Die vorliegende Erfindung betrifft ein einbruchhemmendes Fenster.
Für derartige Fenster besteht nach DIN V 18 054 ein Normierung. Nach dieser Norm darf das Fenster mit Einbruchswerkzeugen, wie z.B. Brecheisen, innert zehn Minuten nicht soweit zerstört werden können, dass eine durchgangsfähige \ffnung geschaffen werden kann. Diese zehn Minuten beziehen sich auf die reine Angriffs- bzw. Arbeitszeit, nicht auf die zusätzliche Zeit, die für Überlegungen und für die Prüfung der Einbruchsversuche aufgewendet wird. Es versteht sich von selbst, dass die üblichen, im Fensterbau verwendeten Rahmen- und Flügelprofile einem brachialen Einbruchsangriff niemals standhalten können. Andererseits ist jedoch der Markt für derartige, relativ aufwändige und teuere Fenster klein, sodass die hohen Fertigungskosten nur auf eine geringe Stückzahl umlegbar sind.
Gleichwohl besteht in der heutigen Zeit durchaus ein Sicherheitsbedürfnis, das die Verwendung von einbruchhemmenden Fenstern auch ausserhalb ihres klassischen Gebietes, nämlich in Banken, Juweliergeschäften und dergleichen, rechtfertigen würde.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein einbruchhemmendes Fenster zu schaffen, das mit vertretbaren Kosten herstellbar ist und die Anforderungen nach DIN V 18 054 erfüllt.
Das erfindungsgemässe Fenster entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausbildungen dieses Fensters gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt im Massstab 1:1 einen Schnitt durch das Fensterprofil. Insbesondere ist, bei geschlossenem Fenster, das Rahmenprofil 1 und das Flügelprofil 2, mit darin aufgenommener Verglasung 3 dargestellt. Die Verglasung 3 besteht wie üblich aus Sicherheitsglas. Links ist die Gebäudeaussenseite, rechts befindet sich das Gebäudeinnere. Bei den der besseren Übersicht halber unschraffiert gezeichneten Profilteilen 4 und 5 handelt es sich um das Rahmen- bzw. Flügelprofil eines Kunststofffensters. Diese Kunststoff-Profilteile 4 und 5 werden nicht nur für einbruchhemmende Fenster verwendet, es handelt sich dabei also nicht um teuere Sonderanfertigungen für den Sicherheitsbereich.
Zur Gebäudeaussenseite hin ist auf dem Rahmenprofil 1 eine Abdeckung 6 angeordnet. Diese Aussen-Abdeckung 6 besteht aus einem V2A-Stahlprofil, das im vorliegenden Beispiel 4 mm dick ist. Das Stahlprofil ist derart auf dem Rahmenprofil 1 befestigt, dass es von aussen nicht von diesem trennbar ist. Die Abdeckung 6 ist so ausgebildet, dass sie sich nicht nur über das Rahmenprofil 1, sondern auch über den von aussen sichtbaren Teil 7 des Flügelprofils 2 erstreckt. Zwischen der Abdeckung 6 und dem Flügelprofil 2 besteht indessen selbstverständlich keine Verbindung, sodass das Fenster normal geöffnet werden kann. Die Abdeckung 6 ist mit einer Abwinkelung 8 versehen, die um den von aussen sichtbaren Teil 7 des Flügelprofils 2 bis zur Verglasung 3 herumgezogen ist.
Zwischen der Sicherheitsglas-Verglasung 3 und der Stahl-Abdeckung 6, bzw. deren Abwinkelung 8, soll ein möglichst kleiner Spalt 9 verbleiben, sodass hier kein Angriffspunkt für Einbruchswerkzeuge geboten wird. Die Abdeckung 6 kann ausserdem Entwässerungen 10 aufweisen, die jedoch ebenfalls so geformt sind, dass sie keine Schwachstellen bilden. Die Kunststoff-Profilteile 4 und 5 sind durch die als Stahlbepanzerung dienende Abdeckung 6 perfekt und von aussen durch Einbruchswerkzeug unerreichbar geschützt.
