CH671647A5 - - Google Patents

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CH671647A5
CH671647A5 CH3270/86A CH327086A CH671647A5 CH 671647 A5 CH671647 A5 CH 671647A5 CH 3270/86 A CH3270/86 A CH 3270/86A CH 327086 A CH327086 A CH 327086A CH 671647 A5 CH671647 A5 CH 671647A5
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CH
Switzerland
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overhead line
self
line cable
cross
cable according
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CH3270/86A
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Inventor
Othmar Voser
Original Assignee
Kupferdraht Isolierwerk Ag
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Priority to AT87904832T priority patent/ATE87120T1/de
Priority to DE8787904832T priority patent/DE3784908D1/de
Priority to PCT/CH1987/000098 priority patent/WO1988001430A1/de
Priority to EP87904832A priority patent/EP0277157B1/de
Publication of CH671647A5 publication Critical patent/CH671647A5/de

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B5/00Non-insulated conductors or conductive bodies characterised by their form
    • H01B5/08Several wires or the like stranded in the form of a rope
    • H01B5/10Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material

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  • Ropes Or Cables (AREA)
  • Non-Insulated Conductors (AREA)
  • Suspension Of Electric Lines Or Cables (AREA)
  • Communication Cables (AREA)
  • Insulated Conductors (AREA)

Description


  BESCHREIBUNG  Die Erfindung betrifft ein selbsttragendes     Freileitungsseil     mit mehreren metallischen Drähten und mindestens einem Zug  entlastungselement aus einer Vielzahl von     strangartig    zueinan  der angeordneten Verstärkungsfasern, wobei die Verstärkungs  fasern mit einem Bindematerial getränkt sind und ein Verbund  element bilden.  



  Ein     Freileitungsseil    dieser Art ist aus der europäischen Pa  tentschrift Nr. 25 461 bekannt. Bei diesem     Freileitungsseil    sind  die metallischen Drähte und das     Zugentlastungselement    je in  einem voneinander unabhängigen Querschnitt angeordnet. Das         Zugentlastungselement    besteht aus etwa parallel zueinander ver  laufenden Kunstfasern, welche von einem Schutzmantel umge  ben sind, wobei dieser Schutzmantel gleichzeitig die metalli  schen     Drähte    umschliesst und die Verbindung zwischen den bei  den Querschnitten herstellt. Der Schutzmantel ist auch notwen  dig, um die Kunstfasern vor ultravioletten Strahlen,     z.B.     infolge des Sonnenlichtes, zu schützen.

   Mit     Freileitungsseilen     dieser Art können grosse Spannweiten zwischen den Aufhänge  masten überbrückt werden, da die Kunstfasern eine wesentlich  höhere Zugspannung aufnehmen können als die metallischen  Drähte. Als geeignete Kunstfasern werden Fasern aus organi  schen Polymeren beschrieben. Die Kunstfasern sind mit einem       Bindermaterial,        z.B.    einem natürlichen Harz, getränkt, wobei  dieses Harz bei Überbeanspruchung in Pulver zerfallen soll. Da       Freileitungsseile    dieser Art eine Ummantelung zur Verbindung  des     Zugentlastungselementes    mit den metallischen     Drähten    be  nötigen, ist der Aufbau kompliziert und aufwendig.

   Sie finden  in der     Praxis    vorwiegend bei Spezialanwendungen, zum Beispiel  als Übertragungsleitungen für Steuersignale, Verwendung, sind  jedoch insbesondere für Hochspannungsfreileitungen wegen der  hohen Herstellkosten nicht geeignet. Bei Hochspannungsfreilei  tungen besteht zudem die Forderung nach einem optimalen       Verhältnis    zwischen dem     Gesamtquerschnitt    des     Freileitungssei-          les    und der für die Stromübertragung zur Verfügung stehenden       Querschnittsfläche.     



