CH699296A2 - Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen mit Nanopartikeln. - Google Patents

Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen mit Nanopartikeln. Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1) für garnproduzierende Anlagen, insbesondere Ringspinnmaschinen, mit einem Kern (5) aus einem Kunststoff. Auf dem Kern (5) ist mindestens teilweise eine Deckschicht (10) angeordnet, die aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, Kohlenstoff, Schwefel, Metall, Metall-Legierung oder Mischungen davon besteht. Die Dicke der Deckschicht (10) beträgt weniger als 100 nm. Ein Verfahren zu deren Herstellung wird ebenfalls beschrieben.

Description


  [0001]    Die vorliegende Erfindung betrifft Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen, die mit einer nanopartikel-haltigen Beschichtung versehen sind oder ein nanopartikel-haltiges Material umfassen, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

  

[0002]    Bei Oberwalzenbezügen und Faserführriemchen handelt es sich um Bestandteile von Streckwerken, die ihrerseits wichtige Teile von vielen Maschinen der Spinnerei, z.B. Ringspinnmaschinen, bilden. Durch Strecken wird zum einen der Querschnitt des Faserbandes verkleinert und zum anderen werden die Fasern ausgerichtet, parallelisiert und anschliessend verfestigt.

  

[0003]    Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen bestehen unter anderem aus Kunststoff. Im Falle von Faserführriemchen sind auch Strukturen aus Metall möglich. Unter Kunststoff werden makromolekulare organische Werkstoffe verstanden, die durch chemische Umwandlung bereits hochmolekularer Naturstoffe (z.B. Cellulose und Naturkautschuk) oder vollsynthetisch durch Verknüpfung niedermolekularer Bausteine (z.B. Ethylen und Styrol) hergestellt werden. Faserführriemchen aus Leder sind ebenfalls bekannt.

  

[0004]    Bisher erhältliche Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen sind durch die starke mechanische Belastung und je nach verarbeitetem Material Ablagerungen von Avivagen, Baumwollwachs, Faserresten oder gar Farbrückständen von bunten Fasern ausgesetzt, was letztlich zu hohem Verschleiss, kurzer Lebensdauer, stark schwankenden Reibungsverhältnissen und Schädigung des verarbeiteten Materials, z.B. in Form von Fadenbrüchen und Wickelbildung, führt. Damit herkömmliche Faserführriemchen aus Gummi erfolgreich eingesetzt werden können, benötigen sie aufgrund der oben genannten Belastungen eine intensive Pflege.

  

[0005]    Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Verschleissresistenz, konstante und angepasste Reibungsverhältnisse aufweisen und eine hervorragende Faserverarbeitung und -führung ermöglichen.

  

[0006]    Die Aufgabe wird durch einen Oberwalzenbezug oder ein Faserführriemchen gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 14 angegebenen Merkmale aufweisen, sowie durch ein Verfahren gemäss Anspruch 13. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

  

[0007]    Ein erfindungsgemässer Oberwalzenbezug oder ein erfindungsgemässes Faserführriemchen für garnproduzierende Anlagen, insbesondere Ringspinnmaschinen, weist einen Kern umfassend einen Kunststoff auf. Zur Herstellung von Oberwalzenbezügen verwendete Kunststoffe sind unter anderem Kautschuk, insbesondere Nitrilkautschuk (NBR), Epichlorhydrinkautschuk (ECO) und Acrylatkautschuk (ACM). Polyurethane und Giesspolyurethane (TPÜ) werden ebenfalls hierfür eingesetzt. Zur Herstellung von Faserführriemchen werden unter anderem Polyurethan oder Gummi verwendet. Das zur Herstellung von Faserführriemchen verwendete Polyurethan oder der verwendete Gummi kann auf einem Träger aus Kunststoff, aus reinem Metall oder aus einer Metall-Legierung angeordnet sein.

