CH694007A5 - Spannungs-induzierende konische Schraube zur Stimulation des Wachstums eines Knochentransplantats. - Google Patents

Spannungs-induzierende konische Schraube zur Stimulation des Wachstums eines Knochentransplantats. Download PDF

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Description


  



   Gebiet der Erfindung  



   Diese Erfindung betrifft das Gebiet der Knochen-Wiederherstellung  bei der orthopäischen Chirurgie und Traumatologie und findet seine  Anwendung in der Bewältigung von "pseudo-arthrotischen Schäden",  bei denen ein Knochenfragment auf Grund eines Knochenfehlers fehlt.  Das Knochenfragment muss durch ein Transplantat ersetzt werden, um  einen erfolgreichen Heilungsprozess zu erleichtern. Derartige Knochendefekte  sind gewöhnlich die Folge einer grösseren Verletzung (z.B. Schusswunden).  Sie sind auch bei offenen Brüchen zu beobachten, bei denen eine Operation  benötigt wird, um ein zerstörtes Knochenfragment zu entfernen, auch  nachfolgende Infektionen (Osteomyelitis), die das Entfernen von Knochensequestern  erfordern, und schliesslich nach dem Entfernen von Knochentumoren  oder Zysten.

   Neben dem oben genannten "pseudo-arthrotischen Defekt"  umfasst das Gebiet auch die so genannten "gefässlosen Pseudoarthrosen",  bei denen ein Mangel an lebensfähigen Knochenzellen im Bereich des  Bruchs als Folge eines Verlusts der Gefässversorgung des Knochens  auf Grund einer eingreifenden Operation besteht, sodass der Heilungsprozess  nicht auftritt (obwohl die Knochenkanten in    Kontakt sein können).  Dies ist der Grund, weshalb ein Verfahren der Osteo-Induktion, einschliesslich  ein autologes Knochentransplantat, ebenfalls für diese Fälle eingesetzt  wird.  Technisches Gebiet  



   Der Zweck eines Knochentransplantats ist zweifach: 



   1. Es stellt ein Medium dar für das anlagernde Wachstum von Knochenzellen  von den Kanten eines Knochenschadens. Aus diesem Grund und auf Grund  seiner schnelleren Gefässneubildung ist eine spongiöse Struktur geeigneter  als eine homogene. 



   2. Ein Transplantat sollte den lokalen osteo-induktiven Effekt besitzen,  der nur in einem lebensfähigen Gewebe aufzufinden ist, das die lebenden  Knochenzellen (Osteoplasten) enthält, die einen neuen Knochen erzeugen  durch die Abscheidung von Osteoid-Protein, in das sich Calciumhydroxyapatit  ablagert und somit einen mineralischen, festen, inorganischen Teil  des Knochens bildet. 



   Das grundlegende technische Problem liegt darin, wie ein Transplantat  einer höchstmöglichen Qualität (mit dem höchsten Grad an Lebensfähigkeit)  erhalten wird, das eine starke Osteoinduktion erzeugt unter Verwendung  der Wirkung der lebenden transplantierten Zellen (Osteoplastzellen).  Zusätzlich wird das oben genannte Transplantat, das Induktionsverfahren  mit knochenmorphogenischem Protein    unter Verwendung des knochenmorphogenischen  Proteins (BMP), das von Ochsenknochen extrahiert ist, zunehmend gebräuchlicher.  Einige andere Verfahren mit lokal veränderten Wachstumsfaktoren sind  derzeit in dem Stadium experimenteller Forschungstätigkeit. Obwohl  keine dieser Zellen lebende Zellen sind, stimuliert BMP, das lokal  in die traumatisierten Bereiche eingesetzt wird, das Wachstum der  benachbarten Zellen und induziert eine intensivere Knochenbildung.

