CH656820A5 - Verfahren und elektrode zur elektroerosiven bearbeitung von loechern. - Google Patents

Verfahren und elektrode zur elektroerosiven bearbeitung von loechern. Download PDF

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CH656820A5
CH656820A5 CH2775/82A CH277582A CH656820A5 CH 656820 A5 CH656820 A5 CH 656820A5 CH 2775/82 A CH2775/82 A CH 2775/82A CH 277582 A CH277582 A CH 277582A CH 656820 A5 CH656820 A5 CH 656820A5
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CH2775/82A
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Boris Anatolievich Eizner
Zhorzh Adamovich Mrochek
Evgeny Vladimirovich Khotko
Sergei Nikiforovich Terekhov
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Fiz Tech I Akad Nauk
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23HWORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
    • B23H7/00Processes or apparatus applicable to both electrical discharge machining and electrochemical machining
    • B23H7/26Apparatus for moving or positioning electrode relatively to workpiece; Mounting of electrode
    • B23H7/28Moving electrode in a plane normal to the feed direction, e.g. orbiting

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung von Löchern, bei dem eine Elektrode oder ein Werkstück mit einem zu bearbeitenden Loch, durch eine axiale Vorschubbewegung und eine Drehbewegung mit einer während der Bearbeitung des Loches sich ändernden Amplitude relativ zueinander bewegt werden, wobei die Amplitudenänderung bei der Bearbeitung des Loches in Abhängigkeit der Differenz zwischen den Massen der Elektrode und dem zu bearbeitenden Loch in ein und derselben Ebene liegend gewählt wird, sowie eine Elektrode zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, dass mit Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung Löcher mit komplizierten Umrissen in Werkstücken aus elektrosch leitendem Werkstoff von dessen Härte unabhängig herstellbar sind. Dazu werden Elektroden aus verschiedenen leicht zu bearbeitenden Materialien wie Graphit, Kupfer, Messing usw. verwendet. Die Werkzeugelektroden können durch verschiedene Bearbeitungsverfahren hergestellt werden. Dabei erreichen die Herstellungskosten der Werkzeugelektroden 60 bis 70% der Gesamtkosten der elektroerosiven Bearbeitung des jeweiligen Bauteils. In dieser Hinsicht ermöglicht jede Vereinfachung bei der Herstellung der Werkzeugelektroden eine Steigerung der Effektivität des elektroerosiven Bearbeitungsverfahrens. Werden die Werkzeugelektrode bzw. das Werkstück bewegt, z. B. gedreht, abgewälzt, usw. ermöglicht dies eine wesentliche Erweiterung der Möglichkeiten bei der elektroerosiven Bearbeitung und der Herstellung von Werkstücken, die mit traditionellen Verfahren der spannenden Verformung unmöglich ist.
Bekannt ist ein Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung von Löchern, bei dem eine Elektrode oder ein Werkstück mit einem zu bearbeitenden Loch, durch eine axiale Vorschubbewegung und eine Drehbewegung mit einer während der Bearbeitung des Loches sich ändernden Amplitude relativ zueinander bewegt werden, wobei die Amplitudenänderung bei der Bearbeitung des Loches in Abhängigkeit der Differenz zwischen den Massen der Elektrode und dem zu bearbeitenden Loch in ein und derselben Ebene liegend gewählt wird sowie eine Elektrode zur Durchführung des Verfahrens (s. K. Schekulin «Einsatz von Planetarerodiergerä-ten» in «Werkstatt und Betrieb», III, Nr. 6,1978, Seiten 391 — 392 oder Patentschrift aus England Nr. 1 526 653). Dabei wird die Ebene, in der die Differenz der Masse der Elektrode und des zu bearbeitenden Loches ermittelt wird, parallel zur Vorschubbewegung gewählt. Mit diesem Verfahren kann ein Loch, dessen Umriss zu dem der Elektrode nicht äquidistant ist, nicht hergestellt werden. Dieser Umstand erklärt sich dadurch, dass die Bearbeitung des Loches mit einer entsprechenden Elektrode an verschiedenen Seiten der Mantelfläche der Elektrode abwechselnd durchgeführt wird. Infolgedessen bleibt der Abstand zwischen der Oberfläche des Loches und der Elektrode konstant über den ganzen Lochumfang, d.h. die Umrisse der Elektrode und des Loches sich äquidistant. Nicht äquidistant verhalten sich die Umrisse der Elektrode und des Loches, die längs der Richtung der Vorschubbewegung liegen, d.h. über die Länge des zu bearbeitenden Loches, wobei diese Nichtäquidistanz von der Änderung der Amplitude der Drehbewegung der Elektrode bzw. des Werkstückes in zur Vorschubbewegung senkrechten Ebenen