   Das heisst, Faserführriemchen können einen Kern umfassend einen Kunststoff und einen Träger (z.B. ein Geflecht, Gewebe oder Gewirke) aus einem davon verschiedenen Kunststoff, einem reinen Metall oder einer Metall-Legierung aufweisen. Auf dem Kern ist mindestens teilweise eine Deckschicht angeordnet, die aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer oder Mischungen davon besteht. Möglich sind auch Deckschichten aus KohlenstoffVerbindungen, Schwefelverbindungen, Eisenverbindungen und Kupferverbindungen oder Mischungen davon. Deckschichten aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik oder Mischungen davon sind bevorzugt. Die Deckschicht kann eine oder auch mehrere Lagen umfassen, d.h., ein- oder mehrlagig sein.

   Die Dicke der Deckschicht beträgt weniger als 500 nm.

  

[0008]    Die geringe Schichtdicke ergibt eine besonders gute Verbindung zwischen der Deckschicht und dem Kern des Oberwalzenbezuges oder des Faserführriemchens. Die Deckschicht weist weniger Defekte auf, z.B. durch Abplatzen, wie sie durch mechanische Belastungen verursacht werden. Durch die Deckschicht werden Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Abriebfestigkeit stark verbessert. Die Deckschicht bewirkt eine Verbesserung der Reibungsverhältnisse, indem der Reibungskoeffizient trotz hoher wechselnder mechanischer Belastung konstant und niedrig bleibt. Damit geht eine erhebliche Verbesserung der Garnqualität einher. Durch die Reduktion der Faserbrüche und Wickelbildung an den Walzen wird der Produktionsprozess wesentlich weniger oft unterbrochen und ist damit wirtschaftlicher.

   Die Deckschicht erlaubt das gezielte Steuern der Oberflächeneigenschaften von Oberwalzenbezügen und Faserführriemchen. Insbesondere werden durch die Deckschicht die Verschleissbeständigkeit von Oberwalzenbezügen und Faserführriemchen signifikant verbessert. Dies ist deshalb sehr wichtig, weil die Oberwalzenbezüge durch das Einschneiden des Fadens in den Oberwalzenbezug bzw. seine Oberfläche (z.B. Rillenbildung) beschädigt werden. Der Einfluss von UV-Strahlung, Ozon und anderen chemischen Stoffen, die in der Behandlung der Fasern Anwendung finden, haben ebenfalls eine Alterung von Oberwalzenbezügen und Faserführriemchen zur Folge. Oberwalzenbezüge müssen deshalb regelmässig einer Nachbehandlung (Schleifen und allfällige Oberflächenbehandlung der frisch geschliffenen Oberfläche) unterzogen werden.

   Durch die Deckschicht auf dem erfindungsgemässen Oberwalzenbezug können die Zahl dieser Nachbehandlungen erheblich reduziert werden, ohne dabei eine Verschlechterung der Garnqualität in Kauf zu nehmen. Bei Faserführriemchen ist zudem sehr wichtig, dass diese beim Vorbeiführen an unbeweglichen Teilen (z.B. Kanten von Distanzhaltern) ein ruckfreies Gleiten gewährleisten, was durch die exzellenten Reibungsverhältnisse beziehungsweise den niedrigen Reibungskoeffizienten der Deckschicht der erfindungsgemässen Faserführriemchen erreicht wird.

  

[0009]    In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Dicke der Deckschicht weniger als 100 nm, bevorzugt weniger als 90 nm, besonders bevorzugt weniger als 70 nm, ganz besonders bevorzugt weniger als 40 nm.

  

[0010]    In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckschicht auf dem Kern nur teilweise angeordnet. Dabei weisen nur jene Bereiche eine Deckschicht auf, die z.B. wie im Fall von Oberwalzenbezügen und Faserführriemchen mechanisch stark belastet sind.

  

[0011]    In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Deckschicht vollflächig auf dem Kern der erfindungsgemässen Oberwalzenbezüge und Faserführriemchen angeordnet. Dadurch wird der Beschichtungsprozess wesentlich vereinfacht und somit wirtschaftlicher.

