CH621413A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einem, insbesondere pankratischen, Objektiv und einer Vergleichseinrichtung für den Vergleich der durch Voreinsteller eingestellten Solleinstellung und der aus den tatsächlichen Einstellwerten resultierenden Isteinstellung, wobei bei Differenzen zwischen der Soll- und der Iststellung ein Signal auslösbar ist, das einer Anzeige- und bzw. oder Steuereinrichtung zuführbar ist.
Es sind Schärfentiefenrecheneinrichtungen bekannt, wie sie z.B. in der AT-PS 286 776 beschrieben werden, welche auf Grund der Einstellungen der für die Schärfentiefe massgebenden Parameter die Grösse der Schärfentiefe berechnen, und bei Nicht-Erreichen einer mittels Voreinteiler bestimmten Mindest-grösse oder einer bestimmten Lage ein Signal erzeugen.
Diese Art von Schärfentiefenkontrolleinrichtungen hat den Nachteil, dass die Schärfentiefe berechnet werden muss, was sowohl bei mechanischer als auch elektronischer Ausführungsart äusserst aufwendig und kompliziert ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kontrolleinrichtung, insbesondere für die Schärfentiefe, zu schaffen, welche die erwähnten Nachteile vermeidet und eine schnelle Zugriffszeit gewährleistet.
Erfmdungsgemäss geschieht das dadurch, dass ein Speicher vorgesehen ist, in dem alle für eine Vielzahl von Einstellungen erforderlichen Einstellwerte und/oder Grenzwerte von Objektiveinstellungen in mehreren, verschiedenen Sollwertbereichen zugeordneten Speicherabschnitten gespeichert sind, und dass die Voreinsteller mit einer Auswähleinrichtung für mindestens einen Speicherabschnitt verbunden sind, wobei der, dem voreingestellten Sollwert entsprechende Speicherabschnitt mit der Vergleichseinrichtung verbindbar ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Hierzu zeigt die Figur 1 eine Kamera mit den zur Bestimmung der Schärfentiefe notwendigen Wandlern.
Die Figur 2 zeigt das Prinzip der Speicherung, welche eine möglichst platz- bzw. «Bit»-sparende Form der tabellarischen 5 Speicherung darstellt, und die Figur 3 zeigt ein Blockschaltbild des Funktionsablaufes der Kamera bis zur Auslösung.
Die Figur 1 zeigt eine Laufbildkamera 1 mit einem Objektiv 2, welches zwei Einstellringe 3 und 4 für Entfernung und Brennweite aufweist. Die beiden Einstellringe tragen binär 10 codierte Leiterbahnen 5, welche von Fahnen 6 abgetastet werden und je nach Stellung des Rings eine binäre Zahl in den Abtasteinrichtungen 7 und 8 erzeugen.
Das durch das' Objektiv fallende Licht 9 wird durch einen Umlenkspiegel 10 auf eine photometrische Regeleinrichtung 11 15 geworfen, welche die Einstellung der Blende 12 regelt.
Die Stellung der Blende wird von einer weiteren Abtasteinrichtung 13 ebenfalls binär codiert und zusammen mit den beiden anderen Einstellwerten einer Vergleichseinrichtung 14 zugeführt, wo sie mit Speicherwerten aus einem Speicher vergli-20 chen werden.
Eine Eingabeeinrichtung 16 dient zur manuellen Einstellung des gewünschten Schärfentiefenbereichs, welche dem Speicher 15 mitgeteilt wird, worauf in diesem (wie unter Figur 2 näher erläutert) alle jene Teilbereiche aktiviert werden, welche 25 in den gewünschten Schärfentiefenbereich fallen.
Gleichzeitig wird automatisch die Entfernungseinstellung des Objektivs durch eine Steuereinrichtung 17 und einen Antrieb 39 in die Mitte des vorgewählten Schärfentiefenbereichs gestellt.
30 Wenn die in der Vergleichseinrichtung 14 verglichenen Werte korrespondieren, so wird der Filmtransport ausgelöst (wie durch den Pfeil 19 angedeutet). Stimmen die Messwerte nicht mit den Sollwerten überein, so wird über eine Steuereinrichtung 18 und einen Antrieb 14 beispielsweise die Brennweite 35 des Objektivs verkürzt. Ebenso wäre es möglich, die Belichtungszeit zu verlängern, wodurch die Blende weiter zugeregelt werden würde, was ebenfalls eine Vergrösserung der Schärfentiefe hervorruft.
