Die Erfindung betrifft einen Beschriftungshalter für Schubladenvorderteile mit einer Trägerplatte, die eine zu ihrer vertikalen Rückfläche leicht geneigte Sichtfläche aufweist und entweder mit leicht nach oben oder in einem komplementären
Winkel leicht nach unten geneigter Sichtfläche angebracht ist.
Es sind bereits Halter der erwähnten Art bekannt, bei denen die Beschriftung der Sichtfläche unvergrössert dargeboten wird und die Abmessungen der Sichtfläche, insbesondere deren Höhe, durch die Masse des Schubladenvorderteils bedingt verhältnismässig gering sind.
Bei modernen Ladeneinrichtungen sind häufig Schubladenwände aufzustellen, die praktisch vom Boden bis zur Raumdekke reichen. Hierbei sind jedoch nur diejenigen Beschriftungen optimal ablesbar, welche sich in Augenhöhe des Benutzers befinden, während Beschriftungen solcher Schubladen, welche sich weit unterhalb oder oberhalb des Benutzers befinden, wegen des mehr oder weniger vom rechten Winkel abweichenden spitzen Draufsichtwinkels schlechter zu erkennen sind.
Selbstverständlich kann der Benutzer den Draufsichtwinkel verbessern, indem er sich entweder zu tiefen Schubladen bückt oder zum Erreichen höher gelegener Schubladen auf einen Untersatz steigt, jedoch ändert dies nichts daran, dass, jedenfalls in normaler Sichthöhe, der Gesamtüberblick über sämtliche Beschriftungen aller Schubladen mehr oder minder eingeschränkt ist.
Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, dass gemäss neueren Formgebungstendenzen im Bau von Schubladenvorderteilen aus deren Frontfläche vorstehende, nachträglich anzubringende bügelartige Griffe abgelehnt werden und stattdessen Griffleisten oder griffleisternartige Frontflächenvorsprünge organisch in die Frontfläche des Schubladenvorderteils eingearbeitet bzw. in einem Stück mit dem Schubladenvorderteil hergestellt werden. Bei derartig ausgestalteten Schubladenvorderteilen besteht ein besonders hoher Bedarf an Übersichtlichkeit der an den Schubladenvorderteilen angebrachten Beschriftungen, insbesondere bei vom Boden bis zur Decke reichenden Schubladenwänden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines demgegen über verbesserten Beschriftungshalters der eingangs genannten Art.
Der erfindungsgemässe Beschriftungshalter ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte in einer rückflächen seitigen Ausnehmung einer Zylindersammellinse bündig aufgenommen ist, deren ebene Rückfläche unbeschadet der jeweiligen Ausrichtung der Sichtfläche vertikal an dem Schub ladenvorderteil angebracht ist.
Durch die Zylindersammellinse wird erreicht, dass auch bei einem verhältnismässig sehr spitzen Draufsichtwinkel auf ein Schubladenvorderteil, welcher durch weit oberhalb der Sichthöhe angeordnete Schubladen bedingt sein kann, gleichwohl noch eine gute Ablesbarkeit gewährleistet ist. Der Beschriftungshalter eignet sich insbesondere für solche Schubladenvorderteile, bei denen eine Griffleiste oder ein griffleistenartiger Frontflächenvorsprung in einem Stück in das Schubladenvorderteil organisch integriert ist, was eine sehr gute Gesamtübersicht hinsichtlich aller auf unterschiedlichen Niveaus angeordneter Beschriftungen von Schubladenvorderteilen innerhalb einer Schubladenwand erlaubt, jedoch die für die Sichtfläche zur Verfügung stehende Höhe besonders stark beschränkt.
Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Ausnehmung der Zylindersammellinse federnde Längskanten aufweisen, welche über den entsprechenden Längskanten der Trägerplatte zum Einschnappen zu bringen sind. Dies führt zu dem zusätzlichen Vorteil, dass der Beschriftungshalter zur Aufnahme von als Typen vorliegenden Einzelbuchstaben geeignet ist, welche durch die Abdeckung bzw. die Zylindersammellinse gegenüber einer Verschiebung beim Abwischen der Schubladenvorderteile gesichert und darüber hinaus gegen über Staub abgekapselt sind.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, welche davon ausgeht, dass die Zylindersammellinse mit der Trägerplatte formschlüssig verbunden werden kann, sind entweder an der Zylindersammellinse oder an der Trägerplatte Befestigungselemente zur lösbaren Verbindung mit dem Schubladenvorderteil vorgesehen. Dies bietet den Vorteil, dass bei einer Änderung der Beschriftung die hierzu erforderlichen Arbeiten nicht an der Schublade selbst vorgenommen werden müssen sondern vielmehr die Möglichkeit besteht, die Zylindersammellinse zusammen mit der Trägerplatte und der Beschriftung von dem Schubladenvorderteil abzunehmen und die Änderung der Beschriftung an einem von der Schubladenwand entfernten Platz durchzuführen, beispielsweise durch Einsetzen anderer Schrifttypen in den Zwischenraum zwischen der Trägerplatte und der Zylindersammellinse.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Schubladenvorderteils mit einem daran einstückig ausgebildeten griffleistenartigen Frontflächenvorsprung nebst einem daran angebrachten erfindungsgemässen Beschriftungshalter in perspektivischer Ansicht von vorn,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 in einer demgegenüber vergrösserten Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3
Fig. 6 verschiedene Draufsichtwinkel einer vor einer Schubladenwand stehenden Person in schematischer Darstellung sowie in einer Ansicht ähnlich Fig. 2, 3.
Der in der Zeichnung veranschaulichte Beschriftungshalter umfasst als wesentliche Bauelemente eine als Zylindersammellinse 1 ausgebildete Abdeckung, vorzugsweise aus Acrylglas, und eine zwischen der Linse 1 sowie einem griffleistenartigen Frontflächenvorsprung 2 eines Schubladenvorderteils 3 angeordnete Trägerplatte 4, welche in einer vertikalen sowie senkrecht zu der Ebene des Schubladenvorderteils 3 verlaufenden Schnittebene trapezförmig gestaltet ist (siehe Fig. 2 und insbesondere Fig. 3), wobei die Frontfläche dieser Trägerplatte 4 in spitzem Winkel zu der vertikalen Fläche des Schubladenvorderteils 3 verläuft. Die Linse 1 weist federnde Längskanten 5, 6 auf, welche über den entsprechenden Längskanten der Trägerplatte 4 zum Einschnappen zu bringen sind.
Um diese gewünschte Wirkung zu erzielen bzw. zu verbessern, können die Längskanten der Trägerplatte 4, welche an die Längskanten 5, 6 der Linse 1 anliegen, leicht schwalbenschwanzförmig hinterschnitten ausgebildet sein, obgleich dies in Fig. 3 nicht veranschaulicht ist.
Gemäss Fig. 4 steht die Linse 1 mit einem abgerundeten Teil 7 beidseitig über die Trägerplatte 4 vor und weist an den beiden vorstehenden Teilen 7 je einen nach rückwärts gerichteten pilzartigen Befestigungsvorsprung 8 auf. Die Vorsprünge 8 können gemäss Fig. 5 mit entsprechenden schlüssellochschlitzartigen Vertiefungen 9 des Schubladenvorderteils 3 bzw. des Frontflächenvorsprungs 2 lösbar in Eingriff gebracht werden.
Die Trägerplatte 4 ist, wie sich am besten aus Fig. 4 ergibt, in eine rückwärtige Vertiefung 10 der Abdeckung 1 gegen eine seitliche Verschiebung gesichert bündig eingelegt.
Gemäss einem nicht veranschaulichten abgewandelten Ausführungsbeispiel kann in Abweichung zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel die Rückseite der Trägerplatte 4 eine nach rückwärts gerichtete Leistenfeder aufweisen, welche zum Eingriff mit einer in dem Schubladenvorderteil 3 vorgesehenen Nut zu bringen ist. Bei einer solchen Ausbildung ist die in Fig. 4 veranschaulichte Vertiefung 10 als durch gehende Nut ausgebildet, so dass die Linse 1 von der Seite her auf die Trägerplatte 4 zu schieben ist. Die Längskanten der Trägerplatte 4 sollten hierbei, wie dies bereits in Verbindung mit Fig. 3 als fakultativ erwähnt wurde, schwalbenschwanzförmig hinterschnitten ausgebildet sein, damit die Trägerplatte 4 zusammen mit der Linse 1 von dem Schubladenvorderteil 3 durch einfaches Anfassen der Linse 1 abgezogen werden kann.
Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, weist die Rückfläche der Linse 1 in ihrem zwischen beiden Längskanten 5, 6 gelegenen mittleren Teil eine Vertiefung 11 auf, welche zusammen mit der Frontfläche derTrägerplatte 4 einen Aufnahmeraum für einen oder mehrere Beschriftungsträger oder Einzelbuchstaben bildet.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 und 3 ergibt, ist die in Vertikalrichtung gemessene Breite der Linse 1 genau entsprechend der in Vertikalrichtung gemessenen Breite der Stirnfläche des Frontflächenvorsprungs 2 ausgebildet. Aus diesem Grund erfüllt die Linse 1 auch noch eine formgeberische Aufgabe dadurch, dass der Frontflächenvorsprung 2 eine glatt abgerundete Abschlussfläche erhält, welche leicht gereinigt werden kann und keine Staubecken bildet.
Aus Fig. 6 ergeben sich bei einer vom Boden bis zur Decke reichenden Schubladenwand W für einen Benutzer B verschiedene Draufsichtwinkel arl, lkw2, a3 auf die Beschriftungen der Schubladenvorderteile, und zwar von einem negativen spitzen Winkel al über einen Winkel von 900bis zu einem positiven spitzen Winkel a 3. Solche Schubladenvorderteile, welche in einem Winkelbereich zwischen al und a2 vom Benutzer B betrachtet werden, weisen die Trägerplatte 4 in der in Fig. 2, 3 veranschaulichten Lage auf.
Bei solchen Schubladen, welche in einem Draufsichtwinkel von a2 bis a3 betrachtet werden, ist die Trägerplattte 4 zusammen mit der Abdeckung 1 in einer um 180"versetzten Stellung anzubringen, wobei die Frontfläche der Trägerplatte 4 von oben nach unten zu der Ebene des Schubladenvorderteils konvergiert.
The invention relates to a label holder for drawer front parts with a carrier plate which has a visible surface which is slightly inclined to its vertical rear surface and which is either slightly upwards or in a complementary manner
Angle slightly downward sloping visible surface is attached.
Holders of the type mentioned are already known in which the lettering of the visible surface is presented unenlarged and the dimensions of the visible surface, in particular its height, are relatively small due to the mass of the drawer front part.
In modern shop fittings, it is often necessary to set up drawer walls that practically extend from the floor to the ceiling. Here, however, only those labels that are at eye level of the user can be optimally read, while labels on such drawers that are far below or above the user are more difficult to see because of the acute top view angle deviating more or less from the right angle.
Of course, the user can improve the top view angle by either bending down to deep drawers or stepping on a pedestal to reach higher-lying drawers, but this does not change the fact that, at least at normal viewing height, the overall view of all the inscriptions on all drawers is more or less is restricted.
This problem is exacerbated by the fact that, according to more recent design trends in the construction of drawer front parts, bow-like handles protruding from their front surface and subsequently attached are rejected and instead grip strips or handle strip-like front surface projections are organically incorporated into the front surface of the drawer front part or made in one piece with the drawer front part. In the case of drawer front parts configured in this way, there is a particularly high need for clarity of the inscriptions attached to the drawer front parts, in particular in the case of drawer walls extending from the floor to the ceiling.
The object of the invention is to create a label holder of the type mentioned above which is improved by comparison.
The label holder according to the invention is characterized in that the carrier plate is received flush in a recess on the rear surface of a cylinder collective lens, the flat rear surface of which is attached vertically to the drawer front part without prejudice to the respective orientation of the visible surface.
The cylinder collective lens ensures that even with a relatively very acute top view angle of a drawer front part, which can be caused by drawers arranged far above the viewing height, good readability is nevertheless guaranteed. The label holder is particularly suitable for those drawer front parts in which a handle bar or a handle bar-like front surface projection is organically integrated in one piece into the drawer front part, which allows a very good overall overview with regard to all labels on drawer front parts arranged on different levels within a drawer wall, but for the Visible area available height is particularly limited.
