DE602004006774T2 - Fixator zur reparatur von röhrenknochenfrakturen - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der orthopädischen und veterinären Chirurgie. Insbesondere beschreibt sie Vorrichtungen zum extramedularen und intramedularen Fixieren der Fraktur der langen Röhrenknochen.
  • STAND DER TECHNIK
  • Der Ansatz für die Pathophysiologie einer Knochenfraktur hat sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich verändert. Die Kenntnis über die Heilung einer Fraktur und den Umgang mit einer solchen haben sich sowohl in veterinärer als auch in traumatologischer Hinsicht verbessert. Bei Tieren ist es von größter Wichtigkeit, dass der beschädigte Knochen so schnell wie möglich heilt, da es nicht möglich ist, das Tier über die gesamte Heilungsperiode still zu halten. Je schneller und je intensiver die Regeneration des Knochengewebes stattfindet, desto besser ist die funktionale Genesung des Gliedes und desto geringer sind die Komplikationen. Die wichtigsten Komponenten der Frakturbehandlung sind eine genaue anatomische Reposition der Knochenfragmente, eine stabile Fixation und eine frühe Mobilisierung des Gliedes. Die Durchführung der Osteosynthese in der Praxis erfordert eine spezielle Kenntnis, Erfahrung und technische Fertigkeiten sowie spezifische Materialien und Instrumente. Verschiedene Typen und Orte von Frakturen erfordern verschiedene chirurgische Techniken und spezifische Fixiervorrichtungen. Auf dem gegenwärtigen Gebiet besteht ein Bedarf an Vorrichtungen und Verfahren, die gleichzeitig die folgenden Anforderungen erfüllen:
    • – die Knochenfragmente müssen stark fixiert werden;
    • – die Anbringung der Fixierelemente muss minimal traumatisch sein, und die Operation muss mit einer möglichst minimalen Weichteilbeschädigung ausgeführt werden;
    • – die Fixierkonstruktion muss kompakt und stark sein und die Struktur und die vitalen Funktionen des Knochengewebes weitestgehend aufrechterhalten;
    • – die Fixation darf die Regeneration von Knochengewebe, d. h. die Bildung von Knochenkallus, weder verhindern noch hemmen, sie darf die umgebenden Gewebe nicht reizen;
    • – die Fixierelemente müssen dem Tier ermöglichen, das beschädigte Glied direkt nach der Operation zu verwenden, um die Möglichkeit von Komplikationen zu verringern;
    • – die Fixiervorrichtung muss technisch einfach verwirklichbar sein, aus universellen Konstruktionselementen bestehen, so dass sie einfach zerlegt und wieder verwendet werden kann;
    • – der Entwurf der Fixiervorrichtung muss derart sein, dass sie in kleinen, mittleren und großen Größen gefertigt werden kann;
    • – die Verwendung der Fixiervorrichtung muss einfach und schnell sein, ohne längeren Zeitaufwand und komplizierte Ausrüstungsteile;
    • – vor und nach der Osteosynthese muss die Fixiervorrichtung die Last zwischen sich selbst und den Knochenfragmenten gleichmäßig aufteilen.
  • In den Beispielen wird die vorliegende Erfindung bei der orthopädischen Chirurgie von Kleintieren verwendet, jedoch gelten die oben erwähnten Prinzipien für alle Säugetiere einschließlich großer Haustiere und Menschen. Für einen Fachmann sind die beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen ohne weiteres auf größere Tiere wie etwa größere Hunderassen und auf den Menschen anwendbar.
  • In der modernen orthopädischen Chirurgie von Kleintieren werden zurzeit neben der konservativen Behandlung von Röhrenknochen verschiedene chirurgische Verfahren einschließlich der intramedularen und extramedularen Fixation angewandt.
  • Dies ist durch die unterschiedliche Natur von Knochenfragmenten bedingt, womit irgendein gewähltes Verfahren nicht für alle Arten von Röhrenknochenfrakturen maximal wirksam sein kann.
  • Als Beispiele einer intramedularen Fixation können die Patentanmeldungen US2003069581A1 "Universal intramedullary nails, systems and methods of use thereof" und US20020183753A1 "Rod implant for osteosynthesis of long bones" herangezogen werden. Bei einer solchen Behandlung ist ein typisches Vorgehen die Einsetzung oder Implantation eines Nagels oder Stabs in den intramedularen Kanal des gebrochenen Knochens, derart, dass sich der Nagel oder der Stab beiderseits des Frakturpunktes erstreckt. Danach werden Schrauben durch Löcher in dem Nagel (Stab) eingeschraubt, derart, dass sie an beiden Seiten des Nagels (Stabs) in dem Knochen halten. Dadurch wird der Knochen oder werden die Knochenfragmente fixiert und eine Drehung und eine seitliche Bewegung verhindert.
  • Dieses Vorgehen besitzt Nachteile wie etwa die Zerstörung des Gefäßsystems, die durch das Fräsen und Bohren des Knochenkanals verursacht wird. In der klinischen Praxis sind eine verzögerte Heilung und eventuelle Komplikationen nachgewiesen worden.
