CH624957A5

CH624957A5 - Process for the preparation of crystalline calcium diclavulanate dihydrate

Info

Publication number: CH624957A5
Application number: CH242177A
Authority: CH
Inventors: John Barry Harbridge; Thomas Trefor Howarth
Original assignee: Beecham Group Ltd
Priority date: 1976-02-26
Filing date: 1977-02-25
Publication date: 1981-08-31
Also published as: CA1079736A; IE44704L; AU2264377A; DK86177A; NL7702036A; JPS52105193A; AU504721B2; ZA771089B; FR2342289B1; BE851872A; DE2708046A1; FR2342289A1; SE7702078L; GB1561395A; IE44704B1

Description

Gegenstand der Erfindung ist demzufolge das im Patentanspruch 1 definierte Verfahren. The invention accordingly relates to the method defined in claim 1.

Das im erfindungsgemässen Verfahren verwendete anfangliche Salz der Clavulaninsäure kann ein beliebiges geeignetes Metallsalz, nämlich ein anderes Salz als das Calciumsalz, ein Ammoniumsalz oder ein substituiertes Ammoniumsalz, sein, doch ist es im allgemeinen am zweckmässigsten, ein einwertiges Salz zu verwenden, wie das Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalz der Clavulaninsäure. Von diesen Salzen sind das Lithium- und Natriumsalz häufig die geeignetsten Salze. Gewöhnlich wird die Verwendung des Natriumsalzes bevorzugt, das zu einem Produkt von besonders annehmbarer Reinheit fuhren kann. The initial clavulanic acid salt used in the process of the present invention can be any suitable metal salt, namely a salt other than the calcium salt, an ammonium salt or a substituted ammonium salt, but in general it is most convenient to use a monovalent salt such as the lithium , Sodium or potassium salt of clavulanic acid. Of these salts, the lithium and sodium salts are often the most suitable salts. It is usually preferred to use the sodium salt, which can result in a product of particularly acceptable purity.

Das zur Bildung der auszutauschenden Lösung verwendete Salz sollte so rein, wie es zweckmässigerweise erhalten werden kann, sein, um die Herstellung eines reines Produkts zu ermöglichen. The salt used to form the solution to be exchanged should be as pure as can be conveniently obtained to enable the preparation of a pure product.

Geeignete Kationenaustauscherharze für derartige Zwecke sind vernetzte Polystyrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisate, die durch Säuregruppen substituiert sind, und zwar in Form ihrer Calciumsalze. Die bevorzugte Säuregruppe ist die Sul-fonsäuregruppe. Die ausgewählten Harze besitzen im allgemeinen 2 bis 20% Vernetzungen und üblicherweise 4 bis 10% Vernetzungen, beispielsweise etwa 8% Vernetzungen. Das Harz liegt gewöhnlich in Form von Perlchen, beispielsweise von Kügelchen, vor, die durch Siebe mit einer lichten Maschenweite von 0,3 bis 1,2 mm gehen. Suitable cation exchange resins for such purposes are crosslinked polystyrene-divinylbenzene copolymers which are substituted by acid groups, in the form of their calcium salts. The preferred acid group is the sulfonic acid group. The resins selected generally have 2 to 20% cross-links and usually 4 to 10% cross-links, e.g. about 8% cross-links. The resin is usually in the form of beads, for example spheres, which pass through sieves with a clear mesh size of 0.3 to 1.2 mm.

