CH644149A5 - Verfahren und vorrichtung zur vergasung von kohle. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur vergasung von kohle. Download PDF

Info

Publication number
CH644149A5
CH644149A5 CH575579A CH575579A CH644149A5 CH 644149 A5 CH644149 A5 CH 644149A5 CH 575579 A CH575579 A CH 575579A CH 575579 A CH575579 A CH 575579A CH 644149 A5 CH644149 A5 CH 644149A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
slag
coal
water
free surface
cooling water
Prior art date
Application number
CH575579A
Other languages
English (en)
Inventor
Gernot Prof Dr Staudinger
Original Assignee
Voest Alpine Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE2920922A external-priority patent/DE2920922C3/de
Application filed by Voest Alpine Ag filed Critical Voest Alpine Ag
Publication of CH644149A5 publication Critical patent/CH644149A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/06Continuous processes
    • C10J3/08Continuous processes with ash-removal in liquid state
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/72Other features
    • C10J3/86Other features combined with waste-heat boilers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J2300/00Details of gasification processes
    • C10J2300/09Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
    • C10J2300/0913Carbonaceous raw material
    • C10J2300/093Coal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J2300/00Details of gasification processes
    • C10J2300/09Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
    • C10J2300/0953Gasifying agents
    • C10J2300/0956Air or oxygen enriched air
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J2300/00Details of gasification processes
    • C10J2300/09Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
    • C10J2300/0953Gasifying agents
    • C10J2300/0959Oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J2300/00Details of gasification processes
    • C10J2300/09Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
    • C10J2300/0953Gasifying agents
    • C10J2300/0973Water
    • C10J2300/0976Water as steam
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S48/00Gas: heating and illuminating
    • Y10S48/02Slagging producer

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergasung von Kohle gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Unter Kohle werden im vorliegenden Zusammenhang die verschiedensten Brennstoffe verstanden, welche freien Kohlenstoff enthalten, wie etwa Anthrazit, bituminöse Kohlen, Braunkohle, Russ, Briketts. Statt der feinen Fraktion können auch flüssige oder gasförmige Brennstoffe Verwendung finden. Durch die Vergasung entsteht ein Gas, welches Koh-lenmonoxid und Wasserstoff enthält. Ein solches Gas kann je nach seiner Zusammensetzung als Brenngas, zum Einsatz in Brennstoffzellen, aber auch für die Synthese von z.B. Ammoniak, Methanol, Kohlenwasserstoffen, Phosgen und Oxo-Alkoholen dienen.
Bei der autothermen Vergasung, von welcher die vorliegende Erfindung ausgeht, findet eine Kombination der Vergasung von gröberer, vorzugsweise stückiger Kohle unter erhöhtem Druck, vorzugsweise im Festbettim Gegenstrom, mit der Vergasung von Staubkohle unter erhöhtem Druck im Gleichstrom statt, wobei durch die Prozessführung dafür gesorgt wird, dass in einem Temperaturbereich oberhalb des Ascheerweichungspunktes gearbeitet und die Schlacke im flüssigen Zustand aus dem rostlosen Schachtvergaser abgezogen wird. Die gröbere Kohle, die als Schüttung aus vorzugsweise stückiger Kohle vorliegt, übernimmt dabei die Funktion einer Kühl- und Filtereinheit für das im unteren Teil des Schachtvergasers zugeführte heisse Primärgas. Der Prozesswärmebedarf wird durch dieTeilverbrennung der Staubkohle mit Sauerstoff aufgebracht.
Wegen der schlechten Wärmeökonomie von Flugstaubver-gasern und der Empfindlichkeit der Schachtvergaser gegenüber Feinkohle wurden bereits verschiedene Kombinationen dieser beiden Verfahrensprinzipien vorgeschlagen.
Aus der DE-PS 458 879 ist ein Verfahren zum Vergasen von Kohle bekannt, bei welchem die Kohle durch Absieben in einen stückigen und einen staubförmigen Teil zerlegt und der stückige Teil einem Schachtvergaser zugeführt wird, während die Staubkohle in einem Brenner vergast und das dabei entstehende Primärgas zum Trocknen, Verschwelen und Vergasen der stückigen Kohle in den Schachtvergaser geführt wird. Die flüssige Schlacke sammelt sich am schrägen Boden des Schachtvergasers vor der als Böschung ausgebildeten unteren freien Oberfläche der Schüttung aus stückiger Kohle und fliesst von dort über einen Schlackeabzug ab. Der Vorgang kann in an sich bekannter Weise durch Einblasen von Wasserdampf an geeigneter Stelle beeinflusst werden.
Aus der DE-PS 288 588 ist bekannt, zur Verbesserung des
2
s
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
3
644149
Wärmehaushaltes bei einem Vergasungsverfahren ohne Primärgaserzeugung die am unteren Teil eines Generators abfliessende Schlacke innerhalb des Generators in ein Wasserbad zu leiten und dadurch abzulöschen und zu granulieren. Dabei wird die flüssige Schlacke zunächst von einer unterhalb einer senkrechten Schlackenablassöffnung in einem Aschefall angeordnete Wanne aufgefangen und fliesst von dieser in das unterhalb des Generators angeordnete Wasserbad. Der beim Eintritt der Schlacke in das Wasserbad entstehende Wasserdampf wird über eine Umgangsleitung in den oberen Teil des Generators oberhalb der Schlacken-schmelzzone eingedrückt. Hierdurch soll vermieden werden, dass der Wasserdampf in den unteren Teil des Generators gelangt.
