Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Sitzmöbel. Sie betrifft einen Stuhl mit einer Sitzfläche, einer Rückenlehne, und jeweils einem Paar von Vorderbeinen und Hinterbeinen.
Ein solcher Stuhl ist in vielfältigen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
Stand der Technik
Neben den üblichen starren Stühlen aus Holz oder Stahlrohr, bei denen das Stuhlgestell nicht federnd ausgebildet ist, und eine Verbesserung des Sitzkomforts allenfalls durch eine Polsterung von Sitzfläche und Rückenlehne erreicht wird, gibt es Stühle mit federnden oder schwingenden Gestellen, z.B. in Form der sog. "Freischwinger", bei denen durch eine geeignete Formgebung der verwendeten Rohre eine elastische Verbiegung des Gestells ermöglicht wird. Derartige Stühle sind in der Herstellung aufwendig, weil die verwendeten Rohre präzise gebogen und ineinander gesetzt werden müssen. Darüber hinaus sind die Stühle schwer, weil üblicherweise verchromtes Stahlrohr verwendet wird, um eine ausreichende Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizität zu erreichen.
Schliesslich haben derartige Stühle wegen der dikken Rohre und der speziellen Formgebung ein relativ klobiges Aussehen.
Darstellung der Erfindung
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Stuhl zu schaffen, der einfach aufgebaut und herzustellen ist, durch eine elastische Federung in sich einen hohen Sitzkomfort gewährleistet, leicht ist, und durch ein zierliches und elegantes Aussehen besticht.
Die Aufgabe wird bei einem Stuhl der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an beiden Seiten des Stuhles jeweils ein zentrales Halteteil vorgesehen ist, dass die beiden Halteteile durch eine Querverbindung miteinander verbunden sind, dass die Rückenlehne und die Sitzfläche mit den Halteteilen fest verbunden sind, und dass die Vorder- und Hinterbeine als einzelne, elastisch biegsame Stäbe aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff ausgebildet sind, welche schräg nach unten verlaufend in entsprechende Sackbohrungen in den Halteteilen eingesteckt sind. Durch die in die Halteteile einsteckbaren Stäbe wird ein einfacher Aufbau des Stuhles erreicht. Die elastische Biegsamkeit der Stäbe bei gleichzeitig schräger Anordnung ergibt eine Federung in den Beinen, die den Sitzkomfort deutlich erhöht.
Durch die Wahl eines faserverstärkten Verbundwerkstoffes für die Stäbe können die Beine schlank ausgeführt werden, was dem Stuhl ein elegantes Aussehen verleiht.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform des Stuhles nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Querverbindung zwischen den Halteteilen eine Mehrzahl von einzelnen Querstäben umfasst, welche in entsprechende Querstabaufnahmen in den Halteteilen eingesteckt sind, dass die Rükkenlehne und/oder die Sitzfläche jeweils von zwei elastisch biegsamen Rückenlehnenstäben bzw. Sitzflächenstäben aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff aufge spannt werden, welche in entsprechende Sackbohrungen des jeweiligen Halteteils eingesteckt sind, und dass alle Stäbe aus einem mit Kohle- und Glasfasern verstärkten Kunststoff bestehen und denselben Durchmesser aufweisen. Der ganze Stuhl kann auf diese Weise aus den beiden Halteteilen und einem einzigen Stabmaterial zusammengebaut werden.
Die mit Kohle- und Glasfasern verstärkten Stäbe sind bei relativ kleinem Durchmesser (z.B. 16 mm) extrem flexibel und belastbar. Der Aufbau von Sitzfläche und Rückenlehne aus jeweils zwei parallelen, aussenliegenden Stäben ergibt eine weitere Elastizität, die der Bequemlichkeit zugute kommt.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteteil einstükkig ausgebildet ist, dass jedes Halteteil ein Gussteil, vorzugsweise aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, ist, dass jedes Halteteil aus vier einzelnen zylindrischen Teilstücken besteht, welche miteinander verbunden sind und ein unregelmässiges Viereck bilden, dass jedes zylindrische Teilstück einem der Stäbe zugeordnet ist, welche die Beine bzw. Rückenlehne bzw. die Sitzfläche bilden, dass jedes zylindrische Teilstück mit der Zylinderachse in der Stabachse des zugehörigen Stabes liegt und die entsprechende Sackbohrung zur Aufnahme des zugehörigen Stabes aufweist, und dass zur Bildung von Querstabaufnahmen an den Halteteilen senkrecht und symmetrisch zur Ebene des Vierecks zylindrische Ansätze angeformt sind.