  

[0012]    In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Nano-Oxidkeramik aus der Gruppe bestehend aus AlO3, TiO2, TiO, ZrO2, SiO2, SiO, ZnO, MgO, BeO, Cr2O3, InO3 oder Mischungen davon ausgewählt. Diese Nano-Oxidkeramiken eignen sich aufgrund ihrer Härte und ihrer geringen Reibung beim Zusammenwirken mit anderen Materialoberflächen besonders gut für die Deckschicht.

  

[0013]    In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Nano-Nitridkeramik aus der Gruppe bestehend aus A1N, TiN, TiCN, Si3N4, TaN, GaN, BN, InN, CrN oder Mischungen davon ausgewählt.

  

[0014]    In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Nano-Carbidkeramik aus der Gruppe bestehend aus AlC, Tic, ZrC, Br4C, NbC, WC, TaC, HfC, VC, CrC, C (Diamant) oder Mischungen davon ausgewählt. Insbesondere Deckschichten, die C (Diamant) enthalten, wirken sehr stark reibungsvermindernd, sind sehr hart und ausserdem äusserst verschleissbeständig sowie chemisch inert. Auf der Basis von amorphen KohlenstoffVerbindungen hergestellte (Deck-)schichten werden auch als "diamond like carbon" (DLC) bezeichnet.

  

[0015]    In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Boridkeramik aus einer Gruppe bestehend aus AlB, TiB2, ZrB2, HfB2 oder Mischungen davon ausgewählt.

  

[0016]    In einer bevorzugten Ausführungsform des Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens sind auf einer inneren Mantelfläche des Kerns und auf einer äusseren Mantelfläche des Kerns unterschiedliche Deckschichten angeordnet. Damit können vorteilhafterweise Deckschichten mit unterschiedlichen Eigenschaften angeordnet werden. Zum Beispiel ist es möglich, auf der inneren Mantelfläche des Kerns eines erfindungsgemässen Faserführriemchens eine Deckschicht mit kleinem Reibungskoeffizienten zu verwenden, um grosse Spannungsspitzen des Maschinenantriebs beim Anlaufen beziehungsweise beim Starten der garnproduzierenden Anlage zu vermeiden.

   Auf der äusseren Mantelfläche des Kerns des Faserführriemchens kann eine besonders chemikalienresistente und antiadhäsive Deckschicht verwendet werden, die gleichzeitig eine sehr gute Führung der Garnfilamente zwischen Faserführriemchen und Oberwalzenbezug erlaubt.

  

[0017]    In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auf dem Kern des erfindungsgemässen Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens mindestens teilweise eine Zwischenschicht angeordnet. Es sind auch mehrere Zwischenschichten, zum Beispiel aus unterschiedlichen Stoffen bestehende Zwischenschichten, möglich. Besonders bevorzugt wird die Zwischenschicht vollflächig auf dem Kern des Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens, beziehungsweise der Oberfläche des Kerns, angeordnet. Die Zwischenschicht besteht aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, einer Nano-Nitridkeramik, einer Nano-Carbidkeramik, einer Nano-Boridkeramik, eines reinen Metalls, einer Metall-Legierung oder Mischungen davon. Zudem ist die Zwischenschicht verschieden von der Deckschicht. Das heisst, Zwischenschicht und Deckschicht bestehen aus verschiedenen Stoffen.

   Durch die Kombination der Zwischenschicht mit der Deckschicht ist es möglich die Oberflächeneigenschaften des erfindungsgemässen Oberwalzenbezugs oder des erfindungsgemässen Faserführriemchens sehr gezielt zu steuern.

  

[0018]    Ein reines Metall, wie hierin verwendet, enthält mindestens 95%, bevorzugt mindestens 98% und besonders bevorzugt mindestens 99% des betreffenden Metalls.