                                                               



   In meiner früheren Patentanmeldung, die am 9. Oktober 1997 mit der  Referenznummer P970 539A beim State Office for Intellectual Property  eingereicht wurde, stellte ich das statische und dynamische Verfahren  der mechanischen Induktion des periostealen relativen Knochenwachstums  dar. Das frühere Verfahren verwendet konische Schrauben mit einer  selbstschneidenden Spitze, die für ein sehr viel einfacheres Verfahren  sorgen, da ihre Anbringung keinerlei nachfolgende Stimulation benötigt.  Es wurde herausgefunden, dass ein optimales Ergebnis mithilfe einer  keilförmigen Schraube erzielt wird, die in einem Winkel von 7 DEG  eingesetzt wird. Die Breite des oberen Teils der Öffnung entspricht  aber nur dem Durchmesser des anfänglichen Teils der Schraube.

   Die  Letztere weitet sich nach und nach auf, sodass der abschliessende  Durchmesser des oberen Teils der Schraube über 0,5 mm grösser als  der Durchmesser des Eintrittsdurchmessers ist. Wenn die Schraube  somit tiefer in den Knochen eindringt, wirkt die Schraube wie ein  Keil, der den Knochen übermässig in Spannung versetzt und ihn seitlich  drückt. Dies führt zu einer Knochenreaktion, die während des Zeitraums  von 4 bis 8 Wochen auf den    Oberflächen um die Schraube induziert  wird. Die neu gebildeten Knochenoberflächen werden dann mit einem  Meissel entfernt und dem Operationsgebiet im Bereich des Knochendefekts  übertragen.  Stand der Technik  



   Die Verfahren zur chirurgischen Behandlung eines Knochendefekts umfassen  freie Knochentransplantate, das Verfahren nach Ilizarov der Segmenttransplantation  und ein mikrochirurgisches vakularisiertes Knochentransplantat. Freie  Knochentransplantat-Verfahren sind die zahlreichsten, die einfachsten  in der Anwendung und daher die am gebräuchlichsten verwendeten. Sie  umfassen: 



   1. Die autologe spongiöse plastische Chirurgie (der eigene Cancellus  des Empfängers - rotes Knochenmark), das als das beste Osteoinduktionsmaterial  weltweit akzeptiert ist, da es nur seine eigenen lebensfähigen Zellen  enthält und von einem spongiösen Aufbau ist. Es wird gewöhnlich vom  Becken (crista iliaca) entnommen. 



   2. Corticospongioplastie - neben dem inneren, spongiösen Teil des  Knochens - verwendet dieses Verfahren den äusseren, festen, cortikalen  Teil des Knochens. Der cortikale Teil selbst ist weniger wertvoll  als ein Osteoinduktionsmedium, da er einen geringen Anteil an Osteoplasten  enthält und auf Grund seines Aufbaus ein homogener, fester Knochen  ist (der nach der Transplantation abstirbt), sodass er in einer späteren  Stufe vollständig von neuen Zellen des    benachbarten Knochengewebes  übernommen sein kann. Sein Vorteil liegt jedoch im Umstand, dass  er sehr gute mechanische Härte aufweist. Er wird gewöhnlich aus dem  Beckenbereich oder dem Fibula-Material entnommen. 



   3. Homologe Spongioplastie (menschlicher Cancellus-Knochen von einer  Knochenbank). Der Knochen wird nicht weiterverwendet (Aids, Hepatitis,  Reaktion auf Fremdproteine, Infektion, etc.) und wird durch die Verwendung  künstlicher Knochentransplantate ersetzt. 