Aus «Chemie-Ingenieur-Technik» 1956, Nr. 1, Seiten 25 bis 30, ist ein Schlackenbadgenerator bekannt, bei welchem staubförmiger Brennstoff und Vergasungsmittel in gesonderten Düsen in den Schachtvergaser schräg nach unten und nahezu tangential in Höhe eines am Boden des Schachtvergasers befindlichen Schlackeüberlaufes eingeblasen werden. Die überlaufende Schlacke gelangt in ein unter dem Boden des Schachtvergasers angeordnetes Wasserbad zur Granulierung. Bei Zuführung von Wasserdampf in den Vergasungs-prozess muss dieser gesondert hergestellt werden.
Beim Verfahren nach der DE-PS 1 042 817 wird von mehreren seitlichen Staubvergasern geliefertes Primärgas durch die Schüttung aus stückigem Brennstoff des Schachtvergasers geführt, dabei wird der Kohlestaub mit Sauerstoff und gesondert herzustellendem Wasserdampf umgesetzt. Das Verfahren kann unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren können die Rückstände flüssig oder fest abgezogen werden.
Ähnliche Verfahren sind in der DE-PS 908 516 und der DE-AS 10 711 265 beschrieben. Der Abstrich von flüssiger Schlacke aus Schachtvergasern, sowie solchen, die unter Druck arbeiten, sind bei den zuletzt genannten Verfahren nicht beschrieben. Bei den genannten Verfahren geht der fühlbare und latente Wärmeinhalt der flüssigen Schlacke weitgehend verloren.
Aus der CH-PS 244 296 ist ein unter Druck betreibbarer Abstichgenerator ohne Primärgaserzeugung bekannt, dessen notwendigerweise regelbarer Schlackeaustrag in eine neben dem Generator vorgesehene geschlossene Kammer erfolgt. Nach dem Austritt aus dem Generatorschacht wird der Schlackestrom mit Wasserdüsen abgeschreckt und der erzeugte Wasserdampf aus der Kammer abgeleitet. Für das Freihalten des Abstichkanals ist eine Bohreinrichtung und/ oder die Zuführung heisser Feuergase erforderlich.
Aus der DE-OS 1421 094 ist es bekannt, an einem nicht unter Druck betreibbaren Wirbelstromofen für die Vergasung pulverisierter Kohle die flüssige Schlacke unterhalb einer Abflussöffnung des Wirbelstromofens aus einer besonderen Abschreckkammer mit Wasser von deren Rand anzusprühen, um die Schlacke abzukühlen und zu zerkleinern. Die zerkleinerte Schlacke fällt in ein Wasserbad. Aufsteigender Dampf kann dabei den Schlackeablauf kühlen und die Neigung des «Zufrierens» der Abflussöffnung fördern.
Aus der US-PS 39 29 429 ist es bekannt, an einem Vergaser das der Kühlung von Schlacke und Prozessgas dienende Quenchwasser nach mehrstufigem Reinigen von feiner Asche und Kohlestaub in Absetztanks und durch Schaumflotation teilweise zurückzuführen, während ein anderer Teil ausgeschleust wird.
Aus der BG-PS 587 811 ist eine Vergasungskammer bekannt, in welcher am Boden die flüssige Schlacke in einem Schlackebad gesammelt und über eine Überlaufkante durch einen Ausflusskanal aus der Vergasungskammer ausströmen kann. Im Bereich der Überlaufkante ist auf die abfliessende flüssige Schlacke ein Brenner gerichtet, der ein Einfrieren der Schlacke vermeiden soll. Die Schlacke selbst wird in einem besonderen Kühlwasserbadbehälter aufgefangen, der dabei entstehende Dampf über eine besondere Leitung abgeführt. Die unerheblichen Mengen an Wasserdampf, die dabei entstehen, sollen vom Eintritt durch den Ausflusskanal in die Vergasungskammer dadurch gehindert werden, dass in der Vergasungskammer ein höherer Druck aufrechterhalten wird als in dem Kühlwasserbadbehälter, um ein Zufrieren des Ausflusskanals zu vermeiden. Der Dampf kann in den oberen Teil der Vergasungskammer geleitet werden, wozu ein Verdichter erforderlich ist. Hierbei handelt es sich nicht um die kombinierte Vergasung von Stück- und Staubkohle. Die Wirtschaftlichkeit ist gering.
Nach der DE-AS 1 257 340 ist ein Vergasungsreaktor bekannt, bei welchem die Stückkohle auf einem gekühlten Rost gehalten wird, die entstehende flüssige Schlacke in eine darunter befindliche Vorfeuerkammer abtropft und über eine Auslauföffnung in ein darunter befindliches Wasserbad gelangt. Die abfliessende Schlacke wird dabei besonders erhitzt. In das Wasserbad wird Sauerstoff über einen Sprinklerring zugeführt. Die Mischung aus Sauerstoff und geringer Menge an Dampf, die beim Eintauchen der flüssigen Schlacke in das Wasserbad entsteht, kann über ein besonderes Gebläse in die Vorfeuerkammer zurückgeführt werden.
