CH694112A5 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung einer Plasma-unterstützten Oberflächebehandlung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Oberflächenbehandlungen mittels reaktiver Teilchen, die in einem Glimmentladungs-Plasma entstehen, und bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche. Verfahren und Vorrichtung dienen dazu, eine derartige, Plasma-unterstützte Oberflächenbehandlung zu überwachen, insbesondere eine Plasma-unterstützte, chemische Abscheidung aus der Gasphase oder eine Plasma-unterstützte Polymerisation, insbesondere eine Plasma-unterstützte, chemische Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase auf einem Kunststoffsubstrat. Plasma-unterstützte, chemische Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase auf einem Kunststoffsubstrat wird bekannterweise verwendet, um die Gasbarriere-Eigenschaften des Substrates zu verbessern. Derartige Beschichtungsprozesse werden beispielsweise verwendet zur Beschichtung von Kunststoffbehältern, beispielsweise zur Beschichtung der Innenoberflächen von Flaschen aus Poly-ethylenterephthalat, oder zur Beschichtung von dünnen Kunststofffolien beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat oder Polyamid. Die beschichteten Folien werden beispielsweise in mehrschichtigen Verpackungsmaterialien, die beispielsweise Karton und weitere Kunststoffschichten enthalten, integriert und dienen als Barriereschichten, indem sie die Gaspermeabilität derartiger Konstrukte re duzieren zu einem Grad, der mit dem Barriereeffekt einer dünnen Aluminiumschicht vergleichbar ist. Für die Plasma-unterstützte, chemische Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase wird üblicherweise als Prozessgas eine Mischung aus einer Organosilizium-Verbindung, Sauerstoff und einem inerten Gas (z.B. Helium oder Argon) verwendet. Anwendbare Organosilizium-Verbindungen sind beispielsweise Hexamethylendisiloxan und/oder Tetramethylendisiloxan. Das Plasma wird in diesem Gas üblicherweise aufrechterhalten mithilfe eines alternierenden, elektrischen Feldes (z.B. Niederfrequenz oder Radiofrequenz), durch Mikrowellen oder durch eine Kombination von verschiedenen Frequenzen. Für die Behandlung des Substrates mit den im Plasma entstehenden, reaktiven Teilchen wird das Substrat entweder direkt dem Plasma ausgesetzt, indem es zwischen zwei Elektroden, die in geeigneter Weise unter Spannung gesetzt sind, positioniert wird, oder die Behandlung ist eine Fernbehandlung, in der das Substrat in einer Entfernung vom Plasma posi-tioniert und dem Gas, das die reaktiven Teilchen enthält, ausgesetzt wird. Für die Beschichtung von Bahnen dünner Kunststofffolien mithilfe von Plasma, das durch Niederfrequenz oder Radiofrequenz aufrechterhalten wird, wird beispielsweise vorgeschlagen, zwei Plattenelektroden vorzusehen, diese unter Spannung zu setzen, derart, dass dazwischen ein Plasma aufrechterhalten wird, ein Prozessgas oder eine Prozessgasmischung zwischen die Elektroden zuzuführen und das Folienmaterial durch das Plasma zu bewegen. Dabei ist beispielsweise eine der Elektroden eine Trägertrommel und die Gegenelektrode hat eine konkave Form, wobei die beiden Elektroden zusammen einen gebogenen Zwischenraum zwischen der Umfangsfläche der Trommel und der Gegenelektrode bilden. Das Folienmaterial wird auf der üblicherweise gekühlten Umfangsfläche der Trommel positioniert, und die Trommel wird ge dreht, wodurch das Folienmaterial durch den Zwischenraum vorgeschoben, von einer Zuführungsrolle auf der einen Seite der Trommel abgewickelt und auf einer Produktrolle auf der anderen Seite der Trommel aufgewickelt wird. Für die Beschichtung eines Substrates bzw. einer Oberfläche des Substrates mithilfe eines