Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung enthaltend als aktive Komponente mindestens ein N-Phosphinyl- resp. Phosphinothioyl-amidin und seine Verwendung zur Schädlingsbekämpfung
Die in dem erfindungsgemässen Mittel enthaltenen Verbindungen haben die Formel
EMI1.1
worin R, Methoxy oder Äthoxy,
R2 C1-C4-Alkyl, Propenyl oder Propinyl und
R3 Wasserstoff, Methyl oder Äthyl bedeuten;
entweder
R4 Methyl oder Äthyl darstellt, während R5 für Methyl, Äthyl, Furfuryl oder Tetrahydrofurfuryl steht, oder
R4 und Rg zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, den Morpholino-, Piperidino- oder Hexamethyleniminoring bilden, und entweder
X Sauerstoff und
Y Schwefel oder X Schwefel und
Y Sauerstoff oder
X und Y gleichzeitig Sauerstoff bedeuten.
Beispiele der oben erwähnten Alkylgruppen sind u. a.: Methyl, Äthyl, Isopropyl, Propyl, n-, i-, sek.- oder tert.-Butyl.
Wegen ihrer Wirkung bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R2 Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Propenyl, Propinyl oder n-Butyl,
R3 Wasserstoff oder Methyl, R4 Methyl oder Äthyl und Rs Methyl oder Äthyl bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I können nach folgenden an sich bekannten Methoden hergestellt werden:
EMI1.2
Reaktionstemperatur -50 bis +100"C
EMI1.3
Umwandlung: Reaktionstemperatur -50 bis +100"C
EMI1.4
In den Formeln II bis VIII haben R1 bis Rg, X und Y die für die Formel I angegebene Bedeutung, R5 und R' steht für nieder Alkyl und Hal für ein Amion, z. B. Chlor, Brom, Jod oder den Rest eines Schwefelsäureesters.
Als säurebindende Mittel kommen in Frage: tertiäre Amine, z. B. TriaLkylamine, Pyridin, Pyridinbasen, Dialkylaniline; anorganische Basen, wie Hydride, Hydroxide; Karbonate und Bikarbonate von Alkali- und Erdalkalimetallen.
Die Verfahren 1 und 2 werden bei normalem Druck, unter Feuchtigkeitsausschluss und in inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt.
Als inerte Lösungs- oder Verdünnungsmittel eignen sich z. B.: Äther und ätherartige Verbindungen, wie Diäthyl äther, Dipropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran; aliphatische, aromatische sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, Toluol, Xylole, Chloroform, Chlorbenzol; Nitrile wie Acetonitril.
Die Ausgangsstoffe der Formeln II bis V sind teilweise bekannte Verbindungen, welche analog bekannten Methoden hergestellt werden können. So sind die Herstellungsmethoden der beim Verfahren 1 benötigten Amidacetale zusammenfassend in der Zeitschrift für Chemie 9, 201 (1969) und die Herstellung der (Thio)phosphorsäureamide in Houben Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band Phosphor II, beschrieben.
Die Wirkstoffe der Formel I eignen sich zur Bekämpfung der verschiedenartigsten tierischen und pflanzlichen Schädlinge. Sie können z. B. als Anthelminthika, Virizide, Fungi statika oder Bakteriostatika eingesetzt werden. Sie wirken aber vor allem gegen alle Entwicklungsstadien, wie Eier, Larven, Nymphen, Puppen und Adulte von Insekten und Vertretern der Ordnung Akarina, wie Milben und Zecken.
Die Verbindungen der Formel I können beispielsweise gegen folgende Insekten oder Vertreter der Ordnung Akarina eingesetzt werden: Insekten der Familien: Tettigoniidae, Gryllidae, Gryllotalpidae, Blattidae, Reduviidae, Pyrrhocoridae, Cimicidae, Delphacidae, Aphididae, Diaspididae, Pseudococcidae, Scarabaeidae, Dermestidae, Coccinellidae, Tenebrionidae, Chrysomelidae, Bruchidae, Tineidae, Noctuidae, Lymantriidae, Pyralidae, Culicidae, Tipulidae, Stomoxydae, Trypetidae, Muscidae, Calliphoridae und Pulicidae sowie Akariden der Familien Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae und Dermanyssidae.
Die insektizide und/oder akarizide Wirkung lässt sich durch Zusatz von andern Insektiziden und/oder Akariziden wesentlich verbreitern und an gegebene Umstände anpassen.
Als Zusätze eignen sich z. B. u. a. folgende Wirkstoffe:
Organische Phosphorverbindungen,
Nitrophenole und Derivate,
Formamidine,
Harnstoffe,
Carbamate, chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Ausserdem besitzen die neuen Verbindungen der Formel I nematizide Eigenschaften sowie in sehr geringen Aufwandmengen auch eine günstige Wirksamkeit gegen Vertreter der Abteilung Thallophyta. So zeigen einige dieser Verbindungen bakterizide Wirkung.
Die Verbindungen der Formel I können neben den erwähnten Insektiziden und Akariziden auch mit andern Fungiziden, Fungistatika oder Bakteriostatika in verschiedenen Mischungsverhältnissen formuliert werden, wobei Verbindungsgemische mit Vorteilen gegenüber den Einzelkomponenten entstehen.