  • Die extramedulare Fixation durch Knochenplatten ist in der veterinären Chirurgie und Traumatologie weit verbreitet. Sie wurde in den 1960ern in Gebrauch genommen. Bei diesem Verfahren bestehen einige Nachteile wie etwa eine übermäßige Starrheit, die zur Osteoporose beiträgt. Außerdem gibt es bei diesem Verfahren sehr viele Schritte, die es bei Zeitmangel schwierig machen. Die Fixierung einer Vielzahl von Schrauben ist außerdem ein zusätzliches Trauma für das Gefäß- und das Nervensystem. Zusätzlich oder als Ersatz für die die Schrauben kann ein intramedularer Nagel auch mit C-Klammern an der Platte fixiert werden.
  • 1979 wurde von A. Seppo zum ersten Mal eine kombinierte Fixiervorrichtung beim Menschen verwendet (1). Der Zweck war, die genaue Positionierung von Knochenfragmenten zu mechanisieren, ohne die Stelle und die Umgebung der Fraktur zu scheuern und zu verletzen. Sie erübrigte außerdem eine Gipsschiene. Die Letztere beeinträchtigt bei langzeitiger Verwendung die korrekte Mineralisation von Gewebe. Sie unterstützte ferner die kinästhetische und stützende Funktion des unverletzten Teils des Knochens unmittelbar nach der Operation. Die Vorrichtung nutzt bogenförmige Stäbe, die im Tandem bzw. hintereinander angeordnet sind und mit ihren Enden von innen auf Knochenrinde aufliegen. Für die beschriebene Vorrichtung gibt es ein erteiltes Patent US3680553 "Fixing apparatus for osteosynthesis of fractures of long tubular bones". Dies ist der zur vorliegenden Erfindung ähnlichste Stand der Technik und offenbart die folgenden Merkmale: Fixiervorrichtung für kombinierte Metall-Osteosynthese zur Reparatur von Frakturen langer Röhrenknochen, wobei die Fixiervorrichtung eine periostale Verbindungskopplung umfasst; die Kopplung enthält schräg verlaufende, geschlichtete Löcher, wenigstens einen gebogenen Stab und wenigstens eine kortikale Schraube, wobei der Durchmesser des gebogenen Stabs so gewählt ist, dass er durch das schräg verlaufende Loch der Verbindungskopplung passt; der gebogene Teil des Stabs intramedular wird eingesetzt, während das andere Ende oder hintere Ende des gebogenen Stabs an der Verbindungskopplung angebracht wird; das hintere Ende des gebogenen Stabs enthält ein Loch für kortikale Schrauben und besitzt einen ähnlichen Durchmesser wie das Loch für die kortikale Schraube in der Verbindungskopplung.
  • Es sei hier angemerkt, dass sich, wie oben angeführt worden ist, die postoperative Behandlung bei Menschen und bei Tieren auf völlig verschiedenen Prinzipien basiert.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben das Verfahren der kombinierten periostalen und intramedularen Osteosynthese vervollkommnet. Im Vergleich zu der Fixiervorrichtung von Seppo ist die Vorrichtung einfacher und leichter zu handhaben gemacht. Vortests zeigen, dass es ausreicht, lediglich einen bogenförmiges Stab anstelle eines Tandems zu verwendet. Außerdem kommt das Fixieren der Stäbe an der Stützplatte wesentlich einfacher zum Tragen.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Fixiervorrichtung, die in einer Technik zur Fixierung von Frakturen langer Röhrenknochen bei Kleintieren verwendet wird. Zur Erprobung des Konzepts ist eine spezielle Fixiervorrichtung konstruiert worden, die gleichzeitig Elemente sowohl der intramedularen als auch der extramedularen Osteosynthese enthält.
  • Die Fixiervorrichtung besteht aus einer periostalen Stützplatte, zwei gebogenen Stäben und zwei Kortikalisschrauben.
  • Die gebogenen Stäbe werden in die intramedulare Höhle eingesetzt, derart, dass die außen liegenden hinteren Enden der gebogenen Stäbe an der Stützplatte befestigt sind. Neben der Schraube-Platte-Schnittstelle fixiert ein "Zangeneffekt" zwischen den gebogenen Stäben und der Platte den Knochen (die Knochenfragmente). Dadurch ist die Wunde kürzer als der Abstand zwischen den Enden der gebogenen Stäbe. Die technischen Merkmale und die Anbringungstechnik sind an Kadavern von Hunden und Katzen validiert und an Versuchstieren (Kaninchen) getestet worden. Ein Fachmann kann die Erfindung ohne weiteres für größere Tiere und Menschen anpassen. Die Teile der Fixiervorrichtung können den verschiedenen Knochen entsprechend in verschiedenen Größen und Formen hergestellt werden.
  • Die Erfindung fügt dem bestehenden Fachgebiet eine einfache Vorrichtung hinzu, die einfach herzustellen und anzuwenden ist. Patienten bietet sie ein kleineres chirurgisches Trauma, eine schnellere Genesung und höheren Komfort.
  • Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch eine Fixiervorrichtung nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben, worin:
  • 1 die Fixiervorrichtung zeigt, die gleichzeitig die Elemente der intramedularen und der extramedularen Osteosynthese kombiniert (das Photo zeigt den Schenkelknochen einer Katze, wovon ein Teil geöffnet ist, um den intramedularen Teil zu zeigen);
  • 2 zeigt die Konstruktion der Fixiervorrichtung von 1;
  • 2a zeigt die Stützplatte und die gebogenen Stäbe gemäß der Erfindung;
  • 3 zeigt die Einsetzung eines gebogenen Stabs durch die Stützplatte in den intramedularen Kanal;
  • 4 bis 8 zeigen die nach einer Operation an einem Patienten (Kaninchen) zweiwöchentlich angefertigten Radiogramme;
  • 9 bis 13 zeigen die nach einer Operation an einem weiteren Patienten (Kaninchen) zweiwöchentlich angefertigten Radiogramme;
  • 14 zeigt die Konstruktion einer überbrückten, kombinierten Fixiervorrichtung;
  • 14a zeigt die Stützplatte und den gebogenen Stab der Konstruktion einer überbrückten, kombinierten Fixiervorrichtung;
  • 15 zeigt durch Radiogramme die Verwendung einer überbrückten, kombinierten Fixiervorrichtung bei der Behandlung der Schienbeinknochenfraktur eines Hundes, wobei:
    • a), b) Position der Fraktur vor und nach der Anbringung der Fixiervorrichtung;
    • c) nach 1 Monat
    • d) nach 2 Monaten;
    • e), f) nach 3 Monaten.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Der Zweck der Beispiele der vorliegenden Erfindung war, die Wirksamkeit der entwickelten Osteosyntheseprozedur und -vorrichtungen bei diaphysären Frakturen zu untersuchen und die Wiederherstellungsfunktion des traumatischen Gliedes und die Regenerationsintensität des Knochengewebes bei Versuchstieren zu bewerten. Das Beispiel 1 beschreibt die Konstruktion der Osteosynthesevorrichtung; das Beispiel 2 beschreibt die chirurgische Technik der Anbringung der Vorrichtung; das Beispiel 3 beschreibt die Tests nach dem chirurgischen Eingriff; das Beispiel 4 beschreibt eine verbesserte, überbrückte Osteosynthesevorrichtung.
  • Die Fixiervorrichtung hat sich bei der Verwendung bei Versuchstieren als wirksam erwiesen. Selbst dann, wenn sich eine der Schrauben gelöst hatte, verschob sich der gebogene Stab in dem intramedularen Kanal nur wenig, wobei die gesamte Konstruktion ihre fixierende und stabilisierende Funktion beibehielt. Hierbei muss die Fragilität der Knochen bedacht werden.
  • Die Vorrichtung der Erfindung erfüllt die folgenden Anforderungen für die Behandlung von Röhrenknochenfrakturen:
    • – die Knochenfragmente werden stark fixiert, wobei die Last zwischen der Vorrichtung und den Knochenfragmenten aufgeteilt wird;
    • – die Anbringung der Fixiervorrichtung ist weniger traumatisch und schont die Weichteile;
    • – die Fixiervorrichtung ist kompakt und stark und hält die Struktur und die vitalen Funktionen des Knochengewebes aufrecht;
    • – die Fixation unterdrückt weder die Regeneration des Knochengewebes, d. h. die Bildung von Knochenkallus, noch unterbricht sie diese und reizt die umgebenden Gewebe nicht;
    • – die Fixierkonstruktion ermöglicht dem Tier, die Verwendung seines Gliedes unmittelbar nach der Operation, um die Möglichkeit von Komplikationen zu verringern.
  • Die Fixiervorrichtung ist technisch einfach zu verwirklichen und zu modifizieren, wobei die Konstruktionselemente ohne weiteres zerlegt, ausgetauscht und wieder verwendet werden können.
  • Ein zusätzlicher Vorteil ist das minimale erforderliche Training. Kurz gesagt bedeutet es eine vollständigere Genesung und einen höheren Komfort für den Patienten. Diese Merkmale verschaffen ihr im Vergleich zur herkömmlichen Osteosynthese einen Vorteil.
  • Die Erfinder haben mit einer Modifikation der vorliegenden Erfindung experimentiert, wobei zwei gebogene Stäbe mit nur einer Schraube an der Stützplatte befestigt werden. In diesem Fall muss dort, wo die Schraube angesetzt wird, eine Ausbuchtung in das hintere Ende jedes gebogenen Stabs geschnitten sein (die in der Mitte der Stützplatte liegt).
  • Eine solche Vorrichtung ist in einem Konferenzbericht offenbart worden. Jedoch schlagen die Erfinder keine Verwendung einer solchen Lösung vor, da Tierversuche nachgewiesen haben, dass sie mechanisch instabil ist.
  • Beispiel 1. Entwurf der kombinierten Fixiervorrichtung.