Plasmas, das durch Mikrowellen aufrechterhalten wird, wird das Substrat oder dessen Oberfläche in einer geeigneten Mikrowellenkammer positioniert. Eine Folienbahn kann beispielsweise frei durch die Mikrowellenkammer gespannt werden. Die Qualität der Beschichtung mit Siliziumoxid, insbesondere der Grad, in dem diese fähig ist, die Gaspermeabilität zu reduzieren (Barrierequalität), ist stark abhängig von der Stöchiometrie und der Struktur des abgeschiedenen Siliziumoxids. Diese sind ihrerseits von der Zusammensetzung und dem Druck der Prozessgasmischung und von weiteren, meist elektrischen Plasmaparametern abhängig. Um eine konstant hohe Barrierequalität zu erreichen, ist es aus diesem Grunde wichtig, das Plasma zu überwachen, das heisst das Plasma on-line zu analysieren und den Prozess der Plasma-unterstützten Abscheidung aus der Gasphase anhand der Überwachungsresultate zu regulieren. Gemäss L. Schott (Plasma Diagnostics, herausgegeben von W. Lochte-Holtgreven, American Institute of Physics, 1995, Seite 668), wird für eine Plasmadiagnose eine Langmuir-Sonde verwendet. Diese Sonde wird im Plasma positioniert und erlaubt die Messung von Elektronen- und Ionenströmen, aus denen Plasmaparameter wie Elektronendichte, Plasmatemperatur und Plasmaspannung abgeleitet werden können. Die Langmuir-Sonde ist nicht anwendbar für Beschichtungsprozesse, da sie im Plasma positioniert und dadurch der Beschichtung ausgesetzt ist, die sie in sehr kurzer Zeit "blind" macht. Gemäss J. Felts et al. (US-4 888 199) werden Plasma-unterstützte Prozesse überwacht durch on-line-Spektralanalyse des Lichts, das vom Plasma ausgestrahlt wird. Dabei wird vorgeschlagen, Intensitätsverhältnisse zwischen spezifischen Emissions-Linien (H alpha , H beta und He) zu überwachen, welche Verhältnisse mit der Elektronentemperatur im Plasma korreliert sind. Für denselben Zweck schlagen R. Lamedola und R. d'Agostino (Pure and Applied Chemistry, Proceeding of 13th International Symposium of Plasma Chemistry, Bejing, 18-22. August 1997) aktinometrisch optische Spektroskopie vor, wobei das Verhältnis der CH und der Ar-Strahlung als Parameter für die Regulierung der Beschichtungs-Stöchiometrie und der Barrierequalität verwendet wird. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die zur Überwachung einer Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung dienen, in der ein Prozessgas zur Anwendung kommt, das mindestens eine oxidierende Komponente enthält. Insbesondere sollen Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung einer chemischen Abscheidung aus der Gasphase und einer Plasma-unterstützten Polymerisation dienen, insbesondere einer Plasma-unterstützten, chemischen Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase, in der eine Prozessgasmischung verwendet wird, die eine Organosilizium-Verbindung und Sauerstoff enthält. Verfahren und Vorrichtung gemäss Erfindung sollen anwendbar sein für die Regulierung der Behandlungsqualität, insbesondere der Beschichtungsqualität, die abhängig ist von der Zusammensetzung und der Struktur der Beschichtung. Verfahren und Vorrichtung sollen einfach sein und so unabhängig wie möglich vom spezifischen Prozess bezüglich beispielsweise der Art der Energiezufuhr zum Plasma und des Gasdrucks im Plasma. Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen definiert sind. Ein Plasma, das in einer Gasmischung mit einer oxidierenden Komponente (z.B. Sauerstoff oder Stickoxide) aufrechterhalten wird, enthält Kohlendi-oxid und gegebenenfalls Kohlenmonoxid, wenn die Gasmischung ferner auch mindestens eine organische Verbindung enthält. Ferner wird Kohlendioxid und gegebenenfalls Kohlenmonoxid auch in Plasmas festgestellt, wenn das Plasma in unerwünschter Weise mit einem zu behandelnden, organischen Sub-strat oder mit einem organischen Teil der Vorrichtung, in der die Plasmabehandlung durchgeführt wird, reagiert. Es zeigt sich, dass die Menge von Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid im Plasma nicht nur mit der Zusammensetzung der Gasmischung, die dem Plasma zugeführt wird, korreliert ist, sondern auch mit weiteren Plasmaparametern und Vorrichtungsbedingungen. Aus diesem Grunde ist die Kohlendioxid- und/oder Kohlenmonoxid-Konzentration im Plasma auch korreliert mit den Eigenschaften einer Beschichtung, die auf einer Oberfläche eines Substrates in einem entsprechenden Plasma-unterstützten, chemischen Abscheidungs-Prozess aus der Gasphase oder einer Plasma-unterstützten Polymerisation erstellt wird. Für die Überwachung der Kohlendioxid- und/oder Kohlenmonoxid-Konzentration in einem Plasma wird die Infrarot-Absorption von Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid überwacht durch die Messung des Intensitätsverlustes eines Infrarot-Strahles, der durch das Plasma gerichtet wird. Das infrarote Licht des Strahles ist vorteilhafterweise monochromatisch und hat eine Wellenlänge von 4,3 +/- 0,2 mu m (maximale Absorption durch CO 2 -Streckungsvibrationen), was dem Passband von im Handel erhältlichen Filtern entspricht, eine Wellenlänge von 15,0 +/- 0,2 mu m (maximale Absorption durch CO 2 -Biegungsvibrationen) oder eine Wellenlänge zwischen 4,50 und 4,85 mu m (CO-Vibrationen). Es zeigt sich, dass in einer Plasma-unterstützten, chemischen Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase, in der eine Prozessgasmischung mit einer Organosilizium-Verbindung und Sauerstoff verwendet wird, die Barriereeigenschaften des Substrates nach der Behandlung korreliert sind mit der Kohlendioxid-Konzentration im Plasma und dass konstante Barriereeigenschaften erreicht werden können, wenn die Messdaten bezüglich Kohlendi-oxid-Konzentration benützt werden, um die Zusammensetzung der Gasmischung zu regulieren. Gemäss Erfindung wird der Kohlendioxid-Gehalt des Plasmas gemessen, indem ein Strahl von infrarotem Licht mit einer Wellenlänge von 4,3 +/- 0,2 mu m und einer konstanten Intensität durch das Plasma gerichtet wird und indem die Intensität des Strahles bei seinem Austritt aus dem Plasma gemessen wird. Für die Korrelation zwischen gemessenem Intensitätsverlust und Beschichtungsqualität und für die Bestimmung von Grenzwerten für die Regulierung eines spezifischen Prozesses ist es notwendig, das entsprechende System zu kalibrieren. Messdaten, die während der Überwachung erhalten werden, werden dann mit Grenzwerten aus der Kalibrierung verglichen, und anhand der Vergleichsresultate werden Steuersignale erzeugt. Die Steuersignale werden beispielsweise in geschlossenen Regelkreisen verwendet, indem damit beispielsweise die Zuführung einzelner Komponenten der Prozessgasmischung, der Gasfluss (Pumpenleistung) oder die Feldstärke (elektrische Leistung) gesteuert werden oder indem damit optische oder akustische Alarmmittel oder ein Notstopp aktiviert wird. Für Plasma-unterstützte Prozesse, in denen dünnes Kunststoffmaterial auf einem Träger (z.B. auf einer Trägertrommel) durch das Plasma gefördert und dabei beschichtet wird, zeigt es sich, dass die Überwachung zusätzlich zur Verwendung als Qualitätskontrolle und Prozessregulierung auch weitere Anwendungen haben kann. Es zeigt sich, dass kurzfristige Erhöhungen (bursts) der Kohlendioxidmenge, das heisst ein steiler Anstieg in der Kohlendioxid-Konzentration unmittelbar gefolgt von einer steilen Abnahme auf Unebenheiten oder Falten im Folienmaterial, das heisst auf Positionierungsfehler wie beispielsweise auf eine ungenügende Folienspannung zurückzuführen sind. Dabei wird