Beispiele geeigneter Harze sind die in Form der Calciumsalze vorliegenden sauren bis stark sauren Styrol-Divinylben-zol-Mischpolymerisate mit Sulfonsäuregruppen, wie sie unter der Bezeichnung «Amberlite» und den Sortenbezeichnungen IR-120, IR-121, IR-122, 200,200C und 252 im Handel sind. Weitere Beispiele sind die Kationenaustauscherharze, die unter der Bezeichnung «Dowex» und den Sortenbezeichnungen 50WX1,50WX2,50X4,50WX8,5X10, WX10 und 50WX16 im Handel sind, ferner Kationenaustauscher unter der Bezeichnung «Bio Rad» mit den Sortenbezeichnungen AG 50WX1,40WX2, AG 50WX4, AG 50WX8 und AG 50WX12, des weiteren Kationenaustauscherharze unter der Bezeichnung «Ionac» mit den Sortenbezeichnungen C250, C258 und C255 und schliesslich Kationenaustauscherharze mit der Bezeichnung «Zerolit» mit den Sortenbezeichnungen 225, 325,425,525 und 625. Examples of suitable resins are the acidic to strongly acidic styrene-divinylbenzene copolymers with sulfonic acid groups in the form of the calcium salts, as are known under the name “Amberlite” and the grade names IR-120, IR-121, IR-122, 200,200C and 252 are on the market. Other examples are the cation exchange resins which are commercially available under the name “Dowex” and the grade names 50WX1.50WX2.50X4.50WX8.5X10, WX10 and 50WX16, and also cation exchangers under the name “Bio Rad” with the grade names AG 50WX1.40WX2, AG 50WX4, AG 50WX8 and AG 50WX12, further cation exchange resins under the designation «Ionac» with the grade designations C250, C258 and C255 and finally cation exchange resins with the designation «Zerolit» with the grade designations 225, 325,425,525 and 625.

Die Kationenaustauscherharze werden üblicherweise in einem grossen Überschuss angewendet. Die Menge der verwendeten Harze sollte ausreichend sein, um eine Austauscherkapazität von mindestens lOmal, zweckmässigerweise von mindestens 20mal und vorzugsweise von mindestens 30mal der in der Lösung des Salzes der Clavulaninsäure angewendeten Gesamtkationen zu gewährleisten. The cation exchange resins are usually used in a large excess. The amount of the resins used should be sufficient to ensure an exchange capacity of at least 10 times, expediently at least 20 times and preferably at least 30 times the total cations used in the solution of the salt of clavulanic acid.

Bei der Anwendung liegt das Kationenaustauscherhaiz zweckmässig in einem Bett vor, durch das die Lösung durchläuft. Im allgemeinen wird das Bett in Form einer Säule angewendet. In use, the cation exchange shark is conveniently present in a bed through which the solution passes. Generally the bed is used in the form of a column.

Die Konzentration der Lösung des auszutauschenden Salzes ist nicht kritisch, doch sollten stark verdünnte Lösungen, The concentration of the solution of the salt to be exchanged is not critical, but strongly diluted solutions

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

beispielsweise unter 1 Gew.-%, vermieden werden, da niedrige Konzentrationen zu einer unvorteilhaft niedrigen Beschickung und zu einem unvollständigen Austausch führen können. In gleicher Weise sollten sehr hohe Konzentrationen, die sich beispielsweise der Sättigungsgrenze nähern, vermieden wer- 5 den, da derartige Lösungen für eine leichte Anwendung eine zu hohe Viskosität besitzen können. Im allgemeinen ist für die meisten Salze eine Konzentration von 2 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Volumen, annehmbar, doch ist ein Bereich von 5 bis 25 Gew.-% zweckmässiger und ein Bereich von 8 bis 20 Gew.-% bevorzugt, z.B. etwa 10 Gew.-%. For example, less than 1% by weight can be avoided, since low concentrations can lead to an unfavorably low feed and to incomplete exchange. In the same way, very high concentrations, which for example approach the saturation limit, should be avoided, since such solutions can have too high a viscosity for easy use. In general, a concentration of 2 to 30 wt% by volume is acceptable for most salts, but a range of 5 to 25 wt% is more convenient and a range of 8 to 20 wt% is preferred , e.g. about 10% by weight.