Die Ausbildung der Halteteile als einstückige Elemente aus Leichtmetallguss verringert das Gewicht des Stuhles und ermöglicht eine sehr einfache und kostengünstige Herstellung. Die symmetrische Ausgestaltung der Halteteile gewährleistet, dass für beide Seiten des Stuhles ein und dieselbe Gussform verwendet werden kann, so dass - abgesehen von der Bespannung der Sitzfläche und Rückenlehne - der Stuhl aus einem Stabmaterial und einem Gussteil aufgebaut werden kann.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Kurze Erläuterung der Figuren
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung naher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stuhles in der Seitenansicht;
Fig. 2 den Stuhl aus Fig. 1 in der rückwärtigen Ansicht;
Fig. 3 im vergrösserten Ausschnitt ein Halteteil des Stuhles aus Fig. 1;
Fig. 4 im Längsschnitt den Aufbau eines Fusses des in Fig. 1 und 2 dargestellten Stuhles;
Fig. 5 im vergrösserten Ausschnitt und teilweise geschnitten die beiden Halteteile des Stuhles aus Fig. 2;
Fig. 6 im vergrösserten Längsschnitt den Aufbau einer Querstabaufnahme am Halteteil des Stuhles nach Fig. 2;
Fig. 7 in der Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer Armlehne, welche an das Halteteil aus Fig. 1 bzw. 2 angepasst ist;
und
Fig. 8 in der Ansicht von vorn das Halteteil mit angesetzter Armlehne aus Fig. 7.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen Stuhl nach der Erfindung wiedergegeben. Fig. 2 zeigt die entsprechende Rückansicht dieses Stuhles. Der Stuhl 10 umfasst zwei Halteteile 11 bzw. 11a, b, die vorzugsweise als Gussteile aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder einer anderweitigen Leichtmetall-Legierung hergestellt sind. Die Halteteile 11 sind einstückig ausgebildet und bestehen - wie aus Fig. 3 deutlich wird - aus vier einzelnen zylindrischen Teilstücken 111, 112, 113 und 114, die miteinander verbunden sind und ein schiefwinkliges Viereck bilden. Die zylindrischen Teilstücke 111, .., 114 sind dabei so orientiert, dass ihre Zylinderachsen mit den Stabachsen der ihnen zugeordneten Stäbe 12, 13, 14 und 15 zusammenfallen, die mit den Halteteilen 11 verbunden sind.
Es versteht sich von selbst, dass die Halteteile 11a, b auch anders ausgebildet sein können, z.B. in Form von Kreisscheiben oder rechteckigen Klötzen aus Vollmaterial, in welche dann von verschiedenen Seiten Vorrichtungen zur Aufnahme der Stäbe (Sackbohrungen oder dgl.) eingebracht werden können. Vom Materialverbrauch und Gewicht her ist jedoch die in Fig. 3 gezeigte Form besonders günstig.
Pro Halteteil 11a bzw. 11b sind vier Stäbe 12a, 13a, 14a, 15a bzw. 12b, 13b, 14b, 15b vorgesehen, die den Stuhl 10 aufspannen. Die vier zu einem Halteteil gehörenden Stäbe liegen in einer Ebene, die mit der Ebene des Halteteil-Vierecks identisch ist. Je ein Stab von einem Halteteil bildet mit einem entsprechenden Stab des anderen Halteteils zusammen ein Paar von praktisch parallel verlaufenden Stäben. Die zwei Rückenlehnenstäbe 12a, b spannen die Rückenlehne 24 auf, die zwei Sitzflächenstäbe 13a, b spannen die Sitzfläche 25 auf, und die übrigen Stäbe bilden die Vorderbeine 14a, b und Hinterbeine 15a, b. Die Stäbe 12a, b, 13a, b, 14a, b und 15a, b sind in entsprechende koaxiale Sackbohrungen 115, 116, 117 und 118 (Fig. 3) im Halteteil 11 eingesteckt. Ein sicherer Halt in den Sackbohrungen 115, .., 118 wird dabei vorzugsweise durch eine Presspassung oder ein Einschrumpfen erreicht.
