport in Richtung der Spindellockvorrichtung wirksam unterbunden werden. [0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine Ansicht eines werkzeugseitigen Teils eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes, <tb>Fig. 2<sep>einen Schnitt durch eine Spindellockvorrichtung des Handwerkzeuggerätes nach Fig. 1in der Ebene l-l, <tb>Fig. 3<sep>eine perspektivische Explosionsansicht der Spindellockvorrichtung nach Fig. 2 und <tb>Fig. 4<sep>eine vergrösserte Ansicht eines Details IV aus Fig. 1. [0014] Fig. 1 zeigt einen werkzeugseitigen Teil eines Handwerkzeuggerätes 2, wie beispielsweise einem Schlagbohrgerät. Dieses weist in einem Gehäuse 4 einen Antriebsmotor 6 mit einem Antriebsritzel 8 auf, das mit einem Antriebszahnrad 10 kämmt. Dieses ist verdrehbar auf einer als Vorgelegewelle fungierenden Spindel 12 gelagert, die um eine Achse A herum rotierbar ist. Diese Spindel 12 beaufschlagt über ein Getriebe 14 eine Abtriebswelle 16, an der eine Werkzeugaufnahme 18 befestigt ist, mit einem Drehmoment. Hierbei ist zwischen dem Antriebszahnrad 10 und der Spindel 12 eine insgesamt mit 20 bezeichnete Spindellockvorrichtung angeordnet. [0015] Wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, weist die Spindellockvorrichtung 20 mehrere antriebsseitige Mitnahmemittel 22 auf, die bezüglich einer Drehrichtung D um die Achse A zu einer ersten Seite hin direkt und zu einer zweiten Seite hin indirekt unter Zwischenlage von walzenförmigen Klemmkörpern 24 an abtriebsseitige Mitnahmemitteln 26 anlegbar sind. Die antriebsseitigen Mitnahmemittel 22 sind dabei durch klauenförmige Elemente gebildet, die bezüglich der Achse A axial von einer der Spindellockvorrichtung 20 zugewandten Stirnseite 28 des Antriebszahnrades 10 abstehen, wie insbesondere aus Fig. 3zu entnehmen ist. [0016] Die abtriebsseitigen Mitnahmemittel 26 sind, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, durch klauenförmige Elemente gebildet, die sich in radialer Richtung von einem Ringkörper 30 eines Abtriebselementes 32 weg erstrecken, das drehfest mit der Spindel 12 verbunden ist. Das Abtriebselement 32 ist dabei verdrehbar in einem Ringbauteil 34 gehalten, das in nicht näher dargestellter Weise am Gehäuse 4 festgelegt ist. [0017] Das Ringbauteil 34 weist eine zylindrische Innenwand 36 auf, die zusammen mit dem Abtriebselement 32 mehrere Aufnahmeräume 38 für die Klemmkörper 24 radial begrenzt. Hierzu sind an dem Abtriebselement 32 mehrere Klemmflächen 40 ausgebildet, die jeweils einen sich in Drehrichtung D verändernden radialen Abstand zur Innenwand 36 aufweisen. [0018] Hierdurch können die antriebsseitigen Mitnahmemittel 22, die Klemmkörper 24 und das Abtriebselement 32 zusammen mit der Spindel 12 um die Achse A herum verdreht werden, wenn das hierzu erforderliche Drehmoment vom Antriebsmotor 6 und damit über die antriebsseitigen Mitnahmemittel 22 aufgebracht wird. [0019] Dagegen werden Klemmkörper 24 zwischen der Innenwand 36 und den Klemmflächen 40 verklemmt und folglich ein Verdrehen des Abtriebselementes 32 zusammen mit der Spindel 12 blockiert, wenn das Drehmoment seitens der Werkzeugaufnahme 18 aufgebracht wird. [0020] Wie aus Fig. 3 ferner zu entnehmen ist, ist zwischen dem Antriebszahnrad 10 und der Spindellockvorrichtung 20 eine Ringscheibe 42 angeordnet, die sich an der Stirnseite 28 in radialer Richtung vollständig über eine Zahnhöhe H einer Verzahnung 44 des Antriebszahnrades 10 erstreckt. [0021] Die Ringscheibe 42 wird dabei durch eine konvex gekrümmte Fläche 46 zentriert und in radialer Richtung abgestützt, die an der Stirnseite 28 des Antriebszahnrades 28 ausgeformt ist. Hierbei kann beispielhaft die Öffnung der