CH684328A5 - Verfahren zur fortlaufenden Kennzeichnung von langgestrecktem Gut. - Google Patents
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Description
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CH 684 328 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur fortlaufenden Kennzeichnung von in seiner Längsrichtung bewegtem langgestrecktem Gut, mit welchem auf die Oberfläche des Guts in axialer Richtung begrenzte Merkmale durch mindestens eine Kennzeichnungsvorrichtung aufgebracht werden, die mindestens einen Farbbehälter, eine von einem Elektromotor angetriebene Förderpumpe und ein Schwingsystem mit mindestens einer Düse aufweist, mit welchem Farbe mittels der Förderpumpe aus dem Farbbehälter zu der um die Achse des Schwingsystems schwingenden Düse gefördert wird, aus der ein die Merkmale erzeugender Farbstrahl unter Druck austritt (DE-OS 1 415 791).
«Langgestrecktes Gut» im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Adern mit metallischen Leitern oder Lichtwellenleiter für Nachrichtenkabel oder Adern für Steuerleitungen. Es kann sich aber auch um Schläuche oder Rohre oder beliebige andere Stränge handeln, die kontinuierlich gefertigt und dabei gekennzeichnet werden. Stellvertretend für alle Möglichkeiten wird im folgenden die Kennzeichnung von «Adern» behandelt.
Die Kennzeichnung von Adern ist beispielsweise bei Steuerleitungen erforderlich, damit für die Montage eine einfache Identifizierung einzelner Adern im Verbund einer grossen Anzahl von in einer Steuerleitung vorhandenen Adern sichergestellt ist. Für eine möglichst einfache und verwechslungsfreie Kennzeichnung der Adern werden als Merkmale Ringe auf deren Oberfläche aufgespritzt, deren axialer Abstand voneinander für die einzelnen Adern variiert werden kann. In vielen Fällen werden zur Kennzeichnung unterschiedlicher Adern aber unterschiedliche Farben verwendet.
Eine solche Kennzeichnung der Adern ist mit dem Verfahren nach der eingangs erwähnten DE-OS 1 415 791 möglich. Der Abstand der mit diesem Verfahren auf die Oberfläche einer Ader aufgebrachten Ringe kann durch Änderung der Abzugsgeschwindigkeit der Ader oder der Schwingfrequenz der Düse geändert werden. Wenn die Farbe der Ringe geändert werden soll, muss ein anderer Farbbehälter an die Förderpumpe angeschlossen werden. Zuführungsrohre und Düse müssen vorher noch gereinigt werden. Die Viskosität der im Laufe des Verfahrens, das für den Farbwechsel nicht unterbrochen werden muss, eingesetzten Farben kann schwanken. Das kann sich insbesondere auf die Menge der aus der Düse austretenden Farbe auswirken. Die Qualität der auf die Ader aufgebrachten Ringe ist daher bei unterschiedlichen Farben oft schwankend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so weiterzubilden, dass die Qualität der auf die zu kennzeichnende Ader aufgebrachten Merkmale unabhängig von der eingesetzten Farbe gleich bleibt.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst,
- dass der Druck, mit welchem die Farbe der Düse zugeführt wird, als Istwert ständig gemessen und in einem Regler mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen wird und
- dass bei einer Abweichung des Istwertes vom Sollwert die Drehzahl des die Förderpumpe antreibenden Elektromotors durch den Regler im Ausgleichssinne verstellt wird.
Mit diesem Verfahren wird der Druck konstant gehalten, mit dem die Farbe der Düse zugeführt wird. Es tritt daher stets die gleiche Farbmenge mit gleichbleibendem Druck aus der Düse aus, so dass eine gleichbleibende Qualität der Ringe sichergestellt ist. Das gilt insbesondere dann, wenn Farben mit unterschiedlicher Viskosität eingesetzt werden. Sich dabei ändernde Druckverhältnisse werden durch dieses Verfahren automatisch ausgeglichen. Auch bei Schwingsystemen mit zwei oder mehr Düsen ist das Verfahren vorteilhaft einsetzbar, und zwar besonders dann, wenn während des laufenden Betriebes eine der Düsen abgeschaltet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Kennzeichnung einer Ader.
Fig. 2 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
Fig. 3 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in schematischer Darstellung.
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 ergänzte Anordnung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung arbeitet mit Düsensystemen, in denen zwei Düsen parallel zueinander angeordnet sind, so dass gleichzeitig zwei Merkmale auf die Ader aufgespritzt werden. Es könnten aber auch Düsensysteme mit nur einer Düse oder mit mehr als zwei Düsen verwendet werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 sind zwei Düsensysteme A und B auf einander gegenüberliegenden Seiten einer in Richtung des Pfeiles P durchlaufenden Ader 1 so in deren Achsrichtung gegeneinander verschoben angeordnet, dass die von den Farbstrahlen 2 des Düsensystems A auf der einen Seite der Ader 1 aufgebrachten Merkmale (Halbringe) durch die Farbstrahlen 3 des Düsensystems B zu vollen Ringen 4 ergänzt werden. Die Düsensysteme A und B stellen zusammen mit zugehörigen Aggregaten eine «Kennzeichnungsvorrichtung» dar. Sie schwingen mit einstellbarer Frequenz um die Schwingachsen 5, so dass die unter Druck aus den Düsen 6 und 7 des Düsensystems A bzw. den Düsen 8 und 9 des Düsensystems B austretenden Farbstrahlen 2 und 3 mit vorgegebener Amplitude und Wellenlänge schwingen. Das ist beispielsweise in Fig. 2 für das Düsensystem A dargestellt.