vermutet, dass kurze Erhöhungen des Kohlendioxids bei Unebenheiten oder Falten im Substrat auf thermischen Effekten beruhen, die dadurch hervorgerufen werden, dass das Substrat im Bereiche von Unebenheiten oder Falten weniger gekühlt und deshalb zu einem höheren Grad oxidiert wird als in Bereichen ohne Un-ebenheiten oder Falten. Für Plasma-unterstützte Prozesse mit einer Prozessgasmischung mit einer oxidierenden Komponente, welche Prozesse für eine Beschichtung eines dünnen Kunststoffsubstrates (z.B. Bahn einer dünnen Kunststofffolie) dienen, ist es aus den oben genannten Gründen vorteilhaft, nicht nur den absoluten Wert des Intensitätsverlustes (Absorption durch Kohlendioxid) zu messen, sondern auch den Gradienten von entsprechenden Zu- und Abnahmen und die Zahl steiler Peaks, die pro Zeiteinheit auftreten, und diese für die Steuerung der Substratspannung und/oder der Bahnpositionierungsmittel zu verwenden. Zusätzlich ist es auch möglich, mit derselben Überwachungseinrichtung den Wassergehalt im Plasma zu überwachen. Veränderungen im Wassergehalt können bedingt sein durch Leckagen im Kühlsystem beispielsweise der Elektroden oder der Mittel zur Positionierung des Substrates oder durch Luft, die durch Leckagen im Gehäuse, in dem der Plasma-unterstützte Prozess durchgeführt wird, stammen können. Für die Überwachung des Wassergehaltes in einem Plasma mittels Infrarot-Absorption wird der Infrarot-Strahl gefiltert oder monochromatisiert auf eine Wellenlänge von 2,7 +/- 0,2 mu m, was dem Maximum der Wasserabsorption entspricht. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist Mittel auf zur Transmission eines Strahles von infrarotem Licht mit konstanter Intensität durch das Plasma, Mittel zur Messung der Intensität des Infrarot-Strahls in mindestens einem spezifischen Wellenlängenbereich auf der Austrittsseite des Plasmas, Mittel zum Vergleich der gemessenen Intensität mit Grenzwerten aus einer Kalibrierung des Systems und entsprechenden Experimenten und Mittel zur Erzeugung von Steuersignalen anhand der Resultate des Vergleichs und zur Übermittlung der Steuersignale an Stellglieder, die eine Prozess funktion steuern, wie beispielsweise die Strömung einer Komponente der Prozessgasmischung und/oder der Prozessgasdruck, oder an Alarmmittel. Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung werden im Detail beschrieben anhand der folgenden Figuren. Dabei zeigen: Fig. 1 für eine Plasma-unterstützte Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase, die Korrelation zwischen der Kohlendioxid-Absorption und den Bar-riereeigenschaften eines behandelten Substrates als Funktion des Verhältnisses zwischen Sauerstoff und Organosilizium-Verbindung (Hexamethyldisiloxan) in der Prozessgasmischung; Fig. 2 eine Serie von Messungen der Infrarot-Absorption aus der Überwachung einer Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung einer Kunststofffolie; Fig. 3 sehr schematisch eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung. Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung von Kalibrierungsexperimenten für den Prozess der Beschichtung einer PET-Folie mit einer Dicke von 12 mu m mit einer Barriereschicht aus Siliziumoxid, wobei eine Prozessgasmischung verwendet wird, die Sauerstoff (O2), Hexamethyldisiloxan (HMDSO) und Helium enthält. Mit 1 ist die Kurve der Infrarot-Absorption bei einer Wellenlänge von 4,3 +/- 0,2 mu m (bedingt durch Kohlendioxid im Plasma) als Funktion des Verhältnisses O2/HMDSO in der Prozessgasmischung bezeichnet. Mit 2 ist die Funktion der Durchlässigkeit der beschichteten Folie in Kubikzentimetern Sauerstoff, die durch die Folie in einem Tag bei einer Druckdifferenz von einer Atmosphäre durchdringen, in Abhängigkeit wiederum des