Die Verbindungen der Formel I können zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln.
Zur Applikation können die Verbindungen der Formel I zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehört, verarbeitet werden. Ferner sind cattle dips , d. h. Viehbäder, und spray races , d. h. Sprühgänge, in denen wässerige Zubereitungen verwendet werden, zu erwähnen.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln.
Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel, Granulate (Umhüllungs granulate, Imprägnierungsgranulate und Homogen granulate); flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate:
Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen; b) Lösungen.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel, Streumittel) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgriess, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kieselsäure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumsilikate (Feldspäte und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, gemahlene pnanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrindenmehl, Holzmehl, Nussschalenmehl, Cellulosepulver, Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle usw., je für sich oder als Mischungen untereinander in Frage.
Granulate lassen sich sehr einfach herstellen, indem man einen Wirkstoff der Formel I in einem organischen Lösungsmittel löst und die so erhaltene Lösung auf ein granuliertes Mineral, z. B. Attapulgit, SiO2, Granicalcium, Bentonit usw.
aufbringt und dann das organische Lösungsmittel wieder verdampft.
Es können auch Polymerengranulate dadurch hergestellt werden, dass die Wirkstoffe der Formel I mit polymerisierbaren Verbindungen vermischt werden (Harnstoff/Formaldehyd; Dicyandiamid/Formaldehyd; Melamin/Formaldehyd oder andere), worauf eine schonende Polymerisation durchgeführt wird, von der die Aktivsubstanzen unberührt bleiben, und wobei noch während der Gelbildung die Granulierung vorgenommen wird. Günstiger ist es, fertige, poröse Polymerengranulate (Harnstoff/Formaldehyd, Polyacrylnitril, Polyester und andere) mit bestimmter Oberfläche und günstigem voraus bestimmbarem Adsorptions/Desorptionsverhältnis mit den Wirkstoffen z. B. in Form ihrer Lösungen (in einem niedrig siedenden Lösungsmittel) zu imprägnieren und das Lösulzgsmittel zu entfernen.
Derartige Polymerengranulate können in Form von Mikrogranulaten mit Schüttgewichten von vorzugsweise 300 bis 600 g/Liter auch mit Hilfe von Zerstäubern ausgebracht werden. Das Zerstäuben kann über ausgedehnte Flächen von Nutzpflanzenkulturen mit Hilfe von Flugzeugen durchgeführt werden.
Granulate sind auch durch Kompaktieren des Trägermaterials mit den Wirk- und Zusatzstoffen und anschliessendem Zerkleinern erhältlich.
Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionaktive und kationaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten.
Beispielsweise kommen folgende Stoffe in Frage: Olein/ Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose), Hydroxyäthylenglykoläther von Monound Dialkylphenolen mit 5-15 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglykol äther (Carbowachs), Fettalkoholpolyglykoläther mit 5 bis 20 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Äthylenoxid, Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole, Kondensationsprodukte von Harnstoff/Formaldehyd sowie Latex-Produkte.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d. h.
Spritzpulver (wettable powders), Pasten und Emulsionskonzentrate stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirkstoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmitteln.
Die Spritzpulver (wettable powders) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend für die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fällen ist es vortilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden.
Als Dispergatoren können beispielsweise verwendet werden: Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole und Salze von sulfatierten Fettalkoholglykol äthern, das Natriumsalz von Oleylmethyltaurid, ditertiäre Äthylenglykole, Dialkyldilaurylammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze.
Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Siliconöle in Frage.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 bis 0,04 und bei den Pasten von 0,03 mm nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden Abschnitten aufgeführt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Alkohole, Benzol, Xylole, Toluol, Dimethylsulfoxid und im Bereich von 120 bis 350C C siedende Mineralölfraktionen in Frage. Die Lösungsmittel müssen praktisch geruchlos, nichtphytotoxisch und den Wirkstoffen gegenüber inert sein.
Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als organische Lösungsmittel können aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren chlorierte Derivate, Alkylnaphthaline, Mineralöle allein oder als Mischung untereinander verwendet werden.
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95 %, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen bis zu 99,5% oder sogar reiner Wirkstoff eingesetzt werden können.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 25 %igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff,
95 Teile Talkum; b) 2 Teile Wirkstoff,
1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
97 Teile Talkum.
Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
Granulat:
Zur Herstellung eines 5 %igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff,
0,25 Teile Epichlorhydrin,
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther,
3,50 Teile Polyäthylenglykol,
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm).
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.
Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a) 40%igen, b) und c) 25 %igen, d) 10%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Wirkstoff,
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz,
54 Teile Kieselsäure; b) 25 Teile Wirkstoff,
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat,
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1 : 1),
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat,
19,5 Teile Kieselsäure,
19,5 Teile Champagne-Kreide,
28,1 Teile Kaolin; c) 25 Teile Wirkstoff,
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-äthanol,
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1 :
1),
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat,
16,5 Teile Kieselgur,
46 Teile Kaolin; d) 10 Teile Wirkstoff,
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten Fettalkoholsulfaten,
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd
Kondensat,
82 Teile Kaolin.
Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Kon- zentration verdünnen lassen.
Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a) 10 %igen und b) 25 %igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet: a) 10 Teile Wirkstoff,
3,4 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
Calcium-Salz,
40 Teile Dimethylformamid,
43,2 Teile Xylol; b) 25 Teile Wirkstoff,
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpoly- glykoläther-Gemisches,
5 Teile Dimethylformamid,
57,5 Teile Xylol.
Aus diesen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Spnihmittel:
Zur Herstellung eines 5 %igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet:
5 Teile Wirkstoff,
1 Teil Epichlorhydrin,
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 160-190 C).
Beispiel 1 a) N,N-Dimethyl-N' -O, O-dimethyl-thiophosphinyl- formamidin
Ein Gemisch aus 14,1 g Thiophosphorsäure-O,O-dimethylester und 13 g Dimethylformamid-dimethylacetal wird während einer Stunde auf 50-60 C erwärmt. Dann destilliert man bei 15-20 Torr das entstandene Methanol sowie den Acetalüberschuss ab und erhält 19,5 g der Verbindung der Formel
EMI4.1
als Öl.
NMR-Spektrum:
Duplett bei 6,3 + 6,75 CPS(=CH-);
Duplett bei 3,6+3,8 CPS(CH30-);
Duplett bei 3,1 + 3,25 CPS(CH3-N=);
Intensität 1:6:6 b) N,N-Dimethyl-N' -O,O-dimethyl-thiophosphinyl acetamidin
Zu einer Lösung von 8,6 g N,N-Dimethyl-acetamidin und 10,1 g Triäthylamin in 200 ml Dimethyläther lässt man 17,1 g Thiophosphorsäure-O,O-dimethylesterchlorid bei -5 bis + 50 C zutropfen. Man rührt 10 Stunden bei Raumtemperatur sowie 2 Stunden unter Rückfluss und filtriert sodann vom ausgefallenen Trimethylaminhydrochlorid ab.
Nach dem Abdestillieren des Äthers erhält man 20,8 g der Verbindung der Formel
EMI4.2
<tb> CH30Xj <SEP> OH
<tb> <SEP> \II <SEP> / <SEP> 3
<tb> <SEP> P-N <SEP> = <SEP> C-N
<tb> 0H30 <SEP> CH3 <SEP> 3
<tb> Base. <SEP> 3
<tb> als kristalline
Eine aus Methanol umkristallisierte Probe schmilzt bei 4549Q C.
Auf analoge Weise werden auch folgende Verbindungen hergestellt:
EMI4.3
EMI4.4
<tb> Rt <SEP> R2 <SEP> R3 <SEP> R4 <SEP> Rs <SEP> X <SEP> Y <SEP> Physikalische
<tb> <SEP> Daten
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5372
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> -I2 <SEP> zu <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5278
<tb> CHsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> 2 <SEP> ss0 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5252
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> -CH243 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> 1,5409
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> 1,5149
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> 1,5349
<tb> CHsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5341
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H
<SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> nD20 <SEP> = <SEP> 1,4757
<tb> C2HsO <SEP> (n)C3H7 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD20 <SEP> = <SEP> 1,5085
<tb> C2HsO <SEP> Hs <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5138
<tb> C2HsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5247
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nu20= <SEP> 1,5445
<tb> C2HsO <SEP> (n)C3H7 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5225
<tb> <SEP> 20
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> O <SEP> nD20= <SEP> =1,4971
<tb> C2HsO <SEP> H5 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5275
<tb> C2H5O <SEP> CH2=CH-CH2- <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S
<tb> CiH5O <SEP> (n)C3H7 <SEP> H <SEP> C2H5
<SEP> C,H5 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5002
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> H5 <SEP> Hs <SEP> O <SEP> S
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CiHs <SEP> CiH5 <SEP> O <SEP> 0 <SEP> nD25 <SEP> 1,4649
<tb> CzH50 <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5269
<tb> C2HsO <SEP> c2H5 <SEP> H <SEP> H5 <SEP> C2H5 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25= <SEP> 1,4989
<tb> C2HsO <SEP> H5 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> S <SEP> O
<tb> C2HsO <SEP> c2H5 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> 1,5143
<tb> CH3O <SEP> H <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nu25= <SEP> 1,5384
<tb> CH3O <SEP> (n)C3H7 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD20 <SEP> 1,5120
<tb> R, R2 R3 R4 Rs X Y Physikalische
Daten CH3O CH2=CH-CH2- H CH3 CH3
0 S nD25= 1,5379 C2HsO CH2=CH-CH2- H -CH2-CH,-O-CH,-CH,- O S CH3O CH3 H -CH2-CH=CH2-CH2-CH=CH2 CH2 S O nD25 1,5187 CH3O Hs H -CH2-CH=CH2-CH2-CH=CH2 O S nD25= 1,5229 CH3O (n)C3H7 H -CH2-CH=CH2-CH2-CH=CH2 CH2 O S nD25 = 1,5221 CHO CH=CH-CH2- H -CH2-CH=CH2-CH2-CH= CH2 O S nD25= 1,5438 CHi,O CHC#C-CH2- H -CH2-CH=CH2-CH2-CH=CH2 O S nD25= 1,5479 CHO CH3 H -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- S O Smp.=35 C CH,O Hs H
-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- O S nD25 = 1,5303 CH,O (n)C3H7 H -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2 O S nD25 = 1,5265 CHO CH2=CH-CH2- H -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- 0 S nD25 = 1,5379 CH3O CH#C-CH2- H Hi-CH2-CH2-CH2-CH2- 0 S nD25= 1,5411 H5 C2H5 H CH3 CH3 0 S nD23 = 1,5288 QH5 H5 H CH3 CH3 S O nD23 = 1,5262 H5 H5 H H5 H5 S O nD23 = 1,5018 C2H5 H5 H C2H5 H5 0 S nD23 = 1,5097
Beispiel 2
Insektizide Frassgift-Wirkung
Baumwollpflanzen
und Kartoffelstauden wurden mit einer 0,05 %igen wässrigen Wirkstoffemulsion (erhalten aus einem 10%igen emulgierbaren Konzentrat) besprüht.
