BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf einen Klapptritt für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, welcher um eine horizontale Drehachse auf- und abklappbar ist und von der Öffnungs- oder Schliessbewegung einer Fahrzeugtür mittels eines Getriebes betätigt wird.
Bei Strassenbahnen ist es bekannt, den Niveauunterschied zwischen dem Fussboden des Fahrzeuges und der Strasse durch ein- oder zweistufige Tritte zu überbrücken, wobei die Trittstufen auf- und abklappbar und mit der Öffnungs- bzw. der Schliessbewegung einer Schwenk- oder einer Schiebetür gekuppelt sein können.
Mit der DE-AS 1 027 085 ist ein Fahrzeugeinstieg bekanntgeworden, bei welchem zwei solcher auf- und abklappbarer Trittstufen miteinander gekoppelt und in Abhängigkeit von der Bewegung der Einstiegstür bewegbar sind. Die untere Trittstufe ist drehfest mit einer von der Bewegung der Schwenktür drehbaren Welle verbunden, während die obere Trittstufe um eine parallel zur-drehbaren Welle verlaufenden Drehachse drehbar gelagert und über einen Lenktrieb mit der unteren Stufe verbunden ist. Die Drehbewegung der Schwenktür wird vom Türbaum über ein Kegelradgetriebe auf die drehbar gelagerte Welle der unteren Stufe übertragen.
Ein Nachteil dieses Fahrzeugein- oder -ausstiegs liegt darin. dass eine bei halbgeöffneter Tür betretene, noch in ei ner Öffnungsbewegung befindliche Trittstufe durch das Ge wicht des auftretenden Fahrgastes die Schwenktür schlagar tig aufreisst. Die beim plötzlichen Belasten des Klapptrittes auftretenden Stösse werden auf das ganze Türsystem über tragen, wobei die einzelnen Bestandteile des Türsystems übermässig beansprucht werden.
Die DE-PS 1100 668 zeigt eine weitere abklappbare Trittstufe für Schienenfahrzeuge, welche durch ein flexibles Zug- und Druckkräfte übertragendes Gestänge mit einer Schwenktür verbunden ist. Die Trittstufe besitzt auf beiden Seiten je ein Zahnsegment. Diese Zahnsegmente rollen sich bei der Öffnungs- oder Schliessbewegung auf einer am Fahrzeuguntergestell starr befestigten Triebstockverzahnung ab.
Auch diese Erfindung hat den Nachteil, dass die beim Betreten einer noch in der Öffnungsbewegung befindlichen Trittstufe durch einen Fahrgast entstehende Belastung als Zugkraft über das flexible Gestänge direkt auf die Schwenktür übertragen wird. Die Schwenktür wird dabei schlagartig aufgerissen und die Armaturen jeweils übermässig beansprucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klapptritt und einen vom Türantrieb betätigten Klapptrittantrieb vorzuschlagen, bei welchen auch bei halb geöffneter Tür der noch in der Öffnungsbewegung befindliche Klapptritt durch das Körpergewicht eines Fahrgastes belastet werden kann, ohne dass dadurch ein schlagartiges Aufreissen der Tür bewirkt wird, und ohne dass die am Klapptritt entstehenden Beschleunigungsmomente direkt auf das gesamte Türsystem übertragen werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass die zwischen dem Klapptritt und dem Getriebe angeordnete drehelastische Verbindung es verhindert, dass beim frühzeitigen Betreten eines in der Öffnungsbewegung befindlichen Klapptrittes der Schwenktür schlagartig aufgerissen wird. Die dabei auftretenden Stösse werden von der Torsionsblattfeder aufgenommen und gedämpft an das Türsystem weitergegeben, wodurch die einzelnen Komponenten des Türsystems nicht übermässig beansprucht und weniger verschliessen werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Fahrzeugeinstiegs mit einer Vierflügel-Falttür,
Fig. 2 einen Grundriss des Fahrzeugeinstieges, Querschnitt A-A nach Fig 1,
Fig. 3 eine Ansicht eines Klapptrittes in geschlossenem Zustand (Prinzipskizze), und
Fig. 4 einen Querschnitt B-B durch den Klapptritt nach Fig. 3.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein in einer Offenstellung befindlicher Klapptritt bezeichnet. Der Klapptritt 1 ist in einem Getriebe 5 und einem Klapptrittlager 6 drehbar gelagert. Das Getriebe 5 ist über einen Türbaum 8 mit einer Schwenktür 10 verbunden. Ein elektrischer Türantrieb 11 ist über der Schwenktür 10 in einem geschlossenen Kasten 16 untergebracht. Eine im Bereich der Schwenktür 10 im Fussboden 13 eines Fahrzeuges vorgesehene Aussparung dient als feste Trittstufe 12.