  Die heute bei Hochspannungsfreileitungen verwendeten     Be-          seilungen    bestehen zumeist aus einer Kombination von     Stahl-          und    Aluminiumdrähten oder aus hochfesten Aluminiumlegie  rungen. Die Aluminiumdrähte werden wegen ihres geringen  Gewichtes und der gleichzeitig relativ guten Leitfähigkeit einge  setzt. Da sie eine geringe Zugfestigkeit aufweisen, müssen Frei  leitungsseile aus     Reinaluminiumdrähten    mit Stahldrähten ver  stärkt werden, welche jedoch das Gewicht derartiger     Freilei-          tungsseile    erheblich erhöhen. Schwere Seile erfordern verstärkte  Tragmasten.

   Die Stahldrähte sind zudem für die Stromleitung  nicht geeignet und korrosionsanfällig. Die Verwendung von  zwei unterschiedlichen metallischen     Materialien    erhöht die Kor  rosionsgefahr zusätzlich. Infolge der dichten Besiedlung ist es  heute ausserordentlich schwierig, geeignete Trassen für Freilei  tungen zu finden. Wegen des weiterhin zunehmenden     Stombe-          darfs    sollten neue Trassen gebaut werden, was aus den erwähn  ten Gründen auf Schwierigkeiten stösst.

   Es wird deshalb ver  sucht, die bestehenden Trassen besser auszunutzen, indem     grös-          sere    Masten mit einer anderen     Beseilung,        d.h.        Beseilungen    mit  einer höheren Übertragungsleistung, eingesetzt werden. In vie  len Fällen ist jedoch eine weitere Verdichtung der bestehenden       Freileitungstrassen    aus verschiedenen Gründen ebenfalls nicht  mehr möglich, und die Erhöhung der Übertragungsleistung  stösst deshalb an Grenzen.  



  Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein     Freileitungs-          seil    zu schaffen, welches bei gleichem Gewicht einen grösseren  Leiterquerschnitt für die Stromübertragung und damit eine hö  here Übertragungsleistung aufweist als     Stahl-Aluminium-Seile,     einfach und wenn möglich auf den bekannten     Verseilmaschinen          herstellbar    ist, keine zusätzlichen Mittel für die Herstellung der  Verbindung zwischen Verstärkungselementen und metallischen  Drähten und keine zusätzliche Ummantelung als Schutz gegen  ultraviolette Strahlung benötigt.

   Im weiteren ist es auch Aufga  be der Erfindung, ein     Freileitungsseil    zu schaffen, welches bei  gleicher Übertragungsleistung grössere Spannweiten zwischen  den Masten ermöglicht sowie eine hohe Korrosionsbeständig  keit und damit eine höhere Betriebssicherheit aufweist.  



  Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des  Patentanspruches 1 definierten Merkmale gelöst. Vorteilhafte  Weiterbildungen ergeben sich nach den Merkmalen der abhän  gigen Patentansprüche.  



  Das erfindungsgemässe     Freileitungsseil    weist im wesentlichen  den gleichen Aufbau wie ein aus Stahl- und Aluminiumdrähten      oder     z.B.    der     Aluminiumlegierung        Aldrey    bestehendes     Freilei          tungsseil    auf. In zweckmässiger Weise finden für die Leiter Rein  aluminiumdrähte Verwendung, da diese die kostengünstigste  Lösung darstellen. Je nach Anwendungsfall können auch Dräh  te aus Kupfer oder einem anderen leitenden Material eingesetzt  werden.

   Die     Zugentlastungselemente    bestehen aus Verbundele  menten, welche aus in Bindemittel, vorzugsweise einem     aushärt-          baren    Kunstharz, eingebetteten Verstärkungsfasern bestehen.  Als Verstärkungsfasern sind grundsätzlich alle Fasern einsetz  bar, welche bei Verbundwerkstoffen Verwendung finden kön  nen. Als besonders geeignet erweisen sich Fasern aus aromati  schen Polyamiden, Glasfasern oder sogenannte     Kevlarfasern.     Diese Fasern sind     strangartig    und etwa parallel zueinander an  geordnet und so in einem ausgehärteten     Reaktivkunstharz    ein  gelagert, dass sich ein     stabförmiges    Element mit fester Struktur  und festem Querschnitt bildet.

