CH696165A5 - Tintenstrahl Druckeranlage zum fortlaufenden Bedrucken eines textilen Flächengebildes. - Google Patents

Description

  [0001] Die Erfindung betrifft eine Tintenstrahl-Druckeranlage zum fortlaufenden Bedrucken eines textilen Flächengebildesgemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Das Bedrucken von textilen Flächengebilden mittels eines Tintenstrahldruckers ist bekannt, wobei die Flächengebilde sowohl mit einem kontinuierlichen Muster als auch mit Mustern für Etiketten bedruckt werden. Bei einer Ausführung wird in Analogie zu einem Bürodrucker mit ortsfestem Support das entlang einer y-Koordinate kontinuierlich zugeführte Flächengebilde mittels mindestens eines rechtwinklig zur Laufbahn des Flächengebildes entlang einer x-Koordinate hin und her bewegten Druckkopfes zeilenweise bedruckt.

   Bei einer anderen Ausführung wird in Analogie zum Plotter mit einem beweglichen Support das Flächengebilde in einer Druckposition angeordnet und der Druckkopf entlang den x- und y-Koordinaten über das Flächengebilde bewegt. Als Nachteil wird angesehen, dass selbst bei Druckeranlagen mit hohem technischem Standard eine Streifenbildung durch Ausfall einzelner Düsen im gedruckten Muster nicht verhindert werden kann.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tintenstrahl-Druckeranlage zu verbessern.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1.

   Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass durch die Kombination eines ortsfesten Supports für die in der x-Richtung beweglichen Druckköpfe mit einem entlang der y-Koordinate beweglichen Halter für die Druckköpfe eine einfache Druckeranlage geschaffen wird.

[0006] Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise die Möglichkeit geschaffen, sowohl Stoffbahnen als auch Stoffbänder mit Mustern für Etiketten zu bedrucken.

[0007] Die Druckköpfe können schrittweise mit mindestens einer der Düsenteilung entsprechenden Schrittlänge entlang der y-Koordinate bewegt werden, wobei die Programmsteuerung vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass das Musterprogramm um die Schrittlänge entgegen der Y-Richtung verstellbar ist derart,

   dass die Druckköpfe in der vorgeschobenen Stellung die gleichen Musterteile wie beim vorausgegangenen Druckschritt drucken. Dadurch können durch den Ausfall von Düsen verursachte Leerstellen gefüllt und so bei einer vorherigen Drucksequenz aufgetretene Druckfehler behoben werden bzw. die Druckqualität der Muster allgemein entscheidend verbessert werden. Zum Drucken von Mustern mit unterschiedlichen Abmessungen können die Druckköpfe eine Mehrzahl von Drucksequenzen ausführen.

[0008] In einer Weiterbildung ist eine Anordnung zum Wenden des Flächengebildes für das beidseitige Bedrucken des Flächengebildes vorgesehen, wobei die Anordnung eine Mehrzahl von Führungsstangen umfasst.

   Der Vorteil dieser Anordnung ist im einfachen Aufbau und geringer Wartung zu sehen.

[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen in räumlicher Darstellung erläutert, dabei zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>Eine Ausführung einer Druckeranlage zum einseitigen Bedrucken einer Stoffbahn,


  <tb>Fig. 2<sep>eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1,


  <tb>Fig. 3<sep>eine Ausführung einer Druckeranlage zum beidseitigen Bedrucken einer Stoffbahn,


  <tb>Fig. 4<sep>eine Ausführung einer Druckeranlage zum einseitigen Bedrucken eines Stoffbandes und


  <tb>Fig. 5<sep>eine Ausführung einer Druckeranlage zum beidseitigen Bedrucken eines Stoffbandes.

[0010] Es wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Die Druckeranlage enthält eine Einrichtung 1 zum Zuführen und Positionieren einer Stoffbahn 2 mit der vorbestimmten Vorderseite 3 entlang der y-Koordinate in eine Druckposition und eine Druckervorrichtung 5. Die Einrichtung 1 zum Zuführen und Positionieren der Stoffbahn 2 ist an sich bekannt und enthält üblicherweise eine Zuführungswalze 6 und eine Spannwalze 7.

   Die Druckervorrichtung 5 ist an einem Support 8 angeordnet, der an einem nicht dargestellten Gestell ortsfest montiert ist und zwei parallele Führungsstangen 9 zum hin- und hergehenden Verfahren der Druckervorrichtung 5 in x-Richtung aufweist.