   4. Transplantation eines künstlichen Knochens. Dieses Verfahren gewinnt  an Popularität auf Grund seines Hauptvorteils, der im Umstand liegt,  dass das transplantierte Gewebe nicht der eigene Knochen des Empfängers  ist, was das vom Empfänger empfundene chirurgische Trauma verringert.  Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt im Umstand, dass diese Transplantate  nicht lebensfähige Zellen enthalten, aber sie dienen als ein spongiöses  Medium für die Implantation der benachbarten Zellen, sodass der Heilungsprozess  sehr viel langsamer und von einer sehr viel geringeren Qualität als  bei der Anwendung der autologen Spongioplastie ist. Diese Gruppe  besteht aus zwei Typen von Transplantaten. Die erste Gruppe sind  Transplantate, die von biologischem Gewebe herstammen (Ringerspongiose,  Collagen, Schlüsselbein-Mineralien usw. ).

   Die zweite Gruppe betrifft  Transplantate von inorganischem Ursprung (Hydroxyapatit). Viele dieser  sind unter unterschiedlichen Namen wie Bio-Oss< <TM> >   (Geistlich  AG, Schweiz), Osteovit< <TM> > (B. Braun Melsungen AG) und anderen  geschützt. 



   5. Dekortikation von Judet (M.E. Mueller et al., Manual of Internal  Fixation, Springer-Verlag, Dritte Auflage, 1991, 720). 



   6. BMP (bone morphogenic protein) Osteoinduktion (OP-1<TM> striker<  <TM> > BIOTECH). 



   7. Eine Periosteum-Transplantation wird nur sporadisch in der Literatur  erwähnt und in einer vernachlässigbaren Anzahl von Fällen beschrieben.  Sie ist nicht weit verbreitet auf Grund der Ungewissheit in Bezug  auf die nachfolgende Knochenbildung, d.h. auf Grund eines sehr viel  höheren Masses an Wirksamkeit und Sicherheit der vorher erwähnten  Verfahren. 



   8. Reaktive Cambiplastie mithilfe einer konischen Schraube induziert  eine periosteale Reaktion, die dann als ein periosteales autologes  Knochentransplantat verwendet wird (P970 539A). 



   Die zweite Gruppe von Operationsverfahren für die chirurgische Behandlung  von Knochendefekten besteht aus dem Segmenttransport gemäss Ilizarov  und ein mikrochirurgisches Verfahren mit der Transplantation eines  mit Gefässen versehenen Knochentransplantats. Diese zwei Verfahren  unterscheiden sich jedoch beträchtlich von den oben beschriebenen,  da sie kein freies Knochentransplantat einsetzen, sodass zwischen  diesen kein Vergleich möglich    ist. Schliesslich sollte darauf  hingewiesen werden, dass bislang das Verfahren der autologen Spongioplastie  als das beste Osteoinduktionsverfahren betrachtet wird. Dies wurde  durch viele wissenschaftliche Forschungsergebnisse bestätigt. Auf  Grund der Einfachheit seiner Anwendung ist dieses Verfahren auch  das am weitesten gebräuchliche.  Darstellung der Erfindung                                                             



   Der Kern der Erfindung basiert auf der wissenschaftlich erwiesenen  Tatsache (die noch nicht veröffentlicht ist: Erste Darstellung des  Adaptiven periostealen Cambiplastieverfahrens und der differenziellen  konischen Schraube auf dem IV. European FECAVA/SCIVAC Congress, Bologna,  Italien, 18.-21. Juni 1998. Zweite Präsentation am XXIII World WSAVA  Congress, Buenos Aires, Argentinien, 5.-9. Oktober 1998 (Proceedings  des Kongresses), dass die eigene mechanisch induzierte periosterale  Reaktion des Empfängers auf der Knochenoberfläche nach 4 bis 8 Wochen  ein wesentlich höheres (selbst zweimal so hohes) Osteoinduktionspotenzial  zeigt als das Cancellus-Material (rotes Knochenmark) des Empfängers.  Es sollte an dieser Stelle betont werden, dass aus zwei Gründen diese  Reaktion nicht mit einem üblichen pereostealen Kallus verwechselt  werden kann, der bei Brüchen auftritt.