   Die     Querschnittsform    dieser  Verbundelemente ist durch die gewünschte Art der Verstärkung  des erfindungsgemässen     Freileitungsseiles    bestimmt. Eine be  sonders einfache Herstellung des erfindungsgemässen     Freilei-          tungsseiles    ist möglich, wenn die als     Zugentlastungselemente     dienenden Verbundelemente die gleiche     Querschnittsfläche    und  -form aufweisen wie die     metallischen    Drähte.

   Solche Verbund  elemente können ohne Schwierigkeiten mit den metallischen  Drähten     verseilt    werden, wobei die Anzahl der zwischen den  metallischen Drähten eingelagerten Verbundelemente durch die  gewünschte Zugfestigkeit des     Freileitungsseiles    bestimmt wird.  Die Verbundelemente weisen durch die Einlagerung der Fasern  in einem Bindemittel einen formstabilen Querschnitt auf, wel  cher beim     Verseilen    durch die metallischen Drähte nicht zusam  mengedrückt werden kann.

   Dadurch ergibt sich im Gegensatz  zu früheren Versuchen mit     Zugentlastungselementen    aus Ver  stärkungsfasern die Möglichkeit, ein formbeständiges     Freilei-          tungsseil    herzustellen, ohne dass zusätzliche Massnahmen not  wendig sind. Die Verbundelemente weisen als     Zugentlastungs-          elemente    gegenüber solchen aus Stahl je nach gewähltem Faser  material ein um den Faktor 1,5 bis 4 geringeres Gewicht auf.  Bei gleicher Zugfestigkeit der Entlastungselemente kann das  Gewicht und damit der leitende Querschnitt der metallischen  Drähte erhöht werden. Dies ergibt eine höhere Übertragungs  leistung für ein Kabel von gleichem Gewicht.

   Bei geeigneter  Kombination von Verstärkungsfasern mit dem Kunstharz kön  nen auch höhere Festigkeitswerte erreicht werden. Dies ergibt  sich     z.B.    bei der Verwendung von     Aramidfasern    in Verbindung  mit ungesättigten Polyesterharzen.  



  Ein noch kompakteres     Freileitungsseil    ergibt sich, wenn der  gewünschte Leiterquerschnitt in herkömmlicher Weise vollstän  dig aus metallischen Drähten, insbesondere den kostengünsti  gen     Reinaluminiumdrähten,    bzw.     -litzen    hergestellt wird, und  die Verbundelemente in die beim     Verseilen    entstehenden Hohl  räume zwischen den Drähten eingelegt werden. Je nach gefor  derter Festigkeit weisen die Verbundelemente bei dieser Lösung  den grösstmöglichen runden Querschnitt auf, oder ihre Quer  schnittsfläche entspricht dem Querschnitt des Hohlraumes.

   Sol  che Seile lassen sich zusätzlich verdichten, indem sie in der     Ver-          seilmatrize    geglättet und zusammengepresst werden.  



  Bei     Freileitungsseilen    gemäss der Erfindung ist im weiteren  die Gefahr der Korrosion praktisch ausgeschlossen, da im Ge  gensatz zu bekannten     Freileitungsseilen    keine Verstärkungsele  mente verwendet werden müssen, welche aus einem anderen  metallischen Material als die Drähte bestehen. Die zumeist für  die Drähte verwendeten Materialien Aluminium oder Kupfer  sind von Natur aus korrosionsbeständig. Damit erhöht sich die  Betriebs- und     Langzeit-Sicherheit    der     Freileitungsseile.     



  Die Anordnung mit einem Hohlleiter im Kern ist einfach       herstellbar    und findet insbesondere als Erdseil Verwendung. In  den Hohlleiter kann bei Bedarf ein optisches Kabel eingezogen  werden, welches gegenüber den metallischen Drähten frei be  weglich ist. Das optische Kabel bildet keinen Bestandteil der    Tragstruktur und ist deshalb gut gegen Deformationen ge  schützt.  



