Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Unkrautjäten.
Zum Jäten des Bodens in der Landwirtschaft sowie insbesondere in Gemüse- und Blumengärten sind verschiedenartige Bodenbearbeitungswerkzeuge bekannt. Am bekanntesten ist die Hacke, wobei es einige verschiedene Arten gibt, von der Schlaghacke bis zur Ziehhacke. Das Arbeiten mit diesen Hacken führt auf Grund der gebückten Haltung leider fast immer zu Rückenschmerzen. In jüngerer Zeit sind auch Bodenbearbeitungswerkzeuge bekannt geworden, die Krallen aufweisen, die durch eine Drehbewegung in den Boden zu treiben sind. Diese sind jedoch weniger zum Unkrautjäten, sondern eher für eine tiefer gehende Auflockerung des Bodens gedacht. Alle diese Werkzeuge müssen mit zwei Händen bedient werden.
Für ein Arbeiten in einem eng bepflanzten Gemüse- oder Blumenbeet sind die bekannten Werkzeuge kaum geeignet. Zum gezielten und wirksamen Jäten von Unkraut gibt es keine wirklich befriedigenden Gerätschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass, nicht nur in privaten Blumen- und Gemüsebeeten, das Unkraut häufig von Hand ausgerissen wird. Eine unbeliebte und mühsame Arbeit.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Werkzeug zu schaffen, mit dem auf eine einfache, den Rücken schonende, jedoch sehr wirksame Weise Unkraut gejätet werden kann.
Das erfindungsgemässe Werkzeug zum Unkraut-jäten entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausbildungen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung näher beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Werkzeugs zum Unkrautjäten; Fig. 2 zeigt das Werkzeug nach Fig. 1 im Einsatz; Fig. 3 zeigt eine besondere Variante des Werkzeugs nach Fig. 1 für einen elektrischen Antrieb; Fig. 4 zeigt eine Variante mit Unkraut-Sammelbehälter; Fig. 5 zeigt eine Variante mit Kurbelantrieb.
Das erfindungsgemässe Werkzeug weist einen Handgriff 1 auf, der im rechten Winkel zu einem Stiel 2 angeordnet ist.
Der Stiel 2 ist vorzugsweise in seiner Länge verstellbar. Beispielsweise indem er aus zwei Teilen 3 und 4 besteht, die teleskopartig ineinander schiebbar sind, ist die gewünschte Länge eingestellt, werden die beiden Teile 3 und 4 des Stiels 2 mittels eines Feststellers 5 arretiert. Der Feststeller kann eine einfache Schraube sein, die durch entsprechende Bohrungen der beiden Teile 3 und 4 des Stiels 2 zu stecken und mittels einer Mutter festzuziehen ist. Es kann zum Arretieren jedoch auch - wie in Fig. 1 dargestellt - ein Feststeller 5 in Form einer Schraubhülse, beispielsweise aus Kunststoff, vorgesehen sein. Derartige Längen-Verstellmöglichkeiten sind technisch bekannt.
Der für die Erfindung wesentlichste Teil des Werkzeugs liegt an seinem dem Boden zuzuwendenden Ende. Hier sind mehrere Messer 6 vorgesehen, die annähernd im rechten Winkel vom Stiel 2 weg ragen. Am unteren Ende des Stiels 2 ist zudem eine Spitze 7 ausgebildet.
Auch anhand von Fig. 2 ist ersichtlich, wie mit dem erfindungsgemässen Werkzeug das Unkraut abgeschnitten werden kann. An der gewünschten Stelle wird die Spitze 7 in den Boden getrieben. Hierzu kann der Handgriff 1 mit einer Hand nach unten gedrückt werden. Wiederum nur mit einer Hand kann - durch eine kleine Rotation des Handgelenks - eine Rotation der Messer 6 bewirkt werden. Dadurch wird das Unkraut 8 bodennah oder sogar unter dem Boden abgeschnitten. Letzteres geschieht insbesondere dann, wenn die Messer 6 - wie dargestellt - dahingehend schräg gestellt sind, dass deren Schneide diagonal nach unten zeigt. Durch diese Schrägstellung graben sich die Messer ein wenig in den Boden und zerschneiden die Wurzeln des Unkrauts. Als erfreulicher Nebeneffekt wird dabei zudem die Oberfläche des Bodens aufgelockert.