   Diese Gründe sind wie folgt:                                                            



     1. Die Reaktion tritt als eine Anpassung an eine neue Spannung  im Knochen, nicht als eine Reaktion auf ein Trauma auf. Die Induktion  des Wachstums neuer Knochenzellen (Osteoplasten) ist eine Folge einer  Veränderung, die von einer veränderten, mit Absicht induzierten und  erhöhten inneren Spannung resultiert, die in einem ansonsten gesunden  Knochen mit einer nicht unterbrochenen Kontinuität des Knochens auftritt  und nicht als eine Sequala eines Knochens, und ist Teil seines natürlichen  Heilungsprozesses. 



   2. Histologisch betrachtet, ist nur Knochengewebe vorhanden, wohingegen  das Gewebe eines Bruchkallus mit dem benachbarten Kallus von dem  Haematom, dem endostealen Teil und dem Muskel vermischt ist. Man  kann sogar auf Knorpelfragmente stossen. Dieser Unterschied ist mikroskopisch  offensichtlich und kann in einer Anzahl von Weisen bewiesen werden.                                                            



   Das oben beschriebene Verfahren wurde als "cambiplastica reactiva"  in meiner früheren Patent-anmeldung bezeichnet, da dieser Name für  eine anatomische Definition des Verfahrens sorgt und es somit von  einer periostealen Transplantation unterscheidet. Das Periosteum  besteht aus zwei Lagen, der äusseren fibrösen Lage, die Blutgefässe  und Kapillaren enthält, und der inneren, cambialen Lage, die eine  sehr dünne Lage der so genannten Osteoprogenitorzellen, der Vorgänger  von Osteoplasten, enthält. Auf Grund einiger Atome, die sie enthält,  gehört diese Lage nicht zu dem Periosteum, sondern an Stelle dessen  zum Knochen, was zu einem gewissen Mass durch meine Forschungstätigkeit    bestätigt wurde. Wie bereits erwähnt wurde, werden weder das Periosteum  noch die cambiale Schicht transplantiert.

   Das Verfahren besteht aus  chirurgisch induzierten mechanischen Veränderungen in Bezug auf die  innere Spannung, was wiederum eine Reaktion innerhalb der cambialen  Schicht induziert. Nach 4 bis 8 Wochen ist die Menge der Reaktion,  d.h. der neu gebildete Knochen, ausreichend für eine Transplantation  in einen anderen Teil des Körpers, wo ein Mangel an Knochengewebe  besteht oder eine Osteo-induktion benötigt wird (z.B. atrophische  Pseudoarthrose oder eine verlängerte Knochenheilung etc.). Diese  verzögerte Transplantation des durch die vorhergehende mechanische  Stimulation erzeugten Knochengewebes ist neu und der Kern der Erfindung.  Daher der Name "reaktive Cambiplastie" an Stelle von nur "Cambiplastie".  Cambiplastie als solche gibt es nicht. Wenn es sie gäbe, würde sie  unter die Kategorie der Pereosteum-Transplantation fallen.

   Bei diesem  Verfahren würde das von der Oberfläche des Knochen gemeisselte Pereosteum  einen Teil der cambialen Schicht enthalten. Jedoch ist dies in diesem  Zustand (ohne eine vorhergehende mechanische Stimulation) eine mikroskopische  Schicht des weichen Gewebes, an Stelle eines festen Knochens (von  einer geringfügig spongiösen Konsistenz) als eine Reaktion in der  "reaktiven Cambiplastie". Darüber hinaus wurde bereits erwähnt, dass  das Verfahren der periostealen Transplantation auf Grund der Ungewissheit  seiner Ergebnisse nicht weiter akzeptiert ist. 