Es ist aber auch denkbar, die Stäbe einzukleben.
Die Stäbe 12a, b, .., 15a, b bestehen vorzugsweise aus einem mit Kohle- und Glasfasern verstärkten Kunststoff, bei welchem die Fasern parallel zur Stabachse orientiert sind. Die Kohlefasern bewirken dabei hauptsächlich die hohe Zugfestigkeit des Verbundwerkstoffes, während die Beimischung von Glasfasern für eine verringerte Empfindlichkeit gegen Biegebeanspruchung sorgt. Die Stäbe, die z.B. von der Schweizerischen Firma Cellpack in Wohlen unter der Bezeichnung CFK-Epoxy-Carbon-Stäbe erhältlich sind, können beispielsweise mit einem Durchmesser von 16 mm eingesetzt werden. Bei einem bewährten Stuhl nach der Erfindung haben die Rückenlehnenstäbe 12a, b eine Länge von etwa 480 mm, die Sitzflächenstäbe 13a, b eine Länge von etwa 380 mm, die Vorderbeine 14a, b eine Länge von etwa 430 mm, und die Hinterbeine 15a, b eine Länge von etwa 320 mm.
Eine sichere Halterung der Stäbe 12a, b, .., 15a, b in den Halteteilen 11a, b ist gewährleistet, wenn die Stäbe bis zu einer Tiefe von etwa 40 mm in die Sackbohrungen 115, .., 118 eingeschoben sind.
Die dünnen, schwarzen und leichten Carbon-Stäbe geben dem Stuhl bei gleichzeitig geringem Gewicht ein zierliches und elegantes Aussehen. Die extrem hohe mechanische Belastbarkeit der Carbon-Stäbe stellt sicher, dass der Stuhl trotz der geringen Stabdurchmesser mechanisch ausgesprochen stabil ist. Die gleichzeitig vorhandene elastische Biegsamkeit der Stäbe hat zur Folge, dass nicht nur die Stuhlbeine beim Draufsetzen federnd nachgeben. sondern dass insbesondere auch die von den Rückenlehnenstäben 12a, b aufgespannte Rückenlehne 24 und die von den Sitzflächenstäben 13a, b aufgespannte Sitzfläche 25 elastisch nachgeben, sofern sie durch eine nachgiebige Bespannung aus Stoff oder Leder gebildet werden.
Wenn beispielsweise - wie in Fig. 2 zu sehen - die Rükkenlehne 24 eine Leder- oder Stoffbespannung mit zwei länglichen Taschen 26a, b aufweist, in welchen die Rückenlehnenstäbe 12a, b gesteckt sind, biegen sich bei einer Belastung der Rückenlehne 24 die beiden Stäbe 12a, b nachgebend nach innen und nehmen, sobald die Belastung weggenommen wird, ihre ursprüngliche parallele Position wieder ein. Dasselbe gilt auch für die Sitzfläche 25. Hierdurch wird mit sehr einfachen Mitteln ein leichter und federnd nachgebender, sehr bequemer Stuhl geschaffen.
Die einzelnen Halteteile 11a, b, die mit den zugehörigen Stäben jeweils eine Hälfte des Stuhles 10 bilden, müssen untereinander verbunden werden. Bevorzugt geschieht dies mit denselben Materialien, die bereits für Beine, Rückenlehne und Sitzfläche verwendet werden, nämlich mit den Carbon-Stäben desselben Durchmessers (im Beispiel 16 mm), die als horizontal liegende Querstäbe 18, 19 und 20 die beiden Halteteile 11a, b sicher und stabil miteinander verbinden. Eine hohe Stabilität bei geringem Aufwand wird erreicht, wenn drei Querstäbe 18, 19, 20 verwendet werden, die - im Querschnitt gesehen - in einem etwa gleichseitigen Dreieck angeordnet sind.
