BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Patronenzuführvorrichtung an einer selbsttätigen Feuerwaffe, mit einem ortsfesten Munitionskanal, durch den die Munition aus einem Patronenmagazin bis zur Elevationsachse transportiert wird und mit einer Umlenkvorrichtung, welche die Patronen entsprechend der Waffen-Elevation schwenkt, und der Waffe zuführt.
Bei einer bekannten Umlenkvorrichtung dieser Art, die aus einem Scheibenkanal besteht (siehe DE-OS 32 04 499) sind die einzelnen Scheiben des Scheibenkanals an der Innenwand eines zylindrischen Gehäuses an drei Stellen geführt, ausserdem sind die Scheiben untereinander durch ein Getriebe verbunden, dessen Übersetzungsverhältnis von Scheibe zu Scheibe abnimmt. Ferner sind diese Scheiben untereinander, mit der Waffe und mit dem ortsfesten Kanal durch elastische Verbindungsglieder verbunden.
Bei einer anderen bekannten Umlenkvorrichtung dieser Art, die aus einem flexiblen Förderkanal besteht (siehe US-PS 3 437 005) wird die Munition aus einem ortsfesten Behälter zu einer Schnellfeuerwaffe, einer Gatling Kanone , durch diesen flexiblen Förderkanal geführt, wobei dieser flexible Förderkanal schädlichen Biegungen und Verdrehungen ausgesetzt ist.
Diese bekannten Umlenkvorrichtungen haben alle schwerwiegende Nachteile: a) Durch den Scheibenkanal ist der Elevations-Bereich ein geschränkt, z.B. von einer Mittelstellung auf plus oder minus 45 , sodass sich sowohl im Horizont als auch im Zenit Schwierigkeiten ergeben.
b) Ein Scheibenkanal benötigt einerseits viel Platz und besitzt eine relativ grosse Masse die beschleunigt und verzögert werden muss.
c) Flexible Förderkanäle sind einem grossen Verschleiss ausgesetzt und sind unter Umständen lang und behinderlich.
Die Aufgabe, welche durch die vorliegende Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung einer Umlenkvorrichtung, durch welche die Elevation der Waffe in keiner Weise behindert wird, die verhältnismässig klein und leicht ist und sich für grosse Kadenz eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Patronen im ortsfesten Kanal parallel zur Elevationsachse angeordnet sind, dass ein Drehteller auf der Feuerwaffe drehbar gelagert ist, dessen Drehachse rechtwinklig zur Elevationsachse gerichtet ist und der die Patronen um 90" schwenkt und in die Waffe schiebt.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Patronenzuführvorrichtung an einer selbsttätigen Feuerwaffe sind im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt: Fig. 1-3 eine Seitenansicht, einen Grundriss und eine Vorderansicht einer selbsttätigen Feuerwaffe mit der Patronenzuführvorrichtung,
Fig. 4+5 eine Seitenansicht und einen Grundriss der in Fig. 1 dargestellten Patronenzuführvorrichtung in vergrössertem Massstab,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel der Patronenzuführvorrichtung in Seitenansicht.
Gemäss Fig. 1-3 weist das erste Ausführunsbeispiel einer Feuerwaffe (eine Gatling-Kanone) sechs Waffenrohre 10 auf, die zusammen einen Rotor 1 bilden, der drehbar in einem Waffengehäuse 11 gelagert ist. An diesem Waffengehäuse 11 ist ein Gehäuse 12 für die Patronenzufuhr befestigt. Diesem Gehäuse 12 werden die Patronen 16 auf einer endlosen Förderkette 13 zugeführt. Unterhalb der endlosen Förderkette 13 befindet sich ein Munitionsmagazin, insbesondere ein Trommelmagazin 14, das eine Patronenentnahmevorrichtung 15 enthält, welche die Patronen 16 aus dem Trommelmagazin 14 entnimmt und der endlosen Förderkette 13 übergibt. Diese Patronenentnahmevorrichtung ist an sich bekannt, nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, und daher hier nicht näher beschrieben. Das Waffengehäuse 11 mit den Waffenrohren 10 ist um eine Elevationsachse 17 schwenkbar.