   Meine nachfolgende Forschungstätigkeit führte zu einigen neuen Begriffen  und, folglich, zum Wechsel der Definition der früher beschriebenen  cambialen Reaktion. Dies wiederum    hat zu einer Änderung des Namens  des Verfahrens geführt, das nun "adaptive periosteale Cambiplastie"  genannt wird. Der Begriff "adaptiv" bezieht sich auf die Adaption  des Knochens auf eine neue Spannung und ist nicht auf die Beschreibung  der periostealen Reaktion begrenzt. Der Begriff "periosteal" beschreibt  eng den betroffenen Bereich und Cambiplastie betrifft den Teil, der  transplantiert wird. 



   Der Kern dieser Erfindung ist die verbesserte mechanische Wirkung  der differenziellen konischen Schraube (Fig. 3) im Gegensatz zur  Wirkung der konischen Schraube, die in meiner früheren Patentanmeldung,  Aktenzeichen P97G539A, beschrieben wurde. Die in Fig. 3 dargestellte  Schraube weist folgende Masse auf:  alpha =3,5 DEG ,  beta =90 DEG  , a=3,20 mm, b=4,20 mm, c=1,00 mm, d=1,50 mm. Die Schraube wird nicht  in das vorher mit Gewinde versehene konische Loch eingesetzt, sondern  an Stelle dessen in ein gerades Loch im Knochen, am gebräuchlichsten  durch eine einzelne Corticalis im Bereich der tibialen Diaphyse.  In diesem Loch wird ein Gewinde derselben Steigung und des Durchmessers  wie die untere, zylindrische Form der Schraube, durch ein Gewindeschneidwerkzeug  hergestellt. Die Steigungen des Gewindes können zwischen 0,3 und  2 mm sein.

   Während des Eindrehens der differenzialen konischen Schraube  in den Knochen induziert ihre konische Form auseinander ziehende  Radialkräfte um die Schraube im Knochen. Diese Kräfte neigen dazu,  in den Oberflächenteilen des Knochens grösser zu sein auf Grund der  konischen Form der Schraube. Dieser Unterschied in der Spannungs-Dehnungsverteilung  der radialen Kräfte in der Oberfläche und der tiefen Lagen des Knochens  stellen den Hauptunterschied zwischen der Wirkung dieser differenziellen  konischen Schraube und der Wirkung    einer einfachen konischen Schraube,  wie es in meiner vorhergehenden Anmeldung beschrieben wurde, dar.  Der konische Winkel (Keilwinkel) der Schraube kann zwischen 1 DEG  und 10 DEG  variieren. Der optimale Winkel ist etwa 7 DEG  oder  ein Halbwinkel von 3,5 DEG (Fig. 3). 



   Der zweite Unterschied betrifft den Begriff "differenzial", der sich  auf die Funktion der Schraube bezieht und die Kinematik des Eindrehens  dieser Schraube in das Loch im Knochen impliziert. Auf Grund der  konischen Form besitzt diese Schraube auch eine variable Gewindesteigung  in ihrem konischen Teil, die nach und nach von ihrem unteren, zylinderförmigen  Teil zu ihrem Kopf zunimmt. Diese Zunahme ist kontinuierlich und  abschnittsweise an jedem Gewindegang und kann zwischen 0,01 und 0,1  mm pro Gewindesteigung variieren. Diese Variabilität der Schraubensteigung  ist typisch für diese spezielle Form von Schraube, die in der oben  genannten differenzialen Funktion resultiert, die durch die Unterschiede  der Gewindesteigungen möglich gemacht wird, die in dem Knochenteil  kürzer sind und vorgeschnitten sind.

   Aus diesem Grund beginnt das  Eindrehen einer derartigen Schraube in das zylinderförmige Loch im  Knochen, das die vorgefertigten Gewindegänge entsprechend den Gewindesteigungen  im zylinderförmigen Teil der Schraube aufweist, als ein normales  Verfahren, jedoch später, nach zwei bis fünf Gewindegängen, wenn  die Schraube tiefer in den Knochen eindringt, induziert sie Spreizkräfte  und Spannungs-Dehnungsverteilungen, die axial zur Schraubenachse  sind. Diese Knochenaufweitung sorgt für eine zusätzliche Stimulation  und ist der oben genannten Adaptionsreaktion dienlich, die auf der  Knochenoberfläche    auftritt und wiederum zur Erzeugung des zukünftigen  autologen Knochentransplantats führt.