       Freileitungsseile    gemäss der Erfindung weisen eine etwa       70%    höhere Übertragungsleistung auf als herkömmliche Alumi  niumstahlseile von gleichem Gewicht pro Längeneinheit. Dies  macht es möglich, auf bestehenden Trassen bei Einsatz der     er-          findungsgemässen    Seile höhere Leistungen zu übertragen. Bei  gleicher Übertragungsleistung wird ein     Freileitungsseil    der     erfin-          dungsgemässen    Art leichter, und die zugehörigen Tragmasten  und     Abspannungen    können leichter und einfacher ausgebildet,  oder es können grössere Spannweiten zwischen den einzelnen  Masten vorgesehen werden.

   Dies hat zur Folge, dass die     Erstel-          lungskosten    solcher     Freileitungstrassen    reduziert werden und  den weiteren Vorteil, dass kleinere Masten besser in die Land  schaft eingepasst werden können.  



  Im folgenden werden Ausführungsbeispiele und weitere  Vorteile der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläu  tert. Es zeigen:       Fig.    1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes     Freilei-          tungsseil    mit in die Hohlräume eingelegten Verstärkungsele  menten mit rundem Querschnitt,       Fig.    2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Frei  leitungsseil mit Verstärkungselementen, welche den gleichen  Querschnitt wie die metallischen Drähte aufweisen,       Fig.    3 einen Querschnitt durch ein     Freileitungsseil    mit Ver  stärkungselementen, welche unterschiedliche Querschnitte auf  weisen,

         Fig.    4 einen Querschnitt durch ein     Freileitungsseil    mit einem  als Hohlkörper ausgebildeten Kern und gleichem Querschnitt  der Verbundelemente und der metallischen Drähte,       Fig.    5 einen Querschnitt durch ein     bündelverseiltes        Freilei-          tungsseil    mit als Kern ausgebildeten Verstärkungselementen in  jeder Litze.  



  Das in     Fig.    1 dargestellte     Freileitungsseil    besteht aus metalli  schen Drähten 1, welche in drei Lagen 7, 8 und 9     verseilt    sind.  Der Kern 2 ist ebenfalls aus einem metallischen Draht 1 gebil  det. In den Hohlräumen 5, zwischen der ersten Lage 7 und der  zweiten Lage 8 sowie in den Hohlräumen 6 zwischen der zwei  ten Lage 8 und der dritten Lage 9 sind Verbundelemente 3,  bzw. 4 angeordnet. Diese Verbundelemente 3, 4 bestehen aus       Polyaramidfasern,    welche in einem ausgehärteten Kunstharz  eingebettet sind. Als Kunstharz wird in diesem Beispiel ein in       Styrol    gelöstes ungesättigtes Polyesterharz verwendet.

   Solche  Harze sind unter der Bezeichnung     Leguval    der Firma Bayer be  kannt. Die Verbundelemente 3, 4 weisen einen kreisförmigen  Querschnitt auf, welcher fest und formstabil ist. Die metalli  schen Drähte 1 aller Lagen 7, 8 9 und der Kern 2 weisen einen  Durchmesser von 3,36 mm auf und bestehen aus     Reinalumini-          um.    Gesamthaft besteht das dargestellte     Freileitungsseil    aus 37  metallischen Drähten 1, womit sich ein leitender Querschnitt  von<B>328</B> mm' ergibt. Die Verbundelemente 3 haben einen  Durchmesser von 1,17 mm und die Verbundelemente 4 von  1,07 mm. Als weitere Kennwerte für das Seil ergeben sich dar  aus ein Gewicht von 907     kg/km    und eine Bruchkraft von ca.  80.000 N.

   Der für den Vergleich von     Freileitungsseilen    und die  Berechnung der Übertragungsleistung wichtige     leitwertgleiche     Kupferquerschnitt beträgt bei diesem Beispiel 201 mm     z.     



  Ein herkömmliches     Freileitungsseil    aus     Stahl-/Aluminium-          drähten    mit gleichem Gewicht pro km Länge weist nur einen       i        leitwertgleichen    Querschnitt von 119 mm' auf.