  • Die Fixiervorrichtung 1 ist aus Edelstahl gefertigt und umfasst eine Stützplatte 2, zwei gebogene Stäbe 3 und zwei Kortikalisschrauben 4 (Zeichnung, 2). Die Stützplatte 2 besitzt eine Dicke von 2 mm und weist ein konvexes Querschnittsprofil auf. Die Länge der Stützplatte beträgt etwa 2/5 der Länge des Schenkelknochens, während die Breite etwa 2/3 des Knochendurchmessers beträgt. Innerhalb eines Abstands von 10 mm von den Enden der Stützplatte sind in einem Winke von 45 Grad zwei schräge Löcher gebohrt, die einen Durchmesser von 3,5 mm besitzen und von der Mitte nach außen weisen. Der Durchmesser des schrägen Lochs 5 sollte dem Durchmesser des gebogenen Stabs 3 entsprechen. In der Fachliteratur können die gebogenen Stäbe als "curved rode", "Anker" oder einfach "Stäbe" bezeichnet sein. Der bogenförmige Teil 6 des gebogenen Stabs 3, der in den intramedularen Kanal geführt wird, besitzt im Querschnitt eine ovale Form mit einer minimalen Verjüngung (von 0,5–0,8 mm) in Richtung des Umfangs. Eine solche Konstruktion erleichtert das Herausziehen der gebogenen Stäbe 3 nach der Heilung der Fraktur. Das andere Ende 7 (das hintere Ende) der gebogenen Stäbe 3 mit einer Abmessung von 15 × 6 × 1,5 mm ist an der Stützplatte 2 angeordnet und besitzt eine flache Form und eine ähnliche Konvexität wie die Stützplatte 2. In dem hinteren Ende 7 des gebogenen Stabs 3 befindet sich ein Loch 8 mit einem Durchmesser von 3 mm, das für die Knochenschrauben 4 benötigt wird. In der Stützplatte 2 befinden sich ebenso die Löcher 9 mit einem Durchmesser von 3 mm, wobei diese Öffnungen innerhalb von 8 mm von der Mitte der Stützplatte 2 angeordnet sind. Diese Öffnungen sind für ein gleichzeitiges Fixieren der gebogenen Stäbe 3 und der Stützplatte 2 an dem Knochen 10 durch Knochenschrauben 4 erforderlich. Es werden Knochenschraube 4 des kortikalen Typs mit einer Länge von 18 mm und einem Durchmesser von 2,8 mm verwendet, wobei sie sich durch die beiden Kortizes des Knochens 10 erstrecken müssen. Die Abmessungen für die oben erwähnte Fixiervorrichtung 1 sind für ein Kaninchen mittlerer Größe (mit einem Gewicht von 4–5 kg) berechnet, Wenn ein Tier anderer Größe verwendet wird, sollten die Abmessungen proportional angeglichen werden. Dies geschieht auf der Basis der Röntgenradiographie. Die Abstände zwischen den in die Stützplatte 2 gefrästen und gebohrten Löchern sind fest und entsprechen den Abmessungen des hinteren Endes 7 des gebogenen Stabs 3. Dadurch können die gebogenen Stäbe 3 durch andere gebogene Stäbe 3 ausgetauscht oder ersetzt werden. Das Arbeiten mit der Fixiervorrichtung 1 ist wesentlich einfacher und komfortabler, wenn der Chirurg mehrere Stützplatten 2 und gebogene Stäbe 3 mit verschiedenen Maßen besitzt.
  • Die vorliegende Fixiervorrichtung ist für die Verwendung an Langknochenfrakturen im mittleren Drittel der Diaphyse vorgesehen. Die Verwendung ist im Fall von sehr splittrigen Frakturen und im Fall von ausgeprägten Längsspaltungen der Knochen begrenzt.
  • Beispiel 2. Die chirurgische Technik der Anbringung der kombinierten Fixiervorrichtung.
  • Neben dem gewöhnlichen Satz für Weichteilchirurgie werden die folgenden Instrumente für die Operation verwendet: Plattenbiegevorrichtungen, 2 Stück, Knochenzangen, 2 Stück, Knochenbohrer mit Durchmessern von 2,0 mm und 3,5 mm, eine Gewindeschneidbacke, 2,5 mm, für kortikale Schrauben, zwei kortikale Schrauben mit einem Durchmesser von 2,7 mm und einer Länge von 18 mm, ein Schraubendreher, ein leichter Hammer und ein Bohrer.
  • Die chirurgische Technik
  • Die Technik der Anbringung der Fixiervorrichtung 1 ist ziemlich einfach. Eine Stützplatte 2 mit geeigneten Abmessungen und gebogene Stäbe 3 wurden vor der Operation auf der Basis der Röntgenradiographie vorbereitet. Es wurde bedacht, dass das Profil der Stützplatte mit dem Profil des tierischen Testschenkelknochens 10 in Übereinstimmung ist. Die beste Art und Weise dies zu bestimmen, ist das Verwenden von Knochenmustern. Die Länge und der Radius der gebogenen Stäbe 3 wurden auf der Grundlage der Röntgenradiographie ausgewählt, wobei bedacht wurde, dass sich der Durchmesser des intramedularen Kanals so weit wie möglich über die Fraktur hinaus erstreckt. Die Biegung ist korrekt, wenn sich der gebogene Stab 3 an den folgenden drei Stellen an dem Knochenkortex abstützt: an der Spitze des gebogenen Stabs 3, am Mittelpunkt der Krümmung 6 und im Bereich des in die Stützplatte 2 gefrästen Lochs 5.