Nach dem Antrocknen des Belages wurden die Baum wollpflanzen mit Disdercus fasciatus Nymphen und die Kartoffelstauden mit Kartoffelkäfer-Larven (Leptinotarsa decemlineata) besetzt. Der Versuch wurde bei 24 C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
Die Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigten im obigen Test eine gute insektizide Frassgift-Wirkung gegen Disdercus fasciatus und Leptinotarsa decemlineata.
Beispiel 3
Systemisch-insektizide Wirkung
Zur Feststellung der systemischen Wirkung wurden bewurzelte Bohnenpflanzen (Vicia faba) in eine 0,01 %ige wässrige Wirkstofflösung (erhalten aus einem 10%igen emulgierbaren Konzentrat) eingestellt. Nach 24 Stunden wurden auf die oberirdischen Pflanzenteile Blattläuse (Aphis fabae) gesetzt. Durch eine spezielle Einrichtung wurden die Tiere vor der Kontakt- und Gaswirkung geschützt.
Der Versuch wurde bei 24 C und 70 % relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
Im obigen Test zeigten die Verbindungen gemäss Beispiel 1 eine gute systemisch-insektizide Wirkung gegen Aphis fabae.
Beispiel 4
Akarizide Wirkung a) Wirkung auf Milben (Tetranychus urticae)
Zur Prüfung der akariziden Wirkung wurden Bohnenblätter, die durch Adulte, Ruhestadien und Eier der roten Spinnmilbe (Tetranychus urticae) befallen waren, mit einer 0,05%igen wässrigen Emulsion der zu prüfenden Substanz (hergestellt aus einem 25 %igen emulgierbaren Konzentrat) behandelt. Nach 6 Tagen wurde der Versuch ausgewertet.
Als Versuchstiere dienten gegen Phosphorsäureester resistente Stämme der roten Spinnmilbe.
b) Wirkung auf Zecken (Boophilus microplus) und deren
Entwicklungsstadien
Für den folgenden Versuch wurden je 10 adulte, legereife Zecken 3 Minuten lang in wässrige Wirkstoffemulsionen (Konzentrationen siehe 2. Kolonne) getaucht.
Dann wurden die Zecken bei 27 C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Am 5., 10. und 15. Tag wurde die Eiablage bestimmt.
Die nach den oben angegebenen Tests a) und b) geprüften Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigten gute Wirkung gegen Tetranychus urticae und Boophilus microplus.
Beispiel 5
Wirkung gegen Bodennematoden
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bodennematoden wurden die Wirkstoffe in der jeweils angegebenen Konzentration in durch Wurzelzellen-Nematoden (Meloidogyne avenaria) infizierte Erde gegeben und innig vermischt. In die so vorbereitete Erde wurden in der Versuchsreihe A unmittelbar danach Tomatensetzlinge gepflanzt und in der Versuchsreihe B nach 8 Tagen Wartezeit Tomaten eingesät.
Zur Beurteilung der nematiziden Wirkung wurden 28 Tage nach den Pflanzen bzw. nach der Saat die an den Wurzeln vorhandenen Gallen ausgezählt.
In diesem Test zeigten die Wirkstoffe gemäss Beispiel 1 eine gute Wirkung gegen Meloidogyne avenaria.
The present invention relates to an agent for pest control containing as active component at least one N-phosphinyl or. Phosphinothioyl-amidine and its use for pest control
The compounds contained in the agent according to the invention have the formula
EMI1.1
where R, methoxy or ethoxy,
R2 C1-C4-alkyl, propenyl or propynyl and
R3 is hydrogen, methyl or ethyl;
either
R4 represents methyl or ethyl, while R5 represents methyl, ethyl, furfuryl or tetrahydrofurfuryl, or
R4 and Rg together with the nitrogen atom to which they are attached form the morpholino, piperidino or hexamethyleneimino ring, and either
X oxygen and
Y sulfur or X sulfur and
Y oxygen or
X and Y simultaneously mean oxygen.
Examples of the above-mentioned alkyl groups include: a .: methyl, ethyl, isopropyl, propyl, n-, i-, sec- or tert-butyl.
Because of their effect, compounds of the formula I are preferred in which R2 is methyl, ethyl, propyl, isopropyl, propenyl, propynyl or n-butyl,
R3 is hydrogen or methyl, R4 is methyl or ethyl and Rs is methyl or ethyl.