bestimmt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung von Löchern zu schaffen, mittels dem durch die Auswahl der Ebene zur Bestimmung der Differenz der Masse der Elektrode und des Loches und der Anordnung der Elektrode ein Loch mit kompliziertem Umriss herstellbar ist, wobei der Umriss der Elektrode sich zum Umriss des zu bearbeitenden Loches nicht äquidistant ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Lösung der gestellten Aufgabe dadurch, dass die Bearbeitung des Loches am kleineren Abschnitt der Elektrode an jeder deren Seite hintereinander geführt wird, d. h. die Lochbearbeitung erfolgt immer nur in einer kleineren Bearbeitungszone. Diese kleinere Bearbeitungszone ergibt sich infolge der Anordnung der Elektrode im spitzen Winkel zur Richtung der Vorschubbewegung. Die Grösse dieser Bearbeitungszone wird durch die Stellung des Werkstücks und der Elektrode bestimmt. Je kleiner der Neigungswinkel dabei wird, desto kleiner wird auch die Bearbeitungszone. Die Verschiebung der Elektrode oder des Werkstücks bewirkt eine Änderung in der Stellung des Werkstücks zur Elektrode, d.h. der Bearbeitungszone entlang dem Umfang des zu bearbeitenden Loches, während bei der Bearbeitung gemäss dem bekannten Verfahren diese Änderung entlang der Länge des Loches erfolgt.
Werden die Elektrode oder das Werkstück gleichzeitig gedreht, so können die Umrisse der Elektrode und des Loches nicht äquidistanten erhalten werden.
So kann beispielsweise ein Loch mit dem Umriss in Form einer Ellipse mittels einer Elektrode hergestellt werden, die einen rhombusförmigen Umriss aufweist.
Auf diese Weise kann mit dem Verfahren ein Loch mit einem komplizierten Umriss durch eine Elektrode mit einem einfacheren Umriss hergestellt werden. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass bei der Herstellung
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eines aus Stempel-Matrize bestehenden Schnittwerkzeuges mit dem veränderlichen Arbeitsspalt, das zum Herausschneiden von Werkstücken aus Platten des veränderlichen Querschnitts bestimmt ist, das Loch in der Matrize unmittelbar durch den Stempel erzeugt wird, weil in diesem Falle der Stempel als Elektrode wirkt, wodurch eine hohe Qualität am Schnittwerkzeug erreicht wird und demzufolge technische Kenngrössen der Schnittwerkzeuge dieser Art verbessert werden.
Falls sich der Umriss der Elektrode von dem des Loches nicht gleichbleibend unterscheidet, kann die Elektrode in Form einer Platte ausgeführt sein, deren Oberflächen unter einem spitzen Winkel zur Richtung der Vorschubbewegung angeordnet ist, während die Seitenflächen zur Richtung der Vorschubbewegung parallel liegen.
Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Elektrode eine im spitzen Winkel zur Richtung der Vorschubbewegung angeordnete Stirnfläche auf, wobei die spitze Kante dem zu bearbeitenden Loch zugewandt ist.
Ferner ist es von Vorteil, wenn die Elektrode schrauben-linienförmig ausgebildet ist.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verfahrens zur elektroerosiven Bearbeitung eines Loches mit einer plattenförmigen Elektrode, deren Oberfläche unter einem spitzen Winkel zur Richtung der Vorschubbewegung liegt, wobei mit der strichpunktierten Linie eine gedachte Ebene angedeutet ist,
Fig. 2 eine Darstellung der Änderung der Amplitude der Drehbewegung des Werkstücks in gedachten Ebenen, die zur Richtung der Vorschubbewegung der Elektrode parallel verlaufen,
Fig. 3 zwei Stellungen der Elektrode im Laufe der Bearbeitung des Loches,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 3, Fig. 5 eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Elektrode in Form einer Platte,
Fig. 6 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Elektrode mit einem Körper mit einer unter einem spitzen Winkel zur Vorschubbewegung angeordneten Fläche, die eine Kante bildet,
Fig. 7 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Elektrode, die drei abgestufte Abschnitte aufweist,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Umrisses der Elektrode und der Umrisse der Löcher, die mit entsprechendem Abschnitt der Elektrode bearbeitet worden sind,
Fig. 9 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Elektrode,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Figur 9, Fig. 11 eine schematische Darstellung der Umrisse des Loches im Werkstück und der Elektrode, und
Fig. 12 eine Darstellung der Amplitude der Drehbewegung des Werkstücks in gedachten Ebenen, die zur Richtung der Vorschubbewegung der schraubenförmigen Elektrode parallel verlaufen.