Im Drehbereich der Messer 6 wird das Unkraut wirksam vernichtet, ohne dass weitere Pflanzen Schaden nehmen. Selbstverständlich können auch nur Teildrehungen ausgeführt werden. Insbesondere dort, wo beispielsweise direkt neben dem zu erhaltenden Gemüse gearbeitet werden muss. Dank der Spitze 7 lässt sich das Werkzeug exakt positionieren, wobei es sich beim Drehen auch nicht von dieser Stelle weg bewegen kann. Dies ermöglicht ein sicheres und exaktes Arbeiten.
Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, das Werkzeug im Einzelnen anders als vorgehend beschrieben auszubilden. So können entweder mehr oder weniger Messer 6 vorgesehen sein. Sie können mehr, weniger oder gar nicht geneigt angeordnet werden. Ebenso wäre eine im Querschnitt und/oder in deren Länge gekurvte Ausbildung der Messer 6 denkbar. Die Messer 6 können lösbar am Stiel 2 befestigt sein, sodass man sie, beispielsweise zum Montieren mit anderer Neigung oder auch Ersetzen bzw. Schärfen abmontieren kann. Es ist zudem zu bemerken, dass im vorliegenden Fall die Messer 6 so ausgebildet und angeordnet sind, dass das Werkzeug von einem Rechtshänder bedient werden kann. Die Schneidwirkung wird dabei durch Drehen im Uhrzeigersinn erreicht. Für einen Linkshänder wäre es sinnvoll, eine umgekehrte Anordnung vorzusehen.
Es sei schliesslich angemerkt, dass diese Messer 6 nur bedingt scharf ausgebildet zu werden brauchen. Unter Messer und Schneide kann zudem jede den erwünschten Zweck erfüllende Einrichtung verstanden werden.
Das Werkzeug wird, wie beschrieben, vorzugsweise als technisch sehr einfaches und preisgünstiges Hilfsmittel für einen normalen Handbetrieb ausgebildet. Denkbar wäre es gemäss Fig. 3 aber auch, einen An schluss 9 für einen Motorantrieb vorzusehen. Dies kann mittels eines einfachen, am oberen Ende des Stiels 2 ausgebildeten oder befestigten mehrkantigen Zapfens erfolgen, an dem das Bohrfutter 10 eines vorzugsweise akkubetriebenen Schraubbohrers ankuppelbar ist. Eine weitere Möglichkeit liegt darin, eine Ratsche 11 vorzusehen, dank der die Messer immer nur bei Drehung in Schneidrichtung bewegt werden, wobei diese beim Zurückdrehen bzw. Ausholen stehen bleiben. Durch die Ratsche 11 kann daher - dort wo ein Weiterdrehen des Werkzeugs Sinn macht - ein Umgreifen, d.h. ein Loslassen und neu Ansetzen der Hand am Handgriff 1 überflüssig gemacht werden.
Schliesslich könnte auch ein Spindelantrieb vorgesehen werden, wie er beispielsweise von Handbohrern bekannt ist, wobei durch Drücken des dargestellten oder eines anderen Handgriffes nach unten, dank eines Gewindes, die Abwärtsbewegung in eine Drehbewegung der Messer 6 umgesetzt wird.
In Fig. 4 ist ein Unkraut-Sammelbehälter 12 dargestellt. Dieser besteht beispielsweise aus Kunststoff und ist oben und unten offen. An Stelle der dargestellten Rohrform könnte der Unkraut-Sammelbehälter 12 auch eine Trichterform aufweisen. Dieser Unkraut-Sammelbehälter 12 ist an zwei an einem lose um den Stiel 2 gelegten Ring 15 befestigten Streben geführt. Das von den Messern 6 geschnittene Unkraut wird jeweils über eine nach oben gerichtete Führung 14 in den Unkraut-Sammelbehälter 12 geführt. Im vorliegenden Beispiel bestehen die Führungen jeweils aus mehreren Drähten oder Zinken. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass nur grössere Unkrautteile nach oben geführt werden, während insbesondere die mitgeführte Erde oder Steine wieder zwischen den Drähten oder Zinken hindurch zurück auf den Boden fallen.