Die Patronen 16 sind auf der erwähnten endlosen Förderkette 13 parallel zur Elevationsachse 17 angeordnet.
Gemäss Fig. 4 ist die endlose Förderkette 13 um ein Sternrad 18 herumgeführt. Dieses Sternrad 18 ist von einem Hydromotor 19 über zwei Kegelräder 20 und 21 angetrieben.
Uber zwei weitere Kegelräder 22 und 23 treibt der Hydromotor 19 eine Schnecke 24 an. Die Schnecke 24, das Sternrad 18 und die endlose Förderkette 13 befinden sich in einem Munitionskanal, von dem in der Zeichnung nur die beiden Seitenwände 25 und 26 sichtbar sind. Die von der endlosen Förderkette 13 zugeführten Patronen 16 werden vom Sternrad 18 und von der Schnecke 24 bis zur Elevationsachse 17 transportiert, hier fällt die Patronenachse mit der Elevationsachse 17 zusammen. Die beiden Wände 25 und 26 des Munitionskanals mit der Förderkette 13 münden in ein zylindrisches Gehäuse 27, das durch einen scheibenförmigen Deckel 28 geschlossen ist und das gemäss Fig. 5 eine seitliche Austrittsöffnung 38 aufweist, durch welche die Patronen 16 zur Waffe gelangen. In diesem Gehäuse 27 befindet sich ein sechsarmiger Drehteller 29, an dem sechs Mitnahmebolzen 30 befestigt sind.
Dieser Drehteller 29 wird über zwei Kegelräder 31 und 32, ein Ritzel 33 von einem Zahnkranz 34 angetrieben, der am rotierenden Teil der Waffe befestigt ist.
Dieser rotierende Teil besteht aus dem durch die Waffenrohre 10 gebildeten Rotor. Im zylindrischen Gehäuse 27 befindet sich eine gebogene Schiene 35 (siehe Fig. 5), welche in die Ausziehnut 36 der Patrone 16 hineinragt. Da gemäss Fig. 4 die Elevationsachse 17 sich unterhalb der Waffenrohrachse 37 befindet, ist die gebogene Schiene 35 schraubenförmig ausgebildet. Auf dieser Schiene 35 werden die Patronen 16 durch die Mitnahmebolzen 30 verschoben, dabei zuerst um 90" verschwenkt und anschliessend parallel zu sich selbst der Waffe zugeführt.
Für Gasdrucklader, bei denen der Drehteller 29 nicht von der Waffe angetrieben werden kann, ist gemäss Fig. 6 ein Hydromotor 39 vorhanden, der den Drehteller 29 über die beiden Kegelräder 31 und 32 antreibt. Dieser Hydromotor 39 besitzt ein konstantes Drehmoment und drückt die Patronen mit konstanter Kraft gegen die Waffe. Bei diesem zweiten Ausführunsbeispiel ist ein Mikroschalter 40 vorhanden, der von einer koaxial zu Elevationsachse 17 gerichteten Patrone 16 betätigt wird. Sobald an dieser Stelle keine Patrone 16 mehr vorhanden ist, wird der Hydromotor 19 eingeschaltet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Patronenzuführvorrichtung ist wie folgt: Beim Auslösen eines Seriefeuers wird auch der Hydromotor 19 eingeschaltet und die endlose Förderkette 13 wird über die Kegelräder 20, 21 und das Sternrad 8 angetrieben und fördert, in an sich bekannter Weise, Patronen 16 aus dem Patronenmagazin 14(Fig. 1) bis zur Förderschnecke 24. Diese Förderschnecke 24 wird vom Hydromotor 19 über die Kegelräder 22, 23 ebenfalls angetrieben und fördert die Patronen 16 bis die Patronenachse mit der Elevationsachse 17 zusammenfällt. Aus dieser Stellung muss die Patrone 16 derart um 90" verschwenkt werden, dass die Patronenachse parallel zur Waffenrohrachse gerichtet ist. Diese Verschwenkung der Patrone 16 um 90" wird mit der Drehscheibe 29 und den an ihr befestigten Mitnahmebolzen 30 durchgeführt.