Bei dem Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung von Löchern, das in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, wird eine an einem Elektrodenhalter 1 gehaltene Elektrode 2 in Richtung V axial verschoben, während ein Werkstück 3 mit dem zu bearbeitenden Loch 4 in Richtung des Pfeiles mit einer veränderlichen Amplitude A (Fig. 3) gedreht wird. Der Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W wird aus der Differenz der Masse P2 und P4 der Elektrode 2 und des Loches 4 in ein und derselben Ebene B bestimmt.
Die Ebene B, in welchem die Differenz der Masse P2 und P4 der Elektrode 2 und des Loches 4 gemessen werden soll,
wird parallel zur Richtung der Vorschubbewegung V der Elektrode 2 gelegt, während die Elektrode 2 selbst derart angeordnet ist, dass ihre Oberfläche in einem spitzen Winkel cp zur Vorschubbewegung V liegt, der für die Umrissabmessungen und die Länge des Loches 4 erforderlich ist. Diese Art der Elektrode 2 und deren Anordnung bezüglich des Loches 4 im Werkstück 3 ermöglichen die Bearbeitung des Loches 4 in einer Bearbeitungszone 5 (Fig. 1), die sich mit der Abnahme des Materials vom Werkstück 3 längs des Umrisses des Loches 4 verstellt. Die Stellung C der Elektrode 2 entspricht der Bearbeitungszone 5C und die Stellung D der Elektrode 2 der Bearbeitungszone 5D, die sich am Umriss des Loches 4 verstellt hat. Da das Werkstück 3 eine Drehbewegung W mit der veränderlichen Amplitude A ausführt, die als Differenz der Masse P4 des Loches 4 und P2 der Elektrode 2 in ein und derselben Ebene B bestimmt wird, können Löcher mit der Elektrode 2 hergestellt werden, deren Umriss nicht äquidistant zum Umriss der Elektrode 2 ist. In dieser Hinsicht entsprechen in Fig. 1 die unterschiedlichen Amplitudenwerte der Drehbewegung des Werkstücks 3 den Stellungen C und D der Elektrode 2. Diese unterschiedlichen Amplitudenwerte bewirken auch den Unterschied der Differenz der Masse P4 und P2 in beiden Bearbeitungszonen 5C und 5D, wodurch das obengenannte nichtäquidistante Verhalten auftritt.
In Figur 2 wird die Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks in den gedachten Ebenen a-a, b-b, c-c, d-d, e-e aufgezeichnet, die zur Richtung der Vorschubbewegung V der Elektrode 2 parallel gelegt werden, wobei die Elektrode in bezug auf das Loch 4 derart angeordnet ist, dass die Oberfläche der Elektrode 2 unter dem spitzen Winkel <p zur Richtung der Vorschubbewegung V liegt.
Zur Bestimmung der Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks 3 werden für die halbe Differenz der Masse P2 und P4 der Elektrode 2 und des Loches 4 im Werkstück 3 in den gedachten Ebenen a-a, b-b, c-c, d-d, e-e gleiche Werte genommen.
Im Koordinatensystem werden auf der Ordinate OA die Werte der obengenannten Strecken, die um das Doppelte des Elektrodenspaltes Z verkleinert werden, d.h. die Streckengrössen Oa', Ob', Oc', Od', Oe' abgetragen, während längs der Abszisse Ol die Abstandswerte 1(, 12,13,14 der Umrissfläche 6 der Elektrode 2 von den gedachten Ebenen a-a, b-b, c-c, d-d, e-e abgetragen werden. Durch die Punkte a', b', c', d', e' wird eine Linie 7 gezogen, die die Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks 3 wiedergibt.