  

[0019]    In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Zwischenschicht aus einem reinen Metall oder einer Metall-Legierung. Besonders bevorzugte Metall-Legierungen sind Chrom-Legierungen oder Nickel-Legierungen. Zwischenschichten aus Chrom oder Chromlegierungen, die zum Schutz des Substrats (vorliegend des Kerns des Oberwalzenbezuges oder des Faserführriemchens) werden auch als Hartchrom bezeichnet. Die Beschichtung des Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens mit Metall-Legierungen, insbesondere mit Hartchrom und Nickel-Legierungen kann sowohl auf chemischem als auch auf elektrolytischem Wege erfolgen. Bevorzugt werden solche Zwischenschichten aus einem Metall oder einer Metall-Legierung, die auf chemischem oder elektrolytischem Weg erfolgen können, auf Faserführriemchen angeordnet.

  

[0020]    In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Dicke der Zwischenschicht sehr klein gehalten, d.h., sie beträgt weniger als 90 nm, bevorzugt weniger als 70 nm und besonders bevorzugt weniger als 40 nm. Durch die sehr geringe Dicke der Zwischenschicht werden die Dimensionen des erfindungsgemässen Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens praktisch nicht beeinflusst. Im Weiteren kann die Zwischenschicht (und auch die Deckschicht) selbst Nanopartikel enthalten oder daraus bestehen. Nanopartikel bezeichnen einen Verbund von wenigen bis einigen tausend Atomen oder Molekülen. Die Grösse liegt typischerweise bei 1 bis 100 Nanometern. Die Nanopartikel können auch nanokristallin sein, d.h. eine kristalline Struktur haben.

   Ein Nanokristall ist ein kristalliner Stoff, dessen Grösse im Bereich von Nanometern liegt, ein Nanopartikel mit einer grösstenteils kristallinen Struktur. Da viele der elektrischen und thermodynamischen Eigenschaften von Nanopartikeln in Abhängigkeit zu ihrer Grösse stehen, kann die Ausprägung dieser Eigenschaften und somit die Oberflächeneigenschaften des erfindungsgemässen Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens durch präzise Verarbeitung der Stoffe kontrolliert werden.

  

[0021]    In einem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemässen Oberwalzenbezuges oder eines erfindungsgemässen Faserführriemchens mit einem Kern aus einem Kunststoff wird eine Deckschicht mittels eines CVD-Verfahrens (chemical vapor deposition) aufgebracht. Bevorzugt wird ein PECVD-Verfahren (plasma enhanced chemical vapor deposition). Es können auch SOL-GEL-Verfahren eingesetzt werden. Da der Kern eines erfindungsgemässen Oberwalzenbezugs oder Faserführriemchens Kunststoff oder überwiegend Kunststoff umfasst, müssen in diesem Fall die Verfahrensbedingungen so gewählt werden, dass der Kunststoff keine thermische Schädigung erleidet, d.h. die Beschichtungstemperatur sollte unter 200[deg.]C liegen.

   Ein weiteres Verfahren, das zur Beschichtung thermisch sensibler Substrate eingesetzt werden kann, ist die Ionenstrahlgestützte Beschichtung (IBAD; engl.: Ion Beam Assisted Deposition).

  

[0022]    In einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Oberwalzenbezuges oder Faserführriemchens für garnproduzierende Anlagen, insbesondere Ringspinnmaschinen, mit einem Kern aus Kunststoff enthält der Kern selbst beziehungsweise der verwendete Kunststoff Nanopartikel einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, von Kohlenstoff, Schwefel, reinen Metalls, Metall-Legierung oder Mischungen davon. Es können auch Nanopartikel aus KohlenstoffVerbindungen, Schwefelverbindungen oder Mischungen davon verwendet werden. Bevorzugt werden Nanopartikel einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik oder Mischungen davon verwendet. Der Durchmesser der Nanopartikel beträgt weniger als 100 nm.

  

[0023]    Bevorzugte Metalle oder Metall-Legierungen sind Eisen und Kupfer beziehungsweise Kupfer-Legierungen, Eisen-Legierungen oder Mischungen davon.

  

[0024]    In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Durchmesser der Nanopartikel weniger als 90 nm, bevorzugt weniger als 70 nm, besonders bevorzugt weniger als 40 nm.