Die wie üblich als Hohlprofile ausgebildeten Kunststoff-Profilteile 4 und 5 sind ihrerseits mit Verstärkungen 11, 12, 13 und 14 versehen. Diese Verstärkungen 11, 12, 13 und 14 bestehen aus in die Hohlräume eingeschobenen Stahl-Profilen. Sie dienen als Armierung für die Kunststoff-Profilteile 4 und 5 und erhöhen ganz beträchtlich deren statische Stabilität. Insbesondere gewinnen die Kunststoff-Profilteile 4 und 5, die ja im Wesentlichen das Rahmenprofil 1 und das Flügelprofil 2 des Fensters bilden, an Biege- und Verwindungsfestigkeit. Dies ist besonders beim Flügelprofil 2 wichtig, da sich ein dem \ffnen des Fensters dienender Einbruchsangriff hauptsächlich gegen dieses Profil richten wird. Durch die Verstärkungen, bzw. Armierungen 11 und 12 wird einem Aufdrücken oder Aufbiegen des Fensters entgegengewirkt.
Darüber hinaus ist auch ein wirksamer Widerstand gegen ein allfälliges Anbohren und Schwächen der Fensterkonstruktion gegeben.
Zur weiteren Versteifung des Flügelprofils 2 ist auf das Kunststoffprofilteil 5, an der zum Gebäudeinneren zu richtenden Seite, eine Innen-Abdeckung 15 angebracht.
Diese Innen-Abdeckung 15 dient gleichzeitig dem sicheren Halt der Glasleiste. Die Glasleiste, welche den Rand der Verglasung 3 aufzunehmen bestimmt ist, besteht im vorliegenden Fall aus einem L-förmigen Profil 16 und einem T- förmigen Profil 17, beide aus Stahl. Das L-förmige Stahl-Profil 16 umfasst die Aussenkante, das T-förmige Stahl-Profil 17 die Innenkante der Verglasung 3. Das T-förmige Profil 17 ist dabei so ausgerichtet, dass es mit seinem Haupt-Steg und der Hälfte des Quer-Steges die Innenkante, bzw. Innenseite, der Verglasung 3 umfasst. Das freie Ende der anderen Hälfte 18 des Quersteges liegt dabei an der Innen-Abdeckung 15 an.
Durch diese Konstruktion wird eine stabile U-förmige Aufnahme für den Rand der Verglasung gebildet, wobei durch das Anliegen des T-förmigen Profiles 17/18 an der Innen-Abdeckung 15 der zuvor angesprochene sichere Halt zum Gebäudeinneren hin gegeben ist. Konkret bedeutet dies, dass die Verglasung 3 nicht von aussen eingedrückt werden kann.
Wie sich bei ausgiebigen Prüfungen gezeigt hat, entspricht dieses Fenster in jeder Hinsicht den Anforderungen, die nach DIN V 18 054 an einbruchhemmende Fenster gestellt werden. Es gelang trotz massivsten Angriffen mit verschiedenen Einbruchswerkzeugen, wie Brecheisen und Vorschlaghammer nicht, innert der von der Norm vorgesehenen Zeit das Fenster zu zerstören oder soweit aufzudrücken, dass ein Einbrecher hätte durchsteigen können. Das erfindungsgemässe Fenster erwies sich sogar anderen vergleichbaren einbruchhemmenden Fenstern deutlich überlegen. Durch dieses Fenster, verbunden mit einer entsprechenden Sicherheitsverglasung, kann also ein gewaltsames Eindringen in einen zu schützenden Bereich deutlich erschwert, wenn nicht gar verhindert werden, da der zeit- und lärmintensive Aufwand zu gross wäre.
The present invention relates to a burglar-resistant window.
For such windows there is a standard according to DIN V 18 054. According to this standard, the window may be used with intrusion tools, e.g. Crowbar, cannot be destroyed within ten minutes to the extent that a passable opening can be created. These ten minutes relate to the pure attack time or working time, not to the additional time spent on deliberations and testing the attempted break-in. It goes without saying that the usual frame and sash profiles used in window construction can never withstand a brute break-in attack. On the other hand, however, the market for such, relatively complex and expensive windows is small, so that the high manufacturing costs can only be reduced to a small number.
