CH672031A5 - - Google Patents

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CH672031A5
CH672031A5 CH4859/86A CH485986A CH672031A5 CH 672031 A5 CH672031 A5 CH 672031A5 CH 4859/86 A CH4859/86 A CH 4859/86A CH 485986 A CH485986 A CH 485986A CH 672031 A5 CH672031 A5 CH 672031A5
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additive
sheath
air cable
silane
moisture
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CH4859/86A
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Hove Cornelius V
Heinz Kallerhoff
Hans-Heinrich Wilkens
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Kabelmetal Electro Gmbh
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Description

BESCHREIBUNG Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftkabel mit einer Lichtwellenleiter enthaltenden Seele, einer die Seele umschliessenden Umhüllung aus einem thermoplastischen oder elastomeren Werkstoff.
Im Bereich der Energieversorgung durch Hochspannungs-Freileitungsnetze hat man bereits [ETZ Nd. 106 (1985) Heft 4, S. 154 ff.) Luftkabel mit Lichtwellenleitern zur Nachrichtenübermittlung vorgesehen, wobei im Falle sog. Weitspannluftkabel Spannweiten bis zu 435 m überbrückt werden konnten. Die bei solchen Luftkabeln auftretenden Probleme können mechanischer Art sein, etwa Schwingungs- oder Belastungsschwierigkeiten, die je nach dem durch geeignete Bewehrungen metallischer oder nichtmetallischer, d.h. metallfreier, Art zumindest gemindert werden konnten.
Bekannt sind aber auch bereits Probleme elektrischer Art, die sich aus der isolierenden Umhüllung ergeben. Im elektrischen Feld der Phasenleiter einer Hochspannungsfreileitung wird nämlich die Umhüllung an der Oberfläche aufgeladen, wobei aufgrund des hohen Oberflächenwiderstandes bis zu 1012 Q/cm die induzierte Ladung nicht abfliessen kann. Unterschiedliche Verschmutzung und Feuchtigkeit auf der Oberfläche einer Umhüllung haben zur Folge, dass auch innerhalb des Spannfeldes einer Hochspannungsfreileitung Potentialunterschiede auf dem metallfreien Luftkabel entstehen, die zu Kriechstromentladungen führen. Hinzu kommt, dass die Oberfläche der Umhüllung an jedem Mast durch die metallische Aufhängung, die mit dem Mast elektrisch leitend verbunden ist, auf Nullpotential gezwungen wird. Dies führt im Bereich des Überganges Umhüllung-Aufhängung bekanntlich zu hohen Spannungsdifferenzen, die immer durch für das Luftkabel schädliche Entladungen abgebaut werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit der eingangs bezeichneten und im Bereich von Hochspannungsfreileitungen eingesetzten Kabel zu erhöhen.
Das Luftkabel ist dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische oder elastomere Werkstoff der Umhüllung nach Aufpfropfen von Silanverbindungen unter Feuchtigkeitseinwirkung vernetzt ist und einen die Kriechstromfestigkeit dieses Werkstoffes bewirkenden Zusatz enthält. Der besondere Vorteil liegt darin, dass der Zusatz über die gesamte Kabellänge und den Querschnitt der Umhüllung gleichmässig verteilt in einer ebenfalls gleichmässig vernetzten Polymermatrix eingebunden ist. Dies führt zu einem für die angesprochenen Zwecke betriebssicheren Kabel, da auch bei im elektrischen Feld gleichzeitig auftretender Beeinflussung durch Schmutz und Feuchtigkeit eine Beschädigung oder gar Zerstörung des Kabels durch Kriechströme nicht zu erwarten ist.
Die Kriechstromfestigkeit der mantelartigen Umhüllung des Kabels über die gesamte Länge hat zudem den Vorteil der einfachen Montage gegenüber solchen Ausführungen, bei denen man bekannte Kabel lediglich an den Stellen der Mastaufhängung gegen Kriechströme zu schützen versucht, aber auch der höheren Betriebssicherheit wegen der weitgehenden Unabhängigkeit von der Qualität der Montagearbeiten.
Der Zusatz kann nach Anspruch 2 aus Metalloxiden oder Karbid bestehen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Zusatz nach Anspruch 3 aus Aluminiumoxidhydrat und Eisenoxid besteht, wobei das Material der Umhüllung zweckmäsig nach Anspruch 4 30 bis 80 Gewichtsteile Aluminiumoxidhydrat und 3 bis 7 Gewichtsteile Eisenoxid auf 100 Gewichtsteile Polymeres enthält. Die betriebsfertigen Umhüllungen weisen die geforderte Kriechstromfestigkeit auf, die Herstellung der Umhüllungen, ihre Ex-trusion sowie die anschliessende Vernetzung verläuft problemlos.
Nach Anspruch 5 kann der Zusatz auch Titandioxid oder Zinkoxid enthalten.