  

[0025]    Die Nanopartikel werden unter anderem in Form von Nanopulvern eingesetzt beziehungsweise verarbeitet. Unter einem Nanopulver, wie hierin verwendet, wird ein Pulver mit Partikeln verstanden, die einen Durchmesser von weniger als 100 nm aufweisen.

  

[0026]    Möglich sind auch Oberwalzenbezüge oder Faserführriemchen, deren Kern aus Kunststoff Nanopartikel enthält und die gleichzeitig eine Deckschicht wie oben beschrieben aufweisen.

  

[0027]    Eine weitere Ausführungsform eines Faserführriemchen für garnproduzierende Anlagen weist einen Kern umfassend ein Metall oder eine Metall-Legierung auf. Auf dem Kern ist mindestens teilweise eine Deckschicht angeordnet, wobei die Deckschicht aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, von Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer oder Mischungen davon besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Deckschicht weniger als 500 nm beträgt.

  

[0028]    Der erfindungsgemässe Oberwalzenbezug und das erfindungsgemässe Faserführriemchen werden nachstehend anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
<tb>Fig. 1<sep>einen Oberwalzenbezug im Querschnitt mit vollflächig angeordneter Deckschicht;


  <tb>Fig. 2<sep>ein Faserführriemchen im Querschnitt mit vollflächig angeordneter Deckschicht;


  <tb>Fig. 3<sep>einen Oberwalzenbezug im Querschnitt mit zwei verschiedenen Deckschichten; und


  <tb>Fig. 4<sep>einen Oberwalzenbezug im Querschnitt mit einem Nanopartikel enthaltenden Kern und einer Deckschicht.

  

[0029]    In Fig. 1 wird ein Oberwalzenbezug 1 im Querschnitt gezeigt, wie er typischerweise in Streckwerken für Spinnmaschinen eingesetzt wird. Der Oberwalzenbezug weist einen im Wesentlichen zylindrischen Kern 5 aus Kunststoff auf. Auf dem Kern 5 ist eine Deckschicht 10 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform ist die Deckschicht 10 vollflächig angeordnet. Die vollflächige Anordnung ermöglicht einen einfachen Beschichtungsprozess. Es ist jedoch auch die teilweise Anordnung von Deckschichten möglich, z.B. an den mechanisch besonders belasteten Stellen des Oberwalzenbezuges.

  

[0030]    Fig. 2 zeigt ein Faserführriemchen 1' im Querschnitt. Der vorliegend gezeigte Querschnitt ist ellipsenförmig, er kann jedoch auch andere Formen annehmen, je nachdem, wie das Faserführriemchen im Streckwerk geführt wird. Das Faserführriemchen 1' weist einen Kern 5 aus Kunststoff auf, auf welchem die Deckschicht 10 vollflächig angeordnet ist.

  

[0031]    Fig. 3 zeigt einen Oberwalzenbezug 1 in Querschnittsansicht. Der Oberwalzenbezug 1 weist wiederum einen Kern 5 mit einer inneren Mantelfläche 20 und einer äusseren Mantelfläche 25 auf. Auf der inneren Mantelfläche 20 ist eine Deckschicht 11 angeordnet, die aus Nanopartikel besteht oder dispergierte Nanopartikel enthält. Diese Deckschicht 11 wird durch Koextrusion aufgebracht. Auf der äusseren Mantelfläche 25 eine Deckschicht 12 angeordnet. Dabei sind die Deckschichten 11 und 12 voneinander verschieden. In der gezeigten Ausführungsform sind beide Deckschichten 11 und 12 jeweils vollflächig angeordnet. Möglich ist jedoch auch die teilweise Anordnung der Deckschicht 12.

  

[0032]    Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Oberwalzenbezug 1 im Querschnitt mit einem Kern 5 aus Kunststoff. Der Kern 5, auf dem in der gezeigten Ausführungsform eine Deckschicht 10 vollflächig angeordnet ist, umfasst im Kunststoff dispergierte Nanopartikel 30.