Für die Aufnahme der Querstäbe 18, 19, 20 sind in den Halteteilen 11a, b besondere Querstabaufnahmen 21, 22, 23 bzw. 21a, b, 22a, b und 23a, b vorgesehen, die jeweils durch zylindrische Ansätze 221, 222 (Fig. 6) gebildet werden, die an den Halteteilen 11 bzw. 11a, b senkrecht und symmetrisch zur Ebene des Vierecks angeformt sind. Die symmetrische Ausbildung der Querstabaufnahmen 21, 22, 23 hat den Vorteil, dass die beiden Halteteile 11a, b vor der Bearbeitung, d.h. vor dem Einbringen der verschiedenen Bohrungen, dieselbe äussere Form aufweisen, dass also beide Halteteile in ein und derselben Gussform gegossen werden können.
Beim rechten Halteteil 11b (Fig. 5, 6) wird in jede der Querstabaufnahmen 21b, 22b und 23 b eine Bohrung 31 eingebracht, die auf der Aussenseite in einem Absatz in eine \ffnung 32 mit reduziertem Durchmesser übergeht. Der Absatz bildet für den eingesteckten Querstab (im Falle der Querstabaufnahme 22b ist dies der Querstab 18) einen Anschlag. Der richtige Sitz des Querstabes kann dann von aussen durch die \ffnung 32 kontrolliert werden. Beim linken Halteteil 11a sind die Verhältnisse entsprechend seitenverkehrt. Zur Vermeidung von Kerbeffekten, gegenüber welchen die Carbon-Stäbe sehr empfindlich sind, sind die Bohrungen 31 eingangsseitig innen vorzugsweise mit einer Abrundung 33 (Rundungsradius: z.B. 1,5 mm) versehen. Eine vergleichbare Abrundung empfiehlt sich auch an den Eingangsseiten der Sackbohrungen 115, .., 118.
Neben der Empfindlichkeit gegen Kerbbelastung haben die Carbon-Stäbe auch eine Empfindlichkeit gegen ein Ausbrechen oder Ausfasern an ihren Enden bzw. Schnittflächen. Sofern die Stäbe mit ihren Enden in entsprechende Bohrungen (31 bzw. 115 bis 118) gesteckt sind, wie dies bei den Halteteilen 11a, b der Fall ist, sind diese Enden gegen eine Beschädigung zuverlässig abgeschirmt. Anders ist dies mit den freien Enden der Vorder- und Hinterbeine 14a, b und 15a, b, der Rückenlehnenstäbe 12a, b und der Sitzflachenstäbe 13a, b. Bei den Beinen, die an ihren freien Enden besonders starken Beanspruchungen ausgesetzt sind, werden deshalb vorzugsweise Füsse 16a, b und 17a, b vorgesehen (Fig. 1, 2), die mit einem Hülsenteil 27 (Fig. 4) das Ende des jeweiligen Beines bzw. Stabes umfassen.
Ein an dem Hülsenteil 27 angesetztes Kugelgelenk mit einer Gelenkkugel 28, einer Gelenkpfanne 30 und einer Gelenkhaube 29 ermöglicht eine optimale Anpassung des Fusses 17 an den Boden. Zugleich kann der Fuss leicht auf dem Boden seitwärts gleiten, so dass sich die Beine beim Absetzen auf dem Stuhl 10 leicht federnd spreizen können und dadurch den Sitzkomfort erhöhen. Bei den restlichen Stäben 12a, b und 13a, b sind die freien Enden dadurch geschützt, dass sie in oben bzw. vorne geschlossenen Taschen 26a, b der Lehnen- bzw. Sitzflächenbespannung untergebracht sind. Die geschlossenen Taschen verhindern dabei zugleich ein Verrutschen der Bespannungen.