Zu des sen Leerung kann der Unkraut-Sammelbehälter 12 dem Stiel 2 entlang nach oben gezogen werden, sodass das Unkraut herausfallen kann, beispielsweise direkt in den Kompost. Dieser praktische Unkraut-Sammelbehälter 12 kann auch als Zubehör angeboten werden.
Der Handgriff 1 dieses Werkzeugs kann auch anders als dargestellt ausgebildet werden, z.B. indem das obere Ende des Stiels 2 gegabelt ist und der Handgriff die beiden Gabelenden miteinander verbindet.
Ein weiteres Beispiel geht aus Fig. 5 hervor. Dieses betrifft sowohl eine weitere Griff- wie auch Antriebsvariante. Es ist eine Kurbel 16 mit einem Kurbelgriff 17 sowie ein am Stiel 2 drehbar gelagerter Stiel-Griff 18 vorgesehen. Das Werkzeug wird mit der einen Hand an letzterem Stiel-Griff 18 gehalten, während mit der anderen am Kurbelgriff 17 gedreht wird. Zusammen mit dem Unkraut-Sammelbehälter 12 ergibt sich ein einfaches und praktisches Werkzeug zum Unkrautjäten und -sammeln.
Obwohl die sinnvollste und einfachste Lösung, einen Drehpunkt für die Rotation der Messer 6 zu bilden, die in den Boden zu steckende Spitze 7 ist, ist ein beliebiges auf den Boden zu setzendes oder in den Boden zu steckendes Mittel denkbar, das den gleichen Zweck erfüllt.
Dank des beschriebenen, preisgünstigen Werkzeugs lässt sich das Unkraut in jedem Fall auf eine einfache, gezielte, saubere und den Rücken schonende Weise wirksam jäten. Gleichzeitig wird die Bodenoberfläche aufgelockert. Zur Arbeit wird - mit Ausnahme der Variante mit Kurbelantrieb - nur eine Hand benötigt, sodass die zweite Hand frei bleibt.
The present invention relates to a weeding tool.
Various types of tillage tools are known for weeding the soil in agriculture and in particular in vegetable and flower gardens. The most well-known is the hoe, although there are several different types, from the pickaxe to the drawing hoe. Working with these hoes unfortunately almost always results in back pain due to the stooped posture. Tillage tools that have claws that can be driven into the ground by a rotary movement have also become known in recent times. However, these are less intended for weeding, but rather for a more thorough loosening of the soil. All of these tools must be operated with two hands.
The known tools are hardly suitable for working in a planted vegetable or flower bed. There are no really satisfactory implements for targeted and effective weeding. It is therefore not surprising that weeds are often pulled out by hand, and not just in private flower and vegetable beds. An unpopular and tedious job.
The object of the invention is therefore to create a tool with which weeds can be weeded in a simple manner which is gentle on the back but is very effective.
The weed-weeding tool according to the invention corresponds to the characterizing features of patent claim 1. Further advantageous developments emerge from the dependent patent claims.
A preferred embodiment of the subject matter of the invention is described in more detail below with reference to the drawing. Figure 1 shows a view of the weeding tool; Fig. 2 shows the tool of Fig. 1 in use; FIG. 3 shows a special variant of the tool according to FIG. 1 for an electric drive; Fig. 4 shows a variant with weed collecting container; Fig. 5 shows a variant with a crank drive.
The tool according to the invention has a handle 1, which is arranged at right angles to a handle 2.
The stem 2 is preferably adjustable in length. For example, if it consists of two parts 3 and 4, which can be telescopically pushed into one another, the desired length is set, the two parts 3 and 4 of the handle 2 are locked by means of a lock 5. The lock can be a simple screw, which is to be inserted through corresponding holes in the two parts 3 and 4 of the handle 2 and tightened by means of a nut. However, a locking device 5 in the form of a screw sleeve, for example made of plastic, can also be provided for locking, as shown in FIG. 1. Such length adjustment options are technically known.
The most essential part of the tool for the invention lies at its end facing the floor. Here several knives 6 are provided, which project away from the handle 2 at approximately a right angle. A tip 7 is also formed at the lower end of the stem 2.