The compounds of the formula I can be prepared by the following methods known per se:
EMI1.2
Reaction temperature -50 to +100 "C
EMI1.3
Conversion: reaction temperature -50 to +100 "C
EMI1.4
In the formulas II to VIII, R1 to Rg, X and Y have the meaning given for the formula I, R5 and R 'stands for lower alkyl and Hal stands for an amino, e.g. B. chlorine, bromine, iodine or the remainder of a sulfuric acid ester.
Suitable acid-binding agents are: tertiary amines, e.g. B. Trialkylamines, pyridine, pyridine bases, dialkylanilines; inorganic bases such as hydrides, hydroxides; Carbonates and bicarbonates of alkali and alkaline earth metals.
Processes 1 and 2 are carried out under normal pressure, with exclusion of moisture and in inert solvents or diluents.
Suitable inert solvents or diluents are, for. B .: ethers and ethereal compounds, such as diethyl ether, dipropyl ether, dioxane, tetrahydrofuran; aliphatic, aromatic and halogenated hydrocarbons, in particular benzene, toluene, xylenes, chloroform, chlorobenzene; Nitriles such as acetonitrile.
Some of the starting materials of the formulas II to V are known compounds which can be prepared analogously to known methods. The production methods of the amide acetals required in process 1 are summarized in the Zeitschrift für Chemie 9, 201 (1969) and the production of (thio) phosphoric acid amides in Houben Weyl, Methods of Organic Chemistry, Volume Phosphorus II.
The active ingredients of the formula I are suitable for combating a wide variety of animal and vegetable pests. You can e.g. B. be used as anthelmintics, viricides, fungi statics or bacteriostats. But above all they act against all stages of development, such as eggs, larvae, nymphs, pupae and adults of insects and representatives of the order Acarina, such as mites and ticks.
The compounds of the formula I can be used, for example, against the following insects or representatives of the Akarina order: Insects of the families: Tettigoniidae, Gryllidae, Gryllotalpidae, Blattidae, Reduviidae, Pyrrhocoridae, Cimicidae, Delphacidae, Aphididae, Diaspididae, Pseudococcidae, Dcinermabestidae, Tenebrionidae, Chrysomelidae, Bruchidae, Tineidae, Noctuidae, Lymantriidae, Pyralidae, Culicidae, Tipulidae, Stomoxydae, Trypetidae, Muscidae, Calliphoridae and Pulicidae as well as acarids of the families Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae.
The insecticidal and / or acaricidal effect can be significantly broadened and adapted to the given circumstances by adding other insecticides and / or acaricides.
Suitable additives are, for. B. u. a. the following active ingredients:
Organic phosphorus compounds,
Nitrophenols and derivatives,
Formamidine,
Ureas,
Carbamates, chlorinated hydrocarbons.
In addition, the new compounds of the formula I have nematicidal properties and, at very low application rates, also have a favorable activity against representatives of the Thallophyta department. Some of these compounds show bactericidal activity.
In addition to the insecticides and acaricides mentioned, the compounds of the formula I can also be formulated with other fungicides, fungistats or bacteriostats in various mixing ratios, mixtures of compounds being formed which are advantageous over the individual components.
The compounds of the formula I can be used together with suitable carriers and / or additives. Suitable carriers and additives can be solid or liquid and correspond to the substances customary in formulation technology such as. B. natural or regenerated substances, solvents, dispersants, wetting agents, adhesives, thickeners, binders and / or fertilizers.
For application, the compounds of the formula I can be processed into dusts, emulsion concentrates, granules, dispersions, sprays, into solutions or slurries in a customary formulation which is part of general knowledge in application technology. Furthermore, cattle dips, i. H. Cattle baths, and spray races, d. H. Mention should be made of spray courses in which aqueous preparations are used.
The agents according to the invention are prepared in a manner known per se by intimately mixing and / or grinding active ingredients of the formula I with the suitable carriers, optionally with the addition of dispersants or solvents which are inert towards the active ingredients.
The active ingredients can be present and used in the following working-up forms: solid working-up forms:
Dusts, grit, granules (coating granules, impregnation granules and homogeneous granules); Liquid processing forms: a) Active substance concentrates dispersible in water:
Wettable powders, pastes, emulsions; b) Solutions.
The active ingredients are mixed with solid carriers for the production of solid forms (dusts, grit). Carriers include kaolin, talc, bolus, loess, chalk, limestone, lime grit, ataclay, dolomite, diatomaceous earth, precipitated silica, alkaline earth silicates, sodium and potassium aluminum silicates (feldspars and mica), calcium and magnesium sulfates, magnesium oxide, ground plastics, Fertilizers such as ammonium sulfate, ammonium phosphate, ammonium nitrate, urea, ground vegetable products such as cereal flour, tree bark flour, wood flour, nutshell flour, cellulose powder, residues from plant extractions, activated charcoal, etc., each individually or as mixtures with one another.
Granules can be produced very easily by dissolving an active ingredient of the formula I in an organic solvent and applying the resulting solution to a granulated mineral, e.g. B. Attapulgite, SiO2, Granicalcium, Bentonite etc.
applies and then the organic solvent evaporates again.