Die auszutauschende Lösung wird gewöhnlich langsam dem Kopf der Säule zugeführt. Man lässt dann die Bande langsam in den Kopfteil des Harzes einsickern und gibt wenig 15 Wasser zu, um die Bande ein kurzes Stück in das Kationenaustauscherharz einwandern zu lassen. Das restliche erforderliche Wasser wird dann langsam durch die Säule geschickt, so dass die Bande in zweckmässiger Weise in möglichst dichter Form durch die Säule läuft. 20 The solution to be exchanged is usually slowly fed to the top of the column. The band is then slowly infiltrated into the top part of the resin and a little 15 water is added in order to allow the band to migrate a short distance into the cation exchange resin. The rest of the required water is then slowly passed through the column so that the band expediently runs through the column in the most dense form possible. 20th

Das Vorliegen von Calcium-clavulanat im Eluat ist gewöhnlich in einfacher Weise durch eine Änderung des Brechungsindex des Eluats feststellbar. Dieser kann unter Verwendung eines Refraktometers oder auch visuell, beispiels-weise durch das Auftreten von Schlierenbildungen, bestimmt werden. Gegebenenfalls können Fraktionen aufgefangen und in üblicher Weise untersucht werden, beispielsweise durch eine Fleckenbildung auf einer Dünnschichtchromatographieplatte oder durch Besprühen mit Permanganat, das durch Cla- 30 vulanate entfärbt wird, oder durch Methoden, wie sie bei den enzymatischen Hemmwirkungen der Substanz angewendet werden. The presence of calcium clavulanate in the eluate can usually be determined in a simple manner by changing the refractive index of the eluate. This can be determined using a refractometer or visually, for example by the appearance of streaks. If appropriate, fractions can be collected and examined in the usual way, for example by spot formation on a thin layer chromatography plate or by spraying with permanganate, which is decolorized by clavanate, or by methods such as are used in the enzymatic inhibitory effects of the substance.

Aus der Lösung kann das erwünschte Claciumsalz in üblicher Weise erhalten werden, beispielsweise aus einer verhält- 35 nismässig konzentrierten Lösung durch eine langsame Zugabe eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, wie Aceton, bis die Kristallisation einsetzt, oder durch Einengen der Lösung unter vermindertem Druck bis zu einem Sirup, mit 40 anschliessender Zugabe geringer Mengen Aceton, Acetonitril, einem Gemisch von Aceton und Äther oder dergleichen bis zu einer beginnenden Kristallisation. The desired calcium salt can be obtained from the solution in a conventional manner, for example from a relatively concentrated solution by slowly adding a water-miscible organic solvent, such as acetone, until crystallization begins, or by concentrating the solution under reduced pressure until to a syrup, followed by the addition of small amounts of acetone, acetonitrile, a mixture of acetone and ether or the like until crystallization begins.

Am zweckmässigsten setzt die Kristallisation bei Zimmertemperatur oder schwach erhöhter Temperatur, beispielsweise 45 bei 12 bis 30°C oder bevorzugter bei 20 bis 25 °C, ein. Wenn die Kristallisation einsetzt, wird das Reaktionsgemisch zweckmässig gekühlt, beispielsweise auf-5 bis-10°C, bis sich keine weiteren Kristalle mehr bilden. ™ Most conveniently, crystallization begins at room temperature or a slightly elevated temperature, for example 45 at 12 to 30 ° C or more preferably at 20 to 25 ° C. When crystallization begins, the reaction mixture is expediently cooled, for example to -5 to -10 ° C., until no further crystals form. ™

624 957 624 957

Wenn sich die erwünschten Kristalle gebildet haben, kann man sie abfiltrieren und trocknen. Scharfe Trocknungsbedingungen, wie unter vermindertem Druck, sind tunlichst zu vermeiden, da sie zu einer Zerstörung der Kristallstruktur und zu teilweise entwässerten Kristallen führen können. Beim Trocknen sollte keine feuchte Luft verwendet werden, da sie zu feuchten Kristallen fuhren kann. Das Trocknen sollte bei Normaldruck erfolgen. When the desired crystals have formed, they can be filtered off and dried. Avoid harsh drying conditions, such as under reduced pressure, as they can destroy the crystal structure and lead to partially dewatered crystals. Moist air should not be used when drying as it can lead to damp crystals. Drying should be done at normal pressure.

Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren erzeugte Calcium-di-clavulanat-dihydrat bildet ebenfalls einen Gegenstand vorliegender Erfindung. The calcium di-clavulanate dihydrate produced by the process according to the invention likewise forms an object of the present invention.

Das Infrarot-Spektrum des erfindungsgemäss hergestellten Salzes ist in der weiter unten angeführten Tabelle 1 gezeigt. The infrared spectrum of the salt produced according to the invention is shown in Table 1 below.

Es ist ersichtlich, dass das kristalline Salz geringe Mengen teilweise entwässertes Calcium-di-clavulanat oder geringe Mengen Wasser enthalten kann, welch letzteres an der Kristallstruktur nicht teilnimmt und wahrscheinlich nur die Kristalloberflächen benetzt. Das kristalline Salz enthält jedoch zweckmässigerweise 6,2 bis 7,7 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gewicht, d.h. es darf kein Wasser enthalten, das nicht an der Kristallstruktur teilnimmt, obwohl man es als akzeptabel ansieht, dass das kristalline Salz geringe Mengen teilweise entwässertes Salz enthält. It can be seen that the crystalline salt may contain small amounts of partially dewatered calcium di-clavulanate or small amounts of water, the latter not participating in the crystal structure and probably only wetting the crystal surfaces. However, the crystalline salt suitably contains 6.2 to 7.7% by weight of water, based on the weight, i.e. it must not contain water that does not participate in the crystal structure, although it is considered acceptable that the crystalline salt contains small amounts of partially dewatered salt.

Es ist gefunden worden, dass ein Salz mit einem Gehalt von annähernd 6,4 bis 7,6 Gew.-% Gesamtwasser, bezogen auf das Gewicht, besonders geeignete Stabilitätseigenschaften aufweist. Am zweckmässigsten liegt der Wassergehalt bei etwa 7,5 Gew.-%. It has been found that a salt with a content of approximately 6.4 to 7.6% by weight of total water, based on the weight, has particularly suitable stability properties. The water content is most suitably about 7.5% by weight.

Der vorstehend genannte Wassergehalt bezieht sich auf das Gesamtwasser, wie es beispielsweise nach der Karl Fi-scher-Analyse oder auf eine äquivalente Art bestimmt wird. The water content mentioned above relates to the total water, as determined, for example, according to the Karl Fi-scher analysis or in an equivalent manner.

Das erfindungsgemäss hergestellte Salz eignet sich beispielsweise als Wirkstoffkomponente in Arzneimitteln, gegebenenfalls in Kombination mit einem pharmakologisch verträglichen Trägermaterial und/oder Verdünnungsmittel. The salt produced according to the invention is suitable, for example, as an active ingredient component in medicaments, optionally in combination with a pharmacologically acceptable carrier material and / or diluent.

Derartige Arzneimittel sind am zweckmässigsten für eine orale Verabreichung geeignet und können auch zusätzlich ein Penicillin oder Cephalosporin enthalten. Besonders geeignete Penicilline sind Ampicillin, beispielsweise als Anhydrid, als Trihydrat oder als Salz, ferner Amoxycillin, beispielsweise als Trihydrat oder Salz, des weiteren Dinatrium-carbenicillin, Di-natrium-ticarcillin, des weiteren Dinatriumsalze der Phenyl-oder Indanyl-a-ester von Carbenicillin oder Ticarcillin oder dergleichen. Such drugs are most conveniently suitable for oral administration and can also contain a penicillin or cephalosporin. Particularly suitable penicillins are ampicillin, for example as an anhydride, as a trihydrate or as a salt, furthermore amoxycillin, for example as a trihydrate or salt, furthermore disodium carbenicillin, disodium ticarcillin, further disodium salts of the phenyl or indanyl-a-ester of Carbenicillin or ticarcillin or the like.