  • Als Anästetikum (beim Kaninchen) wurde eine Kombination aus 400 μg/kg Domitor + 20 mg/kg Ketamin gemeinsam in einer Spritze subkutan verwendet. Das Anästetikum wirkte zwischen einer und eineinhalb Stunden (2). In die Ohrvene wurde eine Kanüle eingeführt, die während der Operation 0,9-%-iges NaCl bei einem Tropfen pro Sekunde eintröpfelte.
  • Es wurde eine seitliche Annäherung an den Schenkelknochen angewandt, wobei die craniolaterale Seite der Diaphyse von Weichteilen bedeckt war. Die Fixiervorrichtung wurde an dem Schenkelknochen angelegt, wobei die umgebenden Weichteile maximal bewahrt wurden (3). Die Diaphyse des Schenkelkno chens wurde mit einer dünnen Stichsäge zertrennt. Die Enden der Fragmente wurden repositioniert, und die Stützplatte 2 wurde unter Fixierung mit Knochenzangen an dem Knochen 10 angebracht. Die Biegung der Stützplatte 2 wurde während der Operation, falls erforderlich, mit Plattenbiegevorrichtungen angeglichen. Die Knochenzange muss an dem Knochen 10 und der Stützplatte 2 genau vor dem gefrästen Loch 5 platziert werden. Eine solche Platzierung der Knochenzange behindert die nachfolgenden Manipulationen nicht. Ferner wurde in einem der Fragmente unter einem Winkel von 45 Grad in Bezug auf die Langsachse des Knochens ein Kanal 11 mit einem Durchmesser von 3,5 mm in den Knochenkortex gebohrt. Beim Bohren durch die Stützplatte 3 wirkt das Loch 4 als Führung. Eine solche Technik ist sehr einfach und verschafft den richtigen Winkel und die richtige Position für den Kanal 11. Ferner wird das hintere Ende des gebogenen Stabs 3 mit einem Nadelhalter eingefangen, wobei der gebogene Stab 3 mit leichten Hammerschlägen durch die Stützplatte 2 geführt werden und der Kanal 11 so tief in den Kortex gebohrt wird, dass das hintere Ende 7 des gebogenen Stabs 3 die Stützplatte 2 erreicht (Zeichnung, 3),
  • Die Biegung des gebogenen Stabs 3 kann erforderlichenfalls mit Plattenbiegevorrichtungen so eingestellt werden, dass sich der gebogene Teil 6 relativ frei durch den gebohrten Kanal bewegt (ein mittlerer Druck mit einem Finger ist ausreichend) und in dem gebogenen Stab 3 im intramedularen Kanal eine kleine Spannung entsteht. Die Löcher 8 und 9, die in dem hinteren Ende 7 des gebogenen Stabs 3 bzw. an der Stützplatte 2 positioniert sind, müssen übereinander liegen. Durch die Löcher wird ein Loch 12 mit einem Durchmesser von 2 mm gebohrt, das beide Kortizes überspannt. Ferner wird der Durchmesser des Knochens 10 gemeinsam mit der Stützplatte 2 und dem hinteren Ende 7 des gebogenen Stabs 3 gemessen, um die erforderliche Größe der Knochenschrauben 4 zu bestimmen. Der Kanal 11 wird mit einer Gewindeschneidbacke geschnitten und die gesamte Konstruktion mit der Knochenschraube 4 an dem Knochen 10 stark befestigt (4). Im Endstadium des Einschraubens der Knochenschraube 4 drückt der gebogene Stab 3, der sich in dem intramedularen Kanal befindet, gegen die Stützplatte 2. Zwischen der Stützplatte 2 und dem gebogenen Stab 3 wird ein "Zangeneffekt" hervorgerufen, was dazu führt, dass die Fixiervorrichtung 1 an dem Knochen 10 fixiert wird. Eine solche Fixierung gewährleistet eine maximale Stabilität der Konstruktion und verhindert eine Drehung sowie das Bilden von Frakturen. Ähnlich wird der andere gebogene Stab 3 in das andere Fragment des Knochens geführt. Das Schließen der Wunde erfolgt wie gewöhnlich. Nach der Operation wurde in der mediolateralen Projektion eine Kontroll-Röntgenradiographie durchgeführt, um die Reposition der Fragmente und die Position der Fixiervorrichtung 1 zu bewerten. Als Analgetikum wurden 2,2 mg/kg Carophen (Rimadyl, Pfizer) oral verwendet. Unbeweglich machende Konstruktionen oder zugeschnittene Bandagen wurden nicht verwendet. Die operierten Tiere wurden in ein Vivarium gesetzt, wo sie begannen, sich auf das traumatisierte Glied zu stützen, sobald der anästhetische Effekt vorüber war. In der beschriebenen Versuchsreihe wurden neun Kaninchen mittels der gleichen Technik operiert.
  • Beispiel 3. Postoperative Kontrolle.
  • Während der ersten postoperativen Woche wurde täglich eine klinische Bewertung des Gliedes durchgeführt. Alle zehn Tage wurden die Setons von der Wunde entfernt. Eine vollständige klinische und radiographische Kontrolle wurde in der 2., 4., 6. und 8. Woche nach der Operation durchgeführt. Es wurden die Verbesserung der Funktion des Gliedes, die Knochenachse, die Konsolidierung der Fragmente, die Bildung des Kallus und die Position der Fixiervorrichtung 1 bewertet.