Der Neigungswinkel a der Oberfläche der Elektrode 2 zur Richtung der Vorschubbewegung V wird wie folgt ermittelt. Es wird angenommen, dass die Stellung C (Fig. 3) der Elektrode 2 mit der schrägen Oberfläche einem Amplitudenwert (nicht abgebildet) und die Stellung D einem Ampli-tudenwert A2 (nicht abgebildet) entspricht. Dabei soll auch A[ # A2 sein. Somit verläuft die Erzeugende LL| des Loches 4 (Fig. 4) nicht parallel zur Richtung der Vorschubbewegung V, d.h. in einer parallel zur Vorschubbewegung liegenden Ebene hat das Loch 4 an der einen Seite ein anderes Mass als an der anderen Seite. Offensichtlich muss die Differenz dieser Masse im Toleranzbereich A der Umrisse des Loches 4 an beiden Seiten liegen. Hieraus kann folgende Beziehung A(H) — A(|2) g A8 (1) abgeleitet werden, in welcher l2 = 1, + h.tg<p (2) sich aus dem Dreieck LL|D (Fig. 3) mit h als Länge des Lochs 4 ergibt. Unter Berücksichtigung der genannten Verhältnisse kann die Gleichung (1) wie folgt geschrieben werden
(3).
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Die Auflösung der Gleichung (3) ergibt den für jeden konkreten Fall notwendigen Wert des Neigungswinkels cp der Oberfläche der Elektrode 2 zur Richtung der Vorschubbewegung V. Offensichtlich muss zur Herstellung eines Loches 4 die Elektrode 2 eine grössere Länge H als die Länge h des Loches 4 besitzen. Wenn aber der aus der Gleichung (3) errechnete Winkel cp kein bestimmtes Verhältnis zwischen Länge H und Länge h ergibt, kann der Winkel zur Sicherung des genannten Verhältnisses verkleinert werden.
Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens können Elektroden in verschiedenen Ausführungen verwendet werden.
In Figur 5 ist der Fall dargestellt, bei dem die Bearbeitung eines Loches 8 in einem Werkstück 9 mit einer Elektrode 10 durchgeführt wird, die als Platte 11 ausgebildet ist. Die Oberflächen 12 dieser Platte 11 sind unter einem spitzen Winkel cp zur Richtung der Vorschubbewegung V geneigt, während die Seitenflächen 13 zur Richtung der Vorschubbewegung V parallel liegen. Durch die Ausbildung der Elektrode 10 als Platte 11 wird die Bearbeitung in zwei Bearbeitungszonen 14 erreicht, die zu Beginn und am Ende der Bearbeitung sich in einer Bearbeitungszone vereinen.
Bei der Herstellung des Lochs 8 bleiben die Bearbeitungszonen 14 in ihrer Grösse unveränderlich, was die Möglichkeit bietet, die Löcher herzustellen, die einen nicht gleichbleibenden Abstand zwischen dem Umriss des Loches 8 und dem Umriss der Platte 11 der Elektrode 10 aufweisen. Die Änderung der Amplitude bei der Drehbewegung des Werkstücks 9 muss während des ganzen Herstellungsvorganges des Loches 8 stattfinden, d.h. sie wird vom Zeitpunkt des Eintritts der Platte 11 in das Loch 8 bis zum Zeitpunkt des Heraustritts aus diesem Loch 8 ermittelt.
Bei einem gleichbleibenden Umriss eines Körpers 15 (Fig. 6) einer Elektrode 16 zur Herstellung eines Loches 17 in einem Werkstück 18 weist der Körper 15 einen Abschnitt 19 mit einer Fläche auf, die unter einem spitzen Winkel <p zur Richtung der Vorschubbewegung V geneigt ist, so dass der Abschnitt 19 zwei Kanten 20,21 hat.
Bei dem in den Figuren 7 und 8 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch die Elektrode 16 ein Loch 17 in einem Werkstück 18 hergestellt, wobei ein dem Werkstück 18 zugewandter Abschnitt 19 des Körpers der Elektrode 16 drei Ansätze 22,23,24 aufweist.
Die Herstellung des Loches 17 erfolgt an jedem Ansatz 22,23,24 der Elektrode 16 mit einer bestimmten, monoton abnehmenden Wert der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks 18, so dass Ä22 > A23 > A24 (4), wobei A 22, A23, A24 Amplitudenwerte der Drehbewegung W der Ansätze 22,23,24 der Elektrode 16 sind, und wobei A22 = M^i — Z, A23 — M2K2 — Z und A24 = M3K3 — Z.
