[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vergrösserung der Hubhöhe eines Krans zum Transport von Transportbehältern für Brennelemente in ein Brennelementlagerbecken und heraus.
[0002] Der Transport von Brennelementen aus dem Brennelementlagerbecken erfolgt üblicherweise in einem Transportbehälter, der mittels eines Krans zum Boden des Brennelementlagerbeckens herabgelassen und nach der Beladung mit Brennelementen wieder aus dem Becken herausgehoben wird.
[0003] Um eine Kontaminierung mit radioaktivem Material zu vermeiden, wird der Transportbehälter mit Anhängelaschen am Kran befestigt. Auf diese Weise wird erreicht, dass keine Teile des Krans ins Beckenwasser eintauchen, sondern lediglich die Anhängelaschen.
[0004] Dabei weist der Kran bedingt durch die Bauhöhe des Reaktorgebäudes eine begrenzte Hubhöhe zwischen dem Beckenflur und seiner obersten Hakenstellung auf. Sie kann beispielsweise ca. 8 bis 9 m betragen. Bei einer typischen Beckentiefe von ca. 12 m ist ein direkter Transport des Transportbehälters zum Boden des Beckens und aus dem Becken heraus nicht möglich, weil die begrenzte Hubhöhe eine begrenzte Absenktiefe des Krans bedingt. Vielmehr wird in diesem Fall der Transportbehälter auf einem im Becken angeordneten Zwischenpodest abgesetzt und die Anhängelaschen werden verlängert bzw. verkürzt, damit ein Transport des Behälters bis zum Beckenboden bzw. ganz aus dem Becken heraus möglich wird.
[0005] Die bereits im Einsatz befindlichen Zwischenpodeste sind für Belastungen durch Transportbehälter mit einem Gewicht von bis zu 60 t ausgelegt. Aus technischen Gründen ist jedoch in naher Zukunft die Verwendung von bis zu 130 t schweren Transportbehältern geplant. Eine Nachrüstung der bestehenden Zwischenpodeste für diesen Fall wäre technisch sehr aufwendig und zudem kostenintensiv. Wegen der Gefahr einer Kontamination mit radioaktivem Material sind nämlich bei Arbeiten und Einbauten innerhalb des Reaktorbeckens Bedingungen gegeben, die besondere Vorsichtsmassnahmen erforderlich machen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die den Transport des Transportbehälters zum Beckenboden und herauf ohne grossen zusätzlichen Aufwand und ohne zusätzliche Einbauten ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Vorrichtung zur Vergrösserung des Hub-Senkweges des Krans eine Hubtraverse aufweist.
[0008] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass für einen möglichst geringen Aufwand keine baulichen Veränderungen im Lagerbecken vorgenommen werden sollten. Eine Nachrüstung des Podestes zum Zwischenabsetzen des Transportbehälters sollte also nicht vorgenommen werden. Daher sollte auf das bisher übliche Zwischenabsetzen des Transportbehälters ganz verzichtet werden. Stattdessen sollte eine Vergrösserung des Hub-Senkweges des Krans vorgenommen werden.
[0009] Allerdings ist eine Verlängerung des Krans selbst nicht wünschenswert wegen der baulichen Gegebenheiten des Reaktorgebäudes und der Forderung, zur Vermeidung der Kontamination mit radioaktivem Material solle kein Teil des Krans in das Lagerbecken eintauchen. Daher sollte zur Vergrösserung des Hub-Senkweges eine Hubtraverse eingesetzt werden.
[0010] Die Hubtraverse kann über eine Hakentraverse an den Kran angehängt werden und den fehlenden Hub-Senkweg überbrücken. Sie taucht zusammen mit dem Transportbehälter und den Anschlaglaschen in das Lagerbecken ein, der Kran selbst jedoch nicht. Eine Kontamination des Krans mit radioaktivem Material ist also nach wie vor ausgeschlossen.
[0011] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Vergrösserung des Hub-Senkweges des Krans auf besonders einfache Weise erreicht wird. Zusätzliche Einbauten innerhalb des Lagerbeckens sind nicht notwendig. Der zusätzliche Hub-Senkweg der Hubtraverse kann ideal gewählt und flexibel auf die baulichen Gegebenheiten des Lagerbeckens abgestimmt werden.