   Der leitende  Querschnitt des     Freileitungsseiles    gemäss     Fig.    1 ist somit um       69%    grösser als beim herkömmlichen     Stahl-/Aluminiumseil.     Werden     Freileitungsseile    der herkömmlichen Art auf einem be  stehenden Trasse durch Seile gemäss     Fig.    1 ersetzt, so kann auf  dem gleichen Trasse eine entsprechend höhere Leistung übertra  gen werden.  



       Fig.    2 zeigt einen Querschnitt durch ein     Freileitungsseil    mit  metallischen Drähten 1 und Verbundelementen 10, welche eben-      falls zwischen den metallischen     Drähten    1 angeordnet sind und  den gleichen Querschnitt wie diese aufweisen. Als Verstärkungs  elemente dienen auch hier     Polyaramidfasern,    welche gemein  sam mit dem ausgehärteten Kunstharz zum     stabförmigen    Ver  bundelement 10 mit kreisförmigem Querschnitt verarbeitet  sind. Diese Verbundelemente 10 sind ebenso formstabil wie die  metallischen Drähte 1 und können deshalb ohne Schwierigkei  ten mit diesen metallischen     Drähten    1 in bekannter Weise ver  teilt werden.

   In der ersten Lage werden zwei und in der zweiten  Lage drei Verbundelemente 10 angeordnet. In der dritten und  äusseren Lage 9 befinden sich keine Verbundelemente 10, da  das verwendete Material nicht beständig gegen ultraviolette  Strahlung ist. Die in der hier äussersten Lage 9 angeordneten  metallischen Drähte 1, welche das     Freileitungsseil    entlang des  ganzen Umfanges abdecken, bilden für die in den unteren La  gen angeordneten     Verbundelelemente    10 eine wirksame Schutz  schicht gegen ultraviolette Strahlen. Es ist deshalb nicht nötig,  einen zusätzlichen Schutzmantel um das     Freileitungsseil    anzu  ordnen, da der durch die äussere Lage der metallischen Drähte  1 erreichbare Schutz genügend ist.

   Wird das dargestellte     Freilei-          tungsseil    aus metallischen Drähten aus     Reinaluminium    mit  einem Durchmesser von 3,54 mm gebildet, so enthält das Seil  32 metallische Drähte 1. Der     leitwertgleiche    Kupferquerschnitt  für dieses Seil beträgt 193 mm'. Im weiteren erhält das Seil ein  Gewicht von 912 kg/km. Ein herkömmliches     Freileitungsseil     aus     Stahl-Aluminiumdrähten,    welches das gleiche Gewicht pro  km aufweist hat wie schon oben erwähnt einen     leitwertgleichen     Kupferquerschnitt von 119 mm'.

   Der leitende Querschnitt des       Freileitungsseiles    gemäss Figur 2 ist somit auch hier wesentlich  grösser, nämlich 63%. Es ist offensichtlich, dass auch bei dieser  erfindungsgemässen Ausführung bei gleicher Gewichtsbelastung  eines Trasses wesentlich höhere Leistungen übertragen werden  können. Gleichzeitig weist das erfindungsgemässe Seil eine hö  here Festigkeit auf, indem die Bruchfestigkeit ca. 55% höher ist  als beim erwähnten     Stahl-Aluminiumseil.    Damit ergibt sich die  Möglichkeit, bei erhöhter Übertragungsleistung auch die Di  stanz zwischen     Abstütz-Masten    und/oder den     Durchhang    der       Freileitungsseile    zu reduzieren.

   Sollte die Festigkeit des Seiles  noch höher sein, so kann diese noch gesteigert werden, indem  in die Hohlräume 5, 6 zusätzliche Verbundelemente 3, 4 ent  sprechend der Anordnung in Figur 1 eingelegt werden. Da der  Seilaufbau und der Leiterquerschnitt dadurch nicht verändert  werden, ergibt sich für den Seilkonstrukteur ein wesentlich  grösserer Spielraum für die Berechnung, als es bei den her  kömmlichen Seilen möglich war.  



