CH663947A5

CH663947A5 - Vorrichtung zur ueberwachung der lagenbildung in polygraphischen maschinen.

Info

Publication number: CH663947A5
Application number: CH361384A
Authority: CH
Inventors: Rolf Boettcher; Rolf Heise; Helmut Praxator; Rudolf Stoerr
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1983-08-02
Filing date: 1984-07-25
Publication date: 1988-01-29
Also published as: DE3424390A1; DD218068A1

Description

663 947

2

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Überwachung der Lagenbildung in polygraphischen Maschinen und Auslösung eines Fehlersignals bei fehlerhafter Lagenbildung durch Auftreten von Doppel- bzw. Fehlbogen mit einer taktgesteuerten Fehlerabfrage, gekennzeichnet dadurch, dass ein auf die Oberfläche der Kontrollstelle drückender, in seiner Lage fixierbarer Tastarm (3) eine einseitig befestigte Blattfeder (7) sowie einen induktiven Messwertgeber (9) aufweist, dessen beweglicher Geberstift (8) auf der Rückseite der Blattfeder (7) aufsitzt und analog der Lage der Blattfeder (7) eine Gleichspannung abgibt, die mit einer Referenzspannung verglichen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Referenzspannung von einer stabilisierten Gleichspannungsquelle mit Präzisions-Wendelpotentiometer erzeugt wird, der an einen elektronischen Schalter (11) angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, dass in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses an einem von zwei elektronischen Schaltern (11) ein Fehlersignal gebildet und über einen Logik-Baustein (12) mittels je einer Lichtemitterdiode (13) zur optischen Anzeige von Fehl- bzw. Doppelbogen gebracht wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Tastarm (3) entgegen der Wirkung einer Feder (4) schwenkbar gelagert ist.

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung der Lagenbildung in polygraphischen Maschinen und Auslösung eines Fehlersignals bei fehlerhafter Lagenbildung durch Auftreten von Doppel- bzw. Fehlbogen mit einer taktgesteuerten Fehlerabfrage.

Zur Überwachung der Lagenbildung sind in Zusammentragmaschinen bekannten Ausführungen mechanisch-elektrische Abtasteinrichtungen vorgesehen. Bei einer verbesserten Lösung werden die von der Soll-Lage eines Fühlhebels auftretenden Abweichungen über Kontakthebel als Mass für die Auslenkung des Fühlhebels an einem Geber als Spannungsänderung abgegriffen und in ein Signal zur Fehleranzeige umgewandelt. Eine solche Vorrichtung ist in der DD-Patentanmeldung 23 60 87 beschrieben, welche sich durch eine hohe Anzeigesicherheit auszeichnet. Nachteilig an dieser Lösung ist ein komplizierter mechanischer Aufbau mit damit verbundenem hohem Herstellungsaufwand und besonders bei hohen Taktzahlen auftretenden Verschleissproblemen.

Ziel der Erfindung ist es, die Gewährleistung einer hohen Anzeigesicherheit auch in oberen Drehzahlbereichen mit einer im mechanischen Aufbau einfachen, leicht auf die zu verarbeitende Papierdik-ke einstellbaren Vorrichtung zu erzielen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an der Kontrollstelle der Sammeleinrichtung auftretende Abweichung vom Soll-Wert bei Auftreten eines Fehl- oder Doppelbogens durch eine entsprechende Vorrichtung direkt in ein Fehlersignal umzuwandeln. Er-findungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst, indem ein auf die Oberfläche der Kontrollstelle drückender, in seiner Lage fixierbarer Tastarm eine einseitig befestigte Blattfeder sowie einen induktiven Messwertgeber aufweist, dessen beweglicher Geberstift auf der Rückseite der Blattfeder aufsitzt und analog der Lage der Blattfeder eine Gleichspannung abgibt, die mit einer Referenzspannung verglichen wird. Diese wird ausgehend von einer stabilisierten Gleichspannungsquelle mit Präzisions-Wendelpotentiometer (3600°) erzeugt. In Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses liefert ein elektronischer

Schalter (Trigger) ein Fehlersignal. Die Fehlerart, d.h. ein Fehl- oder Doppelbogen, wird mittels je einer Lichtemitterdiode angezeigt.