[0012] Zudem fällt das zeitintensive Zwischenabstellen des Transportbehälters auf einem Zwischenpodest und das Verlängern der Anschlaglaschen weg.
[0013] Vorteilhafterweise ist die Hubtraverse mit einem Spindelhub ausgestattet.
[0014] Der Hub-Senkweg der Hubtraverse kann den baulichen Gegebenheiten des Reaktorbeckens angepasst werden. Typischerweise beträgt die Tiefe des Lagerbeckens etwa 12 m und die Deckenhöhe des Reaktorgebäudes begrenzt die maximale Hubhöhe des Krans über dem Beckenflur auf ca. 9,5 m. Vorteilhafterweise beträgt daher der Hub-Senkweg der Hubtraverse zwischen 4 und 5 m. In diesem Fall kann der fehlende Hub-Senkweg des Krans durch die Hubtraverse ideal überbrückt werden.
[0015] Der Transportbehälter wird durch Anschlaglaschen an der Hubtraverse befestigt. Dazu weist die Hubtraverse vorteilhafterweise Bolzenverbindungen auf, über die die Anschlaglaschen an- und abgeschlagen werden können.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>die Vorrichtung mit angeschlagenem Transportbehälter zu Beginn des Absenkvorganges,
<tb>Fig. 2<sep>die gleiche Vorrichtung nach dem Absenkvorgang der Hubtraverse um den Hubweg H2,
<tb>Fig. 3<sep>die gleiche Vorrichtung bei vollständig abgesenktem Transportbehälter um den Kranhubweg H1 .
[0017] Gleiche Teile sind in allen Zeichnungen mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0018] Fig. 1 zeigt die Vorrichtung 1 zur Vergrösserung des Hub-Senkweges des in der Zeichnung nicht dargestellten Krans vor dem Absenkvorgang des Transportbehälters 2. Der Transportbehälter 2 ist über Anschlaglaschen 3 an der Hubtraverse 4 angebracht, die ihrerseits über eine Hakentraverse 6 an den Kran angehängt ist.
[0019] In Fig. 1 steht der Transportbehälter 2 auf dem Boden des Beckenflurs, beispielsweise neben dem Brennelementlagerbecken 7. In dieser Position kann der Transportbehälter 2 vor Beginn des Absenkvorganges über die Anschlaglaschen 3 und die Bolzenverbindungen 8 an der Hubtraverse 4 angebracht werden.
[0020] In diesem Beispiel beträgt die maximale Hubhöhe, der Hub-Senkweg H1 des Krans, ca. 8,3 m. Zum Abstellen des Transportbehälters 2 auf dem Boden des Brennelementlagerbeckens 7 ist jedoch eine Absenkung des Transportbehälters um insgesamt etwa 12,3 m erforderlich. Um den fehlenden Hub-Senkweg zu überbrücken, weist die Hubtraverse 4 ergänzend einen Hub-Senkweg H2 von 4,05 m auf. Der Hub-Senkweg H1 und der Hub-Senkweg H2 erreichen zusammen die erforderliche Absenktiefe von 12,3 m und machen deshalb ein Verlängern der Anschlaglaschen 3 mit Zwischenabstellen des Transportbehälter 2 auf einem Zwischenpodest unnötig. Weil das Zwischenpodest gar nicht mehr benötigt wird, ist seine Nachrüstung für die vorgesehenen schweren Transportbehälter 2 nicht notwendig.
Durch die Verlängerung des Hub-Senkweges des Krans durch die Vorrichtung 1 kann der Absenkvorgang zeitsparend ohne Zwischenabsetzen durchgeführt werden.
[0021] Während des Absenkvorganges wird, wie in Fig. 2 gezeigt, die Hubtraverse 2, die in diesem Beispiel über einen Spindelhub mit zwei Hubspindeln 10 verfügt, um ihren Hub-Senkweg H2 abgesenkt, so dass der Transportbehälter 2 in das Brennelementlagerbecken 7 eintaucht.