Geeignete Formen der Arzneimittel sind in der BE-PS 827 926 beschrieben. Suitable forms of the medicament are described in BE-PS 827 926.

TABELLE 1 TABLE 1

Infrarot-Spektrum von Calcium-diclavulanat-dihydrat (Banden in Nujol-Mull) Infrared spectrum of calcium diclavulanate dihydrate (bands in Nujol-Mull)

3630 3630

Schulter, Shoulder,

3520 3520

Schulter, Shoulder,

3315 3315

stark, breit, strong, broad,

1785 1785

stark, strong

1695 1695

mittel, medium,

1660 1660

Schulter, Shoulder,

1605 1605

stark, strong

1575 1575

Schulter, Shoulder,

1555 1555

Schulter, Shoulder,

1450 1450

Schulter, Shoulder,

1418 1418

schwach, weak,

1350 1350

schwach, weak,

1315 1315

stark, strong

1200 1200

mittel, medium,

1147 1147

mittel, medium,

1124 1124

stark, strong

1096 1096

mittel, medium,

1072 1072

mittel, medium,

1050 1050

stark, strong

1024 1024

stark, strong

1004 1004

stark, strong

976 976

schwach, weak,

960 960

Schulter, Shoulder,

897 897

stark, strong

850 850

mittel, medium,

748 748

stark, strong

708 708

schwach, weak,

659 659

schwach. weak.

(Kein bedeutsames Peak bei 2330). (No significant peak at 2330).

624957 624957

Beispiel 1 example 1

290 mg Natrium-clavulanat in 1 ml Wasser werden durch eine Säule geleitet, die ein mit 10 ml Wasser angefeuchtetes Kationenaustauscherharz auf Basis eines Styrol-Divinylben-zol-Mischpolymerisats mit Sulfonsäuregruppen in Form des Calciumsalzes («Amberlite IR-120») enthält. Das Eluat (20 ml) wird auf ein Volumen von 1 ml eingeengt und mit 10 ml Ace-tonitril versetzt. Man erhält ein feinkristallines Calcium-di-clavulanat-dihydrat mit IR-Absortionsbanden bei 1782 (ß-Lactam-C = 0), 1695 (C=C) und 1605 cm-1 (CO2-) und mit einem Wassergehalt von 7,4 Gew.-% nach der Karl Fischer-Methode (berechnet für Calcium-di-clavulanat-dihydrat: 7,6 Gew.-%). 290 mg of sodium clavulanate in 1 ml of water are passed through a column which contains a cation exchange resin moistened with 10 ml of water and based on a styrene-divinylbenzene copolymer with sulfonic acid groups in the form of the calcium salt (“Amberlite IR-120”). The eluate (20 ml) is concentrated to a volume of 1 ml and 10 ml of acetonitrile are added. A finely crystalline calcium di-clavulanate dihydrate with IR absorption bands at 1782 (β-lactam-C = 0), 1695 (C = C) and 1605 cm-1 (CO2-) and with a water content of 7.4 is obtained % By weight according to the Karl Fischer method (calculated for calcium di-clavulanate dihydrate: 7.6% by weight).