Beim Übereinanderlegen der Umrisse des Loches 17 und des Körpers 15 der Elektrode 16 zeigt sich offenbar, dass bei der Herstellung des Loches 17 durch den Ansatz 23 die Seitenfläche des Ansatzes 22 am Abtragvorgang nicht beteiligt sind und zwar aufgrund der Gleichung (4), M iK| > M2K2 (5), wobei M |Ki die halbe Differenz der Masse des Ansatzes
22 der Elektrode 16 und des Loches 17 gemessen in einer zur Richtung der Vorschubbewegung V parallelen Ebene, und M2K2 die halbe Differenz der Masse des Ansatzes 23 und des Loches 17 gemessen in einer zur Richtung der Vorschubbewegung parallelen Ebene bedeuten.
In ähnlicher Weise kann bei der Herstellung des Loches 17 mit dem Ansatz 24 die Seitenflächen der Ansätze 22 und
23 am Abtragvorgang nicht teilnehmen, und zwar aufgrund der Gleichung (4)
M,K, > M2K2 > M3K3 (6) folgt, wobei M3K3 die Differenz der Masse des Ansatzes 24 und des Loches 17 gemessen in einer zur Richtung der Vorschubbewegung V parallelen Ebene bedeutet.
Offensichtlich bildet der Abschnitt der Elektrode bei einer ausreichend grossen Zahl von Ansätzen eine Ebene, die zwei Kanten 20 und 21 aufweist. Dadurch kann die Elektrode 10 mit einer Platte 11 durch die Elektrode 16 ersetzt werden, deren Körper 15 einen Abschnitt 19 mit einer Fläche aufweist, die unter dem spitzen Winkel (p zur Richtung der Vorschubbewegung V liegt.
Dieser Neigungswinkel cp der Fläche am Ansatz 19 wird auf dieselbe Weise ermittelt wie der Neigungswinkel cp der Oberflächen 12, der als Platte 11 ausgeführten Elektrode 10.
Die Änderung der Amplitude der Drehbewegung des Werkstücks 18 muss während des gesamten Herstellungsvorganges des Loches 17 vorgenommen werden, d.h. vom Zeitpunkt des Eintritts der Kante 20 am Ansatz 19 in das Loch 17 bis zum Austritt der Kante 21 des Ansatzes 19 aus dem Loch 17. Eine Verlängerung der Änderungsperiode der Amplitude über die oben genannte erweist sich als unzweckmässig, da der Ansatz 19 der Elektrode 16 bereits aus dem Loch 17 herausgetreten ist, während die Seitenfläche des Körpers 15 der Elektrode 16 infolge der gleichmässig abnehmenden Amplitude der Drehbewegung an der Arbeit keinen Anteil nimmt.
In der Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Elektrodenhalters 25 mit einer schraubenlinienförmig ausgebildeten Elektrode 26 dargestellt. In diesem Fall entsteht nur eine einzige Bearbeitungszone 27 (Fig. 10), die mit der Abtragung des Metalls am Werkstück 28 am Umfang des zu bearbeitenden Loches 29 verändert wird. Dabei bildet sich die Bearbeitungszone 27 am Anfangspunkt N (Fig. 10) heraus, wonach sie sich am Umfang des Loches 29, im Uhrzeigersinn oder in entgegengesetzter Richtung von der Windungsrichtung abhängig, verstellt und wieder in den Punkt N zurückkehrt. Die Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks 28 während der Herstellung des Loches 29 verursacht den nicht äquidistanten Verlauf des Loches 29 von diesem im Vergleich mit dem Umriss des der Elektrode 26.
In diesem Zusammenhang wird diese Ungleichheit durch folgendes Änderungsverhalten der Amplitude der Drehbewegung W des Werkstücks 28 vorgegeben. Durch Benutzung nur einer Bearbeitungszone 27 wird die Herstellung von Löchern ermöglicht, die praktisch beliebige Umrisse an der Elektrode 26 und des Loches 29 aufweisen.
Zur Ermittlung der erforderlichen Verstellung der Amplitude A der Drehbewegung W wird zunächst ein Anfangspunkt M (Fig. 10) gewählt, der dem Anfang der Schraubenwindung der Elektrode 26 entspricht. Der Ämplitudenwert der Drehbewegung W, die diesem Anfangspunkt M entspricht, ergibt sich aus
Am = — Z (7),
worin A-m die Differenz der Masse P26 und P2q der schraubenförmigen Elektrode 26 und des Loches 29 in einer zur Richtung der Vorschubbewegung V parallelen und durch den Punkt M gelegten Ebene und Z Zwischenelektrodenspalt bedeuten.