Da eine zu grosse Schärfentiefe nicht oder nur in bestimm-40 ten Fällen stört, so ist die Kamera so ausgelegt, dass nur bei zu kleiner Ist-Schärfentiefe eine Brennweitenregelung stattfindet. Es bleibt dem Benutzer der Kamera dabei überlassen, die Brennweite manuell oder motorisch so lange zu vergrössern, bis die Ist-Schärfentiefe kleiner wird als der eingestellte Bereich, 45 wobei dann jedoch eine Blockierung des Auslösers erfolgt, und die Brennweite kleiner geregelt wird, bis die Schärfentiefe dem vorgewählten Wert entspricht.
Die Figur 2 zeigt schematisch die Form der Tabellierung der Sollwerte der Objektiveinstellungen.
so Hierbei sind Blende BL und Entfernungen E (1 M ...°°) zwei variable Grössen, welche durch die Photometrie bzw. die Voreinsteller (16, Fig. 1) gegeben werden.
Durch die Vorwahl der Entfernung (bzw. deren Festsetzung nach Vorwahl des Schärfentiefenbereichs) wird einer der Berei-55 che 20-24 ausgewählt, der Blendenwert ergibt sodann die Ordinate unter der dann die entsprechende Brennweite BW zu finden ist. Auf diese Weise wird ein dreidimensionales Problem in ein zweidimensionales zurückgeführt, weil alle Werte, welche die vorgewählten Bedingungen übererfüllen (in diesem Fall also 60 grössere Schärfentiefe erzeugen) nicht gespeichert werden müssen. Dies erlaubt bei mechanischer Speicherung eine grosse Vereinfachung der beweglichen Teile und bei elektronischer Speicherung eine wesentliche Verringerung der benötigten Speicherplätze.
65 Werden durch die Voreinsteller 16 zwei Teilbereiche vorgewählt, so wird die Entfernung auf die Mitte des Summenbereiches eingestellt, worauf ebenfalls der beschriebene Vorgang abläuft.
3
621 413
Die Figur 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform des steue-rungsablaufes zur Einstellung der gewünschten Schärfentiefe. Die Einstellung eines Objektivs, welches Mittel zur Entfernungseinstellung E zur Brennweiteneinstellung F und eine Blende, welche entsprechend dem einfallenden Licht L geregelt wird, aufweist, wird von drei Wandlern 31, 32, 33 für Blende, Entfernung und Brennweite, welche ihre Messwerte in Form von Binärzahlen an eine Auswähleinrichtung 34 liefern, abgetastet. Die Binär-Zahlen der Entfernungseinstellung und der Blende werden zu einem Abfragebefehl für eine bestimmte Adresse für den Speicher 35 verarbeitet, in welcher Adresse der Grenzwert für die Brennweite gespeichert ist.
Durch Drücken des Auslösers 36 (durch den Pfeil H dargestellt), wird ein Abfragebefehl von der Auswähleinrichtung 34 an den Speicher 35 abgegeben, welcher daraufhin den gesuchten Grenzwert an die Vergleichseinrichtung 37 weiterleitet. Ein zweiter Ausgang des Wandlers für die Brennweiteneinstellung führt ebenfalls zur Vergleichseinrichtung 37. Diese und der Speicher 35 sind entsprechend vorwählbaren Schärfentiefenbereichen in mehrere Teilabschnitte (a - e) unterteilt. Wird einer dieser Teilabschnitte ausgewählt, so wird beispielsweise im Abschnitt 37c der vom Speicherabschnitt 35c abgefragte Grenzwert der Brennweite mit dem vom Wandler 33 kommenden Istwert der Brennweiteneinstellung verglichen. Ist der Istwert kleiner oder gleich dem gespeicherten Grenzwert, so steht am Ausgang des Abschnittes 37c logisch Plus, ist er grösser, so steht dort logisch Minus.
Die Eingabeeinrichtung 38 weist ebenso Abschnitte a — e auf. welche einer Reihe von Schärfenteifenbereichen entsprechen. Sie sind durch Drücken von nicht dargestellten Tasten vorwählbar und überlappen sich günstigerweise, um Fehler bei Einstellungen in Grenzbereichen zu vermeiden.
An die Eingabeeinrichtung ist eine Entfernungseinstelleinrichtung 39 angeschlossen, die die Entfernung jeweils auf die Mitte des vorgewählten Gesamtbereichs einstellt.
Die Abschnitte der Eingabeeinrichtung weisen Ausgänge auf, welche im vorgewählten Zustand des jeweiligen Abschnittes auf logisch Plus, sonst auf Minus stehen.