In der Prinzipskizze nach Fig. 3 ist mit 1 wiederum der Klapptritt bezeichnet. Ein Schutzrohr 2 des Klapptrittes 1 verbindet die beiden Seitenschilder 1.1 und 1.2 des Klapptrittrahmens miteinander. Der Klapptritt 1 ist auf einer Seite in dem Getriebe 5 und auf der anderen Seite in dem Klapptrittlager 6 drehbar gelagert. Am getriebeseitigen Ende des Schutzrohres 2 ist ein Gleitlager 9 angeordnet. Das Gleitlager 9 ruht auf der in das Schutzrohr 2 eingreifenden Antriebswelle 3.1 eines Mitnehmers 3. Der Mitnehmer 3 ist drehfest mit einer Getriebewelle 5.1 des Getriebes 5 verbunden. Am Mitnehmer 3 ist zusätzlich ein am ersten Seitenschild 1.1 des Rahmens des Klapptrittes 1, für die zwangsläufige Öffnung des Klapptrittes 1 angreifender Mitnehmernocken 3.3 angeordnet.
Auf der anderen Seite des Schutzrohres 2 greift die Mitnehmerwelle 4.1 eines fest mit dem zweiten Seitenschild 1.2 des Rahmens des Klapptrittes 1 verbundenen Mitnehmers 4 in das Schutzrohr 2 ein. Die Antriebswelle 3.1 und die Mitnehmerwelle 4.1 weisen eine schlitzförmige Aussparung 3.2, 4.2 auf, in welche je ein Ende 7.1, 7.2 mindestens einer vorgespannten lorsionsblattfeder 7 eingreift. Das Getriebe 5 wird von einem Türbaum 8 in öffnendem Sinne nach Pfeil 8.1 oder in schliessendem Sinne nach Pfeil 8.2 angetrieben.
Der in der Fig. 4 im Querschnitt gezeigte geschlossene Klapptritt wird mit 1 bezeichnet. Die Ziffer 1.6 zeigt den Klapptritt, strichpunktiert angedeutet, in seiner qffenstel- lung. Ein Pfeil 15 gibt die Richtung während der Offnungsbewegung an. Ein einstellbarer, in geöffnetem Zustand des Klapptrittes 1 am Fahrgestell 16 des Fahrzeuges anstehender Anschlag wird mit 14 bezeichnet. Eine Trittfläche 1.3 des Klapptrittes 1 wird mit Gummielementen 1.4 auf einem zwischen den Seitenschildern 1.1, 1.2 angeordneten Querträger 1.5 abgestützt. Das ebenfalls zwischen den Seitenschildern 1.1, 1.2 befestigte Schutzrohr 2 nimmt die Torsionsblattfeder 7 auf. Über der geschlossenen Trittstufe 1 ist der geschlossene Flügel der Schwenktür 10 angedeutet.
Gleichzeitig mit dem Öffnen oder Schliessen der Flügel der Schwenktür 10 des Fahrzeuges wird der Klapptritt 1 über den Türbaum 8 und das Getriebe 5 vom elektrischen Türantrieb 11 angetrieben. Vor der Abfahrt eines Fahrzeuges werden die Schwenktür 10 und der Klapptritt 1 gleichzeitig geschlossen, wobei der Klapptritt 1 in eine vertikale Lage hochgeklappt wird und sich unterhalb der geschlossenen Schwenktür 10 satt in das Fahrzeugprofil einfügt. Das Drehmoment wird vom Getriebe 5 über die Antriebswelle 3.1 des Mitnehmers 3 und die vorgespannte Torsionsblattfeder 7 auf die Mitnehmerwelle 4.1 des Mitnehmers 4 und auf den Rahmen des Klapptrittes 1 übertragen.
Die Vorspannung der Torsionsblattfeder 7 ist so gewählt, dass der Rahmen des Klapptrittes 1 an den Mitnehmernocken 3.3 des Mitnehmers 3 gedrückt wird, und der Klapptritt 1 im Normalbetrieb ohne Relativverdrehung der Torsionsblattfeder 7 hochgeklappt werden kann.