Polymer granules can also be produced by mixing the active ingredients of the formula I with polymerizable compounds (urea / formaldehyde; dicyandiamide / formaldehyde; melamine / formaldehyde or others), whereupon a gentle polymerization is carried out which does not affect the active substances, and granulation taking place while the gel is being formed. It is more favorable to use finished, porous polymer granules (urea / formaldehyde, polyacrylonitrile, polyester and others) with a certain surface area and a favorable adsorption / desorption ratio that can be determined in advance with the active ingredients such. B. to impregnate in the form of their solutions (in a low-boiling solvent) and remove the solvent.
Such polymer granules can also be applied in the form of micro-granules with bulk weights of preferably 300 to 600 g / liter with the aid of atomizers. The atomization can be carried out over large areas of crops with the help of aircraft.
Granules can also be obtained by compacting the carrier material with the active ingredients and additives and then comminuting.
These mixtures can also be added to stabilize the active ingredient and / or nonionic, anionic and cationic substances, which, for example, improve the adhesion of the active ingredients to plants and parts of plants (adhesives and adhesives) and / or better wettability (wetting agents) and dispersibility (dispersants ) guarantee.
For example, the following substances are possible: olein / lime mixture, cellulose derivatives (methyl cellulose, carboxymethyl cellulose), hydroxyethylene glycol ethers of mono- and dialkylphenols with 5-15 ethylene oxide residues per molecule and 8-9 carbon atoms in the alkyl residue, ligninsulphonic acid, its alkali and alkaline earth salts, polyethylene glycol Carbowax), fatty alcohol polyglycol ethers with 5 to 20 ethylene oxide residues per molecule and 8-18 carbon atoms in the fatty alcohol part, condensation products of ethylene oxide, propylene oxide, polyvinylpyrrolidones, polyvinyl alcohols, condensation products of urea / formaldehyde and latex products.
Active ingredient concentrates dispersible in water, d. H.
Wettable powders, pastes and emulsion concentrates are agents that can be diluted with water to any desired concentration. They consist of active ingredient, carrier, optionally additives stabilizing the active ingredient, surface-active substances and anti-foaming agents and optionally solvents.
The wettable powders and pastes are obtained by mixing and grinding the active ingredients with dispersants and powdery carriers in suitable devices until homogeneous. Suitable carriers are, for example, those mentioned above for the solid work-up forms. In some cases it is advantageous to use mixtures of different carriers.
The following can be used as dispersants, for example: condensation products of sulfonated naphthalene and sulfonated naphthalene derivatives with formaldehyde, condensation products of naphthalene or naphthalene sulfonic acid with phenol and formaldehyde, as well as alkali, ammonium and alkaline earth salts of ligninsulfonic acid, further alkylarylsulfonates, alkali metal sulfates of alkali metal sulfates, alkali metal sulfates, alkali metal sulfates and alkali metal sulfates , such as salts of sulfated hexadecanols, heptadecanols, octadecanols and salts of sulfated fatty alcohol glycol ethers, the sodium salt of oleyl methyl tauride, ditertiary ethylene glycols, dialkyldilaurylammonium chloride and fatty acid alkali and alkaline earth salts.
Silicone oils, for example, can be used as antifoam agents.
The active ingredients are mixed, ground, sieved and passed with the additives listed above in such a way that the solid portion of the wettable powders does not exceed a particle size of 0.02 to 0.04 and of the pastes 0.03 mm. To produce emulsion concentrates and pastes, dispersants such as those listed in the previous sections, organic solvents and water are used. Examples of suitable solvents are alcohols, benzene, xylenes, toluene, dimethyl sulfoxide and mineral oil fractions boiling in the range from 120 to 350C. The solvents must be practically odorless, non-phytotoxic and inert to the active ingredients.
The agents according to the invention can also be used in the form of solutions. For this purpose, the active ingredient or several active ingredients of the general formula I are dissolved in suitable organic solvents, solvent mixtures or water. Aliphatic and aromatic hydrocarbons, their chlorinated derivatives, alkylnaphthalenes, mineral oils, alone or as a mixture with one another, can be used as organic solvents.
The content of active ingredient in the agents described above is between 0.1 and 95%, it should be mentioned that when applied from the aircraft or by means of other suitable application devices, concentrations of up to 99.5% or even pure active ingredient can be used.
The active ingredients of the formula I can be formulated as follows, for example: Dusts:
The following substances are used to produce a) 5% and b) 25% dust: a) 5 parts of active ingredient,
95 parts of talc; b) 2 parts of active ingredient,
1 part of highly dispersed silica,
97 parts of talc.
The active ingredients are mixed and ground with the carrier substances.
Granules:
The following substances are used to produce 5% granules:
5 parts active ingredient,
0.25 parts epichlorohydrin,
0.25 part of cetyl polyglycol ether,
3.50 parts of polyethylene glycol,
91 parts of kaolin (grain size 0.3-0.8 mm).
The active substance is mixed with epichlorohydrin and dissolved with 6 parts of acetone, then polyethylene glycol and cetyl polyglycol ether are added. The solution obtained in this way is sprayed onto kaolin and the acetone is then evaporated in vacuo.