Nevertheless, there is certainly a need for security in today's world that would justify the use of burglar-resistant windows outside of their classic area, namely in banks, jewelry stores and the like.
The object of the invention is therefore to create a burglar-resistant window which can be produced at a reasonable cost and which meets the requirements of DIN V 18 054.
The window according to the invention corresponds to the characterizing features of patent claim 1. Further advantageous configurations of this window emerge from the dependent patent claims.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is described in more detail below with reference to the drawing.
The drawing shows a 1: 1 scale section through the window profile. In particular, when the window is closed, the frame profile 1 and the sash profile 2 are shown with the glazing 3 accommodated therein. As usual, the glazing 3 consists of safety glass. On the left is the outside of the building, on the right is the inside of the building. For the sake of a better overview, the unshaded profile parts 4 and 5 are the frame or sash profile of a plastic window. These plastic profile parts 4 and 5 are not only used for burglar-resistant windows, they are not expensive custom-made products for the security area.
A cover 6 is arranged on the frame profile 1 towards the outside of the building. This outer cover 6 consists of a V2A steel profile, which is 4 mm thick in the present example. The steel profile is fastened to the frame profile 1 in such a way that it cannot be separated from it from the outside. The cover 6 is designed such that it extends not only over the frame profile 1, but also over the part 7 of the wing profile 2 that is visible from the outside. There is of course no connection between the cover 6 and the sash profile 2, so that the window can be opened normally. The cover 6 is provided with a bend 8, which is drawn around the part 7 of the wing profile 2, which is visible from the outside, up to the glazing 3.
The smallest possible gap 9 should remain between the safety glass glazing 3 and the steel cover 6, or its bend 8, so that there is no point of attack for intrusion tools. The cover 6 can also have drains 10, which, however, are also shaped such that they do not form any weak points. The plastic profile parts 4 and 5 are perfectly protected by the cover 6 serving as steel armor and are inaccessible from the outside by a burglar tool.
The plastic profile parts 4 and 5, which are designed as hollow profiles, are in turn provided with reinforcements 11, 12, 13 and 14. These reinforcements 11, 12, 13 and 14 consist of steel profiles inserted into the cavities. They serve as reinforcement for the plastic profile parts 4 and 5 and considerably increase their static stability. In particular, the plastic profile parts 4 and 5, which essentially form the frame profile 1 and the sash profile 2 of the window, gain bending and torsional strength. This is particularly important for sash profile 2, since a burglary attack serving to open the window will mainly be directed against this profile. The reinforcements or reinforcements 11 and 12 counteract pressing or bending open the window.
In addition, there is also effective resistance against any drilling and weaknesses in the window construction.
To further stiffen the wing profile 2, an inner cover 15 is attached to the plastic profile part 5, on the side to be directed toward the interior of the building.
This inner cover 15 also serves to securely hold the glazing bead. The glazing bead, which is intended to accommodate the edge of the glazing 3, in the present case consists of an L-shaped profile 16 and a T-shaped profile 17, both made of steel. The L-shaped steel profile 16 encompasses the outer edge, the T-shaped steel profile 17 the inner edge of the glazing 3. The T-shaped profile 17 is oriented in such a way that with its main web and half of the transverse Ridges the inner edge, or inside, of the glazing 3. The free end of the other half 18 of the crossbar lies against the inner cover 15.
This construction forms a stable U-shaped receptacle for the edge of the glazing, the abovementioned secure hold to the interior of the building being given by the abutment of the T-shaped profile 17/18 on the inner cover 15. Specifically, this means that the glazing 3 cannot be pressed in from the outside.
As has been shown in extensive tests, this window corresponds in every respect to the requirements placed on burglar-resistant windows in accordance with DIN V 18 054. Despite the most massive attacks with various burglary tools, such as crowbars and sledgehammers, it was not possible to destroy the window within the time allowed by the norm or to push it open enough for a burglar to get through. The window according to the invention was even clearly superior to other comparable burglar-resistant windows. This window, combined with appropriate safety glazing, can make it considerably more difficult, if not prevented, to forcibly penetrate an area to be protected, since the time-consuming and noise-intensive work would be too great.