Hausschweine trachten danach, für unterschiedliche Verhaltensweisen verschiedene Orte oder Plätze aufzusuchen. So wählen sie einen bestimmten Nestbereich, um nachts zu liegen oder abzuferkeln und verlassen diesen jeweils, um zu fressen und zu trinken sowie besonders um zu koten und zu urinieren. In herkömmlichen Haltungssystemen wie Kastenständen, Einzel- oder Gruppenbuchten wird es den Schweinen meist verunmöglicht, unterschiedliche Tätigkeiten an verschiedenen Orten auszuführen, das heisst, sie liegen und gebären am gleichen Ort, wo sie auch fressen, trinken, koten und urinieren. Daraus können Verhaltens-, Hygiene- und arbeitswirtschaftliche Probleme entstehen. Haben jedoch die Schweine die Möglichkeit, insbesondere ihren Liege- beziehungsweise Geburtsplatz von einem Kot- beziehungsweise Urinierplatz zu trennen, vermag dies die vorhergehend erwähnten Probleme zu lindern.
Diese Möglichkeit zu schaffen ist die Aufgabe der Erfindung.
Die erfindungsgemässe Schweinebucht zeichnet sich dadurch aus, dass sie durch ein Hindernis in einen Nestbereich und einen Aktivitätsbereich unterteilt ist, wobei an mindestens zwei Stellen Durchgänge für die Schweine zwischen beiden Bereichen vorgesehen sind. Das Hindernis kann dabei aus einer Stellwand, einem Stellgitter oder aus einem oder mehreren Pfosten bestehen. Diese räumlich strukturierte Bucht ermöglicht den Schweinen aller Altersklassen, in ihrem Verhalten zwischen einem Nestbereich und einem Aktivitätsbereich ausserhalb davon zu unterscheiden. Den Nestbereich wählen die Schweine für den nächtlichen Schlaf und die Geburt, der Aktivitätsbereich dient als Ort für das Fressen, Trinken, Koten und Urinieren.
Wenn die Schweine den Nestbereich auf beiden Seiten betreten oder verlassen können, haben sie die Tendenz, nur den einen Bereich zu verunreinigen, der nicht als Nestbereich gewählt wird. So ist die Bucht für den Schweinehalter leichter zu reinigen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Schweinebucht schematisch dargestellt.
Die von soliden Wänden oder Gittern umgrenzte Bucht ist durch ein Hindernis 1 in Form einer Stellwand in einen Nestbereich 2 und einen Aktivitätsbereich 3 unterteilt, wobei der Nestbereich 2 sowie der Aktivitätsbereich 3 zweiseitig zugänglich beziehungsweise verlassbar sind. Der Nestbereich 2 soll den Schweinen als Liege- oder Geburtsplatz zur Verfügung stehen und eingestreut sein. Schwellen 4, die beidseitig des Hindernisses 1 angebracht sind, verhindern, dass Einstreumaterial vom Nestbereich 2 in den Aktivitätsbereich 3 gelangt. Zudem veranlassen die Schwellen 4 hochträchtige Muttersauen, diesen Schwellenbereich als Geburtsplatz zu meiden. Der Aktivitätsbereich 3 enthält die Fütterungs-, Tränke und Entmistungsvorrichtungen.
Als Fütterungs- beziehungsweise Tränkevorrichtungen eignen sich je nach Alter der Schweine und je nach Fütterungstechnik zum Beispiel Futterautomaten, Tröge, Futterraufen, Tränkebecken oder -nippel. Als Entmistungsvorrichtungen eignen sich je nach Alter der Schweine und je nach Düngungsbedarf des Betriebes zum Beispiel ein Abwurfschacht, ein Faltenschieber, ein perforierter Boden, Spaltenboden oder Tieistreu. Ein Zugangstor zur Bucht kann irgendwo angebracht werden. Damit keine Nässe in den Nestbereich 2 gelangt, ist ein Bodengefälle in Richtung Aktivitätsbereich 3 vorteilhaft. Die Bucht kann mit einem für die Schweine geeigneten Aus- beziehungsweise Eingang versehen werden, der zu einem zusätzlichen Aufenthaltsbereich ausserhalb der Bucht führt, wie zum Beispiel in einen Auslauf oder auf eine Weide.
Werden in der Bucht gebärende und laktierende Muttersauen mit ihren Ferkeln gehalten, kann den Ferkeln nahe des Nestbereiches ein mit einer geeigneten Wärmequelle ausgestatteter Platz eingerichtet werden. Als Wärmequelle können zum Beispiel Wärmelampen, Gasstrahler oder Wärmeplatten dienen.
Domestic pigs seek to visit different places or locations for different behaviors. They choose a specific nest area to lie or piglet at night and leave it to eat and drink, and especially to vomit and urinate. In conventional husbandry systems such as crate stands, single or group pens, the pigs are usually unable to perform different activities in different places, which means that they lie and give birth in the same place where they eat, drink, eat and urinate. This can lead to behavioral, hygiene and labor management problems. However, if the pigs have the option of separating their place of birth or birth from a place of faeces or urination, this can alleviate the problems mentioned above.
To create this possibility is the object of the invention.
The bay of pigs according to the invention is distinguished by the fact that it is divided by an obstacle into a nest area and an activity area, passages being provided for the pigs between the two areas at at least two points. The obstacle can consist of a partition, a grille or one or more posts. This spatially structured bay enables pigs of all ages to differentiate in their behavior between a nest area and an activity area outside of it. The pigs choose the nest area for nighttime sleep and childbirth, the activity area serves as a place for eating, drinking, vomiting and urinating.
If the pigs can enter or leave the nest area on both sides, they tend to contaminate only the one area that is not chosen as the nest area. This makes the bay easier for the pig farmer to clean.
An exemplary embodiment of a bay of pigs according to the invention is shown schematically in the drawing.
The bay bordered by solid walls or grids is divided by an obstacle 1 in the form of a partition into a nest area 2 and an activity area 3, the nest area 2 and the activity area 3 being accessible from both sides. The nest area 2 should be available to the pigs as a place to lie or give birth and should be scattered. Thresholds 4, which are attached on both sides of the obstacle 1, prevent litter from the nest area 2 from reaching the activity area 3. In addition, the sleepers cause 4 highly pregnant mother sows to avoid this threshold area as a place of birth. The activity area 3 contains the feeding, drinking and manure removal devices.
Depending on the age of the pigs and depending on the feeding technology, feeders and watering devices are suitable, for example, automatic feeders, troughs, feeders, drinking bowls or nipples. Depending on the age of the pigs and the need for fertilization of the farm, suitable manure removal devices are, for example, a discharge chute, a folding slide, a perforated floor, slatted floor or deep litter. An access gate to the bay can be placed anywhere. So that no moisture gets into the nest area 2, a floor slope in the direction of the activity area 3 is advantageous. The bay can be provided with an exit or entrance suitable for the pigs, which leads to an additional lounge area outside the bay, such as in a run or on a pasture.
If pregnant and lactating mother sows are kept in the bay with their piglets, a place equipped with a suitable heat source can be set up for the piglets near the nest area. For example, heat lamps, gas heaters or hot plates can serve as the heat source.