  Das in Figur 3 im Querschnitt dargestellte     Freileitungsseil     zeigt eine Ausführungsform, welche auf einer     Verseilmaschine     mit einer beschränkten Anzahl von Drahtzuführungen     herstell-          bar    ist. Weist die     Verseilmaschine        z.B.    nur 48 Drahtzuführun  gen auf, so lässt sich ein Seil gemäss Figur 1 nicht in einem Ar  beitsgang herstellen. Das     Freileitungsseil    gemäss Figur 3 weist  als Kern 2 und in der inneren Lage 7 gesamthaft vier Verbund  elemente 10 auf, welche den gleichen Querschnitt wie die metal  lischen Drähte 1 haben.

   In den Hohlräumen 5 der inneren Lage  2 sind sechs zusätzliche Verbundelemente 3 mit kleinerem Quer  schnitt eingelegt und mit den Drähten 1 verseift. Diese Kombi  nation von dreiunddreissig Drähten 1, vier Verbundelementen  10 und sechs Verbundelementen 3 lässt sich in einem Arbeits  gang auf einer     Verseilmaschine    mit 48 Drahtzuführungen her  stellen. Die Verbundelemente 10 und 3 sind auch hier aus Poly-         aramidfasern,    welche in ein ausgehärtetes Kunstharz eingelagert  sind, gebildet. Je nach Bedürfnissen können unterschiedliche  Anordnungskombinationen der verschiedenen Querschnitte der  Verbundelemente 3 und 10 gewählt werden.

   Vergleicht man die  ses Seil wiederum mit     Freileitungsseilen    herkömmlicher Art, so  zeigt sich, dass ein     Stahl-Aluminiumseil    mit     leitwertgleichem     Kupferquerschnitt ein Gewicht pro km aufweist, welches ca.  64% höher ist. Bei einem Seil aus     Aldrey,    einer bekannten und  häufig verwendeten Aluminiumlegierung mit     leitwertgleichem     Kupferquerschnitt ist das Gewicht pro km immer noch ca. 53%  höher. Bei gleicher Übertragungsleistung müssen somit Trassen,  welche mit Seilen der herkömmlichen Art bestückt sind mit we  sentlich massiveren Masten und stärkeren     Abspannungen    aus  gerüstet werden.  



  Auch bei dem in Figur 3 dargestellten     Freileitungsseil    sind  die Verbundelemente 3 und 10 vollständig von metallischen  Drähten 1 umgeben und dadurch vor der Einwirkung der  schädlichen ultravioletten Strahlung geschützt. Bei Bedarf kön  nen auf das hier dargestellte Seil noch weitere Lagen von Dräh  ten aufgebracht und zu einem grösseren Seil verseift werden.  



  Das in Figur 4 dargestellte     Freileitungsseil    entspricht im       Aufbau    der metallischen Drähte 1 und der Verbundelemente 10  dem     Freileitungsseil    gemäss Figur 2. Die inneren Lagen sind  beim dargestellten Seil jedoch durch einen Hohlkörper 16 er  setzt, welcher einen Hohlraum 17 aufweist. Zusätzlich weist das  Seil eine äussere Lage 15 von metallischen Drähten 1 auf, und  die Verbundelemente 10 sind alle in der hier inneren Lage 9 an  geordnet. Das dargestellte Seil findet insbesondere als     Erdungs-          seil    Verwendung. In den Hohlraum 17 des Hohlkörpers 16 kön  nen bei Bedarf optische Leiter eingeschoben werden.

   Mit Vor  teil weisen diese optischen Leiter eine Wellenform auf, wodurch  allfällige Längenänderungen oder Deformationen des     Freilei-          tungsseiles    ausgeglichen werden können. Diese Ausführung ist  eine besonders einfache und günstige Kombination eines     Freilei-          tungsseiles    mit metallischen Drähten und integriertem opti  schem Leiter.  