Jeder dieser Ausgänge wird zusammen mit dem Ausgang des entsprechenden Abschnittes der Vergleichseinrichtung 37
einem der Und-Gatter 45 (a - e) zugeführt, dessen Ausgang nur dann, wenn beide Eingänge auf Plus sind, ebenfalls auf Plus ist.
In einer Zähleinrichtung 40 wird die Anzahl der auf Plus stehenden Gatterausgänge gezählt, und das Summensignal in s eine Vergleichseinrichtung 41 geschickt, dem als Vergleichssignal das mittels eines anderen Zählers 42 ermittelte Summensignal, welches der Anzahl der Vorgewählten Bereiche der Eingabeeinrichtung entspricht, zur Verfügung steht.
Stimmen die beiden Signale überein, so wird über den io + Ausgang der Vergleichseinrichtung 41 einem Und-Gatter 43 logisch Plus zugeführt ; gleichzeitig wird bei gedrücktem Auslöser 36 ebenfalls Pluspotential an den zweiten Eingang des Und-Gatters 43 gelegt, sodass dieses den Motor M in Betrieb setzt, was beispielsweise über ein nicht dargestelltes Relais geschehen 15 kann.
Stimmen die Summensignale nicht überein, so bedeutet dies, dass mindestens ein Abschnitt der Vergleichseinrichtung 37 mit nicht korrespondierenden Werten beschickt wird. In diesem Fall muss die Brennweite verkleinert werden, was über 20 den -Ausgang der Vergleicheinrichtung 41 ausgelöst wird, der eine Antriebseinrichtung 44 für die, eine Brennweitenveränderung erzeugenden Glieder des Objektivs aktiviert. Sobald die geforderte Brennweite erreicht wird, wird die Kamera dann ausgelöst.
25 Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen oder gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt; es ist ohne weiteres denkbar, z.B. eine Zuordnung von Linsenstellungen für verschiedene Brennweiten zu speichern, und auf Grund der Einstellung, beispielsweise des Variators eines pankratischen 30 Objektivs, die Stellung des Kompensators aus dem Speicher abzufragen und mittels Stelleinrichtungen einzustellen.
Es könnte aber auch direkt beispielsweise die Brennweite vorgegeben werden, worauf dann alle Linseneinstellungen abgefragt und gesteuert werden.
35 Ferner ist die Erfindung nicht auf Objektivsteuerungen beschränkt, sondern kann beispielsweise auch zur Steuerung der Belichtungszeit im «Longtime»-Betrieb eingesetzt werden, wobei auf Grund eines bestimmten Helligkeitswertes die Belichtungszeit, welche als Funktionen der Helligkeit gespei-40 chert ist, eingestellt wird.
C
2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Photographische oder kinematographische Kamera mit einem, insbesondere pankratischen, Objektiv und einer Vergleichseinrichtung für den Vergleich der durch Voreinsteller eingestellten Solleinstellung und der aus den tatsächlichen Ein-stellwerten resultierenden Isteinstellung, wobei bei Differenzen zwischen der Soll- und der Isteinstellung ein Signal auslösbar ist, das einer Anzeige- und bzw. oder Steuereinrichtung zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicher (35) vorgesehen ist, in dem alle für eine Vielzahl von Einstellungen erforderlichen Einstellwerte (Bl, E Bw) und/oder Grenzwerte von Objektiveinstellungen in mehreren, verschiedenen Sollwertbereichen (20-24) zugeordneten Speicherabschnitten gespeichert sind, und dass die Voreinsteller (16) mit einer Auswähleinrichtung (34) für mindestens einen Speicherabschnitt verbunden sind, wobei der, dem voreingestellten Sollwert entsprechende Speicherabschnitt mit der Vergleichseinrichtung (37) verbindbar ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwandlung der Objektiveinstellwerte (Bl, E, Bw) in elektrische Messwerte vollziehende Wandler (31,32, 33) aus codierten, auf den Einstellringen des Objektivs angebrachten Leiterbahnen (5) und feststehenden, die Leiterbahnen kämmenden Fahnen (6) vorgesehen sind.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekenngekennzeich-net, dass eine Einstellage der Linsen des Objektivs (2) mittels eines Voreinstellers (16) festsetzbar, dass auf Grund dieser Eingabe mittels der Vergleichseinrichtung (14, 37) die Sollpositionen einzelner Linsengruppen bestimmbar und dass bei Abweichen der Istpositionen von den Sollpositionen durch das ausgelöste Signal eine Antriebseinrichtung (44) für die Axialbewegung der Linsengruppen ansteuerbar ist, wobei die Bewegungsrichtung der Linsen in dem Signal codiert enthalten ist.
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