Da die Drehscheibe 29 an der Waffe 10,11 drehbar gelagert ist, spielt die Elevation der Waffe für diese Schwenkung der Patrone 16 keine Rolle. Die sich genau in der Elevationsachse 17 befindende Patrone 16 kann auf jeden Fall geschwenkt werden, unabhängig davon, in welcher Lage sich die Drehscheibe 29 in Abhängigkeit der Elevation der Waffe 10,11 befindet. In Fig. 5 ist aus den vier Stellungen der Patrone 16 klar ersichtlich, wie die Patrone 16 aus der Elevationsachse 17 um 90" geschwenkt und anschliessend in die Waffe hineingeschoben wird. Diese Schwenkbewegung wird ausschliesslich durch den Mitnahmebolzen 30 bewirkt, der im Bereich der Ausziehnut 36 gegen die Patrone 16 stösst und sie auf der Führungsschiene 35 verschiebt, welche in die Ausziehnut 36 der Patrone 16 hineinragt.
DESCRIPTION
The invention relates to a cartridge feeding device on an automatic firearm, with a stationary ammunition channel through which the ammunition is transported from a cartridge magazine to the elevation axis and with a deflection device which swivels the cartridges according to the weapon elevation and feeds the weapon.
In a known deflection device of this type, which consists of a disk channel (see DE-OS 32 04 499), the individual disks of the disk channel are guided at three points on the inner wall of a cylindrical housing, and the disks are connected to one another by a gear mechanism, the transmission ratio of which decreases from disc to disc. Furthermore, these disks are connected to one another, to the weapon and to the fixed channel by means of elastic connecting links.
In another known deflection device of this type, which consists of a flexible delivery channel (see US Pat. No. 3,437,005), the ammunition is guided from a stationary container to a rapid firearm, a gatling cannon, through this flexible delivery channel, this flexible delivery channel causing harmful bends and is subject to twisting.
These known deflection devices all have serious disadvantages: a) The elevation range is restricted by the disc channel, e.g. from a middle position to plus or minus 45, so that difficulties arise both in the horizon and in the zenith.
b) On the one hand, a disk channel takes up a lot of space and has a relatively large mass that must be accelerated and decelerated.
c) Flexible delivery channels are subject to great wear and may be long and difficult.
The object which is to be achieved by the present invention is to create a deflection device, by means of which the elevation of the weapon is in no way impeded, which is relatively small and light and is suitable for large cadence.
This object is achieved according to the invention in that the cartridges are arranged parallel to the elevation axis in the fixed channel, in that a turntable is rotatably mounted on the firearm, the axis of rotation of which is directed at right angles to the elevation axis and which swivels the cartridges by 90 "and pushes them into the weapon.
Two embodiments of the cartridge feeding device according to the invention on an automatic firearm are described in detail below with reference to the accompanying drawing. 1-3 shows a side view, a plan view and a front view of an automatic firearm with the cartridge feed device,
4 + 5 is a side view and a plan view of the cartridge feeding device shown in FIG. 1 on an enlarged scale,
Fig. 6 shows a second embodiment of the cartridge feeder in side view.
1-3, the first exemplary embodiment of a firearm (a Gatling gun) has six weapon tubes 10, which together form a rotor 1 which is rotatably mounted in a weapon housing 11. A housing 12 for the cartridge feed is fastened to this weapon housing 11. The cartridges 16 are fed to this housing 12 on an endless conveyor chain 13. Below the endless conveyor chain 13 there is an ammunition magazine, in particular a drum magazine 14, which contains a cartridge removal device 15 which removes the cartridges 16 from the drum magazine 14 and transfers them to the endless conveyor chain 13. This cartridge removal device is known per se, is not the subject of the present invention and is therefore not described in more detail here. The weapon housing 11 with the weapon tubes 10 can be pivoted about an elevation axis 17.