[0011] Wie die Fig. 2 zeigt, umfasst die Druckervorrichtung 5 einen Schlitten 11 nachfolgend Shuttle genannt, der eine Anzahl von Druckköpfen 12 mit einer Mehrzahl von in einer Teilung angeordneten Düsen aufweist. Ein geeigneter Druckerkopf weist beispielsweise 500 Düsen mit jeweils einem Durchmesser von 0,07 mm auf, die in versetzten Reihen in einer Teilung von 0,08 mm angeordnet sind. Die Druckervorrichtung enthält eine Halteanordnung 13 für die Druckköpfe 12 und einen Schrittmotor 14.

   Das Shuttle 11 ist auf den Führungsstangen 9 angeordnet und mit einer nicht dargestellten Programmsteuerung Signal übertragend verbunden, so dass das Shuttle 11 entsprechend den Steuer-Signalen auf den parallelen Führungsstangen 9 entlang der x-Koordinate hin und her bewegt wird. Die Halteanordnung 13 ist an der Vorderseite des Shuttles montiert und umfasst zwei Führungsstäbe 15, die freitragend am Shuttle befestigt sind, und einen Halter 16, der an den Führungsstäben 15 verschiebbar angeordnet ist. Der Schrittmotor 14 ist an der Rückseite des Shuttles angeordnet und mit dem Halter 16 antriebsmässig verbunden.

[0012] Nachfolgend wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Ausführung der Tintenstrahl-Druckeranlage zum einseitigen Bedrucken einer Stoffbahn 2 mit mehreren jeweils ein Etikett darstellenden Mustern 21 beschrieben.

   Die Stoffbahn 2 wird entlang der y-Koordinate in eine Druckposition bewegt und in der Druckposition unter Spannung gehalten. Die Druckervorrichtung 5 wird in eine der Druckposition entsprechende Ausgangsstellung a verschoben. Anschliessend wird die Druckervorrichtung 5 aktiviert, wobei die Druckköpfe 12 aus einer Ruhestellung entlang der x-Koordinate von rechts nach links bewegt werden und während dieser Bewegung aktiviert sind, so dass ein Abschnitt 22 des Musters gedruckt wird. Danach werden die Druckköpfe 12 von links nach rechts in die Ruhestellung bewegt, wobei die Druckköpfe inaktiv sind, so dass nicht gedruckt wird. Zum Drucken des vollständigen Musters werden in der Ruhestellung die inaktiven Druckköpfe 12 mittels des Schrittmotors 14 bezüglich der Stoffbahn 2 entlang der y-Koordinate in eine durch gestrichelte Linien dargestellte zweite Stellung b verschoben.

   Der anschliessende Druckvorgang erfolgt gleich wie der Druckvorgang für den Abschnitt 22.

[0013] Zur Verbesserung der Druckqualität wird die gleiche Drucksequenz jeweils wiederholt, wobei die Druckköpfe 12 schrittweise mindestens mit einer der Düsenteilung entsprechenden Schrittlänge entlang der y-Koordinate vorbewegt werden. Vorzugsweise wird gleichzeitig in der Programmsteuerung das Musterprogramm um die entsprechende Schrittlänge entgegen der Y-Richtung verschoben derart, dass neue Düsen die gleichen Musterteile wie bei der vorausgegangenen Drucksequenz drucken.

   Dadurch werden durch Düsenaussetzer bedingte Leerstellen ausgefüllt und der Druck generell verbessert.

[0014] Es wird darauf hingewiesen, dass die Stoffbahn 2 mit mehreren jeweils ein Etikett darstellenden Mustern bedruckt werden kann.

[0015] Es wird auf die Fig. 3 Bezug genommen, welche eine Druckeranlage zum beidseitigen Bedrucken einer Stoffbahn zeigt. Bei dieser Ausführung der Druckeranlage sind die Einrichtung 1 zum Zuführen und Positionieren der Stoffbahn 2 als auch die Druckervorrichtung 5 gleich wie bei der Druckeranlage zum einseitigen Bedrucken einer Stoffbahn ausgebildet und werden daher nicht beschrieben. Diese Druckeranlage weist eine Anordnung zum Wenden der Stoffbahn auf, so dass die Stoffbahn auf der Vorderseite 3 und auf der Rückseite 4 durch die Druckköpfe 12 bedruckt wird.