Die Änderungen der Differenz der Masse der schraubenförmigen Elektrode 26 und des Loches 29 ergibt sich aus
^ (y) (8),
worin y Winkel zwischen dem Anfangspunkt M und dem gewählten Punkt Q im Polarkoordinatensystem mit dem Mittelpunkt O bedeutet. In diesem Zusammenhang ergibt sich
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die Änderung in der Amplitude A der Drehbewegung W des Werkstücks 28 aufgrund der Gleichung (7)
A = MY)-Z (9).
Die Ermittlung des Neigungswinkels a der schraubenförmigen Elektrode 26 zur Richtung der Vorschubbewegung V erfolgt ähnlich wie bei der Ermittlung des Winkels tp der Flächen 12 der Platte 11. Dabei soll die Steigung der Schraubenwindung der Elektrode die Länge h des Loches übersteigen.
In Figur 11 ist als Beispiel die Möglichkeit veranschaulicht, mittels der schraubenförmigen Elektrode 26, die im Querschnitt einen Kreis darstellt, ein Loch 30 mit dem kompliziert gestalteten Umriss in ein Werkstück 31 herzustellen. In diesem Fall müssen die Umrisse des Loches 30 und der
Elektrode 26 zur Aufzeichnung der erforderlichen Änderung der Amplitude A der Drehbewegung W überlagert werden.
Hiernach werden die Grössen der Linienabschnitte ermittelt, die der Differenz der Masse der Elektrode 26 und des s Loches 30 in den gedachten Ebenen p-p, r-r, s-s usw. gleich sind.
Im Polarkoordinatensystem (Fig. 12) werden auf der Linie OA die Grössen der genannten Abschnitte aufgetragen, die aber um die Grösse des Zwischenelektrodenspaltes Z ver-lo kleinert werden, d.h. die Abschnitte Chi, Ot2, Ot3, während auf der Achse Oy die Winkeigrössen y 1, y2, y 3 zwischen der Ebene p-p, der im voraus als Zählungsanfang angenommen wird, und den Ebenen r-r, s-s, die den Winkeigrössen y2, y3 entsprechen. Durch die erhaltenen Punkte t\, x'2, t'3 wird 15 dann eine Linie 32 gezogen, die die Änderung der Drehbewegung W wiedergibt.
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2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung von Löchern, bei dem eine Elektrode (2) oder ein Werkstück (3) mit einem zu bearbeitenden Loch (4), durch eine axiale Vorschubbewegung (V) und eine Drehbewegung (W) mit einer während der Bearbeitung des Loches (4) sich ändernden Amplitude (A) relativ zueinander bewegt werden, wobei die Amplitudenänderung bei der Bearbeitung des Loches (4) in Abhängigkeit der Differenz zwischen den Massen (P4 und P2) der Elektrode (2) und dem zu bearbeitenden Loch (4) in ein und derselben Ebene (B) liegend gewählt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (B), in welcher die Differenz zwischen dem Mass (P4 und P2) der Elektrode (2) und dem zu bearbeitenden Loch (4) ermittelt wird, parallel zur Vorschubbewegung (V) gelegt und die Elektrode (2) unter einem spitzen Winkel (<p) zur Vorschubbewegung (V) an einem Elektrodenhalter (1) gehalten wird, wobei die Änderung der Amplitude (A) der Drehbewegung (W) vom Zeitpunkt des Eintritts der Elektrode (2) in das zu bearbeitende Loch (4) bis zu dessen Austritt aus dem zu bearbeitenden Loch (4) bestimmt wird.
  2. 2. Elektrode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (11) eine Platte ist, deren Oberflächen (12) unter einem spitzen Winkel (tp) bezüglich der Richtung der Vorschubbewegung (V) und deren Seitenflächen (13) parallel zur Richtung der Vorschubbewegung (V) angeordnet sind.
  3. 3. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode ( 16) einen Körper ( 15) mit einer im spitzen Winkel (tp) zur Richtung der Vorschubbewegung (V) angeordnete Stirnfläche (19) aufweist, wobei die spitze Kante (20) dem zu bearbeitenden Loch (17) zugewandt ist.
  4. 4. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (26) schraubenlinienförmig ausgebildet und an einem Elektrodenhalter (25) angeordnet ist.
CH2775/82A 1981-09-25 1982-05-05 Verfahren und elektrode zur elektroerosiven bearbeitung von loechern. CH656820A5 (de)

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