Gemäss der DE-OS 2 537 948 wird in einem Reaktor lediglich Staubkohle vergast, die, zusammen mit Sauerstoff und gegebenenfalls Wasserdampf, durch eine untere Verengung des Reaktors in diesen eingeblasen wird. Die flüssige Schlacke fliesst im Gegenstrom dazu durch die untere Verengung aus dem Reaktor in ein darunter befindliches Wasserbad. Die dabei entstehende geringe Menge an Wasserdampf kann von dem Kohlestaub-Sauerstoff-Gemisch mit in den Reaktor gerissen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der gattungsgemässen Art so weiterzubilden, dass es zuverlässig und mit höherer Wirtschaftlichkeit, insbesondere besserer Wärmeausnutzung der flüssigen Schlacke und geringer Umweltbelastung ausführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Damit wird die fühlbare Wärme der flüssigen Schlacke auf wirksame Weise genutzt. Der entstehende Wasserdampf vermischt sich unmittelbar mit dem aus den Brennern zugeführten, CO2 enthaltenden Primärgas, denn er wird von dem Primärgasstrahl, vor dessen Eintritt in die gröbere Kohle, angesaugt, wodurch er als prozesseigenes Vergasungsmittel vollständig und in gleichmässiger Verteilung zur Verfügung steht. Bei Kohlen mit einem Aschegehalt von über 2 bis 10% ist je nach der gewünschten Gaszusammensetzung unter Umständen überhaupt kein Zusatzdampf mehr erforderlich. Wenn der Aschegehalt der Kohle 20% oder mehr beträgt, ist die Dampfentwicklung nach dem erfindungsgemässen Verfahren so gross, dass es sogar wirtschaftlich werden kann, nicht mehr allen Dampf als Prozessdampf zu verwenden, sondern einen Teilstrom abzuzweigen und anderweitig, z.B. zur Trocknung der Kohle oder zur Erzeugung von mechanischer oder elektrischer Energie einzusetzen. Für die Bildung der Wasserstrahlen können das prozesseigene Kühlwasser, aber auch das Kondensatwasser, welches in der nachgeschalteten Gasreinigung anfällt, und auch andere belastete Abwässer, welche in den vor- und nachgeschalteten Verfahren anfallen, eingesetzt werden. Aufgrund dessen ist das erfindungsgemässe Verfahren sehr umweltfreundlich, da keine Prozessabwässer abgegeben zu werden brauchen, sondern sogar noch andere belastete Abwässer aufgenommen werden können. Der Schlackestrom ist auch ohne Einsatz einer Regeleinrichtung für diesen kontinuierlich. Dadurch,
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
644149
dass mindestens ein Primärgasstrahl aus den Brennern auf die Oberfläche des Schlackebades gerichtet ist, kann eine vollständige Vergasung auch noch der im Schlackebad aufschwimmenden Kohle und zur Vermeidung eines Erstarrens eine relativ hohe Temperatur des Schlackebades erreicht werden. Durch den über dem Schlackebad im Gegenstrom zur flüssigen Schlacke gerichteten Primärgasstrahl kann das Überlaufwehr auf einfache Weise von Verstopfungen durch aufschwimmende Kohlestücke freigehalten werden. Ferner ist der Primärgasstrahl so gerichtet und so dicht an der Stelle angeordnet, an welcher die Wasserstrahlen auf die abfliessende Schlacke auftreffen, dass der bei der Schlackezerstäubung entstehende Dampf von dem Primärgasstrahl in Richtung auf die untere freie Oberfläche der gröberen Kohle mitgerissen wird. Dadurch kann eine wirksamere Zuführung des bei der Schlackezerstäubung entstehenden Dampfes in die Kohleschüttung und gute Durchmischung mit dem Primärgas erzielt werden.
Für eine wirksame Granulierung und Dampferzeugung hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Summe der Masseströme der Wasserstrahlen 2- bis lOmal so gross zu halten wie den Massenstrom der abfliessenden Schlacke.
Hierbei sind für die Wasserstrahlen Strömungsgeschwindigkeiten zwischen 20 und 100 m/s zweckmässig.
Wenn die Massenströme und/oder die Strömungsgeschwindigkeit der Wasserstrahlen regelbar sind, kann Ein-fluss auf die Granulierung genommen werden.
Wenn das in dem Kühlwasserbad entstehende Gemisch aus Kühlwasser und Schlackegranulat aus dem Kühlwasserbad abgezogen, das Schlackegranulat abgefiltert und das gereinigte Kühlwasser, gegebenenfalls unter Zugabe von Zusatzwasser, zur Bildung der Wasserstrahlen zurückgeführt wird, ist sichergestellt, dass bei dem erfindungsgemässen Ver-gasungsprozess keine umweltbelastenden Abwässer entstehen. Die Abfilterung des Granulats stellt im Vergleich zur Abscheidung von feinstkörniger Flugasche eine einfache Massnahme dar. Als Zusatzwasser kann man das Waschwasser der Produktgasreinigung nach Beseitigung des HCN durch Strippen mit Luft unter bleibender Restbelastung an H:S und CS2 verwenden. Die Bildung komplexer Zyanide aus der Absorption von HCN aus dem Produktgas im Kühlwasser und der anschliessenden Reaktion dieses HCN mit der Schlacke wird durch ein relativ hohes Angebot an Sauerstoff mit Primärgas und den Netto-Dampfstrom aus dem Wasserbad in Richtung Überlaufwehr und in Richtung der unteren freien Oberfläche der Kohleschüttung vermieden.
Vor der Abfilterung des Schlackegranulats aus dem Gemisch aus Kühlwasser und Schlackegranulat kann man dieses zweckmässigerweise noch druckentspannen und der dabei entstehende Dampf einer besonderen Verwertung zugeführt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erläuterten Verfahrens nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 5. Diese Vorrichtung weist die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 5 auf.
