CH631366A5 - Zerspanungswerkzeug mit einstellbarer wendeplatte. - Google Patents

Description

631366

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE

1. Zerspanungswerkzeug mit mindestens einer auswechselbaren, einstellbaren, mit Schneiden versehenen, am Schneid- bzw. Messerkopf festklemmbaren Wendeplatte, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Hinterschneidungen aufweisenden Aussparung (1) des Schneid- bzw. Messerkopfes ein im wesentlichen senkrecht zur wirksamen Schneidkante verschiebbarer Kulissenstein (2) angeordnet ist, mit dem die mindestens gegen ein Einstellorgan (5, 6) anliegende Wendeplatte (4) verschraubbar ist.

2. Zerspanungswerkzeug nach Anspruch 1 zur Verwendung als Bohrwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenstein (2) in einer Aussparung (1) eines im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Messerkopfes angenähert radial verschiebbar angeordnet ist.

3. Zerspanungswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeplatte (4) mit einer schaftseiti-gen Seitenfläche gegen eine Schulter (8) des Messerkopfes anliegt.

4. Zerspanungswerkzeug nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeplatte (4) eine Rechteckform aufweist und die der schaftseitigen Schmalseitenfläche der Wendeplatte (4) als Anlage dienende Schulter (8) des Messerkopfes sich annähernd senkrecht zur Messerkopfachse erstreckt.

5. Zerspanungswerkzeug nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeplatte (4) eine quadratische Platte mit vier Schneidkanten und einer Bohrung zur Aufnahme einer in den Kulissenstein (2) einschraubbaren Klemmschraube (3) ist.

Die Erfindung betrifft ein Zerspanungswerkzeug mit mindestens einer auswechselbaren, einstellbaren, mit Schneiden versehenen, am Schneid- bzw. Messerkopf festklemmbaren Wendeplatte.

Bei Zerspanungswerkzeugen der vorgenannten Art sind die Wendeplatten meist in einer am Messerkopf vorgesehenen Längsnut angeordnet und werden mittels einer Klemmpratze gegen die rückwärtige Flanke der Nut gepresst.

Die Anordnung einer solchen Klemmpratze führt nicht nur zu einer Verkleinerung des Spanabflussraums, das Anpressen der Klemmpratze gegen die Vorderseite der Wendeplatte macht es auch notwendig, im Messerkopf Gewindebohrungen vorzusehen, die insbesondere bei kleinen Wendeplatten die Anordnung von zur Aufnahme eines Einstellkörpers dienenden Bohrungen erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Messerkopf eines Zerspanungswerkzeuges der vorgenannten Art so auszubilden, dass das Festklemmen einer Wendeplatte keine zusätzlichen Bohrungen im Messerkopf erforderlich macht, deren Anordnung insbesondere bei zum Bohren dienenden Mehrschneiden-Zerspanungswerkzeugen mit kleinem Durchmesser und insbesondere auch bei Verwendung kleiner Wendeplatten Schwierigkeiten bereitet.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass zum Festklemmen einer Wendeplatte am Messerkopf eine Hinterschneidungen aufweisende Aussparung vorgesehen ist, in der ein im wesentlichen senkrecht zur wirksamen Schneidkante verschiebbarer Kulissenstein angeordnet ist, mit dem die mindestens gegen ein Einstellorgan anliegende Wendeplatte verschraubbar ist.

Zur stabilen Halterung der Wendeplatte ist am Messerkopf vorteilhafterweise eine Schulter vorgesehen, gegen die eine Wendeplatte mit einer Seitenfläche, im Falle eines Bohrwerkzeugs ihrer schaftseitigen Seitenfläche, anliegt.

Vorteilhafterweise weist die Wendeplatte eine Rechteckform auf, wobei die der schaftseitigen Schmalseitenfläche der Wendeplatte als Anlage dienende Schulter des Messerkopfes sich annähernd senkrecht zur Messerkopfachse erstreckt.

Eine solche Ausbildung des Messerkopfes erlaubt es, als Wendeplatte eine verhältnismässig kleine quadratische Platte zu verwenden; die an ihren vier Seiten Schneidkanten und eine Mittelbohrung zur Aufnahme einer in den Kulissenstein einschraubbaren Klemmschraube aufweist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Messerkopfes eines drei Schneiden aufweisenden Zerspanungswerkzeuges in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Stirnseitenansicht des Messerkopfes mit einem Teilschnitt senkrecht zur Messerkopfachse durch die Anordnung einer Wendeplatte,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Messerkopfes in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeils gesehen.

In jedem der drei Sektoren des Messerkopfes ist eine durch Hinterschneidungen gebildete, nach dem Umfang des Messerkopfes offene Aussparung 1 vorgesehen, in der ein Kulissenstein 2 angeordnet ist, der einen T-förmigen Querschnitt aufweist und mit seinen beidseitig vorspringenden Schultern gegen die Hinterschneidungen anliegt. Dieser Kulissenstein weist eine Gewindebohrung auf, in die eine Klemmschraube eingeschraubt ist, die eine Bohrung der Wendeplatte 4 durchsetzt und mit ihrem konischen Kopf gegen die konische Erweiterung dieser Bohrung anliegt. Zur radialen Verstellung der Wendeplatte dient ein Verstellkeil 5, der in einer rückseitigen Bohrung 6 des betreffenden Sektors mittels einer Versteilschraube 7 verschiebbar gelagert ist.

Dadurch, dass der Kulissenstein 2 nur mit seinen Schulterflächen an den Hinterschneidungsflächen anliegt, ist eine feinfühlige radiale Verstellung der mit dem Kulissenstein verschraubten Wendeplatte bei noch nicht voll angezogener Klemmschraube möglich.

Zur Anlage der schaftseitigen Schmalseitenfläche der Wendeplatte 4 ist am Messerkopf eine weitere Schulter 8 vorgesehen, durch die in Verbindung mit der durch den Verstellkeil 5 gebildeten Anlagefläche eine stabile Halterung der Wendeplatte gewährleistet wird.

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1 Blatt Zeichnungen