The cartridges 16 are arranged on the aforementioned endless conveyor chain 13 parallel to the elevation axis 17.
4, the endless conveyor chain 13 is guided around a star wheel 18. This star wheel 18 is driven by a hydraulic motor 19 via two bevel gears 20 and 21.
The hydraulic motor 19 drives a worm 24 via two further bevel gears 22 and 23. The worm 24, the star wheel 18 and the endless conveyor chain 13 are located in an ammunition channel, of which only the two side walls 25 and 26 are visible in the drawing. The cartridges 16 fed by the endless conveyor chain 13 are transported by the star wheel 18 and by the worm 24 to the elevation axis 17, here the cartridge axis coincides with the elevation axis 17. The two walls 25 and 26 of the ammunition channel with the conveyor chain 13 open into a cylindrical housing 27 which is closed by a disk-shaped cover 28 and which, according to FIG. 5, has a lateral outlet opening 38 through which the cartridges 16 reach the weapon. In this housing 27 there is a six-armed turntable 29 on which six driving bolts 30 are fastened.
This turntable 29 is driven by two bevel gears 31 and 32, a pinion 33 by a ring gear 34 which is attached to the rotating part of the weapon.
This rotating part consists of the rotor formed by the gun barrels 10. In the cylindrical housing 27 there is a curved rail 35 (see FIG. 5) which projects into the pull-out groove 36 of the cartridge 16. 4, since the elevation axis 17 is located below the weapon barrel axis 37, the curved rail 35 is of helical design. The cartridges 16 are displaced on this rail 35 by the driving bolts 30, pivoted first by 90 "and then fed to the weapon parallel to themselves.
For gas pressure loaders in which the turntable 29 cannot be driven by the weapon, a hydraulic motor 39 is provided according to FIG. 6, which drives the turntable 29 via the two bevel gears 31 and 32. This hydraulic motor 39 has a constant torque and presses the cartridges against the weapon with constant force. In this second exemplary embodiment, a microswitch 40 is present, which is actuated by a cartridge 16 directed coaxially to the elevation axis 17. As soon as there is no longer a cartridge 16 at this point, the hydraulic motor 19 is switched on.
The mode of operation of the cartridge supply device described is as follows: when a series fire is triggered, the hydraulic motor 19 is also switched on and the endless conveyor chain 13 is driven via the bevel gears 20, 21 and the star wheel 8 and, in a manner known per se, conveys cartridges 16 from the cartridge magazine 14 (FIG. 1) to the screw conveyor 24. This screw conveyor 24 is also driven by the hydraulic motor 19 via the bevel gears 22, 23 and conveys the cartridges 16 until the cartridge axis coincides with the elevation axis 17. From this position, the cartridge 16 must be pivoted by 90 "in such a way that the cartridge axis is parallel to the weapon barrel axis. This pivoting of the cartridge 16 by 90" is carried out with the turntable 29 and the driving bolts 30 attached to it.
Since the turntable 29 is rotatably mounted on the weapon 10, 11, the elevation of the weapon plays no role in this pivoting of the cartridge 16. The cartridge 16 located exactly in the elevation axis 17 can be pivoted in any case, regardless of the position of the turntable 29 depending on the elevation of the weapon 10, 11. 5 clearly shows from the four positions of the cartridge 16 how the cartridge 16 is pivoted by 90 "from the elevation axis 17 and then pushed into the weapon. This pivoting movement is brought about exclusively by the driving pin 30, which is in the region of the pull-out groove 36 pushes against the cartridge 16 and moves it on the guide rail 35 which projects into the pull-out groove 36 of the cartridge 16.