Die untere freie Oberfläche der Schüttung grenzt also unmittelbar an die Kammer, in welcher der den Primärgasstrahl erzeugende Brenner mündet. In dieser Kammer kann die intensive Zumischung des bei der Schlackezerstäubung entstehenden Wasserdampfes zu dem Primärgas stattfinden. Dadurch, dass die Kammer nach unten wenigstens teilweise von der freien Oberfläche des in der Schlackenwanne gebildeten Schlackenbades begrenzt ist, kann die flüssige Schlacke aus dem Schlackenbad ungestört über das Überlaufwehr abfliessen. Dadurch, dass der einen Primärgasstrahl erzeugende Brenner auf die Oberfläche des Schlackenbades gerichtet ist, wird ein Verstopfen des Überlaufwehres verhindert. Die Brenner sind unmittelbar oberhalb und die Wasserstrahllanze unterhalb des Überlaufwehrs an einer sich zwischen Kühlwasserbad und Kammer befindenden Dampfdurchtrittsöffnung angeordnet. Auf diese Weise wird der bei der Zerstäubung der flüssigen Schlacke entstehende Dampf von dem Primärgasstrahl des Brenners besonders gut in Richtung der unteren freien Oberfläche der Schüttung mitgerissen. Zweckmässigerweise ist das Überlaufwehr V-förmig ausgebildet und gekühlt.
Es ist auch zweckmässig, einen die Kohleschüttung aufnehmenden, aus Kühlmittelleitungen gebildeten Korb vorzusehen, der innerhalb des Druckbehälters angeordnet ist, da dann die Hitzebeanspruchung des den Schachtvergaser bildenden Druckbehälters verringert ist.
Die bei der Erfindung erforderliche freie Oberfläche der Schüttung nach Art einer Böschung kann auf einfache Weise zwangsläufig dadurch erreicht werden, dass der Korb oberhalb der Kammer einen einwärts weisenden Vorsprung hat.
Weil die Primärgasstrahlen auf die untere freie Oberfläche der Schüttung gerichtet sind, findet dort trotz der Abfilterung von Schlacketröpfchen aus dem Primärgasstrom eine wirksame Vergasung statt. Dieser Umstand wird dann noch weiter gefördert, wenn in den Korb mindestens ein Vorschubapparat, z.B. eine wassergekühlte Schnecke, zur Bewegung der Stückkohle in Richtung auf ihre untere freie Oberfläche hineinragt, da dann diese freie Oberfläche in Bewegung bleibt und immer wieder erneuert wird.
Die Abgabe von umweltbelastenden Abwässern kann dadurch vermieden werden, dass dem Kühlwasserbad, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Entspannungsge-fässes, ein Schlackegranulatfilter nachgeschaltet ist, dessen Kühlwasserausgang mit der Wasserstrahllanze verbunden ist.
Die Erfindung wird mit der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch eine die Erfindung aufweisende Vergasungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt entlang der Linie I-I von Fig.1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1, und
Fig. 4 schematisch die Kreislaufführung des bei dem erfindungsgemässen Verfahren anfallenden Kühlwassers.
Ein Druckbehälter 1, der eine Aussenisolierung 33 aufweist, bildet einen Schachtvergaser. Der Druckbehälter 1 hat einen vertikalen oberen Abschnitt und einen seitlich abgewinkelten unteren Abschnitt. In den oberen Abschnitt des Druckbehälters 1 wird die stückige Kohle über eine Schleuse 4 aufgegeben, welche nach jedem Takt mit einem inerten Gas, z.B. Dampf, durch eine Leitung 5 gespült wird. Die stük-kige Kohle gelangt in einen in dem Druckbehälter 1 aufgenommenen Korb 3 aus Kühlwasserleitungen und bildet in diesem eine Schüttung 11 mit einem eine obere freie Oberfläche 12 aufweisenden Schüttkegel. Die Leitungen des Korbes 3 werden über einen unteren Ringverteiler 31 versorgt, zu welchem Fallrohre 30, die in dem Zwischenraum zwischen dem Korb 3 und dem Druckbehälter 1 liegen, von einem oberen Ringverteiler 29 führen, an welchen eine Kühlwasserzufuhrleitung 7 angeschlossen ist. Das in dem Korb 3 aufsteigende Kühlwasser gelangt in einen oberen Ringsammler 28 und wird von dort über eine Kühlwasserabfuhrleitung 8 abgezogen.
Der Korb 3 hat im unteren Drittel einen einwärts wei- =? senden Vorsprung 20, welcher die obere Begrenzung einer darunterliegenden Kammer 21 bildet. Aufgrund der so in dem Korb 3 vorliegenden Verengung entsteht zwangsläufig
4
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
fiO
65
5
644 149
am unteren Ende der Schüttung 11 eine schräg liegende böschungsartige freie Oberfläche 13, welche die Kammer 21 auf dieser Seite begrenzt.
Unten steht die Schüttung 11 auf einer am unteren Teil des Korbes 3 ebenfalls von Kühlmittelleitungen gebildeten Schlackenwanne 22 auf. Im unteren Bereich, also unterhalb des Vorsprungs 20, ist die Innenseite des Korbes 3 einschliesslich der Schlacken wanne 22 mit einer feuerfesten Stampfmasse 32 versehen. Die die untere freie Oberfläche 13 der Schüttung 11 bildende Böschung hat einen Abstand von einem an den der Schüttung 11 abgewandten Ende der Schlacken wanne 22 ausgebildeten Überlaufwehr 16. Das Überlaufwehr 16 ist, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, V-förmig ausgebildet.
Zwischen der unteren freien Oberfläche 13 und dem Überlaufwehr 16 kann sich beim Betrieb des Schachtvergasers die flüssige Schlacke mit einer freien Oberfläche in einem von der Schlackenwanne 22 aufgenommenen Schlackenbad 14 sammeln. Die freie Oberfläche des Schlackenbades 14 begrenzt die Kammer 21, bis auf eine später noch zu erläuternde Dampfdurchtrittsöffnung 24, nach unten. Der äussere Teil der Kammer 21 wird von der Stampfmasse 32 des Korbes 3 begrenzt.