  Das     Freileitungsseil    gemäss Figur 5 besteht aus sieben Litzen  18, welche bündelverseift sind. Jede Litze 18 ist aus sechs metal  lischen Drähten 19 gebildet, welche um ein Verbundelement 20  angeordnet sind, welches gleichzeitig als Kern der Litze 18  dient. Das Verbundelement 20 besteht auch hier aus     Polyara-          midfasern,    welche mit einem in     Styrol    gelösten ungesättigten  Polyesterharz getränkt und zu einem Draht mit kreisförmigem  Querschnitt geformt und gehärtet wurden. Um dieses formsta  bile Verbundelement 20 können die metallischen Drähte 19 oh  ne Schwierigkeiten verseift und zu einer Litze 18 geformt wer  den.

   Das Verbundelement 20 ist wiederum allseitig von metalli  schen Drähten 19 umgeben und dadurch vor dem     Einfluss    von  ultravioletten Strahlen und auch vor Verschmutzung geschützt.  Für die metallischen Drähte 19 wird im gezeigten Beispiel Bein  aluminium verwendet, welches aber auch durch ein anderes Lei  termaterial ersetzt werden kann. Die Drähte 19 weisen einen  Durchmesser von 3,15 mm und die Verbundelemente 20 von  3,21 mm auf. Damit ergibt sich ein Gewicht von 1027 kg/km.

    Bei Verwendung von Beinaluminium für die Drähte 19 beträgt  der     leitwertgleiche    Kupferquerschnitt 228     mmZ.    Gegenüber  einem herkömmlichen     Freileitungsseil    aus Stahl- und Alumini  umdrähten mit gleichem Gewicht ist der leitende Querschnitt  ca. 35% grösser, und das Seil weist gleichzeitig eine ca. 50%  höhere Bruchkraft, nämlich von ca. 150     kN    auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Selbsttragendes Freileitungsseil mit mehreren metalli schen Drähten und mindestens einem Zugentlastungselement aus einer Vielzahl von strangartig zueinander angeorneten Ver stärkungsfasern, wobei die Verstärkungsfasern mit einem Bin dematerial getränkt sind und ein Verbundelement bilden, da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbundelement (3, 4, 10, 20) zwischen den metallischen Drähten (1, 19) angeordnet und mit diesen verseilt ist, das Verbundelement (3, 4, 10, 20) und die metallischen Drähte (1, 19) welche in der gleichen Lage (7, 8, 9) verseilt sind,
    die gleiche Schlaglänge aufweisen und das Verbundelement (3, 4, 10, 20) allseitig von metallischen Dräh ten (1, 19) umgeben ist. 2. Selbsttragendes Freileitungsseil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindematerial ein aushärtba- res Reaktivkunstharz ist und das ausgehärtete Reaktivkunstharz und die in dieses eingebetteten Verstärkungsfasern biegbare, stabförmige Verbundelemente (3, 4, 10, 20) bilden. 3. Selbsttragendes Freileitungsseil nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundelement (3, 4, 10, 20) eine feste Struktur und einen formstabilen Quer schnitt aufweist. 4.
    Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundele ment (10, 20) die gleiche Form der Querschnittsfläche aufweist wie die metallischen Drähte (1, 19). 5. Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundele ment eine Querschnittsfläche aufweist, welche etwa der Form der Querschnittsfläch6 des Hohlraumes zwischen je benachbar ten Drähten (1, 19) entspricht. 6.
    Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundele ment (3, 4, 10, 20) eine runde Querschnittsfläche aufweist. 7. Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Seil mehrere Verbundelemente (3, 4, 10) mit unterschiedlich grossen oder geformten Querschnittsflächen eingebaut sind. B. Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan- sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungs fasern des Verbundelementes (3, 4, 10, 20) Aramidfasern sind.
    9. Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patentan sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungs fasern des Verbundelementes (3, 4, 10, 20) Glasfasern sind. 10. Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patenan sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundele ment (20) den Kern des Freileitungsseiles bildet und den Kern hohlraum ausfüllt. 11.
    Selbsttragendes Freileitungsseil nach einem der Patent ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Kern des Freileitungsseiles ein Hohlraum (17) ausgebildet und dieser Hohlraum (17) von einem Hohlkörper (16) begrenzt ist und me tallische Drähte (1) und Verbundelemente (10) um diesen Hohl körper (16) verseilt sind.
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