Wettable powder:
The following ingredients are used to produce a) 40%, b) and c) 25%, d) 10% wettable powder: a) 40 parts of active ingredient,
5 parts of lignin sulfonic acid sodium salt,
1 part dibutylnaphthalenesulfonic acid sodium salt,
54 parts of silica; b) 25 parts of active ingredient,
4.5 parts calcium lignosulfonate,
1.9 parts of champagne chalk / hydroxyethyl cellulose
Mixture (1: 1),
1.5 parts of sodium dibutyl naphthalene sulfonate,
19.5 parts of silica,
19.5 parts of champagne chalk,
28.1 parts of kaolin; c) 25 parts of active ingredient,
2.5 parts of isooctylphenoxy-polyoxyethylene-ethanol,
1.7 parts of champagne chalk / hydroxyethyl cellulose
Mixture (1:
1),
8.3 parts sodium aluminum silicate,
16.5 parts kieselguhr,
46 parts of kaolin; d) 10 parts of active ingredient,
3 parts mixture of the sodium salts of saturated fatty alcohol sulfates,
5 parts of naphthalenesulfonic acid / formaldehyde
Condensate,
82 parts of kaolin.
The active ingredients are intimately mixed with the additives in suitable mixers and ground on appropriate mills and rollers. Wettable powders are obtained which can be diluted with water to form suspensions of any desired concentration.
Emulsifiable concentrates:
The following substances are used to produce a) 10% and b) 25% emulsifiable concentrate: a) 10 parts of active ingredient,
3.4 parts epoxidized vegetable oil,
3.4 parts of a combination emulsifier, consisting of
Fatty alcohol polyglycol ethers and alkylarylsulfonate
Calcium salt,
40 parts of dimethylformamide,
43.2 parts of xylene; b) 25 parts of active ingredient,
2.5 parts epoxidized vegetable oil,
10 parts of an alkylarylsulfonate / fatty alcohol polyglycol ether mixture,
5 parts of dimethylformamide,
57.5 parts of xylene.
Emulsions of any desired concentration can be prepared from these concentrates by diluting them with water.
Spniots:
The following ingredients are used to make a 5% spray:
5 parts active ingredient,
1 part epichlorohydrin,
94 parts of gasoline (boiling point 160-190 C).
Example 1 a) N, N-Dimethyl-N '-O, O-dimethyl-thiophosphinylformamidine
A mixture of 14.1 g of thiophosphoric acid O, O-dimethyl ester and 13 g of dimethylformamide dimethylacetal is heated to 50-60 ° C. for one hour. The methanol formed and the excess acetal are then distilled off at 15-20 torr and 19.5 g of the compound of the formula are obtained
EMI4.1
than oil.
NMR spectrum:
Doublet at 6.3 + 6.75 CPS (= CH-);
Doublet at 3.6 + 3.8 CPS (CH30-);
Doublet at 3.1 + 3.25 CPS (CH3-N =);
Intensity 1: 6: 6 b) N, N-dimethyl-N '-O, O-dimethyl-thiophosphinyl acetamidine
17.1 g of thiophosphoric acid-O, O-dimethyl ester chloride are added dropwise at -5 to + 50 ° C. to a solution of 8.6 g of N, N-dimethyl-acetamidine and 10.1 g of triethylamine in 200 ml of dimethyl ether. The mixture is stirred for 10 hours at room temperature and for 2 hours under reflux and the precipitated trimethylamine hydrochloride is then filtered off.
After distilling off the ether, 20.8 g of the compound of the formula are obtained
EMI4.2
<tb> CH30Xj <SEP> OH
<tb> <SEP> \ II <SEP> / <SEP> 3
<tb> <SEP> P-N <SEP> = <SEP> C-N
<tb> 0H30 <SEP> CH3 <SEP> 3
<tb> Base. <SEP> 3
<tb> as crystalline
A sample recrystallized from methanol melts at 4549Q C.