Dem Überlaufwehr 16 unmittelbar gegenüberliegend ist in der Wandung des Druckbehälters 1 ein Brenner 2 angeordnet, dem Staubkohle, Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltendes Gas und gegebenenfalls Zusatzdampf zugeführt werden. Der von dem Brenner 2 gebildete Primärgasstrahl 15 ist schräg nach unten in Richtung auf die untere freie Oberfläche 13 und die freie Oberfläche des Schlackenbades 14 gerichtet. Auf diese Weise wird eine intensive Vergasung an der unteren freien Oberfläche 13 und auch der auf dem Schlackenbad 14 aufschwimmenden Kohle erreicht und ein Verstopfen des Überlaufwehres 16 verhindert, denn der Primärgasstrahl 15 ist dem zu dem Überlaufwehr 16 hinflies-senden Schlackenstrom entgegengerichtet.
Die flüssige Schlacke, die über das Überlaufwehr 16 tritt, bildet einen herabfallenden Schlackenstrom 17 in der Dampfdurchtrittsöffnung 24. Auf den freifallenden Schlak-kenstrom 17 ist ein von einer in der Wandung des Druckbehälters 1 angeordneten Wasserstrahllanze 23 ausgehender Druckwasserstrahl 18 gerichtet. Hierdurch wird die flüssige Schlacke fein zerstäubt und abgekühlt. Gleichzeitig entsteht Dampf, welcher als Prozessdampf durch die Dampfdurchtrittsöffnung 24 in die Kammer 21 von dem Primärgasstrahl 15 mitgerissen wird und dort zusammen mit dem Primärgas in die untere freie Oberfläche 13 der Schüttung 11 eintritt. Sowohl der Primärgasstrahl 15 als auch der Druckwasserstrahl 18 lassen sich regulieren, um den Prozessablauf zu steuern und zu beeinflussen bzw. die den Prozesserfordernissen entsprechende Löschwassermenge zur Verfügung zu stellen. Überschüssiger Dampf kann über einen Dampfablass 25 abgezogen werden.
Die zerstäubte, wenigstens teilweise gekühlte Schlacke gelangt zur endgültigen Granulierung mit dem nicht verdampften Kühlwasser des Druckwasserstrahles 18 in ein unterhalb der Schlackenwanne 22 in dem Druckbehälter 1 angeordnetes Wasserbad 19. Aus dem Wasserbad 19 kann das Gemisch aus granulierter Schlacke und Kühlwasser über eine Austragsschleuse 26 abgelassen werden. Am tiefsten Punkt neben der Austragsschleuse 26 befindet sich in dem Druckbehälter 1 ein Kondenswasserablass 27 für den Ablass des in dem Druckbehälter 1 während des Anfahrens kondensierten Wasserdampfes.
Zur Förderung der stückigen Kohle aus der Schüttung 11 in Richtung auf die untere freie Oberfläche 13 befinden sich zwei schräg nach unten weisende, ebenfalls vom Kühlmittel durchströmte Vorschubapparate in Form von Förderschnecken 9 und 10.
Am oberen Teil des Druckbehälters 1 befindet sich ein ebenfalls gekühlter Gasauslass 6 für das Produktgas. Die Kühlmittelleitungen des Gasauslasses 6 können gesondert versorgt werden, aber auch beispielsweise mit den Leitungen des Korbes 3 verbunden sein.
Gemäss Fig. 4 gelangt das Gemisch aus Schlackegranulat und Kühlwasser über die Austragsschleuse 26 zunächst in ein Entspannungsgefäss 34 mit Dampfableitung 35, von dort aus in ein Schlackegranulatfilter 36. Das Granulat wird über einen Granulatabgang 38 abgegeben. Der Kühlwasseraus-gang 37 ist über eine Pumpe 40 und eine Rückführungsleitung 41 zu der Wasserstrahllanze 23 zurückgeführt. Vor der Pumpe 40 kann eine Zusatzwasserleitung 39 in die Verbindung zwischen Kühlwasserausgang 37 und Rückführungsleitung 41 münden.
Das beschriebene Verfahren erlaubt die Vergasung von solchen Kohlen, die einen relativ grossen Anteil feinen Korns enthalten. Die Wärmeökonomie ist besonders günstig, da auch der Wärmeinhalt der flüssigen Schlacke für den Prozess selbst genutzt wird. Die Schlacke wird im dünnflüssigen Zustand zerstäubt, weshalb Schlackegranalien entstehen, die problemlos ausgeschleust und weiterbehandelt werden können. Das Vergasungsverfahren produziert keine die Umwelt belastenden Abwässer, es ist darüber hinaus vielmehr noch imstande, fremde Abwässer aufzunehmen.
Bei dem Verfahren können in ein und demselben Generator sowohl CH4-armes Synthesegas für die chemische Industrie wie auch CH4-reiches Gas als Pipelinegas oder für Kohlenwasserstoff-Synthesen hergestellt werden. Der günstige Abbrand, der verstopfungsfreie Gang der Kohleschüttung 11 und die Ausnutzung des Löschdampfes sind besondere Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens.
Das Verfahren kann beispielsweise bei einer hohen Gasaustrittstemperatur von z.B. 1050°C betrieben werden. Der Methangehalt des Produktgases ist dann sehr niedrig. In dem Druckbehälter 1 herrscht dabei etwa ein Druck von 35 bar. In den Kühlmittelrohren 28 bis 31 des Kühlkorbes 3 wird Dampf mit 40 bar erzeugt. Dieser kann zum grössten Teil in der Gasreinigung verbraucht werden. Der Überschuss kann an eine Sauerstoffanlage abgegeben oder zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet werden.