  • Alle neun beschriebenen Frakturen wurden im mittleren Drittel der Diaphyse des rechten Schenkelknochens der Kaninchen künstlich modelliert. Die 4 und 9 der Zeichnung zeigen Röntgenradiogramme des Schenkelknochens von zwei Patienten zwei Wochen nach der Operation. Die 5 bis 8 und 10 bis 13 der Zeichnung sind Röntgenradiogramme derselben Patienten nach 4, 6 und 8 Wochen. Die Ergebnisse der Genesung waren: alle neun Kaninchen stützten sich am nächsten Tag recht stark auf das operierte Bein. Der Appetit und die allgemeine Vitalität waren etwas geringer als vor der Operation. Diese Parameter erholten sich bei allen Versuchstieren während der ersten Woche. Am fünften Tag nach der Operation hörte ein Kaninchen plötzlich auf, sich auf das operierte Bein zu stützen, und begann, es in einer unnormalen Position zu halten. Während der klinischen und radiographischen Untersuchung wurde deutlich, dass eine splittrige Fraktur des distalen Fragments bestand. Dieses Kaninchen wurde von dem Experiment ausgeschlossen.
  • Nach zwei Wochen wurden keine funktionalen Störungen der Gliedmaßen der acht Patienten während der klinischen Bewertung beobachtet. Es trat keine erkennbare Muskelatropie auf. Der Appetit und die Aktivität waren normal. Bei der radiographischen Analyse wiesen fünf Kaninchen einen minimalen endostalen und intramedularen Kallus in der Frakturzone auf. Der Spalt zwischen den Fragmenten war deutlich sichtbar. Es wurde keine Bildung von periostalem Kallus beobachtet. Alle Elemente der Fixiervorrichtung 1 waren in ihrer Position (Zeichnung, 5). Bei drei Kaninchen wurde eine teilweise Verschiebung der Knochenschraube in dem proximalen Fragment beobachtet, wobei der gebogene Stab 3 geringfügig verlagert war und eine Versetzung von 1–2 mm zwischen den Fragmenten ausgebildet war. In der Frakturzone war nur endostaler Kallus sichtbar. Um das spitze Ende der proximalen Knochenschraube und in der Nähe des proximalen Randes der Stützplatte 2 wurde ein Wachstum von periostalem Kallus beobachtet. Alle anderen Elemente der Fixiervorrichtung waren in ihren korrekten Positionen.
  • Nach vier Wochen war das klinische Bild aller acht Patienten ohne Veränderungen und vollkommen normal. Bei fünf Tieren hatte gemäß der radiographischen Analyse eine starke Bildung von endostalem Kallus in der Frakturzone stattgefunden, wobei als Ergebnis der Spalt zwischen den Fragmenten praktisch verschwunden war. In der Frakturzone war ein leichter periostaler Kallus deutlich sichtbar. Die Position der Fixiervorrichtung 1 und der Knochenschrauben 4 war ohne Veränderungen (Zeichnung, 6). Bei drei Kaninchen verschob sich die Knochenschraube 4 in dem proximalen Fragment etwas mehr, was dazu führte, dass sich das hintere Ende 7 des gebogenen Stabs 3 2–3 mm von der Stützplatte 2 anhob und die Versetzung der Fragmente um bis zu 3 mm zunahm. Es wurden keine weiteren mechanischen Veränderungen der Position der Stützplatte 2 beobachtet. Auf dem Radiogramm konnte in der Nähe des proximalen Randes der Stützplatte 2 und auch an der Stützplatte sowie um das spitze Ende der Knochenschraube 4 und in der Zone der Fraktur deutlich ein starkes Wachstum von periostalem Kallus gesehen werden. Ein endostaler Kallus hatte sich nicht entwickelt (Zeichnung, 11).
  • Nach sechs Wochen war das klinische Bild ohne Veränderungen. Das Verhalten aller acht Kaninchen war wie üblich. Die radiographische Analyse zeigte, dass bei den fünf Kaninchen die Konsolidierung normal war. Der Kallus war nicht massiv und umschloss alle Knochenfragmente gut. Es wurde keine Versetzung registriert. Der Spalt zwischen den Fragmenten war total verschwunden. Alle Elemente der Fixiervorrichtung 1 waren in ihren korrekten Positionen (Zeichnung, 7). Bei den drei Tieren hatte sich die Verschiebung der Fixiervorrichtung 1 stabilisiert. Die Knochenfragmente waren im Stillstand, bei einer Versetzung von 3 mm. Der periostale Kallus um die Frakturzone und das proximale Ende der Stützplatte 2 war sogar noch massiver und erstreckte sich bis zum hinteren Ende der Fixiervorrichtung 1 (Zeichnung, 12).
  • Nach acht Wochen waren die Versuchstiere klinisch vollkommen gesund. Die radiographische Analyse zeigte, dass bei den fünf Tieren die Frakturen gut verheilt waren. Der Kallus in der Frakturzone war gering, jedoch im Wesentlichen dicht. Alle Elemente der Fixiervorrichtung 1 waren in ihren korrekten Positionen (Zeichnung, 8).