   Die Schrauben müssen aus gebräuchlichen  Implantationsmaterialien - Edelstahl ISO 5832/6 oder 5832/IV oder  5832-8 oder aus einer Titanlegierung nach ISO 5832-3 hergestellt  sein.  Realisierungsverfahren  



   Im Unterschied zu der früheren, bereits genannten Patentanmeldung,  Referenznummer P970 539A, benötigt die Realisation des als adaptive  periosteale Cambiplastie bezeichnete Verfahren nur eine statische  Vorgehensweise, die durch eine zusätzliche Stimulationskraft verbessert  wird. Die Spannungs- Dehnungs-Verteilung ist eine Folge des Einschraubens  der differenzialen (und/oder) konischen Schraube (Fig. 3) und ist  radial und axial zur Achse der Schraube selbst. 



   Das Eindrehen dieser konischen Schraube in den Knochen wird durch  einen speziell gestalteten Momentenschlüssel (Fig. 2) erleichtert,  der für eine präzise Kontrolle und somit eine gute Vorhersage des  Masses an Stimulationskraft innerhalb des Knochens sorgt und eine  mögliche Knochenfraktur verhindert, die durch somit induzierte Kräfte  erzeugt wird. Um die Anbringung weiter zu erleichtern, wurde ein  Adapter zwischen den Momentenschlüssel und die konische Schraube  montiert. Auf Grund des abgerundeten Sechskant des Abschlussteils  des Drehmomentschlüssels besitzt der Adapter die Wirkung eines Universalgelenks.  Seine Anwendung verringert die Induktion einer Drehkraft innerhalb  der Schraube selbst und erleichtert das Verfahren. 



     Während des Bohrens des Lochs im Knochen verwenden wir die Bohrführung  (Fig. 1) mit dem seitlichen Einlauf und Ausfluss von Wasser, durch  die eine Salzlösung während des Bohrverfahrens injiziert wird. Dies  besitzt zwei positive Wirkungen. Der erste ist eine Verringerung  der Temperatur, die vom Bohren herrührt und das Knochengewebe neben  dem Knochen beschädigen kann. Der zweite positive Effekt liegt im  Umstand, dass die Salzlösung Knochensplitter fortspült und somit  die Qualität und Präzision der Bohrung erhöht.  Anwendung der  Erfindung  



   Die Erfindung wird in derselben Weise angewandt wie die vorhergehende,  die in der Patentanmeldung Nr. P970 539A beschrieben wurde. In Fällen  eines Knochendefekts (Trauma, Knochenzysten, Sequela von vorhergegangenen  Operationen etc.) wird ein Stimulationsverfahren 4 bis 8 Wochen vor  der geplanten Hauptoperation vorgenommen. Während der Hauptoperation  wird das Knochengewebe, das von der durch die Stimulation der Cambiumschicht  induzierten Reaktion herrührt, abgemeisselt (ein Standardverfahren  zum Erhalten eines autologen Knochentransplantats) und in den Teil  des Körpers übertragen, wo es implantiert werden muss und wo es ein  Osteoinduktionsverfahren startet. 



   Die Erfindung wird durch eine einfache Verwendung der oben erwähnten  differenzialen (und/oder) konischen Schraube angewandt, die in den  Knochen mittels weniger zusätzlicher Instrumente eingesetzt wird.  Die Schraube wird perkutan angewandt, am gebräuchlichsten in die  tibiale Dyaphyse, wo    der Knochen sehr nahe zur Haut aufzufinden  ist. Das erste zusätzliche Instrument ist eine Bohrführung (Fig.  1) mit dem seitlichen Einflussrohr (1 - Fig. 1) und Ausflussrohr  (2 - Fig. 1) zum Spülen. Während des Bohrverfahrens wird dieses zum  Injizieren einer Salzlösung verwendet. Der Bohrer besitzt einen Griff  (3 - Fig. 1) und eine Bohrhülsenröhre (4 - Fig. 1).