Ringscheibe 42 derart bemessen sein, dass zwischen ihr und dem Antriebszahnrad 10 eine Klemmwirkung und somit eine Drehkoppelung erzeugt wird. Alternativ hierzu ist es auch möglich zur Herstellung einer Drehkoppelung zwischen dem Antriebszahnrad 10 und der Ringscheibe einen in Drehrichtung D wirksamen Formschluss vorzusehen (nicht dargestellt). In beiden Fällen wirkt die Ringscheibe 42 hierbei als Schleuderscheibe. [0022] Gleichzeitig fungiert die konvex gekrümmte Fläche 46 als seitliche Führung für die Klemmkörper 24. Durch ihre konvex gekrümmte Form bildet die Fläche 46 dabei mit einer jeweiligen antriebsseitigen Stirnseite 48 der Klemmkörper 24 lediglich einen punktuellen oder linienförmigen Kontaktbereich aus. [0023] Ferner ist an der Stirnseite 28, wie aus Fig. 1 und 4zu entnehmen ist, eine Ringaufnahme 50 eingelassen, in der ein Dichtungsring 52 zwischen der Spindel 12 und dem Antriebszahnrad 10 aufgenommen ist. [0024] Im Betrieb bilden die Ringscheibe 42, die konvex gekrümmte Fläche 46 und der Dichtungsring 52 zusammen eine dreistufige Fettbarriere, mit der ein schadhafter Eintritt von Fett, das im Bereich des Antriebszahnrades 10 vorgehalten wird, in die Spindellockvorrichtung 20 verhindert wird. [0025] Dabei blockiert die Ringscheibe 42 einen Eintritt von Fett, das über die Verzahnung 44 in Richtung der Spindellockvorrichtung 20 transportiert wird und der Dichtungsring 52 den Eintritt von Fett das zwischen dem Antriebszahnrad 10 und der Spindel 12 in Richtung der Spindellockvorrichtung 20 kriecht. Zudem ist durch die lediglich punkt- oder linienförmigen Kontaktbereiche der Klemmkörper 24 an der Stirnseite 28, infolge der konvex gekrümmten Fläche 46, auch bei eingetretenem Fett die Gefahr einer Fehlfunktion der Spindellockvorrichtung infolge eines Verklebens der Klemmkörper 24 deutlich vermindert.
Claims (7)
1. Elektrisches Handwerkzeuggerät (2) mit einem Antriebsmotor (6), der mit einem Antriebszahnrad (10) gekoppelt ist, einer über das Antriebszahnrad (10) mit einem Drehmoment beaufschlagbaren Spindel (12), einer von der Spindel (12) antreibbaren Werkzeugaufnahme (18), und einer Spindellockvorrichtung (20) zwischen dem Antriebszahnrad (10) und der Spindel (12), die antriebsseitige Mitnahmemittel (22) und abtriebsseitige Mitnahmemittel (26) aufweist, die zusammen mit Klemmkörpern (24) innerhalb eines gehäusefesten Ringbauteils (34) verdrehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antriebszahnrad (10) und der Spindellockvorrichtung (20) eine Fettbarriere angeordnet ist.
2. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettbarriere eine Ringscheibe (42) aufweist, die an einer, der Spindellockvorrichtung (20) zugewandten Stirnseite (28) des Antriebszahnrades (10), auf radialer Höhe einer Verzahnung (44) derselben angeordnet ist.
3. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ringscheibe (42) radial vollständig über eine Zahnhöhe (H) der Verzahnung (44) erstreckt.
4. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheibe (42) mit dem Antriebszahnrad (10) drehgekoppelt ist.
5. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkörper (24) walzenförmig ausgebildet und an einer antriebsseitigen Stirnseite (28) entlang einer konvex gekrümmten Fläche (46) des Antriebszahnrades (10) geführt sind.
6. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die konvex gekrümmte Fläche (46) die Ringscheibe (42) umfänglich abstützt.
7. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad (10) verdrehbar auf der Spindel (12) gehalten und zwischen dem Antriebszahnrad (10) und der Spindel (12) ein Dichtungsring (52) vorgesehen ist.
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