  • Die Radiogramme der drei restlichen Kaninchen zeigten, dass die Heilung der Fraktur langsamer gewesen war und noch nicht die Endphase erreicht hatte. Die örtliche Begrenzung des Kallus war die gleiche, jedoch begann er dichter zu werden. Die Elemente der Fixiervorrichtung 1 waren in ihren korrekten Positionen. Die Achsen der Gliedmaßen waren ohne Veränderungen, und die Tiere stützten sich frei auf ihr operiertes Bein (Zeichnung, 13).
  • Zusammengefasst zeigte die radiographische Analyse, dass die Fixiervorrichtung 1 keinerlei Beeinträchtigung der Knochenstrukturen mit sich brachte und in gleicher Weise, als wäre sie an dem Knochen angebracht, ihre Position beibehielt. Bei drei Tieren veränderte der gebogene Stab 3 teilweise seine Position in dem intramedularen Kanal, jedoch behielt er seine Fixierfunktion bei. In jenen Fällen wurde die Fixiervorrichtung 1 weder entfernt noch wurde eine zusätzliche Ruhigstellung verwendet. Trotzdem wurde die Funktion des Gliedes wieder normal wiedererlangt. Es trat keine fortschreitende Versetzung der Fragmente ein; auch wurde die Achse des Schenkelknochens nicht verändert; lediglich der gebildete Kallus war massiver.
  • Als wichtigster Faktor der Frakturheilung wird die maximal korrekte, starke und stabile Fixation der Enden der gebrochenen Knochen betrachtet.
  • Es gibt mehrere Verfahren für die Frakturreduktion (5). Jedes von ihnen besitzt positive und negative Merkmale – komplizierte chirurgische Technik, hohe Kosten der Fixiervorrichtung usw. Die oben beschriebene Fixiervorrichtung 1 besitzt kombinierte Merkmale und eine machbar einfache Konstruktion. Wenn sie genutzt wird, erweitert sie die Behandlungsmöglichkeiten für diaphysäre Knochenfrakturen.
  • Ein Vorteil der kombinierten Fixiervorrichtung sind die relativ niedrigen Kosten; ein weiterer ist das Fehlen eines speziellen erforderlichen Trainings. Die an dem Knochen angebrachte Stützplatte 2 ist ziemlich kurz, wobei gleichzeitig die intramedular gebogenen Stäbe 3 die Hebel der Fixiervorrichtung 1 proximal und distal praktisch bis zur Metaphyse verlängern. Im Vergleich zu einer Plattenfixation verlangt die Anwendung der Fixiervorrichtung 1 keinen solch extensiven chirurgischen Zugang. Dies ermöglicht das Verkürzen der Operationszeit und eine Verringerung der Verletzung an den Geweben, womit optimale Bedingungen für die Heilung der Fraktur geschaffen sind. Die gebogenen Stäbe 3 bilden eine dynamische Fixation in dem intramedularen Kanal, ruhen an drei Punkten auf dem Endostat und gewährleisten einen extensiven und stabilen Kontakt mit dem Knochen (6). Herkömmliche intramedulare Nägel gewährleisten keinen ausreichenden Kontakt mit dem Knochen, weshalb sie den Drehkräften einen geringeren Widerstand entgegenbringen. Die trifft speziell im Fall von senkrechten Frakturen, die häufig zusätzliche Fixiervorrichtungen erfordern, zu (7).
  • Jedoch ist dies nicht notwendig, wenn die vorliegende Fixiervorrichtung verwendet wird. Das besondere Merkmal der oben beschriebenen Fixiervorrichtung ist das ursprüngliche Prinzip der Fixation an dem Knochenkortex, wo zwischen der Stützplatte 2 und den gebogenen Stäben 3 beim Festziehen der Knochenschrauben 4 ein "Zangeneffekt" hervorgerufen wird, was dazu führt, dass der Kortex zwischen den gebogenen Stäben 3 und der Stützplatte 2 zusammengepresst wird. Dieser Fixiertyp, bei dem die Vektoren der Effektivkräfte gegeneinander gerichtet sind, wird in der Mechanik als der festeste und stabilste betrachtet. Gleichzeitig ist die Fixation der Fragmente nicht völlig starr. Als Folge der Amortisierung der Stäbe tritt in der Frakturzone während Verwendung des Gliedes eine mikroskopisch kleine Bewegung auf (8). Diese fördert wiederum eine intensive Kallusbildung und eine schnellere Konsolidierung des Knochens (9). In Fällen der Anwendung sehr starrer Fixiervorrichtungen sind eine Osteoporose und folglich Frakturen nach der Entfernung des Implantats beobachtet worden (10).
  • Wenn mit Kaninchen als Versuchstiere gearbeitet wird, müssen die Besonderheiten ihrer Anatomie bedacht werden. Die Behandlung eines Röhrenknochens eines Kaninchens ist sehr unüblich, da die Kortikalschicht relativ dünn ist und eine sehr empfindliche Struktur aufweist (11). Daher kann selbst die geringste physische Überbeanspruchung während der Operation oder ein minimaler Fehler bei der Wahl des Durchmessers der Knochenschraube 4 zu weiteren Frakturen von Knochenfragmenten und zu einem Fehlschlagen des Experiments führen.