   Das Loch im Knochen  wird mithilfe eines Gewindeschneiders derselben Steigung und desselben  Durchmessers wie im zylinderförmigen Teil der differenzialen (und/oder)  konischen Schraube, die zwischen 2 und 8 mm Durchmesser variieren  kann, mit einem Gewinde versehen. Die Verbindung zwischen dem Drehmomentschlüssel  (Fig. 2) und der differenzialen konischen Schraube wird durch einen  Adapter (5 - Fig. 2) hergestellt. Der Adapter besitzt eine hexagonale  Aufnahme für die Schraube an einem Ende und einen Schlüsseleinsatz  für den abgerundeten Sechskant auf dem unteren Ende des Drehmomentschlüssels  (6 - Fig. 2). Der Kopf der Schraube kann in Sechskantform (wie in  Fig. 3) sein, kann eine hexagonale Aufnahme besitzen oder eine Phillips-Verbindung  oder ohne einen Kopf und so direkt mit dem Schraubendreher über die  sechseckige Aufnahme verbunden sein.

   Der nächste Schritt ist das  Eindrehen der differenziellen konischen Schraube unter Verwendung  des Momentenschlüssels. Das Verfahren führt zu der gewünschten Torsionskraft  und Knochenstimulation. Der Drehmomentschlüssel überträgt die Kraft  über eine Torsionsfeder (7 - Fig. 2) in seinem unteren Teil und die  Kraft wird als eine Winkelverschiebung auf der Skala (8 - Fig. 2)  ausgedrückt. Der Momentenschlüssel wird mittels zweier Griffe (9  - Fig. 2) in Bewegung gesetzt. Er kann auch in der Form von einem  Griff hergestellt werden wie ein    einfacher Hebel oder Schlüssel.  Die Werte der Momenten werden experimentell durch Messung erhalten,  sie werden in einer Tabellenform ausgedrückt und sind relativ zur  Länge und Dicke des Knochens etc.

Claims (8)

1. Differenziale konische Schraube, umfassend einen zylinderförmigen unteren Bereich und einen konischen oberen Bereich, wobei der zylinderförmige untere Bereich sich über einen Abstand zwischen 2 bis 5 Gewindegänge erstreckt, und wobei der konische obere Teil ein Gewinde umfasst, das eine zunehmende Gewindesteigung besitzt.
2. Differenziale konische Schraube gemäss Anspruch 1, wobei die zunehmende Gewindesteigung eine konstant zunehmende Gewindesteigung ist.
3. Differenziale konische Schraube nach Anspruch 1, wobei die zunehmende Gewindesteigung eine variable zunehmende Gewindesteigung ist.
4. Differenziale konische Schraube gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schraube einen sechskantförmigen Kopf umfasst.
5.
Differenziale konische Schraube gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schraube einen kugelförmigen Kopf mit einer hexagonalen Imbusvertiefung umfasst.
6. Differenziale konische Schraube gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schraube einen Phillips-Kopf umfasst.
7. Differenziale konische Schraube gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schraube ohne Kopf gebildet ist für eine direkte Verbindung mit einem Schraubendreher mittels einer hexagonalen Imbusaufnahme.
8. Differenziale konische Schraube gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Schraube aus Edelstahl-Knochenimplantatmaterial ISO 5832/6 oder 5832/IV oder 5832-8 oder aus einer Titanlegierung für Implantate ISO 5832-3 hergestellt ist.
CH24572000A 1998-06-17 1998-10-06 Spannungs-induzierende konische Schraube zur Stimulation des Wachstums eines Knochentransplantats. CH694007A5 (de)

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