Beispiel 2 Example 2

(a) Herstellung des Harzes im Calcium-Zyklus (a) Preparation of the resin in the calcium cycle

500 ml des in Beispiel 1 genannten Kationenaustauscher-harzes, jedoch nicht in Form des Calciumsalzes, werden in eine 38,1 cm lange Säule mit einem Durchmesser von 3,81 cm gefüllt. Dann wird durch das Harz 1-m Salzsäure durchfliessen gelassen, bis der pH-Wert des Ablaufs unter 0,5 bleibt. Dann wird das Harz mit destilliertem. Wasser, anfänglich aufsteigend und dann absteigend, gewaschen, bis der pH-Wert des Ablaufs stets bei etwa 3,5 liegt. Dann wird eine 0,25-m Lösung von Calciumchlorid durch das Harz ansteigend geleitet, bis der pH-Wert des Ablaufs auf unter 1,0 gesunken ist. Dann lässt man weitere Calciumchloridlösung durch das Harz laufen, bis der pH-Wert des Ablaufs stets bei 3,3 bis 3,5 bleibt. Das Harz wird dann absteigend mit etwa 2 Liter destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Ablaufs durchweg bei annähernd 4 liegt. 500 ml of the cation exchange resin mentioned in Example 1, but not in the form of the calcium salt, are filled into a 38.1 cm long column with a diameter of 3.81 cm. Then 1-M hydrochloric acid is flowed through the resin until the pH of the drain remains below 0.5. Then the resin is distilled with. Water, initially ascending and then descending, washed until the pH of the drain is always around 3.5. Then a 0.25-m solution of calcium chloride is passed through the resin until the pH of the effluent has dropped below 1.0. Then let more calcium chloride solution run through the resin until the pH of the drain always remains at 3.3 to 3.5. The resin is then washed descending with about 2 liters of distilled water until the pH of the drain is approximately 4 throughout.

(b) Herstellung einer Lösung von Calcium-clavulanat (b) Preparation of a solution of calcium clavulanate

Natrium-clavulanat-tetrahydrat, das 30 g der reinen freien Sodium clavulanate tetrahydrate, which is 30 g of pure free

Säure äquivalent ist, wird mit destilliertem Wasser auf300 ml eingestellt. Die Lösung wird mit 3 g Aktivkohle («Norit gsx») verrührt und filtriert, und man erhält eine klare, schwach gelb getönte Lösung vom pH-Wert 6,9. Diese Lösung wird auf die nach der Verfahrensstufe (a) vorbereitete Säule mit einer Geschwindigkeit von 200 ml je Stunde gegeben. Nach beendeter Beschickung wird die Säule mit destilliertem Wasser mit einer Geschwindigkeit von 200 ml je Stunde gewaschen. Wenn die Eluierung des Calciumsalzes beginnt, ändert sich der pH-Wert des Eluats auf etwa 6,0. Es werden Fraktionen (annähernd 60 ml) gesammelt, bis eine kleine Probe der zuletzt aufgefangenen Fraktion mit Aceton keinen oder nur einen geringen Niederschlag ergibt. Diese letzte Fraktion ist farblos und zeigt einen pH-Wert von etwa 6,6. Der zuerst aufgefangene Anteil wird verworfen, und die restlichen Anteile werden vereinigt und ergeben die erwünschte Lösung des Calcium-di-clavula-nats (gegebenenfalls kann das Natrium-clavulanat-tetrahydrat durch äquivalente Mengen Kalium-clavulanat oder Lithium-clavulanat ersetzt werden). Acid equivalent is adjusted to 300 ml with distilled water. The solution is stirred with 3 g of activated carbon ("Norit gsx") and filtered, and a clear, slightly yellow tinted solution with a pH of 6.9 is obtained. This solution is added to the column prepared after process step (a) at a rate of 200 ml per hour. After loading is complete, the column is washed with distilled water at a rate of 200 ml per hour. When the elution of the calcium salt begins, the pH of the eluate changes to about 6.0. Fractions (approximately 60 ml) are collected until a small sample of the last fraction collected with acetone gives no or only a small precipitate. This last fraction is colorless and has a pH of about 6.6. The first collected portion is discarded and the remaining portions are combined to give the desired solution of calcium di-clavulate (if necessary, the sodium clavulanate tetrahydrate can be replaced by equivalent amounts of potassium clavulanate or lithium clavulanate).