Verhältnisses O2/HMDSO bezeichnet. Die Messdaten wurden erhalten durch Variation der Sauerstoff-Strömung und entsprechender Anpassung der Ent lüftung der Prozesskammer bei konstanten elektrischen Parametern und konstanter HMDSO-Strömung. Die graphische Darstellung zeigt, dass der gemessene Intensitätsverlust bzw. der Kohlendioxid-Gehalt im Plasma mit steigendem Verhältnis O2/HMDSO steigt und bei einem Verhältnis von ca. 30 einen Sättigungswert erreicht. Die Durchlässigkeit des behandelten Substrates erreicht ein Minimum (beste Barrierequalität) bei einem Verhältnis O2/HMDSO von ca. 20. Das bedeutet, dass im betrachteten System optimale Barriereeigenschaften erreicht werden, wenn der Sauerstoffüberschuss über die Infrarot-Absorption auf einem Wert gehalten wird, der einem Verhältnis von O2/HMDSO von über 10, vorteilhafterweise zwischen 20 und 30 gehalten wird. Fig. 2 zeigt die Überwachung einer kontinuierlichen Plasma-unterstützten Behandlung einer dünnen Kunststofffolie, beispielsweise die Beschichtung mit einer Barriereschicht aus Siliziumoxid. Das Diagramm zeigt den gemessenen Intensitätsverlust L als Funktion der Zeit t. Die Kurve weist Bereiche mit im Wesentlichen konstantem Kohlendioxid-Gehalt auf und zwischen zwei derartigen Bereichen eine Phase mit Peaks 3. Diese Peaks sind mit Unebenheiten oder Falten im gerade behandelten Bereich des Folienmaterials oder mit einer unregelmässigen Positionierung des Materials auf einem gekühlten Träger korreliert. Fig. 3 zeigt in einer sehr schematischen Art eine beispielhafte Vorrichtung für die Überwachung eines Plasma-unterstützten Prozesses für die Oberflächenbehandlung eines dünnen Folienmaterials mithilfe einer Prozessgasmischung, die eine oxidierende Komponente aufweist, beispielsweise zur Überwachung eines Prozesses zur kontinuierlichen Beschichtung einer Bahn eines solchen Materials mit einer Schicht aus Siliziumoxid unter Verwendung einer Prozessgasmischung, die Sauerstoff und eine Organosilizium-Verbindung enthält Die Bahn 10 (geschnitten dargestellt) wird durch eine rotierende Trommel 11 gehalten. Zwischen der Trommel und einer Gegenelektrode 12 wird ein Plasma 13 aufrechterhalten durch geeignete Beaufschlagung der Elektroden mit einer elektrischen Spannung. Die Prozessgasmischung wird dem Plasma zugeführt via Rohrsammler 14, der an geeignete Quellen der Komponenten des Gasgemisches angeschlossen und mit Mitteln zur Veränderung der Zuflussströmung jeder Komponente des Gemisches ausgerüstet ist. Die Prozessgasmischung wird durch das Plasma bewegt durch Absaugung durch eine geeignete Pumpe 15. Von einer Quelle 16 für infrarotes Licht wird ein Strahl 17 durch das Plasma 13 gerichtet und durch ein geeignetes, optisches System (z.B. eine Linse) auf einen Infrarotdetektor 18 fokussiert. Der gewünschte Wellenlängenbereich kann gewählt werden durch Wahl einer entsprechenden Lichtquelle oder durch einen entsprechenden Filter, der im Strahlenweg positioniert wird. Das System weist ferner eine Recheneinheit 20 auf, die für den Empfang der Daten der Absorptionsmessung, für den Vergleich der erhaltenen Messdaten mit gespeicherten Grenzwerten, für die Erzeugung von Steuersignalen anhand der Vergleichsresultate und für die Übermittlung dieser Steuersignale zur Steuerung beispielsweise des Sammlers 14 und/oder der Entlüftungspumpe 15 und/oder für die Aktivierung von Alarmmitteln 21 ausgerüstet ist. Wenn der Plasma-unterstützte Prozess, der nach dem erfindungsgemässen Verfahren überwacht werden soll, bei reduziertem Druck durchgeführt wird, weist das System eine evakuierte Reaktionskammer 22 auf, die gegebenenfalls als Gegenelektrode dient. Für Eingang und Ausgang des Infrarot-Strahles sind an entsprechenden, einander