It can also be seen from FIG. 2 how the weed can be cut off with the tool according to the invention. At the desired point, the tip 7 is driven into the ground. For this purpose, the handle 1 can be pressed down with one hand. Again, with only one hand, a small rotation of the wrist can cause the knives 6 to rotate. As a result, the weed 8 is cut off near the ground or even under the ground. The latter occurs in particular when the knives 6 - as shown - are inclined so that their cutting edge points diagonally downwards. Due to this inclination, the knives dig a little into the ground and cut the roots of the weeds. As a pleasant side effect, the surface of the floor is also loosened.
In the rotating area of the knives 6, the weeds are effectively destroyed without further plants being damaged. Of course, only partial rotations can also be carried out. Especially where, for example, work has to be carried out directly next to the vegetables to be preserved. Thanks to the tip 7, the tool can be positioned exactly, and it cannot move away from this point when turning. This enables safe and precise work.
Of course, it is within the scope of the invention to design the tool in a different way than described above. Either more or fewer knives 6 can thus be provided. They can be tilted more, less or not at all. It would also be conceivable for the knives 6 to have a curved cross section and / or their length. The knives 6 can be detachably attached to the handle 2, so that they can be removed, for example for mounting with a different inclination or also for replacement or sharpening. It should also be noted that in the present case the knives 6 are designed and arranged such that the tool can be operated by a right-handed person. The cutting effect is achieved by turning clockwise. For a left-hander, it would make sense to reverse the arrangement.
Finally, it should be noted that these knives 6 only need to be sharpened to a limited extent. Knife and cutting edge can also be understood to mean any device that fulfills the desired purpose.
As described, the tool is preferably designed as a technically very simple and inexpensive aid for normal manual operation. 3 it would also be conceivable to provide a connection 9 for a motor drive. This can be done by means of a simple polygonal pin which is formed or fastened at the upper end of the handle 2 and to which the drill chuck 10 of a preferably battery-operated screwdriver can be coupled. Another possibility is to provide a ratchet 11, thanks to which the knives are only ever moved in the cutting direction when they are rotated, and these remain standing when they are turned back or out. The ratchet 11 can therefore - wherever it makes sense to continue turning the tool - reach around, i.e. Letting go and repositioning the hand on the handle 1 are made superfluous.
Finally, a spindle drive could also be provided, as is known, for example, from hand drills, the downward movement being converted into a rotary movement of the knives 6 by pressing the illustrated handle or another handle downwards, thanks to a thread.
4 shows a weed collecting container 12. This consists, for example, of plastic and is open at the top and bottom. Instead of the tube shape shown, the weed collecting container 12 could also have a funnel shape. This weed collecting container 12 is guided on two struts fastened to a ring 15 loosely placed around the stem 2. The weeds cut by the knives 6 are each guided into the weed collecting container 12 via an upwardly directed guide 14. In the present example, the guides each consist of several wires or tines. This has the advantage that only larger weed parts are carried upwards, while in particular the soil or stones carried back fall back onto the ground between the wires or prongs.
For its emptying, the weed collecting container 12 can be pulled upwards along the stem 2, so that the weed can fall out, for example directly into the compost. This practical weed collecting container 12 can also be offered as an accessory.
The handle 1 of this tool can also be designed differently than shown, e.g. by forking the upper end of the handle 2 and connecting the handle to the two fork ends.
Another example is shown in FIG. 5. This affects both another handle and drive variant. A crank 16 with a crank handle 17 and a handle handle 18 rotatably mounted on the handle 2 are provided. The tool is held with one hand on the latter handle handle 18, while the other is turned on the crank handle 17. Together with the weed collecting container 12, there is a simple and practical tool for weeding and collecting weeds.
Although the most sensible and simplest solution is to form a fulcrum for the rotation of the knives 6, which is the tip 7 to be inserted into the ground, any means to be placed on the ground or to be inserted into the ground are conceivable that serve the same purpose ,
Thanks to the inexpensive tool described, the weeds can in any case be effectively weeded in a simple, targeted, clean and gentle manner on the back. At the same time, the soil surface is loosened. With the exception of the variant with crank drive, only one hand is required for work, so that the second hand remains free.