(c) Herstellung des kristallinen Calcium-di-clavulanat- (c) Preparation of the crystalline calcium di-clavulanate

-dihydrats -dihydrates

Man rührt die nach der Verfahrensstufe (b) hergestellte Lösung (370 ml) und versetzt sie langsam mit Aceton. Nachdem etwa 3,5 Volumenanteile Aceton zugegeben worden sind, bildet sich eine schwache Trübung aus, die mittels Kieselgur als Filterhilfsmittel («Celite») abfiltriert wird. Man fügt weiteres Aceton zu der Lösung hinzu, bis insgesamt 15 Volumenteile zugegeben worden sind. Der erhaltene Feststoff wird ab-filtriert und ergibt eine schwach hellbraune kristalline Substanz. Diese voluminöse Substanz fällt auf dem Filter zusammen. Man wäscht sie dreimal mit je 150 ml Aceton und presst sie auf dem Filter aus, um restliches Aceton zu entfernen. Anschliessend wird der Feststoff 18 Stunden lang bei vermindertem Druck von etwa 13 mbar getrocknet. Man erhält 28 g des erwünschten kristallinen Calcium-di-clavulanat-dihydrats mit einem Gesamtwassergehalt von 6,4 Gew.-% und einer Reinheit von über 90%. The solution (370 ml) prepared by process step (b) is stirred and acetone is slowly added. After about 3.5 parts by volume of acetone have been added, a slight turbidity forms, which is filtered off using diatomaceous earth as a filter aid (“Celite”). Additional acetone is added to the solution until a total of 15 parts by volume has been added. The solid obtained is filtered off and gives a slightly light brown crystalline substance. This voluminous substance collapses on the filter. They are washed three times with 150 ml of acetone each time and pressed out on the filter to remove residual acetone. The solid is then dried for 18 hours at a reduced pressure of about 13 mbar. 28 g of the desired crystalline calcium di-clavulanate dihydrate with a total water content of 6.4% by weight and a purity of over 90% are obtained.

Der niedrige Feuchtigkeitsgehalt der erhaltenen Probe beruht wahrscheinlich auf dem Trocknen unter vermindertem Druck. Das Vermeiden von vermindertem Druck fuhrt zur Herstellung von Kristallen mit einem Wassergehalt, der näher an der theoretisch erforderlichen Menge für das Dihydrat liegt. Es ist daher ersichtlich, dass bei diesem Beispiel ein Trocknen an der Luft in der Endstufe gewöhnlich zu bevorzugen ist. The low moisture content of the sample obtained is probably due to drying under reduced pressure. Avoiding reduced pressure leads to the production of crystals with a water content that is closer to the amount theoretically required for the dihydrate. It can therefore be seen that in this example air drying in the final stage is usually preferred.

Beispiel 3 Example 3

(a) 150 mg Natrium-clavulanat-tetrahydrat werden in 1 ml destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wird durch eine Säule mit dem in Beispiel 1 genannten Kationenaustauscherharz in Form des Calciumsalzes (etwa 7 ml feuchtes Harz) durchlaufen gelassen. Das Harz wird dann mit 25 ml destilliertem Wasser gewaschen. Das Eluat wird unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur (etwa 22°C) zu einem Sirup von etwa (a) 150 mg of sodium clavulanate tetrahydrate are dissolved in 1 ml of distilled water. The solution is passed through a column with the cation exchange resin mentioned in Example 1 in the form of the calcium salt (about 7 ml of moist resin). The resin is then washed with 25 ml of distilled water. The eluate becomes a syrup of about under reduced pressure at room temperature (about 22 ° C)

0,5 ml eingedampft und dann mit 25 ml Acetonitril verrieben. Man lässt das Calciumsalz kristallisieren, kühlt es 2 Stunden lang auf 2 bis 3°C, filtriert es ab und wäscht es mit 25 ml wasserfreiem Äther. Die Substanz wird an Luft getrocknet und ergibt 75 mg praktisch reines kristallines Calcium-di-clavulanat-dihydrat mit einem Wassergehalt von etwa 7,4 Gew.-%. Evaporated 0.5 ml and then triturated with 25 ml acetonitrile. The calcium salt is allowed to crystallize, cooled to 2 to 3 ° C for 2 hours, filtered and washed with 25 ml of anhydrous ether. The substance is dried in air and gives 75 mg of practically pure crystalline calcium di-clavulanate dihydrate with a water content of about 7.4% by weight.