Die aus Fig. 1 ersichtlichen Düsenkörper 10 und 11, welche die Düsen 6 und 7 bzw. 8 und 9 tragen, sind über Rohre 12 bzw. 13 mit Farbbehältern verbunden, aus denen sie mittels einer Förderpumpe mit Farbe versorgt werden. Farbbehälter und Förderpumpe sind in den Fig. 1 und 2 der Einfachheit halber nicht mit dargestellt. Die Rohre 12 und 13
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können flexibel sein. Die jeweils auf der den Düsenkörpern 10 und 11 gegenüberliegenden Seite der Ader 1 angeordneten Farbfangschalen 14 und 15 dienen dazu, die kontinuierlich schwingenden Farbstrahlen 2 und 3 aufzufangen. Die überschüssige Farbmenge wird in den jeweiligen Farbbehälter zurückgeleitet.
Das Düsensystem B kann entsprechend dem Doppelpfeil 16 parallel zur Ader 1 verschiebbar sein, um die von den Farbstrahlen 2 und 3 der Düsen A und B erzeugten Halbringe zur Deckung bringen zu können. Ein Lichtblitzstroboskop 17 dient dazu, die Überdeckung der Halbringe zur Bildung der geschlossenen Ringe 4 während der Fertigung zu kontrollieren, bei welcher die Ader 1 mit sehr hoher Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles P bewegt wird.
Die zur Kennzeichnung der Ader 1 verwendete Farbe wird gemäss Fig. 3 mittels der Förderpumpe 18 aus dem Farbbehälter 19 herausgepumpt und der Düse 6 zugeführt. Überschüssige Farbe wird in der Farbfangschale 14 aufgefangen und zum Farbbehälter 19 zurückgeführt. Im Ablauf und im Zulauf des Farbbehälters 19 können Ventile 20 bzw. 21 angebracht sein. Die Förderpumpe 18 wird von einem Elektromotor 22 angetrieben, bei dem es sich um einen Wechselstrommotor oder um einen Gleichstrommotor handeln kann.
Zwischen Förderpumpe 18 und Düse 6 ist ein Druckmessgerät 23 angeschlossen, mit dem der Druck gemessen wird, mit welchem die Farbe der Düse 6 zugeführt wird. Als Druckmessgerät 23 kann beispielsweise eine Druckmessdose mit einem elektrischen Ausgangssignal eingesetzt werden. Das Ausgangssignal des Druckmessgeräts 23 wird einem Regler 24 als Istwert I aufgegeben, dem gleichzeitig ein Sollwert S zugeführt wird. Bei einer Abweichung zwischen Istwert I und Sollwert S wird die Drehzahl des Elektromotors 22 im Ausgleichssinne verstellt, bis der von dem Druckmessgerät 23 gemessene Druck dem vorgegebenen Sollwert entspricht. Durch diese Regelung des Druckes tritt aus der Düse 6 ständig die gleiche Farbmenge aus.
Das Verfahren ist auch anwendbar, wenn von der Fördermenge 18 mehr als eine Düse mit Farbe versorgt wird. Gemäss Fig. 4 sind es beispielsweise vier Düsen 25, 26, 27 und 28, von denen die Düsen 26 und 28 separat mittels Ventilen 29 und 30 von der Farbzufuhr abgetrennt werden können.
Der vom Druckmessgerät 23 gemessene Druck wird in eine elektrische Grösse umgesetzt und als Istwert I dem Regler 24 aufgegeben, bei dem es sich beispielsweise um einen Proportional/Integral-Regler handelt. Zur Einstellung des Sollwerts S des Drucks kann ein Potentiometer 31 verwendet werden, das ebenfalls mit dem Regler 24 verbunden ist. An den Regler 24 ist gemäss Fig. 4 ausserdem ein Frequenzumrichter 32 angeschlossen, durch welchen die Drehzahl des dann als Asynchronmotor ausgeführten Elektromotors 22 gegebenenfalls geändert wird.
Als Elektromotor 22 kann auch ein Gleichstrommotor eingesetzt werden. Vom Regler 24 wird dann an Stelle des Frequenzumrichters 32 ein Stromrichter angesteuert.
Zwischen Förderpumpe 18 und Druckmessgerät 23 kann ein Bypass 33 angeordnet werden, mit dem der Mittelwert der aus der Düse 6 bzw. aus den Düsen 25 bis 28 austretenden Farbmenge eingestellt werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur fortlaufenden Kennzeichnung von in seiner Längsrichtung bewegtem langgestrecktem Gut, mit welchem auf die Oberfläche des Guts in axialer Richtung begrenzte Merkmale durch mindestens eine Kennzeichnungsvorrichtung aufgebracht werden, die mindestens einen Farbbehälter, eine von einem Elektromotor angetriebene Förderpumpe und ein Schwingsystem mit mindestens einer Düse aufweist, mit welchem Farbe mittels der Förderpumpe aus dem Farbbehälter zu der um die Achse des Schwingsystems schwingenden Düse gefördert wird, aus der ein die Merkmale erzeugender Farbstrahl unter Druck austritt, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Druck, mit welchem die Farbe der Düse zugeführt wird, als Istwert (I) ständig gemessen und in einem Regler (24) mit einem vorgebbaren Sollwert (S) verglichen wird und
- dass bei einer Abweichung des Istwertes (I) vom Sollwert (S) die Drehzahl des die Förderpumpe (18) antreibenden Elektromotors (22) durch den Regler (24) im Ausgleichssinne verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Istwert (I) und Sollwert (S) des Druk-kes nach jeweiliger Umsetzung in elektrische Grössen einem Proportional/Integral-Regler zugeführt werden, durch dessen Ausgangsgrösse die Drehzahl des Elektromotors (22) gegebenenfalls verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Elektromotors (22) als Asynchronmotor dessen Drehzahl über einen Frequenzumrichter (32) verstellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Sollwerts (S) ein Potentiometer (31) verwendet wird.
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