The following connections are also established in the same way:
EMI4.3
EMI4.4
<tb> Rt <SEP> R2 <SEP> R3 <SEP> R4 <SEP> Rs <SEP> X <SEP> Y <SEP> Physical
<tb> <SEP> data
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5372
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> -I2 <SEP> to <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5278
<tb> CHsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> 2 <SEP> ss0 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5252
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> -CH243 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> 1,5409
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> 1.5149
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> 1.5349
<tb> CHsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5341
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H
<SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> nD20 <SEP> = <SEP> 1.4757
<tb> C2HsO <SEP> (n) C3H7 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD20 <SEP> = <SEP> 1.5085
<tb> C2HsO <SEP> Hs <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5138
<tb> C2HsO <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5247
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nu20 = <SEP> 1.5445
<tb> C2HsO <SEP> (n) C3H7 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1, 5225
<tb> <SEP> 20
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- <SEP> O <SEP> O <SEP> nD20 = <SEP> = 1.4971
<tb> C2HsO <SEP> H5 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5275
<tb> C2H5O <SEP> CH2 = CH-CH2- <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S
<tb> CiH5O <SEP> (n) C3H7 <SEP> H <SEP> C2H5
<SEP> C, H5 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1,5002
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> H5 <SEP> Hs <SEP> O <SEP> S
<tb> CH3O <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> CiHs <SEP> CiH5 <SEP> O <SEP> 0 <SEP> nD25 <SEP> 1.4649
<tb> CzH50 <SEP> CH3 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> S <SEP> nD25 <SEP> = <SEP> 1.5269
<tb> C2HsO <SEP> c2H5 <SEP> H <SEP> H5 <SEP> C2H5 <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 = <SEP> 1.4989
<tb> C2HsO <SEP> H5 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> S <SEP> O
<tb> C2HsO <SEP> c2H5 <SEP> H <SEP> -CH2-CH2-O-CH2-CH2- <SEP> S <SEP> O <SEP> nD25 <SEP> 1.5143
<tb> CH3O <SEP> H <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> 0 <SEP> S <SEP> nu25 = <SEP> 1.5384
<tb> CH3O <SEP> (n) C3H7 <SEP> H <SEP> CH3 <SEP> CH3 <SEP> O <SEP> S <SEP> nD20 <SEP> 1.5120
<tb> R, R2 R3 R4 Rs X Y Physical
Data CH3O CH2 = CH-CH2- H CH3 CH3
0 S nD25 = 1.5379 C2HsO CH2 = CH-CH2- H -CH2-CH, -O-CH, -CH, - OS CH3O CH3 H -CH2-CH = CH2-CH2-CH = CH2 CH2 SO nD25 1, 5187 CH3O Hs H -CH2-CH = CH2-CH2-CH = CH2 OS nD25 = 1.5229 CH3O (n) C3H7 H -CH2-CH = CH2-CH2-CH = CH2 CH2 OS nD25 = 1.5221 CHO CH = CH-CH2- H -CH2-CH = CH2-CH2-CH = CH2 OS nD25 = 1.5438 CHi, O CHC # C-CH2- H -CH2-CH = CH2-CH2-CH = CH2 OS nD25 = 1, 5479 CHO CH3 H -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- SO m.p. = 35 C CH, O Hs H
-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- OS nD25 = 1.5303 CH, O (n) C3H7 H -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2 OS nD25 = 1.5265 CHO CH2 = CH-CH2- H - CH2-CH2-CH2-CH2-CH2- 0 S nD25 = 1.5379 CH3O CH # C-CH2- H Hi-CH2-CH2-CH2-CH2- 0 S nD25 = 1.5411 H5 C2H5 H CH3 CH3 0 S nD23 = 1.5288 QH5 H5 H CH3 CH3 SO nD23 = 1.5262 H5 H5 H H5 H5 SO nD23 = 1.5018 C2H5 H5 H C2H5 H5 0 S nD23 = 1.5097
Example 2
Insecticidal feed poison effect
Cotton plants
and potato plants were sprayed with a 0.05% aqueous active ingredient emulsion (obtained from a 10% emulsifiable concentrate).
After the covering had dried on, the cotton plants were populated with Disdercus fasciatus nymphs and the potato plants with Colorado beetle larvae (Leptinotarsa decemlineata). The experiment was carried out at 24 C and 60% relative humidity.
In the above test, the compounds according to Example 1 showed a good insecticidal feed poison action against Disdercus fasciatus and Leptinotarsa decemlineata.
Example 3
Systemic insecticidal effect
To determine the systemic effect, rooted bean plants (Vicia faba) were placed in a 0.01% strength aqueous active ingredient solution (obtained from a 10% strength emulsifiable concentrate). After 24 hours, aphids (Aphis fabae) were placed on the above-ground parts of the plant. The animals were protected from contact and gas effects by a special device.
The experiment was carried out at 24 C and 70% relative humidity.
In the above test, the compounds according to Example 1 showed a good systemic insecticidal action against Aphis fabae.
Example 4
Acaricidal effect a) Effect on mites (Tetranychus urticae)
To test the acaricidal effect, bean leaves infested by adults, dormant stages and eggs of the red spider mite (Tetranychus urticae) were treated with a 0.05% aqueous emulsion of the substance to be tested (prepared from a 25% emulsifiable concentrate). The experiment was evaluated after 6 days.
Strains of the red spider mite resistant to phosphoric acid esters were used as test animals.
b) Effect on ticks (Boophilus microplus) and their
Stages of development
For the following experiment, 10 adult, mature ticks were immersed for 3 minutes in aqueous active substance emulsions (for concentrations see 2nd column).
The ticks were then kept at 27 ° C. and 80% relative humidity. The oviposition was determined on the 5th, 10th and 15th day.
The compounds according to Example 1 tested according to tests a) and b) given above showed good activity against Tetranychus urticae and Boophilus microplus.
Example 5
Effect against soil nematodes
To test the action against soil nematodes, the active ingredients were added in the specified concentration to soil infected by root cell nematodes (Meloidogyne avenaria) and mixed thoroughly. Tomato seedlings were planted immediately afterwards in the soil prepared in this way in test series A and tomatoes were sown in test series B after a waiting period of 8 days.
To assess the nematicidal effect, the galls present on the roots were counted 28 days after the plants or after sowing.
In this test, the active ingredients according to Example 1 showed a good effect against Meloidogyne avenaria.