(b) Das in Stufe (a) verwendete Kationenaustauscherharz wird wie folgt hergestellt: (b) The cation exchange resin used in step (a) is prepared as follows:

20 ml feuchtes, in der Säureform vorliegendes Kationen-austauscherhaiz («Amberlite IR-120») mit einer Austauscherkapazität von 38 mMol werden in 50 ml Wasser mit Calcium-hydroxid (0,5 g, Überschuss) unter Rühren behandelt. Das überschüssige Calciumhydroxid wird dadurch entfernt, dass man einen Strom destilliertes Wasser durch die das Harz enthaltende Säule strömen lässt («Rückwaschen»), bis das Eluat einen pH-Wert von 8 bis 8,5 aufweist (dadurch werden auch die feinteiligen Anteile und geringe Mengen organischer Verunreinigungen entfernt). 20 ml of moist, in the acid form present cation exchange shark ("Amberlite IR-120") with an exchange capacity of 38 mmol are treated in 50 ml of water with calcium hydroxide (0.5 g, excess) with stirring. The excess calcium hydroxide is removed by letting a stream of distilled water flow through the column containing the resin ("backwashing") until the eluate has a pH of 8 to 8.5 (this also reduces the fine particles and small amounts Removed lots of organic contaminants).

4 4th

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

V V

Claims

624 957

1. A process for the preparation of crystalline calcium di-clavulanate dihydrate, characterized in that an aqueous solution of a salt of clavulanic acid other than the calcium salt is brought into contact with a cation exchange resin in the form of the calcium salt, from the exchange resin that formed Calcium di-clavulanate elutes and a solution of calcium di-clavulanate practically free of cations other than calcium ions is obtained, from which the calcium di-clavulanate dihydrate is then allowed to crystallize and isolated in crystalline form.

2. The method according to claim 1, characterized in that the starting substance is the lithium, sodium or potassium salt of clavulanic acid, preferably the sodium salt.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that a cross-linked styrene-divinylbenzene copolymer with sulfonic acid groups in the form of the calcium salt is used as the cation exchange resin.

4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that one uses such an amount of cation exchange resin that has an exchange capacity of at least 10 times the total exchangeable cation capacity in the solution to be applied.

5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the solution is brought into contact with the cation exchange resin in the form of a passage through a bed of the resin.

6. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that one uses a solution of the salt to be exchanged, which contains 2 to 30, preferably 8 to 20 wt .-% of a salt of clavulanic acid, based on the volume.

7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that one starts the crystallization of the calcium di - clavulanate dihydrate by adding a water-miscible organic solvent.

8. The method according to claim 7, characterized in that the volume of the solution is concentrated before the addition of the organic solvent.

9. The method according to any one of claims 1 to 8, characterized in that the crystals obtained are dried at room temperature.

10. Crystalline calcium di-clavulanate dihydrate produced by the method of claim 1.

In BE-PS 827 926 i.a. a calcium salt of clavulanic acid having the formula below

!? CH? 0H

f * ° \ J

0 \ C02H

described. This salt can be isolated from the salts of the fermentation liquid containing clavulanic acid by adsorbing the clavulanic acid residue onto a weakly basic or strongly basic ion exchange resin and by eluting with a salt solution or also by hydrogenating the benzyl ester or a similar ester of clavulanic acid in the presence of a base.

It has now been found that a crystalline calcium di-clavulanate dihydrate can be easily prepared from other salts of clavulanic acid in high yield and good purity.