gegenüberliegenden Stellen des Gehäuses Fenster 23 vorzusehen. Diese Fenster sind aus einem Material herzustellen, das sich für ungehinderten Durchlass des infraroten Lichtes eignet und müssen je nach Anwendung gegebenenfalls vor einer Beschichtung geschützt werden. Zinkselenid eignet sich als Fenstermaterial und Schutz vor Beschichtung kann erreicht werden durch ein Antihohlkathoden-Gitter. Zur Entstörung der Messsignale, die durch den Detektor 18 erzeugt werden, ist es vorteilhaft, in an sich bekannter Weise zwischen der Quelle 16 und der Eingangsseite des Plasmas einen Strahlenunterbrecher zur Erzeugung von Lichtpulsen mit einer vorgegebenen Frequenz (z.B. 116 kHz) vorzusehen und das Detektorsignal mithilfe eines synchronisierten Verstärkers, der auf die Unterbrecherfrequenz abgestimmt ist, zu messen. Alle Elemente der erfindungsgemässen Vorrichtung sind dem Fachmann bekannt, und die Vorrichtung, die in der Fig. 3 nur sehr schematisch dargestellt ist, kann ohne Probleme von einem Fachmann realisiert und durch unterschiedliche Positionierungsmittel und/oder unterschiedliche Mittel für die Energiezufuhr angepasst werden für andere Plasma-unterstützte Prozesse mit anderen Mitteln zur Aufrechterhaltung des Plasmas (z.B. Mikrowellen), für Plasmas bei reduziertem Druck oder im Bereiche von Umgebungsdruck (Corona, dielektrische Barriere-Entladung, uniforme Glimmentladung) und/oder für Anwendungen zur Behandlungen von anderen Substraten.
Claims (21)
1. Verfahren zur Überwachung einer Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung, in der ein Substrat (10) reaktiven Teilchen, die in einem Plasma (13) erzeugt werden, ausgesetzt wird, wobei dem Plasma eine Gasmischung mit einer oxidierenden Komponente zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorption von infrarotem Licht durch das Plasma gemessen wird, dass eine Serie von Messsignalen anhand der Absorptionsmessung erzeugt wird, dass die Messsignale mit mindestens einem Grenzwert verglichen werden, dass Steuersignale erzeugt werden anhand der Vergleichsresultate und dass die Steuersignale dazu verwendet werden, mindestens einen Prozessparameter zu steuern und/oder Alarm mittel (13) zu aktivieren.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Überwachung des Kohlendioxid-Gehaltes des Plasmas, die Absorption von infrarotem Licht in den Wellenlängenbereichen 4,3 +/- 0,2 mu m oder 15,0 +/- 0,2 mu m gemessen wird, in welchen Wellenlängenbereichen Kohlendioxid Licht absorbiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Überwachung des Kohlenmonoxid-Gehaltes des Plasmas die Absorption von infrarotem Licht im Wellenlängenbereich von 4,50 bis 4,85 mu m gemessen wird, in welchem Wellenlängenbereich Kohlenmonoxid Licht absorbiert.
4.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasmischung nebst der oxidierenden Komponente eine organische Komponente enthält und dass der Plasma-unterstützte Behandlungsprozess eine chemische Abscheidung aus der Gasphase oder eine Polymerisation ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Prozessparameter, der durch die erzeugten Steuersignale gesteuert wird, die Zusammensetzung der Gasmischung, die Strömung der Gasmischung durch das Plasma, der Druck oder die Feldstärke im Plasma ist.
6.
Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasma-unterstützte Behandlung eine Plasma-unterstützte, chemische Abscheidung von Siliziumoxid aus der Gasphase ist und dass die Prozessgasmischung eine Organosilizium-Verbindung, Sauerstoff und ein inertes Gas enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Prozessparameter, der durch die erzeugten Steuersignale gesteuert wird, das Verhältnis von Sauerstoff zu Organosilizium-Verbindung in der Prozessgasmischung ist.