Beim Öffnen der Schwenktür 10 wird der Klapptritt 1 zwangsläufig durch den am Rahmen des Klapptrittes 1 angreifenden Mitnehmernocken 3.3 nach unten in die horizontale Offenstellung 1.6 gedrückt, bis der an der Rückseite des Klapptrittes 1 angeordnete Anschlag 14 am Fahrgestell 16 ansteht. Wird der Klapptritt 1 bei halb geöffneter Schwenktür bereits betreten, also bevor die horizontale Offenstellung
1.6 des Klapptrittes 1 erreicht ist, löst sich der Rahmen des Klapptrittes 1 vom Mitnehmernocken 3.3 des Mitnehmers 3 und der Klapptritt 1 bewegt sich schlagartig in seine Offenstellung 1.6, bis der Anschlag 14 am Fahrgestell 16 ansteht.
Die Relativbewegung zwischen dem Klapptritt 1 und dem Mitnehmer 3 wird durch die Torsionsblattfeder 7 ermöglicht, die sich durch die plötzliche Belastung des Klapptrittes 1 verdreht und dabei den Stoss aufnimmt. Erst durch das anschliessende Entspannen der Torsionsblattfeder 7 wird die Energie gedämpft auf das Türsystem übertragen während die Schwenktür 10 durch den elektrischen Türantrieb 11 sanft geöffnet wird. Bei der nächsten Türbewegung kann auch der Klapptritt 1 wieder normal über die vorgespannte Torsionsblattfeder 7 bzw. über den Mitnehmernocken 3.3 bewegt werden. Durch die Vorspannung der Torsionsblattfeder 7 ist zudem gewährleistet, dass der Klapptritt 1 in der vertikalen Geschlossenstellung spielfrei an das Fahrgestell angedrückt wird.
Anstelle der im Beispiel vorgeschlagenen Vierflügel-Falttür kann auch eine gewöhnliche Schwenktür mit dem erfindungsgemässen Klapptritt ausgerüstet werden.
Es ist ohne weiteres möglich, anstelle eines einstufigen Klapptrittes auch einen mehrstufigen Klapptritt vorzusehen.
DESCRIPTION
The invention relates to a folding step for vehicles, in particular rail vehicles, which can be folded up and down about a horizontal axis of rotation and is actuated by the opening or closing movement of a vehicle door by means of a transmission.
In trams, it is known to bridge the level difference between the floor of the vehicle and the street by one or two steps, the steps can be opened and closed and coupled with the opening or closing movement of a pivoting or sliding door .
With DE-AS 1 027 085 a vehicle entrance has become known in which two such steps that can be folded up and down are coupled with one another and can be moved depending on the movement of the entry door. The lower step is rotatably connected to a shaft rotatable by the movement of the pivoting door, while the upper step is rotatably mounted about an axis of rotation running parallel to the rotatable shaft and is connected to the lower step via a steering drive. The rotating movement of the swing door is transmitted from the door tree to the rotatably mounted shaft of the lower stage via a bevel gear.
One disadvantage of this vehicle entry or exit is that. that a step that is entered when the door is half open and is still in an opening movement is suddenly torn open by the weight of the occurring passenger. The bumps that occur when the folding step is suddenly loaded are transferred to the entire door system, with the individual components of the door system being excessively stressed.
DE-PS 1100 668 shows a further foldable step for rail vehicles, which is connected to a swing door by a flexible linkage that transmits tensile and compressive forces. The step has a tooth segment on both sides. During the opening or closing movement, these toothed segments roll on a pinion toothing rigidly attached to the vehicle undercarriage.
This invention also has the disadvantage that the load created by a passenger when entering a step that is still in the opening movement is transmitted directly to the swing door as a tensile force via the flexible linkage. The swing door is suddenly torn open and the fittings are overused.
The invention is based on the object of proposing a folding step and a folding step drive operated by the door drive, in which, even with the door half open, the folding step still in the opening movement can be loaded by the body weight of a passenger, without this causing the door to be torn open suddenly , and without the acceleration moments occurring at the folding step being transferred directly to the entire door system.
This object is achieved by the invention characterized in the claims.
The advantages achieved by the invention are essentially to be seen in the fact that the torsionally elastic connection arranged between the folding step and the gear mechanism prevents the pivoting door from being suddenly torn open upon early entry into a folding step which is in the opening movement. The shocks that occur are absorbed by the torsion leaf spring and transmitted to the door system in a damped manner, as a result of which the individual components of the door system are not subjected to excessive stress and are less closed.
On the accompanying drawings, an embodiment is shown, which is explained in more detail below. Show it:
1 is a view of a vehicle entrance with a four-wing folding door,
2 is a plan view of the vehicle entrance, cross section A-A of FIG. 1,
Fig. 3 is a view of a folding step in the closed state (schematic diagram), and
4 shows a cross section B-B through the folding step according to FIG. 3.