[0022] Im zweiten Teil des Absenkvorganges wird die Hakentraverse 6 durch den Kran um den Hub-Senkweg des Krans, die maximale Hubhöhe H1, abgesenkt, bis der Transportbehälter 2, wie in Fig. 3 erkennbar, auf dem Boden des Brennelementlagerbeckens 7 zu stehen kommt. In dieser abgesenkten Position tauchen der Transportbehälter 2, die Anschlaglaschen 3 sowie die Hubtraverse 4 mit den Hubspindeln 10 in das Brennelementlagerbecken ein, der Kran mit der Hakentraverse 6 jedoch nicht Die Kontamination von Teilen des Krans mit radioaktivem Material kann also ausgeschlossen werden.
[0023] Das anschliessende Heben des Transportbehälters 2 aus dem Brennelementlagerbecken 7 heraus geht nach demselben Prinzip vor sich wie der Absenkvorgang. Zunächst wird die Hakentraverse 6 über den Kran um den Hubweg H1 und anschliessend die Hubtraverse 4 über die Hubspindeln 10 um den Hubweg H2 angehoben, bis der Transportbehälter 2 wieder auf dem Beckenflurboden steht.
Bezugszeichenliste
[0024]
<tb>1<sep>Vorrichtung
<tb>2<sep>Transportbehälter
<tb>3<sep>Anschlaglaschen
<tb>4<sep>Hubtraverse
<tb>6<sep>Hakentraverse
<tb>7<sep>Brennelementlagerbecken
<tb>e<sep>Bolzenverbindungen
<tb>10<sep>Hubspindel
<tb>H1<sep>maximale Hubhöhe, Kran mit Hakentraverse
<tb>H2<sep>Hub-Senkweg, Hubtraverse
The invention relates to a device for increasing the lifting height of a crane for the transport of transport containers for fuel in a fuel storage pool and out.
The transport of fuel elements from the fuel storage pool is usually carried out in a transport container, which is lowered by means of a crane to the bottom of the fuel storage pool and lifted out of the basin after loading with fuel.
In order to avoid contamination with radioactive material, the transport container is attached with tow bars on the crane. In this way, it is achieved that no parts of the crane dip into the pool water, but only the hangers.
In this case, the crane due to the height of the reactor building on a limited lifting height between the pool floor and its uppermost hook position. It can for example be about 8 to 9 m. With a typical tank depth of approx. 12 m, direct transport of the transport container to the bottom of the tank and out of the tank is not possible because the limited lifting height requires a limited lowering depth of the crane. Rather, in this case, the transport container is placed on a podium arranged in the pelotte and the suspension lugs are extended or shortened, so that a transport of the container to the pelvic floor or completely out of the pelvis is possible.
The intermediate platforms already in use are designed for loads through transport containers with a weight of up to 60 t. For technical reasons, however, the use of transport containers weighing up to 130 tons is planned in the near future. Retrofitting the existing intermediate platforms for this case would be technically very complicated and also costly. Because of the risk of contamination with radioactive material, conditions are given during work and installations within the reactor pool, which require special precautions.
The invention is therefore an object of the invention to provide a device that allows the transport of the transport container to the pelvic floor and up without much additional effort and without additional installations.
This object is achieved in that a device for increasing the stroke-lowering travel of the crane has a Hubtraverse.
The invention is based on the consideration that no structural changes in the storage pool should be made for the least possible effort. A retrofit of the pedestal for Zwischenabsetzen the transport container should therefore not be made. Therefore, should be dispensed with the previously customary Zwischenabsetzen the transport container. Instead, an increase in the stroke-lowering path of the crane should be made.
However, an extension of the crane itself is not desirable because of the structural conditions of the reactor building and the requirement, to avoid contamination with radioactive material no part of the crane should dive into the pool. Therefore, to increase the stroke Senkweges a Hubtraverse should be used.
The Hubtraverse can be hung on a hook traverse to the crane and bridge the missing stroke Senkweg. It dives into the storage basin together with the transport container and the stop lugs, but the crane itself does not. Contamination of the crane with radioactive material is therefore still excluded.
The advantages achieved by the invention are in particular that an increase in the stroke-lowering travel of the crane is achieved in a particularly simple manner. Additional fittings inside the storage pool are not necessary. The additional stroke lowering stroke of the lifting beam can be ideally chosen and flexibly adapted to the structural conditions of the storage pool.
