CH699159B1

CH699159B1 - Schiebeflügel.

Info

Publication number: CH699159B1
Application number: CH00092/06A
Authority: CH
Inventors: Stefan Rechsteiner
Original assignee: Dorma Gmbh & Co Kg
Priority date: 2005-01-24
Filing date: 2006-01-20
Publication date: 2010-01-29
Also published as: DE102005003301A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel (1) bestehend aus einer Scheibe und einem umgebenden Rahmenprofil (2), der in einem ortsfesten Rahmen (3) verschiebbar gelagert ist. Um einen Schiebeflügel (1) zu schaffen, der leicht zu verfahren ist und der einfach und wartungsfreundlich aufgebaut ist, ist an dem Schiebeflügel eine Antriebseinheit (4) befestigt, die form- oder reibschlüssig mit dem Rahmen (3) zusammenwirkt und die über eine an dem Rahmen angeordnete Stromversorgung (6) elektrisch versorgt wird.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel, bestehend aus einer Scheibe und einem umgebenden Rahmenprofil, der in einem ortsfesten Rahmen verschiebbar gelagert ist.

[0002] Derartige Schiebeflügel werden hauptsächlich in Fensteranlagen benutzt und weisen den Vorteil auf, dass das Öffnen platzsparend erfolgt, da im Gegensatz zu schwenkbar angeordneten Fenstern kein freibleibender Schwenkbereich notwendig ist. Häufig werden solche Schiebeflügel auch in Form von Terrassen- oder Balkontüren realisiert. Aufgrund des Gewichtes derartig grossformatiger Schiebeflügel erfordert die Betätigung einen relativ grossen Kraftaufwand.

[0003] Aus der DE 29 708 147 U1 ist eine Schiebewand bekannt, deren Wandelemente einzeln motorisch angetrieben werden. Die Wandelemente sind über Laufwerke hängend in einer Laufschiene geführt. Die Motoren der Wandelemente sind an den Laufwerken angeordnet und werden über in/an der Führungsschiene angeordnete Stromschienen elektrisch versorgt. Des Weiteren ist in/an der Führungsschiene eine Zahnstange angeordnet, die mit einem Ritzel des Motors zusammenwirkt.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen gattungsgemässen Schiebeflügel zu schaffen, der leicht zu verfahren ist und der einfach und wartungsfreundlich aufgebaut ist.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Schiebeflügels ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0006] Die Erfindung gemäss dem Patentanspruch 1 weist den Vorteil auf, dass der Schiebeflügel ohne Kraftanstrengung vom Benutzer geöffnet werden kann. Die Automatisierung der Fahrbewegung ist insbesondere bei schweren Schiebeflügeln vorteilhaft.

[0007] Die Anordnung einer Antriebseinheit direkt auf dem Rahmenprofil des Schiebeflügels und dessen antriebsmässiges Zusammenwirken mit dem umgebenden Rahmen erfordert keine Veränderungen des bekannten Schiebemechanismusses des Schiebeflügels, so dass eine einfache Adaption und Integration auch in bestehende Anlagen möglich ist. Auch die Anordnung der Stromversorgung mittels Stromschienen ist technologisch unkompliziert. Durch die frontseitige Anordnung der Antriebseinheit bleibt die Bauhöhe der Fensteranlage unverändert.

[0008] Vorteilhafterweise ist die Antriebseinheit in einem Gehäuse zusammengefasst und kann so modular an dem Rahmenprofil montiert und gegebenenfalls auch einfach demontiert werden.

[0009] Die Umlenkung der rotatorischen Bewegung der Antriebseinheit in eine translatorische Bewegung am ortsfesten Rahmen erfolgt über eine reibschlüssige oder eine formschlüssige Verbindung. Vorteilhaft ist ein in der Antriebseinheit angeordnetes Ritzel, das formschlüssig mit einer an dem Rahmen angeordneten Zahnstange kämmt.

[0010] Die Stromschienen und die Zahnstange sind vorzugsweise in einem einzigen Profil angeordnet. Hierdurch ergibt sich eine einfache Fertigung. Ein derartiges Profil kann einfach abgelängt und montiert werden.

[0011] Um ein einwandfreies Zusammenwirken der Stromschienen und Stromabnehmer sowie des Abtriebsritzels und der Zahnstange zu gewährleisten, sind sowohl das Profil als auch die Antriebseinheit justierbar angeordnet.