8.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung behandelte Oberfläche die eine Oberfläche einer dünnen Kunststofffolie (10) ist, dass die Serie von Messsignalen bezüglich Peaks (3) mit steilen Schultern analysiert wird und dass entsprechende Steuersignale für die Steuerung der Substratpositionierung verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dünne Kunststofffolie (10) eine Bahn ist, die gehalten durch das Plasma (13) vorgeschoben wird und dass die erzeugten Steuersignale für die Steuerung der Positionierung und/oder der Spannung der Folienbahn verwendet werden.
10.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt des Plasmas überwacht wird durch Messung der Absorption von infrarotem Licht in einem Wellenlängenbereich von 2,7 +/- 0,2 mu m, in welchem Wellenlängenbereich Wasser infrarotes Licht absorbiert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten Steuersignale für die Überwachung von Wasser- oder Luft-Leckagen in einem System zur Durchführung der Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung verwendet werden.
12.
Vorrichtung für die Überwachung einer Plasma-unterstützten Oberflächenbehandlung eines Substrates, die in einem System mit Mitteln zur Aufrechterhaltung eines Plasmas, Mitteln zur Zuführung einer Prozessgasmischung zum Plasma und Mitteln, mit deren Hilfe das zu behandelnde Substrat den im Plasma erzeugten, reaktiven Teilchen ausgesetzt wird, durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel aufweist zur Richtung eines Strahles von infrarotem Licht durch das Plasma, Mittel zur Erzeugung einer Sequenz von Messsignalen, die dem Intensitätsverlust des Infrarot-Strahles durch das Plasma entsprechen, Mittel zum Vergleichen der Sequenz von Messsignalen mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert und zur Erzeugung von Steuersignalen anhand der Vergleichsresultate und Mittel für die Steuerung von Prozessparameter und/oder Alarmmittel,
die durch die erzeugten Steuersignale steuerbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Richtung des infraroten Lichtes durch das Plasma und die Mittel zur Messung des Intensitätsverlustes eine Quelle für infrarotes Licht, Filtermittel, Fokussierungsmittel und Detektionsmittel aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Richtung des infraroten Lichtes durch das Plasma und die Mittel für die Erzeugung der Messsignale ferner einen Strahlenunterbrecher und einen synchronisierten Verstärker aufweisen, wobei der Verstärker das Mittel zur Erzeugung der Messsignale gemäss der Frequenz des Unterbrechers steuert.
15.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Reaktionskammer (22) aufweist, in der das Plasma (13) lokalisiert ist, sowie Fenster (23) für Eingang und Ausgang des Strahles, wobei die Fenster aus Zinkselenid bestehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fenster durch Antihohlkathoden-Gitter davor geschützt sind, durch den Effekt der im Plasma erzeugten, reaktiven Partikel undurchsichtig zu werden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Steuerung von Prozessparametern durch die erzeugten Steuersignale einen Zuführungssammler (14) für die Zuführung der Prozessgasmischung zum Plasma (13) aufweisen, welcher Sammler für die Strömungsregulierung für mindestens eine Komponente der Prozessgasmischung ausgerüstet ist.
18.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Steuerung von Prozessparametern durch die erzeugten Steuersignale eine Vakuumpumpe (15) für die Absaugung der Prozessgasmischung aus dem Plasma aufweist, wobei die Leistung der Pumpe steuerbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, mit deren Hilfe das zu behandelnde Substrat den im Plasma erzeugten, reaktiven Teilchen ausgesetzt wird, eine bewegbare Substratunterlage aufweisen, mithilfe deren das Substrat (10) durch das Plasma (13) vorgeschoben wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Substratunterlage eine rotierende Trägertrommel (11) ist.
21.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner Mittel aufweist zur Detektion von Steigungen in der Sequenz von Messsignalen und zur Steuerung der Positionierung und/oder der Spannung des Substrates (10), das auf der Substratauflage aufliegend durch das Plasma vorgeschoben wird.
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