Beim bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde der erfindungsgemässe Stuhl in seiner Grundform ohne Armlehne beschrieben. Es ist jedoch ohne weiteres denkbar, unter Ausnützung des erfindungsgemässen Konstruktionsprinzips auch Armlehnen vorzusehen. Das Beispiel einer solchen Armlehne und deren Befestigung ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Armlehne 35 umfasst zwei Lehnenteile 36 und 37, die in einem schiefen Winkel zueinander stehen. Das untere Lehnenteil 36 verläuft aus ästhetischen Gründen vorzugsweise parallel zu den Rückenlehnenstäben 12, 12a, b, während das obere Lehnenteil 37 (zumindest mit seiner Oberkante) vorzugsweise parallel zu den Sitzflächenstäben 13, 13a, b verläuft. Die Armlehne 35 wird mit ihrem unteren Lehnenteil 36 am Halteteil 11 befestigt.
Dazu sind die hinteren Querstabaufnahmen 21 und 22 am Halteteil mit einer Durchgangsbohrung versehen, durch welche der jeweilige Querstab 18 bzw. 20 vollständig hindurchgesteckt werden kann. Die Armlehne 35 ihrerseits ist ebenfalls mit zwei Querstabaufnahmen 38 und 40 versehen, die in Lage und Anordnung den Querstabaufnahmen 21 und 22 am Halteteil entsprechen. Die Querstabaufnahmen 38 und 40 übernehmen nun die Aufgabe, welche die Querstabaufnahmen 21b und 22b in Fig. 5 bzw. 6 erfüllen. Sie sind mit Bohrungen mit einem Durchmesserabsatz ausgestattet, so dass die durch das Halteteil 11 gesteckten Enden der Querstäbe 18 und 20 dort bis zu einem Anschlag hineingesteckt werden können. Die Armlehne 35 ist dadurch am Halteteil 11 in ihrer räumlichen Lage fixiert.
Eine feste Verbindung zwischen Armlehne 35 und Halteteil 11 wird durch zwei zusätzliche, aufeinander abgestimmte Verbindungsteile 34 und 39 am Halteteil bzw. an der Armlehne ermöglicht (Fig. 8), welche eine Schraubverbindung aufnehmen können.
Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung ein ästhetisch anspruchsvoller, einfach aufgebauter, leichter und bequemer Stuhl, der in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann.
Bezeichnungsliste
10 Stuhl
11, 11a, b Halteteil
12, 12a, b Rückenlehnenstab
13, 13a, b Sitzflächenstab
14, 14a, b Vorderbein (stabförmig)
15, 15a, b Hinterbein (stabförmig)
16, 16a, b Fuss
17 Fuss
18, 19, Querstab
21, 21a, b Querstabaufnahme
22, 22a, b Querstabaufnahme
23, 23a, b Querstabaufnahme
24 Rückenlehne
25 Sitzfläche
26a, b Tasche
27 Hülsenteil
28 Gelenkkugel
29 Gelenkhaube
30 Gelenkpfanne
31 Bohrung
32 \ffnung
33 Abrundung
34, 39 Verbindungsteil
35 Armlehne
36, 37 Lehnenteil
38, 40 Querstabaufnahme
111, .., 114 Teilstück (Halteteil)
115, .., 118 Sackbohrung
221,
222 Ansatz (zylindrisch)
Technical field
The present invention relates to the field of seating. It relates to a chair with a seat, a backrest, and a pair of front legs and rear legs.
Such a chair is known in a variety of designs from the prior art.
State of the art
In addition to the usual rigid chairs made of wood or tubular steel, in which the chair frame is not designed to be resilient, and an improvement in seating comfort can only be achieved by upholstering the seat and backrest, there are chairs with resilient or swinging frames, e.g. in the form of the so-called "cantilever", in which an appropriate bending of the tubes allows an elastic bending of the frame. Such chairs are expensive to manufacture because the tubes used must be precisely bent and placed one inside the other. In addition, the chairs are heavy because chrome-plated tubular steel is usually used to achieve sufficient strength and elasticity.
Finally, such chairs have a relatively bulky appearance due to the thick tubes and the special shape.