1 and 2, 1 denotes a folding step located in an open position. The folding step 1 is rotatably mounted in a gear 5 and a folding step bearing 6. The gear 5 is connected to a swing door 10 via a door tree 8. An electric door operator 11 is accommodated in a closed box 16 above the swing door 10. A recess provided in the area 13 of the swing door 10 in the floor 13 of a vehicle serves as a fixed step 12.
In the schematic diagram of FIG. 3, the folding step is again designated by 1. A protective tube 2 of the folding step 1 connects the two side plates 1.1 and 1.2 of the folding step frame to one another. The folding step 1 is rotatably mounted on one side in the transmission 5 and on the other side in the folding step bearing 6. At the gear end of the protective tube 2, a slide bearing 9 is arranged. The slide bearing 9 rests on the drive shaft 3.1 of a driver 3 engaging in the protective tube 2. The driver 3 is connected in a rotationally fixed manner to a transmission shaft 5.1 of the transmission 5. On the driver 3 there is additionally arranged on the first side plate 1.1 of the frame of the folding step 1, for the inevitable opening of the folding step 1 driving cams 3.3.
On the other side of the protective tube 2, the driver shaft 4.1 of a driver 4 firmly connected to the second side plate 1.2 of the frame of the folding step 1 engages in the protective tube 2. The drive shaft 3.1 and the driver shaft 4.1 have a slot-shaped recess 3.2, 4.2, in each of which one end 7.1, 7.2 engages at least one prestressed torsion spring 7. The gear 5 is driven by a door tree 8 in the opening sense according to arrow 8.1 or in the closing sense according to arrow 8.2.
The closed folding step shown in cross section in FIG. 4 is designated by 1. The number 1.6 shows the folding step, indicated by dash-dotted lines, in its open position. An arrow 15 indicates the direction during the opening movement. An adjustable stop which is present in the open state of the folding step 1 on the chassis 16 of the vehicle is designated by 14. A tread 1.3 of the folding step 1 is supported with rubber elements 1.4 on a cross member 1.5 arranged between the side plates 1.1, 1.2. The protective tube 2, also fastened between the side plates 1.1, 1.2, receives the torsion leaf spring 7. The closed wing of the swinging door 10 is indicated above the closed step 1.
Simultaneously with the opening or closing of the wings of the swing door 10 of the vehicle, the folding step 1 is driven by the electric door drive 11 via the door tree 8 and the gear 5. Before the departure of a vehicle, the swing door 10 and the folding step 1 are closed at the same time, the folding step 1 being folded up into a vertical position and fitting snugly into the vehicle profile below the closed swing door 10. The torque is transmitted from the transmission 5 via the drive shaft 3.1 of the driver 3 and the prestressed torsion leaf spring 7 to the driver shaft 4.1 of the driver 4 and to the frame of the folding step 1.
The pretension of the torsion leaf spring 7 is selected such that the frame of the folding step 1 is pressed against the driver cams 3.3 of the driver 3 and the folding step 1 can be folded up in normal operation without relative rotation of the torsion leaf spring 7.
When the swing door 10 is opened, the folding step 1 is inevitably pressed downward into the horizontal open position 1.6 by the driving cams 3.3 acting on the frame of the folding step 1 until the stop 14 arranged on the rear of the folding step 1 is present on the chassis 16. If the folding step 1 is already entered with the swing door half open, i.e. before the horizontal open position
1.6 of the folding step 1 is reached, the frame of the folding step 1 detaches from the driver cam 3.3 of the driver 3 and the folding step 1 moves suddenly into its open position 1.6 until the stop 14 is present on the chassis 16.
The relative movement between the folding step 1 and the driver 3 is made possible by the torsion leaf spring 7, which rotates due to the sudden loading of the folding step 1 and thereby absorbs the impact. The energy is transferred to the door system in a damped manner only when the torsion leaf spring 7 is then relaxed, while the swing door 10 is opened gently by the electric door drive 11. With the next door movement, the folding step 1 can again be moved normally via the prestressed torsion leaf spring 7 or via the driving cams 3.3. The prestressing of the torsion leaf spring 7 also ensures that the folding step 1 is pressed against the chassis in the vertical closed position without play.
Instead of the four-wing folding door proposed in the example, a conventional swing door can also be equipped with the folding step according to the invention.
It is easily possible to provide a multi-stage folding step instead of a single-stage folding step.