Als Brenner 2 werden vorteilhaft solche verwendet, bei denen Kohlestaub, Sauerstoff und gegebenenfalls Dampf oder CO2 nicht nur eine innige Mischung und chemische Umsetzung erfahren, sondern auch eine Vorabscheidung der flüssigen Schlacketropfen erfolgt. Für diesen Zweck sind Zyklonbrenner besonders gut geeignet. Der Primärgasstrahl, welcher aus den Brennern 2 in die Kammer 21 tritt, ist dabei also weitgehend frei von flüssigen Schlacketropfen. Die Abscheidung der restlichen, sehr feinen Schlacketropfen findet während der Durchströmung der Kohleschüttung 11 an deren unteren freien Oberfläche 13 statt, die sich ständig erneuert und dadurch nicht verstopft.
Das Primärgas enthält CO2. Vor Eindringen in die Kohleschüttung wird es innig mit dem Dampf gemischt. H2O und CO2 reagieren mit dem Kohlestoff der Kohleschüttung 11 nach den folgenden Gleichungen:
C + H2O = CO + H2
C + CO2 = 2CO.
Da beide Reaktionen endotherm sind, findet eine rasche Kühlung des Primärgases statt. Die Gasaustrittstemperatur kann durch die Höhe der Kohleschüttung 11 eingestellt werden. Sie liegt je nach Betthöhe z.B. zwischen 300 und 1200°C.
s
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
644149
6
Der Methangehalt des Gases wird ausser durch die Eigenschaften der Kohle noch durch die Temperatur und Verweilzeit des Gases in dem Raum über der Kohleschüttung 11 bestimmt. Wird z.B. für eine chemische Synthese ein Gas mit niedrigem Methangehalt gewünscht, dann wird bei einer Temperatur zwischen 950 und 1200°C die Verweilzeit zwischen 3 und 10 s betragen. Ein methanreiches Gas entsteht bei 250 bis 800°C und 0 bis 5 s Verweilzeit.
Die Schüttung 11 aus stückiger Kohle muss nicht nur eine bestimmte Höhe haben, sondern auch den Durchtritt des Primärgases und der Zersetzungsprodukte, welche aus der Stückkohle entstehen, zulassen. Die Durchströmung ist z.B. gewährleistet, wenn die mittlere Korngrösse der Stückkohle s 10 mm, und die kleinste Korngrösse 5 mm nicht unterschreitet. Die grössten Kohlestücke sollten nicht grösser als 100 mm sein. Um Probleme bei der Einschleusungzu vermeiden, wird die Kohlenstückgrösse zweckmässigerweise auf 50 mm beschränkt bleiben.
B
2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

644 149 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Vergasung von Kohle mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und Wasserdampf, bei welchem Staubkohle in einem Brenner mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und Wasserdampf vergast und das dabei entstehende Primärgas durch eine Schüttung aus gröberer Stückkohle im Gegenstrom von unten nach oben unter Bildung von Produktgas und flüssiger Schlacke geleitet wird, wobei die flüssige Schlacke in ein innerhalb des Schachtvergasers vorgesehenes Kühlwasserbad frei fallend abfliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlacke zunächst in einem Schlak-kebad gesammelt wird, dass wenigstens ein Primärgasstrahl auf eine unmittelbar vor der Schüttung aus gröberer Stückkohle ausgebildete freie Oberfläche des Schlackebades im Gegenstrom zur flüssigen Schlacke gerichtet wird, dass die flüssige Schlacke über ein Überlaufwehr abfliesst und während des freien Falles mittels eines oder mehrerer Wasserstrahlen unter Bildung von Dampf granuliert und dass mindestens ein Teil des Dampfes von dem Primärgasstrahl unter Vermischung in Richtung einer unteren freien Oberfläche der Kohleschüttung mitgerissen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Masseströme der Wasserstrahlen 2- bis 1 Omal so gross ist wie der Massestrom der abfliessenden Schlacke.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das die Wasserstrahlen eine Strömungsgeschwindigkeit zwischen 20 und 100 m/s aufweisen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Kühlwasserbad entstehende Gemisch aus Kühlwasser und Schlackegranulat aus dem Kühl wasserbad abgezogen und druckentspannt wird und dass dann das Schlackegranulat abgefiltert und das gereinigte Kühlwasser, gegebenenfalls unter Zugabe von Zusatzwasser, zur Bildung der Wasserstrahlen zurückgeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Vergasung von Kohle mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und Wasserdampf, mit einem einen Schachtvergaser bildenden Druckbehälter zur Aufnahme gröberer Stückkohle und mindestens einem Brenner, welcher unmittelbar oberhalb eines Überlaufwehres einer Schlackenwanne im Gegenstrom zur flüssigen Schlacke in den Schachtvergaser gerichtet ist, und mit einem Kühlwasserbad für die flüssige Schlacke, dadurch gekennzeichnet, dass die Stückkohle eine untere freie Oberfläche (13) in Form einer Böschung bildet, dass der Brenner zur Erzeugung von Primärgasstrahlen durch Vergasung von Staubkohle mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und gegebenenfalls Wasserdampf und/oder COa ausgebildet ist und in eine vor der unteren freien Oberfläche (13) der Kohleschüttung (11) befindliche Kammer (21) mündet, dass die Kammer (21) von der Schlackenwanne (22) begrenzt ist, in welcher sich vor der freien Oberfläche (13) der Kohleschüttung (11) ein Schlak-kebad (14) mit einer freien Oberfläche ausbildet, dass der mindestens eine einen Primärgasstrahl (15) erzeugende Brenner (2) an einer Dampfdurchtrittsöffnung (24) zwischen der Kammer (21) und dem in dem Druckbehälter (1) angeordneten Kühlwasserbad (19) auf die freie Oberfläche des Schlackenbades ( 14) gerichtet ist und dass wenigstens eine Wasserstrahllanze (23) unterhalb des Überlaufwehres (16) an der Dampfdurchtrittsöffnung (24) zur Granulierung auf die frei fallende flüssige Schlacke (17) gerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlaufwehr (16) V-förmig ausgebildet und gekühlt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen die Kohleschüttung (11) aufnehmenden, aus
Kühlmittelleitungen gebildeten Korb (3), der innerhalb des Druckbehälters (1) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Korb (3) oberhalb der Kammer (21) einen einwärts weisenden Vorsprung (20) zur Bildung der Böschung mit der unteren freien Oberfläche (13) der Kohleschüttung (11) hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Korb (3) mindestens ein Vorschubapparat (9,10), z.B. eine wassergekühlte Schnecke, zur Bewegung der Stückkohle in Richtung auf ihre untere freie Oberfläche (13) der Kohleschüttung (11) hineinragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kühlwasserbad (19) unter Zwischenschaltung eines Entspannungsgefässes (34) ein Schlackegranulatfilter (36) nachgeschaltet ist, dessen Kühlwasserausgang (37) mit der Wasserstrahllanze (23) verbunden ist.