Presentation of the invention
It is an object of the invention to provide a chair which is simple to build and manufacture, which ensures a high level of seating comfort, is light in weight, and impresses with a delicate and elegant appearance.
The object is achieved in a chair of the type mentioned at the outset in that a central holding part is provided on both sides of the chair, in that the two holding parts are connected to one another by a cross connection, in that the backrest and the seat are firmly connected to the holding parts, and that the front and rear legs are designed as individual, elastically flexible rods made of a fiber-reinforced composite material, which are inserted obliquely downwards into corresponding blind bores in the holding parts. A simple structure of the chair is achieved by the rods which can be inserted into the holding parts. The elastic flexibility of the rods combined with an inclined arrangement results in a suspension in the legs, which significantly increases the seating comfort.
By choosing a fiber-reinforced composite material for the rods, the legs can be made slim, which gives the chair an elegant appearance.
A first preferred embodiment of the chair according to the invention is characterized in that the cross connection between the holding parts comprises a plurality of individual cross bars, which are inserted into corresponding cross bar receptacles in the holding parts, that the backrest and / or the seat surface are each made of two elastically flexible Backrest rods or seat surface rods made of a fiber-reinforced composite material are clamped, which are inserted into corresponding blind bores of the respective holding part, and that all rods consist of a plastic reinforced with carbon and glass fibers and have the same diameter. In this way, the entire chair can be assembled from the two holding parts and a single rod material.
The rods reinforced with carbon and glass fibers are extremely flexible and resilient with a relatively small diameter (e.g. 16 mm). The construction of the seat and backrest from two parallel, external bars each results in a further elasticity that benefits comfort.
A second preferred embodiment is characterized in that each holding part is formed in one piece, that each holding part is a cast part, preferably made of a light metal, in particular aluminum or an aluminum alloy, that each holding part consists of four individual cylindrical sections which are connected to one another and form an irregular quadrilateral that each cylindrical section is assigned to one of the rods that form the legs or backrest or the seat surface, that each cylindrical section lies with the cylinder axis in the rod axis of the associated rod and the corresponding blind hole for receiving the associated rod has, and that cylindrical lugs are formed perpendicularly and symmetrically to the plane of the quadrangle to form transverse rod receptacles.
The design of the holding parts as one-piece elements made of light metal casting reduces the weight of the chair and enables very simple and inexpensive production. The symmetrical design of the holding parts ensures that the same mold can be used for both sides of the chair, so that - apart from covering the seat and backrest - the chair can be constructed from a rod material and a cast part.
Further embodiments result from the dependent claims.
Brief explanation of the figures
The invention will be explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments in connection with the drawing. Show it
Figure 1 shows a preferred embodiment of the chair according to the invention in side view.
2 shows the chair from FIG. 1 in the rear view;
3 shows an enlarged section of a holding part of the chair from FIG. 1;
4 shows in longitudinal section the structure of a foot of the chair shown in FIGS. 1 and 2;
Fig. 5 in an enlarged detail and partially cut the two holding parts of the chair from Fig. 2;
6 shows an enlarged longitudinal section of the structure of a crossbar holder on the holding part of the chair according to FIG. 2;
7 shows a side view of an embodiment of an armrest which is adapted to the holding part from FIGS. 1 and 2;
and
8 is a front view of the holding part with attached armrest from FIG. 7th
Ways of Carrying Out the Invention
In Fig. 1, a preferred embodiment of a chair according to the invention is shown in a side view. Fig. 2 shows the corresponding rear view of this chair. The chair 10 comprises two holding parts 11 and 11a, b, which are preferably produced as cast parts from aluminum, an aluminum alloy or another light metal alloy. The holding parts 11 are formed in one piece and - as is clear from FIG. 3 - consist of four individual cylindrical sections 111, 112, 113 and 114 which are connected to one another and form an obliquely angled square. The cylindrical sections 111, ..., 114 are oriented such that their cylinder axes coincide with the rod axes of the rods 12, 13, 14 and 15 assigned to them, which are connected to the holding parts 11.
