Die vorliegende Erfindung betrifft Riechstoffkompositionen, die durch einen Gehalt an einem Äther der Formeln
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worin
R' Wasserstoff, nieder-Alkyl oder nieder-Alkenyl;
R2 und R3 nieder-Alkyl oder nieder-Alkenyl darstellen. gekennzeichnet sind.
Die Verbindungen der Formeln 1 a und Ib sind Riechstoffe mit interessanten Geruchsnoten. Infolge ihres intensiven blumigen, gleichzeitig aber auch sehr natürlich wirkenden grünen.
würzigen Charakters. sowie ihrer Beständigkeit gegenüber Alkalien, eignen sie sich sehr gut zur Parfümierung von Seifen und Waschmitteln.
Beispiel
Riechstoff-Komposition mit phantasieblumiger Note zur Parfümierung von Seifen
Gewichtsteile
Hydroxycitronellal 150
Phenyläthylalkohol 150 a-Amylzimtaldehyd 100
Benzylacetat 100
Linalylacetat 100
Amylsalicylat 100
Vetiverylacetat 100
Linalool 50
Citronellol 50
Aldehyd C-12 [10'7c in Phthalsäure diäthylester] 30
Eugenol 20 2,7-Dimethyl-5-äthoxy-1 ,6-octadien 50
1000
Durch den Zusatz von 2,7-Dimethyl-5-äthoxy-1,6-octadien wird die Komposition frischer, etwas herber und strahlender.
Die Verbindungen der Formeln 1 a und Ib können dadurch hergestellt werden, dass man eine Verbindung der Formel
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mit einem Alkohol der Formel R30H in Gegenwart von RhC13 oder Ir(III)- oder -(IV)-chloriden umsetzt.
Der hier verwendete Ausdruck nieder bezieht sich auf Gruppen mit bis zu 7 C-Atomen. Beispiele für nieder Alkylgruppen sind Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl und Isomere, Beispiele für niedere Alkenylgruppen Vinyl, Allyl, Butenyl, Pentenyl und Isomere. Beispiele von Alkanoyloxygruppen sind Acetoxy, Propionyloxy und Butyryloxy.
Das Verfahren kann in Anwesenheit oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Als Lösungsmittel kommen insbesondere solche in Betracht, die gegenüber den Ausgangsstoffen und Verfahrensprodukten inert sind und in denen sich der Katalysator zumindest teilweise löst. Beispiele solcher Lösungsmittel sind lineare und cyclische Äther, wie
Diäthyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran; Alkohole, wie
Methanol, Äthanol und Propanol; Ketone wie Aceton; Säure amide, wie Dimethylformamid; Nitrile, wie Acetonitril; ali phatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan: und aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol. Der Katalysator kann dem Reaktionsgemisch als solcher zugesetzt werden oder auch in situ aus Verbindungen erzeugt werden, beispielsweise aus Rh(NO3)3 und HCI. Als Iridiumkatalysator ist besonders das H2IrC16 zu erwähnen.
Die Umsetzung wird zweckmässig in einem Temperaturbereich von 0-100 C, vorzugsweise bei 20-60 C vorgenommen.
Aus J. Org. Chem. 32, 1297 (1967) war bekannt, dass
Isopren und Butadien mit Äthanol in Gegenwart von Rho diumtrichlorid Allyläther liefern, doch wurde gefunden, dass strukturell ähnliche Verbindungen wie Dimethylbutadien, Oci men und Myrcen diese Reaktion nicht eingehen. Der Verlauf des Verfahrens muss daher als überraschend bezeichnet wer den.
Synthese-Beispiel 1
50 g 2.7-Dimethyl-1,3,7-octatrien wurden in 250 ml abs.
Äthanol gelöst und mit 2 g RhCI3 aq 48 Stunden bei 20 C gerührt. Nach dieser Zeit war praktisch alles Octatrien umge setzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei 50 C und 0,05 mm
Hg auf-80 C gekühlten Vorlage destilliert. Der überschüs sige Alkohol wurde bei 10 mm Hg entfernt und das zurück bleibende Öl mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung gewa schen. Die anschliessende fraktionierte Destillation ergab
39 g eines Gemisches von 2,7-Dimethyl-5-äthoxy-1,6-octa- dien und 2,7-Dimethyl-7-äthoxy- 1,5-octadien, entsprechend gaschromatographischer Analyse im Verhältnis 4:1 (Sdp.
80" C/10 mm Hg, nD20 1,4488), als Öl, von angenehmem, blumig-fruchtigem, jasminartigem Geruch.
Synthese-Beispiel 2
50 g 2,6-Dimethyl-1,3,7-octatrien wurden wie oben be schrieben behandelt und ergaben nach der Aufarbeitung 32 g eines Gemisches von 2,6-Dimethyl-4-äthoxy-2,6-octadien und 2,6-Dimethyl-2-äthoxy-3,6-octadien, entsprechend gaschro matographischer Analyse im Verhältnis 8:1,5 (Sdp. 83" C/
10 mm Hg, nD20 1,4485), mit blumiggrünem, isocyclocitral artigem Geruch.
Synthese-Beispiel 3
25 g 2,7-Dimethyl-1,3,7-octatrien (97%mg) werden mit
0,35 g H2IrCl6 - aq in 200 ml Methanol 50 Stunden auf 40 C gehalten. Die Aufarbeitung erfolgte analog Beispiel 1 und er gab nach Entfernen des überschüssigen Methanols 29 g leicht gelb gelb gefärbten Öls, das nach gaschromatographischer Analyse 22cis Ausgangsmaterial und 58% eines Gemisches von 2,7-Di methyl-5-methoxy-1,6-octadien und 2,7-Dimethyl-7-methoxy
1,5-octadien im Verhältnis 4:1 enthielt. Ausbeute: 74,4 % Äther (bezogen auf 786Wigen Umsatz). Siedepunkt: 69" C bei
10 mm Hg; nD20 1,4470. Der Geruch ist frisch, blumig, hol zig, etwas seifig.
Synthese-Beispiel 4
In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus Allylalkohol und
2,7-Dimethyl-1,3,7-octatrien ein Gemisch von 2,7-Dimethyl 5-allyloxy- 1 ,6-octadien und 2,7-Dimethyl-7-allyloxy-1,5-octa dien vom Siedepunkt 91-94 C/10 mm Hg; nD20 1,4615 er halten.
Synthese-Beispiel 5
In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus Isopropanol und 2,7 Dimethyl- 1,3 ,7-octatrien ein Gemisch von 2,7-Dimethyl-5 isopropoxy-1,6-octadien und 2,7-Dimethyl-7-isopropoxy-1,5 octadien erhalten. Siedepunkt: 85-88 C/10 mm Hg; nD20
1,4455.