CH670236A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung geht aus von einem aus flexiblen, übereinanderliegenden Folien mit versiegelten Rändern bestehenden Flüssigkeitsbehälter, der mindestens drei voneinander getrennte Kammern enthält.
In der GB-PS 943,498 ist eine Packung für flüssige Materialien beschrieben, die die Form einer flachen Hülle hat und aus Materialien besteht, die durch Wärme versiegelbar sind. Die hermetisch versiegelte Hülle umfasst zwei übereinanderliegende Folien aus thermoplastischem Material. Die Hülle ist durch eine durchstossbare Naht in zwei Abteilungen unterteilt. In den einzelnen Abteilungen sind aufeinander einwirkende Materialien untergebracht. Der Widerstand der Naht gegen Durchstoss ist wesentlich kleiner als derjenige der Randversiegelungen. Durch Kneten von Hand des in einer Abteilung befindlichen Materials wird die Naht durchbrochen, so dass sich die beiden Materialien in der anderen Abteilung vermischen können.
In der US-PS 4,274,554 ist ein Flüssigkeitsbehälter in Form eines Beutels beschrieben. Der Behälter besteht aus geschichtetem Kunststoffmaterial. Er enthält eine innere, eine mittlere und eine äussere Schicht. Die Ränder der Schichten sind versiegelt. Er ist versehen mit einem Einfüll- und einem Auslassstutzen. Nach dem Einfüllen der Flüssigkeit werden die Schichten im Bereich des Einfüllstutzens elektronisch zusammengeschweisst.
Die Packung nach der GB-PS 943,498 enthält nur zwei Kammern, die beide mit Flüssigkeit gefüllt sind. Es besteht hier keine Möglichkeit, mehrere Flüssigkeiten oder die beiden Flüssigkeiten mit einer weiteren Substanz zu vermischen. Im Behälter nach der US-PS 4,274,554 ist nur eine Kammer vorhanden, die nach Füllen gegenüber dem Einfiillstutzen dicht verschlossen wird.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus flexiblen, übereinanderliegenden Folien mit versiegelten Rändern bestehenden Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, der so weitergebildet sein soll, dass er die Vermischung von mindestens zwei Flüssigkeiten, gegebenenfalls auch mit einer nicht flüssigen Substanz, ermöglicht. Der Behälter in Form eines flachen Beutels soll auf einfache Weise hergestellt sein.
Die Aufgabe wird bei einem aus flexiblen, übereinanderliegenden Folien mit versiegelten Rändern bestehenden Flüssigkeitsbehälter durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Es ist von Vorteil, wenn die eine Aussenfolie eine durchsichtige Deckfolie ist, die aus Polyäthylenterephthalat/Polyäthylen besteht und wenn die Mittelfolie aus Polyäthylen/Aluminium/Polyäthylen und die andere Aussenfolie aus Polyäthylenterephthalat/Aluminium/Polyäthylen besteht.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Flüssigkeitsbehälter in Form eines flachen Beutels,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 in schemati-scher Darstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Behälter, wobei in der dritten Kammer eine Tablette dargestellt ist, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Behälters mit einem teilweise eingerollten Endteil.
Der in den Figuren dargestellte Flüssigkeitsbehälter besteht aus flexiblen, übereinanderliegenden Folien 1,2, 3, deren Umfangsrän-der 4 versiegelt sind. Der Behälter hat die Form eines länglichen, flachen Beutels, der in zwei Abteilungen unterteilt ist. In der ersten Abteilung sind zwei übereinander angeordnete und voneinander getrennte Kammern 6, 7 untergebracht. In der zweiten Abteilung ist eine einzige dritte Kammer 8 untergebracht, die von den ersten zwei Kammern 6, 7 getrennt ist. Es ist auch möglich, dass anstelle von zwei übereinander angeordneten Kammern 6, 7 in der ersten Abteilung deren mehrere vorhanden sein können, wozu aber mehr als drei Folien verwendet werden müssten.
Die ersten zwei Kammern 6,7 sind durch zwei Aussen-1, 3 und eine Mittelfolie(n) 2 gebildet und sind mit voneinander unterschiedlichen Flüssigkeiten 9,10 gefüllt. Dieses Füllgut kann flüssig oder pastös sein. Die dritte Kammer 8, die an die ersten zwei Kammern 6, 7 unmittelbar anschliesst, ist durch die beiden Aussenfolien 1,3 der ersten zwei Kammern 6, 7 gebildet und enthält keine Flüssigkeit. Mit 14 ist eine Trennlinie der beiden Abteilungen bezeichnet, die durch den Rand der Mittelfolie 2 gebildet ist
Die ersten zwei Kammern 6, 7 gehen in eine in Richtung der dritten Kammer 8 weisende Spitze 11 über. Die Ränder 5 der drei Folien 1, 2, 3 sind im Bereich dieser Spitze 11 ebenfalls versiegelt. Die Verbundhaftung der versiegelten Ränder 5 der Folien 1, 2, 3 im Bereich der Spitze 1 ist aber geschwächt, um sie durch die aus den ersten zwei Kammern 6, 7 zu verdrängenden Flüssigkeiten 9,10 durchstossbar zu machen. Die reduzierte Verbundhaftung dieser versiegelten Ränder 5 der Spitze 11 kann auf verschiedene Weise herbeigeführt werden, wie z. B. durch eine beidseitige Auftragung von Lack oder durch Anwendung einer niedrigen Temperatur beim Versiegeln.