Nach Anspruch 6 ist es auch vorteilhaft, wenn der Werkstoff für die Umhüllung ein lineares Polyethylen (LLDPE) mit einer Dichte von 0,88 - 0,95 g/cm3 oder eines seiner Copolymere allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren enthält. Als lineares Polyethylen (LLDPE - lineares low density Polyethylen) bezeichnet man ein Polyethylenpolymerisat, das charakteristische Eigenschaften des linearen Niederdruck-Polyethylens (HDPE = high density Polyethylen) mit denen des stark verzweigten Hochdruck-Polyethylens (LDPE = low density Polyethylen) vereinigt. Die Struktur dieses Materials, das nach unterschiedlichen Verfahren bei vergleichsweise niedrigen Drücken hergestellt wird, enthält ebenso wie das HDPE nur sehr kurz-kettige Verzweigungen. Die Polymerhauptkette ist damit, wie bei HDPE, bestimmend für einige wesentliche Eigenschaften des Makromoleküls. Dadurch bedingt liegen die Schmelzbereiche des LLDPE mit 120 - 125°C nahe dem des HDPE. Abweichend vom HDPE und damit wieder der LDPE ähnlich, ist die Anzahl der Verzweigungen wesentlich höher. Dies bedingt, dass die Dichte und die Kristallinität wesentlich herabgesetzt wird. Die Bezeichnung LLDPE fasst die traditionell widersprüchlich erscheinenden Eigenschaften, nämlich lineare Molekularstruktur und niedrige Dichte (low density) zusammen.
Aus einem solchen Material hergestellte Umhüllungen zeich5
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nen sich z.B. durch eine erhöhte Abriebfestigkeit, Wärmeformbeständigkeit sowie Kältebeständigkeit aus. Hinzu kommt, dass bei der Herstellung eines solchen Kabels mit geringeren Silan-und Peroxidmengen zum Zwecke der Vernetzung als sonst üblich zu rechnen ist, nach Pfropfung der Silanverbindungen auf die Basismoleküle des linearen Polyethylens läuft der Vernet-zungsprozess in Anwesenheit von Feuchtigkeit beschleunigt ab. Bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar auf die Anwendung von Sattdampf oder Wasserlagerung verzichtet werden. Die Herstellung eines solchen Kabels ist deshalb auch kostengünstiger zu bewerkstelligen.
Zur Herstellung eines Luftkabels kann man nach Anspruch 7 so vorgehen, dass das Basismaterial zunächst mit der Silan-komponente gemischt und anschliessend das Silan auf das Basispolymer aufgepfropft wird, dass in das so vorbereitete Basismaterial der Zusatz eingearbeitet und homogen verteilt wird, und dass schliesslich die Umhüllung ausgeformt und der Feuchtigkeit zum Zwecke der Vernetzung ausgesetzt wird. Das Basispolymere muss zunächst vernetzungsfähig gemacht werden, um die spätere gleichmässige Vernetzung auch unterschiedlicher Querschnitte sicherzustellen, bevor in dieses für den Vernetzungsablauf bereits vorprogrammierte Material der für die Verbesserung der Kriechstromfestigkeit wesentliche Zusatz eingemischt wird.
Weitere Qualitätsverbesserungen des Endproduktes lassen sich während des Fertigungsablaufes noch dadurch erreichen, dass die Einmischung des Zusatzes nach Anspruch 8 in das mit Silanen gepfropfte Basismaterial bei Temperaturen zwischen 100° und 140°C erfolgt.
Auch ist es nach Anspruch 9 zweckmässig, wenn der Vernetzungskatalysator für die Vernetzung unter der Einwirkung von Feuchtigkeit erst unmittelbar vor der Formgebung der vernetzbaren Umhüllung eingemischt wird. Vorvernetzungen nach Zugabe des Zusatzes sind auf diese Weise vermieden.
Die Erfindung sei anhand des nachfolgenden Mischungsbeispieles sowie des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Mischungsbeispiel
Polyethylen-Copolymer (Copolymeranteil ca. 20% Vinyltrimethoxisilan Peroxid
(z.B. Dicumylperoxid)
Polyethylen-Copolymer (Copolymeranteil ca. 30%) Aluminiumoxidhydrat (Martinal OL 104 X der Fa. Martinswerke)
Eisenoxid (Fe304) Stabilisator (Anos HB)
Polyethylen-Copolymer (Copolymeranteil ca. 15%) Katalysator (Naftovin S)
100 Teile 1,7 Teile
0,006 Teile
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Teile
Teile Teile
0,5 Teile
100 Teile 0,85 Teile
Die Polyethylenkomponente im Mischungsbeispiel kann auch z.B. durch einen Ethylen-Propylen-Kautschuk oder das oben erwähnte LLDPE ersetzt werden.
Zur Herstellung einer kriechstromfesten Umhüllung für 5 Luftkabel geht man beispielsweise so vor, dass zunächst entsprechend A in einem sog. Propfextruder in dessen Einführungstrichter das Polymermaterial zusammen mit dem Silan und darin gelöstem Peroxid eingegeben und auf das PE-Copo-lymere das Silan aufgepropft, also vernetzbar gemacht wird, io Das so behandelte PE-Basismaterial wird extrudiert und granuliert.