[0012] Die Zahnstange ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, sie kann aber auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen. Bei einer Zahnstange aus Kunststoff sind die Fahrgeräusche jedoch gering.

[0013] Durch eine beliebig anordenbare Betätigungseinheit wird ein Schaltsignal über die Stromschienen an die Antriebseinheit übertragen und der Schiebeflügel entweder in Öffnungs- oder in Schliessrichtung verfahren. Alternativ kann das Schaltsignal auch drahtlos an die Antriebseinheit übermittelt werden. Die Ansteuerung der Antriebseinheit kann in bekannte Schaltsysteme, insbesondere der Haustechnik, integriert werden.

[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.

[0015] Es zeigen:
<tb>Fig. 1:<sep>Eine perspektivische und ausschnittsweise Ansicht eines Schiebeflügels einer Fensteranlage.

<tb>Fig. 2:<sep>Einen vergrösserten Ausschnitt gemäss Fig. 1.

[0016] Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind in der nachfolgenden Beschreibung mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0017] In den Fig. 1 und 2 ist eine Fensteranlage schematisch und ausschnittsweise dargestellt. Ein Schiebeflügel 1 besteht dabei aus einer Glasscheibe, die mit einem Rahmenprofil 2 eingefasst ist. Der Schiebeflügel 1 ist verschiebbar in einem ortsfesten umgebenden Rahmen 3 angeordnet und wird zum Öffnen bzw. Schliessen der Fensteranlage verschoben.

[0018] An dem oberen horizontalen Rahmenprofil 2 des Schiebeflügels 1 ist frontseitig eine Antriebseinheit 4 montiert, vorzugsweise justierbar verschraubt. In der Antriebseinheit 4 ist ein Elektromotor angeordnet, der über Stromabnehmer elektrisch versorgt wird. Des weiteren ist ein Abtriebsritzel angeordnet, das direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung eines Getriebes mit dem Elektromotor verbunden ist.

[0019] An dem ortsfesten umgebenden Rahmen 3 ist horizontal frontseitig ein Profil 5 justierbar befestigt. In dem Profil 5 sind Stromschienen 6 und eine Zahnstange 7 parallel zueinander angeordnet.

[0020] Zur Ansteuerung der Antriebseinheit 4 wird eine nicht dargestellte Betätigungseinrichtung, vorzugsweise ein Schalter mit richtungsentsprechenden Bedienelementen, betätigt und die Antriebseinheit 4 über die Stromschienen 6 und die Stromabnehmer mit dem entsprechenden Schaltsignal beaufschlagt. Hierdurch wird der Elektromotor entsprechend aktiviert und das Abtriebsritzel in Bewegung versetzt. Durch das formschlüssige Ineinandergreifen der Zähne des Abtriebsritzels und der Zahnstange 7 wird der Schiebeflügel 1 verschoben. Der Elektromotor verfährt dabei mit dem Schiebeflügel 1.

[0021] Die vorstehende Beschreibung des Ausführungsbeispieles dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.

Claims

1. Schiebeflügel bestehend aus einer Scheibe und einem umgebenden Rahmenprofil (2), der in einem ortsfesten Rahmen (3) verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schiebeflügel (1) eine Antriebseinheit (4) befestigt ist, die form- oder reibschlüssig mit dem Rahmen (3) zusammenwirkt und die über eine an dem Rahmen (3) angeordnete Stromversorgung elektrisch versorgt wird.

2. Schiebeflügel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) frontseitig an dem Rahmenprofil (2) des Schiebeflügels (1) befestigt ist.

3. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) einen Elektromotor aufweist.

4. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) modular aufgebaut ist.

5. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) ein Abtriebsritzel aufweist, das mit einer am Rahmen (3) angeordneten Zahnstange (7) kämmt.

6. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung über parallel zueinander an dem Rahmen (3) angeordnete Stromschienen (6) erfolgt, die mit an der Antriebseinheit (4) angeordneten Stromabnehmern zusammenwirken.

7. Schiebeflügel nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (7) und die Stromschienen (6) horizontal verlaufen.

8. Schiebeflügel nach einem der Patentansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (7) und die Stromschienen (6) in einem Profil (5) angeordnet sind, das an dem Rahmen (3) befestigt ist.

9. Schiebeflügel nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (5) und/oder die Antriebseinheit (4) justierbar befestigt sind.

10. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) von einer Betätigungseinrichtung elektrisch ansteuerbar ist.