   Diese Anordnung umfasst ein Paar von drehbar angeordneten Walzen 23 und 24, eine Stange 25, eine zweite Stange 26 und ein zweites Paar von drehbar angeordneten Walzen 27 und 28. Mit dieser Anordnung zum Umlenken der Stoffbahn wird erreicht, dass jeweils ein Abschnitt mit der Vorderseite 3 und ein Abschnitt mit der Rückseite 4 nebeneinander und in der gleichen Ebene liegend in der Druckposition angeordnet werden. Die Vorteile dieser Anordnung sind, dass die Stofflänge zwischen den Druckpositionen der Vorderseite 3 und der Rückseite 4 auf ein Minimum beschränkt wird und dass die Vorderseite 3 und die Rückseite 4 mit derselben Druckervorrichtung bedruckt werden. Die Walzen bzw. Stangen sind in nicht dargestellten Lagern bzw. Haltern angeordnet, die im Gestell verstellbar montiert sind.

   Dies hat den Vorteil, dass die Stofflänge in der Anordnung zum Wenden bestimmt werden kann.

[0016] Es wird auf die Fig. 4 und 5 Bezug genommen, welche eine Druckeranlage zum Bedrucken eines Stoffbandes 31 mit mehreren ein Etikett darstellenden Mustern 32 zeigt. Bei dieser Ausführung der Druckeranlage sind die Einrichtung 1 zum Zuführen und Positionieren des Stoffbandes 31 als auch die Druckervorrichtung 5 gleich wie bei der Druckeranlage zum Bedrucken einer Stoffbahn ausgebildet und werden daher nicht beschrieben.

   Die Druckeranlage enthält zwei Stangen 34 und 35 zum Umlenken des Stoffbandes 31, so dass sich das Stoffband 31 mit der Vorderseite 32 entlang der x-Koordinate unterhalb der Druckköpfe 12 erstreckt.

[0017] Zum beidseitigen Bedrucken des Stoffbandes 31 sind, wie aus Fig. 5 hervorgeht, zum Wenden des Stoffbandes zusätzlich drei Stangen 36, 37 und 38 vorgesehen, so dass jeweils ein Abschnitt mit der Vorderseite 33 und ein Abschnitt mit der Rückseite 39 nebeneinander und in der gleichen Ebene liegend in der Druckposition angeordnet werden. Anstelle der Stange 37 kann eine Walze mit einem Antriebsorgan vorgesehen werden, um die Steuerung der Bandspannung zu unterstützen.

Claims (9)

1. Tintenstrahl-Druckeranlage zum fortlaufenden Bedrucken eines textilen Flächengebildes, mit ein- oder mehrfarbigen Mustern, bei welchem eine Einrichtung (1) zum Zuführen und Positionieren des Flächengebildes (2, 31) in eine Druckposition vorgesehen ist, bei welcher eine Druckervorrichtung (5) mit einer Anzahl von Druckköpfen (12) mit einer Mehrzahl von in einer Teilung angeordneten Düsen bezüglich dem Flächengebilde bewegbar angeordnet ist und bei welchem die Druckervorrichtung an einem Support (8) entlang der x-Koordinate hin und her bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (8) ortsfest angeordnet ist und dass die Druckervorrichtung (5) eine Halteanordnung (13) mit einem Halter (16) für die Druckköpfe (12) aufweist, der entlang der y-Koordinate beweglich angeordnet ist.

2. Druckeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (12) während der Bewegung entlang der x-Koordinate aktiv sind und während der schrittweisen Bewegung entlang der y-Koordinate inaktiv sind.

3. Druckeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (16) schrittweise entlang der y-Koordinate bewegbar ist, wobei die Schrittlänge mindestens einer Düsenteilung entspricht und wobei eine Programmsteuerung vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass ein Musterprogramm um die entsprechende Schrittlänge entgegen der y-Richtung verstellbar ist derart, dass die Druckköpfe in der vorgeschobenen Stellung die gleichen Musterteile wie beim vorausgegangenen Druckschritt drucken.

4. Druckeranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Druckvorgangs ein Band 13 mit Etiketten entlang der x-Koordinate über die Bewegungslänge der Druckervorrichtung (5) bewegungslos angeordnet ist und dass nach Abschluss des Druckvorgangs die Druckervorrichtung (5) entlang der y-Koordinate schrittweise auf die nächste Drucksequenz einstellbar ist.

5. Druckeranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die x-Koordinate und die Laufrichtung des Bandes (31) gleichgerichtet sind.

6. Druckeranlage nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch eine Anordnung zum Umlenken bzw. zum Wenden des Flächengebildes für das einseitige bzw. beidseitige Bedrucken des Flächengebildes.

7. Druckeranlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine UV- Strahlenquelle zum Trocknen des Druckmediums.

8. Druckeranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckerköpfe und die UV- Strahlenquelle individuell angetrieben sind.

9. Druckeranlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Reinigen der Druckköpfe, die zeitweise aktivierbar ist.