  • Beispiel 4. Der Entwurf einer überbrückten, kombinierten Fixiervorrichtung.
  • Nun wird eine vervollkommnete kombinierte Fixiervorrichtung 1, die überbrückt ist, beschrieben.
  • Der Bedarf an einer vervollkommneten Fixiervorrichtung 1 entstand aus der oben erwähnten Beobachtung, dass sich ein gebogener Stab 3 bei manchen Patienten verschieben kann. Dies konnte vorkommen, weil Kaninchenknochen fragil sind und sich die Knochenschrauben 4 einfach lösten. Dank der Konstruktion der Fixiervorrichtung 1 würden die Enden von Knochenfragmenten in ihrer früheren Position bleiben und der Knochen zusammenwachsen. Bei dem herkömmlichen Knochenplattenverfahren kommt eine Versetzung von Fragmentenden häufig vor.
  • Nichtsdestoweniger wurde von uns versucht, den Entwurf stabiler zu machen, so dass das Lösen einer Schraube 4 nicht zu der unerwünschten Verschiebung der Elemente führen würde. 14 zeigt den Entwurf einer überbrückten Fixiervorrichtung 1, bei der ein zusätzliches Element, die kleine Schraube 13 vorhanden ist. Sie wird nicht in den Knochen 10 geschraubt, sondern verbindet beide gebogenen Stäbe 3 mit der Stützplatte 2. In den gebogenen Stäben 3 ist ein zusätzliches Loch 13 vorhanden, während in der Stützplatte 2 ein Gewindeloch 15 vorhanden ist, das sich in der Mitte der Stützplatte 2 befindet.
  • Das Fixieren der zusätzlichen Schraube 13 verbindet die gebogenen Stäbe 3, derart, dass das Lösen einer Schraube 4 kein Verschieben des gebogenen Stabs 3 zulässt. 15 zeigt ein Radiogramm einer überbrückten Fixiervorrichtung 1 im Schienbeinknochen eines Hundes. Das Verfahren zum Anbringen einer solchen Fixiervorrichtung 1 gleicht exakt der im Beispiel 2 eingeführten chirurgischen Technik. Das Fixieren der weiteren Schraube 13 erfordert keine zusätzlichen Maßnahmen oder Werkzeuge. Der einzige Unterschied bei der überbrückten Fixiervorrichtung 1 ist der, dass stets beide gebogenen Stäbe 2 eingeführt werden müssen. In den Beispielen 1 und 2 könnte der Chirurg mit lediglich einem gebogenen Stab 2 auskommen.
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    • 5. Brinker, W. O., Piermattei, D. L., Flo, G. L. Handbook of small animal orthopedics and fracture treatment. – W. B. Saunders Company Philadelphia, p 7–25 1991.
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Claims (5)

  1. Fixiervorrichtung für kombinierte Metall-Osteosynthese zur Reparatur von Frakturen langer Röhrenknochen, wobei die Fixiervorrichtung eine periostale Verbindungsplatte (2), die ein konvexes Querschnittsprofil und eine Länge von etwa 2/5 des Knochens und einer Breite von etwa 2/3 des Knochens aufweist, wobei die Platte (2) schräg verlaufende, geschlichtete Löcher (5) 5...50 mm, deren Enden nach außen gerichtet sind, und in ihrer Mitte Löcher (9) zum Anbringen von Schrauben hat, wenigstens einen gebogenen Stab (3) und wenigstens eine kortikale Schraube (4) umfasst, wobei – der Durchmesser des gebogenen Stabs (3) so gewählt ist, dass er durch das schräg verlaufende Loch (5) der Verbindungsplatte (2) passt, – der gebogene Teil (6) des Stabs (3) ein ovales Querschnittsprofil aufweist, – der gebogene Teil (6) des Stabs (3) intramedular eingesetzt wird, – das andere Ende oder hintere Ende (7) des gebogenen Stabs (3) an der Verbindungsplatte (2) angebracht wird und eine flache, konvexe Form hat, die an die Form der Platte (2) angepasst ist, – das hintere Ende (7) des gebogenen Stabs (3) ein Loch (9) für die kortikale Schraube (4) in der Verbindungsplatte enthält, – die Länge der kortikalen Schraube (4) derart ist, dass sie durch das Loch (9) in der Platte (2) das hintere Ende (7) des gebogenen Stabs (3) sowie die beiden Kortizes des Knochens (10) überspannt.
  2. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des gebogenen Stabs (3) zu den äußeren Enden hin eine minimale Konizität aufweist.
  3. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei gebogene Stäbe (3) zur Fixierung einer Knochenfraktur umfasst, wobei ein gebogener Stab (3) durch ein Loch (5) der Platte (2) eingesetzt wird, während der andere gebogene Stab (3) durch das andere Loch (5) der Platte (2) eingesetzt wird.
  4. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die periostale Verbindungsplatte (2) an ihren Enden weitere Löcher für zusätzliche kortikale Schrauben zum Befestigen der Platte (2) am Knochen (10) enthält.
  5. Fixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (2) in ihrer Mitte ein zusätzliches Loch mit Gewinde (15) aufweist und dass die zwei gebogenen Stäbe (3) am hinteren Ende (7) jeweils ein zusätzliches Loch (14) aufweisen.
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