Parallel dazu wird nach B eine hochkonzentrierte Mischung «Batch» hergestellt, die als Zusatz zur Verbesserung der Kriechstromfestigkeit Aluminiumoxidhydrat und Eisenoxid enthält, lì Zur Mischung der einzelnen Bestandteile dient zweckmässig ein geeigneter Kneter. Vorteilhaft auf einem Kneter hergestellt wird auch ein Batch entsprechend (C), der den Vernetzungskatalysator enthält.
Nach Granulierung der vernetzbaren Basismischung (A) 20 wird diese zusammen mit der hochkonzentrierten Mischung (B) z.B. in einem geeigneten Kneter oder einem entsprechenden Mischaggregat gemischt und das Gemisch anschliessend dem Einführungstrichter eines Extruders zur kontinuierlichen Herstellung der Umhüllung zugeführt. Frühestens in den Ausform-25 extruder wird auch die Mischung entsprechend (C) eingegeben, während der Misch- und Homogenisierungsphase im Extruder wird der Vernetzungskatalysator ausreichend homogen verteilt.
Die Fig. 1 zeigt ein nach der Erfindung aufgebautes metall-30 freies Luftkabel mit Lichtwellenleiter (LWL), während in der Fig. 2 dessen Anordnung im Zuge einer Hochspannungs-Über-land-Freileitung veranschaulicht ist.
Um einen isolierenden Kern 1 herum verteilt sind die Hohladern 2, in denen die Lichtwellenleiter 3 geführt sind. Dieser Verseilverband ist umgeben von der isolierenden mantelartigen Umhüllung 4, die aus einem nach Aufpfropfen von Silanen durch Feuchtigkeit vernetzten, kriechstromfesten Polymermaterial besteht. Eine z.B. aus hochfesten Kunststoffäden, etwa auf Basis aromatischer Homo- oder Copolyamide, bestehende Armierung 5 dient zur Aufnahme von Zugkräften.
Die praktizierte Anordnung eines Luftkabels mit Lichtwellenleiter im Energieversorgungsbereich zeigt schematisch die Fig. 2. Hierbei sind zwischen den z.B. 400 m entfernt stehenden 45 Masten 6 und 7 das Erdseil 8 sowie die drei Phasenseile 9 eingespannt. Im Abstand von z.B. 6 m zu den Phasenleitern 9 befindet sich ein entsprechend Fig. 1 aufgebautes Luftkabel 11, das über die metallischen und geerdeten Aufhängungen 10 am Mast 6 bzw. 7 befestigt ist. Insbesondere im Bereich dieser Aufhän-50 gungen ist bei einem metallfreien Luftkabel mit erhöhter Beanspruchung durch auf der Oberfläche der Umhüllung 4 induzierte Kriechströme zu rechnen. Bei entsprechender, im Betrieb unvermeidbarer zusätzlicher elektrischer Beanspruchung durch Schmutz und Feuchtigkeit, Schwingungen des Kabels, besonde-55 re Baulichkeiten und dgl., sind jedoch auch andere Kabelabschnitte kriechstromgefährdet. Hier schafft die Erfindung durch den speziellen Mantelaufbau ebenfalls Abhilfe.
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V
1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

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1. Luftkabel mit einer Lichtwellenleiter (3) enthaltenden Seele, einer die Seele umschliessenden Umhüllung (4) aus einem thermoplastischen oder elastomeren Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische oder elastomere Werkstoff der Umhüllung nach Aufpfropfen von Silanverbindungen unter Feuchtigkeitseinwirkung vernetzt ist und einen die Kriechstromfestigkeit dieses Werkstoffes bewirkenden Zusatz enthält.
2. Luftkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz aus Metalloxiden oder aus Karbid besteht.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Luftkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz aus Aluminiumoxidhydrat und Eisenoxid besteht.
4. Luftkabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Umhüllung 30 bis 80 Gewichtsteile AIu-miniumoxidhydrat und 3 bis 7 Gewichtsteile Eisenoxid auf 100 Gewichtsteile Polymeres enthält.
5. Luftkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz Titandioxid oder Zinkoxid enthält.
6. Luftkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff für die Umhüllung ein lineares Polyethylen (LLDPE) mit einer Dichte von 0,88 - 0,95 g/cm3 oder eines seiner Copolymere allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren enthält.
7. Verfahren zur Herstellung eines Luftkabels mit kriech-stromfester Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Basismaterial zunächst mit der Silankomponente gemischt und anschliessend das Silan auf das Basispolymer aufgepfropft wird, dass in das so verarbeitete Basismaterial der Zusatz eingearbeitet und homogen verteilt wird, und dass schliesslich die Umhüllung ausgeformt und der Feuchtigkeit zum Zwecke der Vernetzung ausgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einmischung des Zusatzes in das mit Silan gepfropfte Basismaterial bei Temperaturen zwischen 100° und 140°C erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vernetzungskatalysator für die Vernetzung unter Einwirkung von Feuchtigkeit erst unmittelbar vor der Formgebung der vernetzbaren Umhüllung eingemischt wird.
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