It goes without saying that the holding parts 11a, b can also be designed differently, e.g. in the form of circular disks or rectangular blocks made of solid material, into which devices for receiving the rods (blind holes or the like) can then be introduced from different sides. In terms of material consumption and weight, however, the shape shown in FIG. 3 is particularly favorable.
Four rods 12a, 13a, 14a, 15a and 12b, 13b, 14b, 15b are provided per holding part 11a and 11b, which span the chair 10. The four rods belonging to a holding part lie in a plane which is identical to the plane of the holding part square. Each rod from one holding part together with a corresponding rod from the other holding part forms a pair of practically parallel rods. The two backrest rods 12a, b stretch the backrest 24, the two seat surface rods 13a, b stretch the seat surface 25, and the remaining rods form the front legs 14a, b and rear legs 15a, b. The rods 12a, b, 13a, b, 14a, b and 15a, b are inserted into corresponding coaxial blind bores 115, 116, 117 and 118 (FIG. 3) in the holding part 11. A secure hold in the blind bores 115,..., 118 is preferably achieved by an interference fit or shrinking.
But it is also conceivable to glue in the rods.
The rods 12a, b, .., 15a, b preferably consist of a plastic reinforced with carbon and glass fibers, in which the fibers are oriented parallel to the rod axis. The carbon fibers mainly result in the high tensile strength of the composite material, while the addition of glass fibers ensures reduced sensitivity to bending stress. The rods, e.g. are available from the Swiss company Cellpack in Wohlen under the name CFRP epoxy carbon rods, for example with a diameter of 16 mm. In a proven chair according to the invention, the backrest bars 12a, b have a length of about 480 mm, the seat bars 13a, b have a length of about 380 mm, the front legs 14a, b have a length of about 430 mm, and the rear legs 15a, b a length of about 320 mm.
A secure mounting of the rods 12a, b, .., 15a, b in the holding parts 11a, b is ensured if the rods are inserted into the blind bores 115, .., 118 to a depth of approximately 40 mm.
The thin, black and light carbon rods give the chair a dainty and elegant appearance with a low weight. The extremely high mechanical strength of the carbon rods ensures that the chair is mechanically extremely stable despite the small rod diameter. The simultaneous elastic flexibility of the rods means that not only the chair legs give way when they are placed on them. but that in particular the backrest 24 stretched by the backrest rods 12a, b and the seat surface 25 stretched by the seat surface rods 13a, b also yield elastically, provided that they are formed by a flexible fabric or leather covering.
If, for example - as can be seen in FIG. 2 - the backrest 24 has a leather or fabric covering with two elongated pockets 26a, b, in which the backrest bars 12a, b are inserted, the two bars 12a bend when the backrest 24 is loaded , b yielding inwards and, as soon as the load is removed, return to their original parallel position. The same also applies to the seat surface 25. This creates a light and resilient, very comfortable chair with very simple means.
The individual holding parts 11a, b, which each form one half of the chair 10 with the associated rods, must be connected to one another. This is preferably done with the same materials that are already used for legs, backrest and seat, namely with the carbon rods of the same diameter (16 mm in the example), which, as horizontal transverse bars 18, 19 and 20, secure the two holding parts 11a, b and connect with each other stably. A high stability with little effort is achieved if three cross bars 18, 19, 20 are used, which - seen in cross section - are arranged in an approximately equilateral triangle.
For holding the cross bars 18, 19, 20, special cross bar receptacles 21, 22, 23 and 21a, b, 22a, b and 23a, b are provided in the holding parts 11a, b, each of which is supported by cylindrical projections 221, 222 ( 6) are formed, which are formed on the holding parts 11 and 11a, b perpendicularly and symmetrically to the plane of the square. The symmetrical design of the crossbar receptacles 21, 22, 23 has the advantage that the two holding parts 11a, b before machining, i.e. Before the different bores are drilled, they have the same outer shape, so that both holding parts can be cast in one and the same mold.