Die Einstellung der Vorrichtung auf die zu verarbeitende Papierdicke erfolgt durch Verändern der Referenzspannung an dem Präzisions-Wendelpotentiometer. Dabei ist es möglich, die Toleranzbereiche verschiedener Papierqualitäten zu berücksichtigen. Zur Vermeidung von Gewalteinwirkung beim Auftreten von Mehrfachbogen oder Papierstau ist der Tastarm entgegen der Wirkung einer Feder schwenkbar gelagert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Überwachungsvorrichtung an der Anlege-Trommel einer Zusammentragmaschine,

Fig. 2: das Blockschaltbild für die Überwachungsvorrichtung mit Lichtemitterdioden zur Anzeige von Fehl- bzw. Doppelbogen.

Am Maschinengestell 1 ist in einer Lagerung 2 der Tastarm 3 entgegen der Wirkung einer Feder 4 schwenkbar gelagert, dessen Stellung gegenüber der Anlege-Trommel 5 durch die Stellschraube 6 fixiert wird. Die Blattfeder 7 ist an einem Ende mit dem Tastarm 3 so verbunden, dass der überstehende Teil um einen Hubweg S zurückfedern kann. Dadurch wird ein auf der Rückseite der Blattfeder aufsitzender Geberstift 8 eines induktiven Messwertgebers 9 ausgelenkt. Diese Auslenkung wird in Abhängigkeit der zwischen der Anlege-Trommel und der Blattfeder 7 klemmenden Bogen in einen linear abhängigen Gleichspannungspegel umgesetzt. Die ständige Berührung zwischen Blattfeder 7 und dem Geberstift 8 wird mittels einer Druckfeder 10 gesichert. Zur Auswertung der am Messwertgeber 9 abgegebenen Information sind ein Verstärker 10, zwei Trigger 11 mit Präzisions-Wendelpotentiometern (3600°), ein Logik-Bau-stein 12 sowie je eine Lichtemitterdiode zur optischen Anzeige von Fehlbogen 13 bzw. Doppelbogen 14 vorgesehen. Die Einstellung der Überwachungsvorrichtung auf verschiedenen Bogendicken erfolgt ebenfalls mittels dieser Lichtemitterdioden. Der Auflage der Blattfeder auf der Oberfläche der Anlege-Trommel entspricht eine definierte Gleichspannung, welche bei Auftreten eines Fehlbogens auftritt. Die Einstellung der entsprechenden Referenzspannung erfolgt durch Drehen einer Rändelschraube am Wendelpotentiometer bis zur optischen Anzeige «Fehlbogen». Dieser Wert zuzüglich einer geringen Sicherheitstoleranz bildet den ersten Grenzwert, wenn Lagen ohne eingesteckten Bogen verarbeitet werden. Der zweite Grenzwert ergibt sich in Abhängigkeit der jeweiligen Bogendicke aus der zugehörigen Auslenkung der Blattfeder und der dieser Stellung entsprechenden Gleichspannung zuzüglich einer Sicherheitstoleranz, bei welcher die Dickentoleranz des Papiers und eingesteckte Bogen berücksichtigt werden. Er wird bei eingeklemmten Bogen zwischen Anlege-Trommel und Blattfeder durch Drehung einer Rändelschraube am Wendelpotentiometer bis zur optischen Anzeige «Doppelbogen» eingestellt. Mit dieser eingestellten Referenzspannung für Fehl- und Doppelbogen wird die im Betriebszustand der Zusammentragmaschine von dem induktiven Messwertgeber 9 abgegebene und in dem Verstärker 10 verstärkte Gleichspannung verglichen. In Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses liefert ein Trigger 11 ein Fehlersignal an einen Logik-Baustein, welcher mit je einer Lichtemitterdiode zur optischen Anzeige von Fehl- bzw. Doppelbogen verbunden ist. Die Anwendung der erfindungsgemässen Überwachungsvorrichtung ist für andere Anwendungsfälle zur Kontrolle der Bogenzuführung übertragbar. Ein Einsatz kann auch zur Kontrolle der Zufuhr von dünnem oder fadenförmigem Gut, wie beispielsweise an Druckmaschinen erfolgen.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

1 Blatt Zeichnungen