Claims (17)

1. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') für garnproduzierende Anlagen mit einem Kern (5) umfassend einen Kunststoff, wobei auf dem Kern mindestens teilweise eine Deckschicht (10, 11, 12) angeordnet ist, wobei die Deckschicht (10, 11, 12) aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, von Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer oder Mischungen davon besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Deckschicht (10, 11, 12) weniger als 500 nm beträgt.
2. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss Anspruch 1, wobei die Dicke der Deckschicht (10, 11, 12) weniger als 100 nm, bevorzugt weniger als 90 nm, besonders bevorzugt weniger als 70 nm, ganz besonders bevorzugt weniger als 40 nm, beträgt.
3. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei. die Deckschicht (10, 11, 12) auf dem Kern (5) nur teilweise angeordnet ist.
4. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Deckschicht (10, 11, 12) vollflächig auf dem Kern (5) angeordnet ist.
5. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Oxidkeramik ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus A103, TiO2, TiO, ZrO2, SiO2fSiO, ZnO, MgO, BeO, Cr2O3, InO3 oder Mischungen davon.
6. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Nitridkeramik ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus A1N, TiN, TiCN, Si3N4, TaN, GaN, BN, InN, CrN oder Mischungen davon.
7. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Carbidkeramik ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus A1C, TiC, ZrC, Br4C, NbC, WC, TaC, HfC, VC, CrC, C(Diamant) oder Mischungen davon.
8. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Boridkeramik ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus A1B, TiB2, ZrB2, HfB2oder Mischungen davon.
9. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer inneren Mantelfläche (20) des Kerns (5) und auf einer äusseren Mantelfläche (25) des Kerns (5) unterschiedliche Deckschichten (11,12) angeordnet sind.
10. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kern (5) mindestens teilweise eine Zwischenschicht angeordnet sind, wobei die Zwischenschicht aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, eines reinen Metalls, einer Metall-Legierung oder Mischungen davon besteht, wobei die Zwischenschicht verschieden von der Deckschicht ist.
11. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass die Zwischenschicht aus einem reinen Metall oder aus einer Metall-Legierung, bevorzugt aus einer Chromoder Nickel-Legierung besteht.
12. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Zwischenschicht weniger als 90 nm, bevorzugt weniger als 70 nm, besonders bevorzugt weniger als 40 nm beträgt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Oberwalzenbezugs oder Faserführriemchens (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Kern (5) aus einem Kunststoff, wobei eine Deckschicht (10, 11, 12) mittels eines CVD-Verfahrens, eines Sol-Gel-Verfahrens oder eines Ionenstrahlgestützten BeschichtungsVerfahrens, bevorzugt mittels eines PECVD-Verfahrens, aufgebracht wird.
14. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') für garnproduzierende Anlagen mit einem Kern (5) umfassend einen Kunststoff, wobei der Kern (5) Nanopartikel einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, von Kohlenstoff, Schwefel, eines Metalls, einer Metall-Legierung oder Mischungen davon enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Nanopartikel weniger als 100 nm beträgt.
15. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss Anspruch 14, wobei das Metall oder die Metall-Legierung ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Eisen, Kupfer-Legierungen, Eisen-Legierungen oder Mischungen davon
16. Oberwalzenbezug oder Faserführriemchen (1, 1') gemäss Anspruch 14 oder 15, wobei der Durchmesser der Nanopartikel weniger als 90 nm, bevorzugt weniger als 70 nm, besonders bevorzugt weniger als 40 nm beträgt.
17. Faserführriemchen (1') für garnproduzierende Anlagen mit einem Kern (5) umfassend ein Metall oder eine Metall-Legierung, wobei auf dem Kern mindestens teilweise eine Deckschicht (10, 11, 12) angeordnet ist, wobei die Deckschicht (10, 11, 12) aus einer oder mehreren Lagen einer Nano-Oxidkeramik, Nano-Nitridkeramik, Nano-Carbidkeramik, Nano-Boridkeramik, von Kohlenstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer oder Mischungen davon besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Deckschicht (10, 11, 12) weniger als 500 nm beträgt.
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