CH575579A 1978-12-29 1979-06-20 Verfahren und vorrichtung zur vergasung von kohle. CH644149A5 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT934678 1978-12-29
DE2920922A DE2920922C3 (de) 1978-12-29 1979-05-23 Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von Kohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH644149A5 true CH644149A5 (de) 1984-07-13

Family

ID=25605458

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH575579A CH644149A5 (de) 1978-12-29 1979-06-20 Verfahren und vorrichtung zur vergasung von kohle.

Country Status (24)

Country Link
US (1) US4298355A (de)
JP (1) JPS5839464B2 (de)
AR (1) AR219816A1 (de)
AU (1) AU531796B2 (de)
BE (1) BE878307A (de)
BR (1) BR7905060A (de)
CA (1) CA1154965A (de)
CH (1) CH644149A5 (de)
CS (1) CS207735B2 (de)
DD (1) DD145276A5 (de)
ES (2) ES484638A1 (de)
FR (1) FR2445366B1 (de)
GB (1) GB2038866B (de)
IT (1) IT1123463B (de)
LU (1) LU81591A1 (de)
NL (1) NL190707C (de)
NZ (1) NZ191163A (de)
PL (1) PL120466B1 (de)
PT (1) PT70012A (de)
RO (1) RO78330A (de)
SE (1) SE440512B (de)
SU (1) SU961564A3 (de)
TR (1) TR21168A (de)
YU (2) YU40227B (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4402663A (en) * 1981-04-28 1983-09-06 Ram Products, Inc. Automatic ignition and flame detection system for gas fired devices
SE453750B (sv) * 1984-06-14 1988-02-29 Skf Steel Eng Ab Sett for forgasning av finfordelat kolhaltigt material
AT382388B (de) * 1985-03-08 1987-02-25 Voest Alpine Ag Vorrichtung zur vergasung von brennstoffen
US6251148B1 (en) 1991-07-15 2001-06-26 John Brown Deutsche Entineering Gmbh Process for producing synthetic gasses
US5730071A (en) * 1996-01-16 1998-03-24 The Babcock & Wilcox Company System to improve mixing and uniformity of furnace combustion gases in a cyclone fired boiler
US8557189B2 (en) * 2005-11-04 2013-10-15 Precision Combustion, Inc. Catalytic system for converting liquid fuels into syngas
US20070151154A1 (en) * 2005-11-04 2007-07-05 Maxim Lyubovsky Catalytic system for converting liquid fuels into syngas
US8444951B2 (en) * 2005-11-04 2013-05-21 Precision Combustion, Inc. Catalytic process and system for converting liquid fuels into syngas
US20090007484A1 (en) * 2007-02-23 2009-01-08 Smith David G Apparatus and process for converting biomass feed materials into reusable carbonaceous and hydrocarbon products
US7893307B2 (en) * 2007-02-23 2011-02-22 Smith David G Apparatus and process for converting feed material into reusable hydrocarbons
RU2523824C2 (ru) * 2012-07-06 2014-07-27 Общество с ограниченной ответственностью "ВТР" Устройство для получения синтез-газа
CN104449868B (zh) * 2013-09-24 2016-08-31 中国石油大学(华东) 一种旋流液渣固化的气流床气化炉
CN105132023B (zh) * 2015-08-26 2018-06-19 上海泽玛克敏达机械设备有限公司 块粉一体化气化炉及块粉一体化气化的方法
IL249923B (en) * 2017-01-03 2018-03-29 Shohat Tsachi Smart trash can

Family Cites Families (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US538908A (en) * 1895-05-07 Emile gobbe
DE288588C (de) *
GB661148A (de) *
FR760698A (fr) * 1933-09-12 1934-02-28 Gazogène à fusion de cendres
US2163148A (en) * 1936-03-04 1939-06-20 Koppers Co Inc Slagging water-gas generator
GB587811A (en) * 1944-01-17 1947-05-06 Bbc Brown Boveri & Cie Improvements in or relating to means for discharging slag from gasification or combustion chambers under pressure
FR922720A (fr) * 1945-03-01 1947-06-17 Brown Procédé de réglage de la coulée des scories produites dans les fours, gazogènes, etc., à foyer sous pression et dispositif pour la mise en ceuvre de ce procédé
US2677603A (en) * 1947-12-29 1954-05-04 Directie Staatsmijnen Nl Process and apparatus for the gasification of fine-grained carbonaceous substances
US2971830A (en) * 1958-06-18 1961-02-14 Sumitomo Chemical Co Method of gasifying pulverized coal in vortex flow
US3018174A (en) * 1958-07-21 1962-01-23 Babcock & Wilcox Co High pressure pulverized coal gasifier
GB930329A (en) * 1961-02-17 1963-07-03 Power Gas Ltd Improvements in or relating to apparatus and methods for the discharge of molten slag from shaft furnaces and to methods of operating such furnaces
US3454383A (en) * 1966-02-24 1969-07-08 Babcock & Wilcox Co Gasification method and apparatus