In addition, the time-consuming Zwischenabstellen the transport container falls on a Zwischenpodest and extending the stop tabs away.
Advantageously, the Hubtraverse is equipped with a Spindelhub.
The stroke Senkweg the Hubtraverse can be adapted to the structural conditions of the reactor pool. Typically, the depth of the storage pool is about 12 m and the ceiling height of the reactor building limits the maximum lifting height of the crane above the pool floor to about 9.5 m. Advantageously, therefore, the stroke-lowering of the Hubtraverse is between 4 and 5 m. In this case, the missing stroke lowering of the crane can be ideally bridged by the Hubtraverse.
The transport container is fastened by stop tabs on the Hubtraverse. For this purpose, the Hubtraverse advantageously bolt connections over the stop tabs on and can be knocked off.
An embodiment of the invention will be explained in more detail with reference to a drawing. Show:
<Tb> FIG. 1 <sep> the device with hinged transport container at the beginning of the lowering process,
<Tb> FIG. 2 <sep> the same device after the lowering of the Hubtraverse to the stroke H2,
<Tb> FIG. 3 <sep> the same device with completely lowered transport container to the crane lifting H1.
The same parts are provided in all drawings with the same reference numerals.
Fig. 1 shows the device 1 for increasing the stroke Senkweges of the crane not shown in the drawing before the lowering of the transport container 2. The transport container 2 is mounted on stop tabs 3 on the Hubtraverse 4, in turn, via a hook beam 6 at the crane is attached.
In Fig. 1, the transport container 2 is on the floor of the pool corridor, for example, next to the fuel pool 7. In this position, the transport container 2 can be attached to the Hubtraverse 4 via the stop tabs 3 and the bolt connections 8 before beginning the lowering process.
In this example, the maximum lifting height, the lifting stroke H1 of the crane, about 8.3 m. For parking the transport container 2 on the bottom of the fuel storage pool 7, however, a lowering of the transport container by a total of about 12.3 m is required. In order to bridge the missing stroke Senkweg, the Hubtraverse 4 additionally has a stroke Senkweg H2 of 4.05 m. The stroke Senkweg H1 and the Hub Senkweg H2 together reach the required lowering depth of 12.3 m and therefore make it unnecessary to extend the stop tabs 3 with Zwischenabstellen the transport container 2 on a Zwischenpodest. Because the intermediate platform is no longer needed, its retrofitting for the intended heavy transport container 2 is not necessary.
By extending the stroke Senkweges of the crane by the device 1, the lowering can be performed time-saving without intermediate settling.
During the lowering process, as shown in Fig. 2, the Hubtraverse 2, which has a spindle stroke with two lifting spindles 10 in this example, lowered by their stroke Senkweg H2, so that the transport container 2 is immersed in the fuel storage pool 7 ,
In the second part of the lowering process, the hook beam 6 by the crane to the stroke-lowering path of the crane, the maximum lifting height H1, lowered until the transport container 2, as seen in Fig. 3, to stand on the bottom of the fuel storage pool 7 comes. In this lowered position, the transport container 2, the stop tabs 3 and the Hubtraverse 4 with the Hubspindeln 10 in the fuel storage pool, the crane with the hook beam 6 but not The contamination of parts of the crane with radioactive material can therefore be excluded.
The subsequent lifting of the transport container 2 from the fuel storage pool 7 out goes on the same principle in front of him as the lowering. First, the hook beam 6 is raised by the crane about the stroke H1 and then the Hubtraverse 4 via the lifting spindles 10 to the stroke H2 until the transport container 2 is back on the pool floor.
LIST OF REFERENCE NUMBERS
[0024]
<Tb> 1 <sep> Device
<Tb> 2 <sep> Transport containers
<Tb> 3 <sep> stop tabs
<Tb> 4 <sep> lifting beam
<Tb> 6 <sep> Hook Traverse
<Tb> 7 <sep> fuel pool
<Tb> e <sep> bolt connections
<Tb> 10 <sep> lifting spindle
<tb> H1 <sep> maximum lifting height, crane with hook traverse
<tb> H2 <sep> Stroke lowering stroke, lifting beam