Die als Deckfolie dienende erste Aussenfolie 1 ist eine durchsichtige Folie, die z. B. aus Polyäthylenterephthalat/Polyäthylen besteht. Die Mittelfolie 2 besteht z. B. aus Polyäthylen/Aluminium/ Polyäthylen und die andere Aussenfolie z. B. aus Polyäthylenterephthalat/Aluminium/Polyäthylen.
Die beiden Flüssigkeiten 9,10 werden aus den ersten zwei Kammern 6, 7 durch Einrollen des der dritten Kammer 8 gegenüberliegenden Endteiles der ersten zwei Kammern 6, 7 in Richtung der Spitze 1 gedrängt. Dies kann von Hand oder mittels eines Öffners einer Art wie z. B. bei Zahnpastentuben geschehen. Die Flüssigkeiten 9, 10 können aber auch durch Kneten von Hand verdrängt werden.
Durch das Einrollen verkleinert sich zunehmend das Volumen der Kammern 6 und 7; in gleichem Masse steigt auch der Innendruck innerhalb dieser Kammern. Wenn nun die durch das Einrollen gebildete Quetschkante, die nach hinten dichtend wirkt, auf eine gedachte Linie A zu liegen kommt, wo die Spitze 11 eine selbständige Siegellinie 5 aufweist, kann ein gewollter Siegelnahtdurchbruch nur in die Kammer 8 erfolgen, nicht aber, z. B. im ungünstigsten Fall, auf die Aussenseite des Beutels.
Durch den Druck der aufgestauten Flüssigkeiten lösen sich die drei Folien 1, 2, 3 im Bereich der Spitze 11 ab, und die Flüssigkeiten können in die dritte Kammer 8 eindringen. In der dritten Kammer 8
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vermischen sie sich unter sich oder, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, sie können eine nicht flüssige Substanz 13, z. B. eine Pille oder eine Kapsel, auflösen.
Da die Verbundhaftung der versiegelten Ränder 5 der Spitze 11 wesentlich kleiner ist als diejenige der versiegelten Umfangsränder 4, werden sie durch die Flüssigkeiten 9, 10 nur auf dieser Stelle durchbrochen. Bei normaler Behandlung sind die versiegelten Ränder 5 im Bereich der Spitze 11 genügend stark, um die Flüssigkeiten 9,10 in den ersten zwei Kammern 6, 7 von der dritten, keine Flüssigkeit enthaltenden Kammer 8 zu trennen. Die Schwächung der Siegelnahtspitze 11 dient allein der zusätzlichen Sicherheit und des Erreichens einer geringeren Durchstosskraft.
An dem den ersten zwei Kammern 6, 7 abgekehrten Ende der dritten Kammer 8 ist in den beiden Aussenfolien 1, 3 eine Sollauf-reissstelle 12 in Form von Einreisskerben vorgesehen. Durch das Abreissen des Endteiles der dritten Kammer 8 auf dieser Stelle wird der flüssige Inhalt aus der dritten Kammer 8 austreten. 5 Der oben beschriebene Flüssigkeitsbehälter kann z. B. im pharmazeutischen Bereich oder bei Klebern eingesetzt werden. Im Behälter kann keine Verunreinigung der Flüssigkeiten bzw. der nicht flüssigen Substanzen stattfinden, weil die Umfangsränder des Behälters hermetisch versiegelt sind. Durch diese dicht versiegelten Umfangs-io ränder kann auch keine Leckage der Flüssigkeiten erfolgen. Die durchsichtige Deckfolie ermöglicht die visuelle Beobachtung der Flüssigkeiten sowohl in der ersten als auch in der zweiten Abteilung des Behälters.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Aus flexiblen, übereinanderliegenden Folien (1, 2, 3) mit versiegelten Rändern (4) bestehender Flüssigkeitsbehälter, der mindestens drei voneinander getrennte Kammern (6, 7, 8) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten zwei Kammern (6,7) mit voneinander unterschiedlichen Flüssigkeiten (9,10) gefüllt sind und die dritte Kammer (8) keine Flüssigkeit enthält, dass die ersten zwei Kammern (6, 7) durch zwei Aussen- (1, 3) und eine Mittelfolie(n) (2) und die dritte Kammer (8), in Anschluss an die ersten zwei Kammern (6, 7), nur durch die beiden Aussenfolien (1, 3) der ersten zwei Kammern (6, 7) gebildet sind und dass die ersten zwei Kammern (6, 7) in eine in Richtung der dritten Kammer (8) weisende Spitze (11) übergehen, deren versiegelte Ränder (5) durch die aus den ersten zwei Kammern (6,7) zu verdrängenden Flüssigkeiten (9,10) durchstossbar sind.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Aussenfolie (1) eine durchsichtige Deckfolie ist, die aus Polyäthylenterephthalat/Polyäthylen besteht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Flüssigkeitsbehälter nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelfolie (2) aus Polyäthylen/ Aluminium/Polyäthylen und die andere Aussenfolie (3) aus Poly-äthylenterephthalat/Aluminium/Polyäthylen besteht.
4. Flüssigkeitsbehälter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem den ersten zwei Kammern abgekehrten Ende der dritten Kammer (8) eine Sollaufreissstelle (12) vorgesehen ist.
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