US3985518A (en) * 1974-01-21 1976-10-12 Union Carbide Corporation Oxygen refuse converter
GB1507905A (en) * 1975-11-27 1978-04-19 British Gas Corp Removal of slag from coal gasification plant
US4153426A (en) * 1977-07-18 1979-05-08 Arthur G. Mckee & Company Synthetic gas production

Also Published As

Publication number Publication date
PL120466B1 (en) 1982-03-31
TR21168A (tr) 1983-11-28
RO78330A (ro) 1982-03-24
AU4991779A (en) 1980-06-19
JPS5592793A (en) 1980-07-14
AR219816A1 (es) 1980-09-15
CA1154965A (en) 1983-10-11
PL216910A1 (de) 1980-07-01
FR2445366B1 (fr) 1985-07-05
DD145276A5 (de) 1980-12-03
AU531796B2 (en) 1983-09-08
BE878307A (fr) 1979-12-17
SU961564A3 (ru) 1982-09-23
SE440512B (sv) 1985-08-05
NL190707B (nl) 1994-02-01
GB2038866A (en) 1980-07-30
SE7906181L (sv) 1980-06-30
NL7905181A (nl) 1980-07-01
LU81591A1 (fr) 1979-12-07
YU232482A (en) 1984-02-29
ES484637A1 (es) 1980-06-16
PT70012A (de) 1979-09-01
CS207735B2 (en) 1981-08-31
ES484638A1 (es) 1980-06-16
GB2038866B (en) 1983-03-02
IT7924068A0 (it) 1979-07-03
YU40227B (en) 1985-08-31
IT1123463B (it) 1986-04-30
NL190707C (nl) 1994-07-01
NZ191163A (en) 1981-12-15
US4298355A (en) 1981-11-03
FR2445366A1 (fr) 1980-07-25
YU163479A (en) 1983-01-21
BR7905060A (pt) 1980-05-20
YU42126B (en) 1988-04-30
JPS5839464B2 (ja) 1983-08-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005041930B4 (de) Vergasungsverfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Synthesegasen durch Partialoxidation von aschehaltigen Brennstoffen unter erhöhtem Druck und Quenchkühlung des Rohgases
DE102005035921B4 (de) Verfahren zur endothermen Vergasung von Kohlenstoff
DE3019937C2 (de)
EP2190954A1 (de) Vergasungsreaktor und verfahren zur flugstromvergasung
DE102007006981B4 (de) Verfahren, Vergasungsreaktor und Anlage zur Flugstromvergasung fester Brennstoffe unter Druck
CH644149A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur vergasung von kohle.
DE102005042640A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Synthesegasen durch Partialoxidation von aus aschehaltigen Brennstoffen erzeugten Slurries mit Teilquenchung und Abhitzegewinnung
DE2640180B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen fester Brennstoffe
DE3328373A1 (de) Verfahren und anlage zur direkten erzeugung von eisenschwammpartikeln und fluessigem roheisen aus stueckigem eisenerz
DE2920922C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von Kohle
EP1201731A1 (de) Verfahren zum Vergasen von kohlenstoffhaltigen Feststoffen in der Wirbelschicht sowie dafür geeigneter Vergaser
DE2504060A1 (de) Unter druck arbeitender schlackenbadgenerator
EP0183677A3 (de) Verfahren und Anlage zur Direktreduktion von Eisenoxidteilchen und zum Einschmelzen der erhaltenen Eisenschwammpartikel in einem Einschmelzvergaser
DE102006005626B4 (de) Verfahren und Vergasungsreaktor zur Vergasung verschiedenster Brennstoffe mit breitem Körnungsband mit Flüssigschlackeabzug
EP0897967A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von Abfallstoffen
WO2017211940A1 (de) Vergasungsreaktor zur erzeugung von synthesegasen aus festen vergasungsstoffen mit hilfe sauerstoffhaltiger vergasungsmittel
EP0012151A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen von bei der Kohlevergasung anfallender Schlacke
DE3228532A1 (de) Verfahren zur verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen
DE3529740C1 (en) Process and equipment for gasifying carbonaceous wastes, if appropriate with addition of toxic and highly toxic wastes, to give synthesis gas
DE3346105A1 (de) Vorrichtung zum vergasen fester, fluessiger und/oder gasfoermiger kohlenstofftraeger
DE3439600A1 (de) Verfahren zur erzeugung von schwefelarmem gas aus feingemahlenen kohlenstoffhaltigen feststoffen
DE2909657C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung von körnigem Brennstoff
DE102007006979B4 (de) Verfahren zur Schlackebadvergasung
DE102008012734A1 (de) Vergasungsreaktor und Verfahren zur Flugstromvergasung
DE1040734B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung oder Vergasung von Brennstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
PUE Assignment

Owner name: VOEST-ALPINE INDUSTRIEANLAGENBAU GESELLSCHAFT MBH

PL Patent ceased