In the case of the right holding part 11b (FIGS. 5, 6), a bore 31 is made in each of the transverse rod receptacles 21b, 22b and 23b, which on the outside merges into an opening 32 with a reduced diameter in a shoulder. The shoulder forms a stop for the inserted crossbar (in the case of the crossbar receptacle 22b, this is the crossbar 18). The correct position of the crossbar can then be checked from the outside through opening 32. With the left holding part 11a, the conditions are accordingly reversed. In order to avoid notch effects, against which the carbon rods are very sensitive, the bores 31 on the input side are preferably provided with a rounding 33 (radius of curvature: e.g. 1.5 mm). A comparable rounding off is also recommended on the input sides of the blind bores 115, .., 118.
In addition to the sensitivity to notch stress, the carbon rods also have a sensitivity to breaking out or fraying at their ends or cut surfaces. If the ends of the rods are inserted into corresponding bores (31 or 115 to 118), as is the case with the holding parts 11a, b, these ends are reliably shielded against damage. This is different with the free ends of the front and rear legs 14a, b and 15a, b, the backrest bars 12a, b and the seat flat bars 13a, b. In the case of legs which are subjected to particularly heavy loads at their free ends, feet 16a, b and 17a, b are therefore preferably provided (FIGS. 1, 2), which with a sleeve part 27 (FIG. 4) the end of the respective leg or include staff.
A ball joint attached to the sleeve part 27 with an articulated ball 28, an articulated socket 30 and an articulated hood 29 enables an optimal adaptation of the foot 17 to the ground. At the same time, the foot can slide easily sideways on the floor, so that the legs can spread slightly resiliently when seated on the chair 10 and thereby increase the seating comfort. In the remaining bars 12a, b and 13a, b, the free ends are protected in that they are accommodated in pockets 26a, b of the backrest or seat cover which are closed at the top or front. The closed pockets also prevent the coverings from slipping.
In the embodiment described so far, the chair according to the invention was described in its basic form without an armrest. However, it is readily conceivable to also provide armrests using the construction principle according to the invention. The example of such an armrest and its attachment is shown in FIGS. 7 and 8. The armrest 35 comprises two backrest parts 36 and 37 which are at an oblique angle to one another. For aesthetic reasons, the lower backrest part 36 preferably runs parallel to the backrest bars 12, 12a, b, while the upper backrest part 37 (at least with its upper edge) preferably runs parallel to the seat surface bars 13, 13a, b. The armrest 35 is attached to the holding part 11 with its lower backrest part 36.
For this purpose, the rear cross bar receptacles 21 and 22 are provided on the holding part with a through-hole through which the respective cross bar 18 and 20 can be inserted completely. The armrest 35 in turn is also provided with two crossbar receptacles 38 and 40, which correspond in position and arrangement to the crossbar receptacles 21 and 22 on the holding part. The cross bar receptacles 38 and 40 now take on the task that the cross bar receptacles 21b and 22b in FIGS. 5 and 6 perform. They are equipped with holes with a diameter shoulder, so that the ends of the cross bars 18 and 20 inserted through the holding part 11 can be inserted there as far as a stop. The armrest 35 is thereby fixed in its spatial position on the holding part 11.
A fixed connection between the armrest 35 and the holding part 11 is made possible by two additional, coordinated connecting parts 34 and 39 on the holding part or on the armrest (FIG. 8), which can accommodate a screw connection.
Overall, the invention results in an aesthetically sophisticated, simply constructed, light and comfortable chair that can be used in a variety of applications.
Label list
10 chair
11, 11a, b holding part
12, 12a, b backrest bar
13, 13a, b seat bar
14, 14a, b front leg (rod-shaped)
15, 15a, b hind leg (rod-shaped)
16, 16a, b feet
17 feet
18, 19, crossbar
21, 21a, b cross bar holder
22, 22a, b cross bar holder
23, 23a, b cross bar holder
24 backrest
25 seat
26a, b pocket
27 sleeve part
28 joint ball
29 articulated hood
30 socket
31 hole
32 \ opening
33 rounding off
34, 39 connecting part
35 armrest
36, 37 backrest part
38, 40 cross bar holder
111, .., 114 section (holding part)
115, .., 118 blind hole
221,
222 approach (cylindrical)