According to a preferred exemplary embodiment, the recess of the cylinder collecting lens can have resilient longitudinal edges which are to be snapped into place over the corresponding longitudinal edges of the carrier plate. This leads to the additional advantage that the label holder is suitable for receiving individual letters that are available as types, which are secured against displacement when wiping the front parts of the drawer by the cover or the cylinder collecting lens and are also encapsulated against dust.
According to a further embodiment of the invention, which assumes that the cylinder collecting lens can be positively connected to the carrier plate, fastening elements are provided either on the cylinder collecting lens or on the carrier plate for releasable connection to the drawer front part. This offers the advantage that when the labeling is changed, the work required for this does not have to be carried out on the drawer itself, but rather the possibility exists of removing the cylinder collecting lens together with the carrier plate and the labeling from the front part of the drawer and changing the labeling on one of the the drawer wall removed space to perform, for example by inserting other fonts in the space between the support plate and the cylinder collective lens.
The invention is explained in more detail below with reference to the drawings, for example. Show it:
1 shows an exemplary embodiment of a drawer front part with a handle strip-like front surface projection formed in one piece thereon together with a label holder according to the invention attached to it in a perspective view from the front,
Fig. 2 shows a section along the line II-II in Fig. 1,
FIG. 3 shows a section along the line III-III in FIG. 1 in a representation enlarged in comparison;
FIG. 4 shows a section along the line IV-IV in FIG. 3,
FIG. 5 shows a section along the line V-V in FIG. 3
6 shows various top view angles of a person standing in front of a drawer wall in a schematic representation and in a view similar to FIGS. 2, 3.
The label holder illustrated in the drawing comprises, as essential components, a cover designed as a cylinder collective lens 1, preferably made of acrylic glass, and a carrier plate 4, which is arranged between the lens 1 and a handle strip-like front surface projection 2 of a drawer front part 3, which is in a vertical and perpendicular to the plane of the drawer front part 3 running sectional plane is trapezoidal (see FIG. 2 and in particular FIG. 3), the front surface of this carrier plate 4 running at an acute angle to the vertical surface of the drawer front part 3. The lens 1 has resilient longitudinal edges 5, 6, which are to be made to snap into place over the corresponding longitudinal edges of the carrier plate 4.
In order to achieve or improve this desired effect, the longitudinal edges of the carrier plate 4, which bear against the longitudinal edges 5, 6 of the lens 1, can be slightly undercut in the shape of a dovetail, although this is not illustrated in FIG. 3.
According to FIG. 4, the lens 1 protrudes with a rounded part 7 on both sides over the carrier plate 4 and has a rearwardly directed mushroom-like fastening projection 8 on each of the two protruding parts 7. According to FIG. 5, the projections 8 can be releasably brought into engagement with corresponding keyhole slot-like depressions 9 of the drawer front part 3 or of the front surface projection 2.
As can best be seen from FIG. 4, the carrier plate 4 is inserted flush into a rear recess 10 of the cover 1, secured against lateral displacement.
According to a modified exemplary embodiment, which is not illustrated, in contrast to the exemplary embodiment described above, the rear side of the carrier plate 4 can have a rearwardly directed strip spring which is to be brought into engagement with a groove provided in the front part 3 of the drawer. With such a design, the depression 10 illustrated in FIG. 4 is designed as a continuous groove so that the lens 1 can be pushed onto the carrier plate 4 from the side. The longitudinal edges of the support plate 4 should, as already mentioned in connection with Fig. 3 as an optional undercut, be dovetail-shaped undercut so that the support plate 4 together with the lens 1 can be removed from the drawer front part 3 by simply touching the lens 1.
As can be seen in particular from Fig. 3, the rear surface of the lens 1 has a recess 11 in its middle part located between the two longitudinal edges 5, 6, which together with the front surface of the carrier plate 4 forms a space for one or more lettering carriers or individual letters.
As can be seen in particular from FIGS. 2 and 3, the width of the lens 1 measured in the vertical direction is designed precisely in accordance with the width of the end face of the front surface projection 2 measured in the vertical direction. For this reason, the lens 1 also fulfills a shaping task in that the front surface projection 2 is given a smoothly rounded end surface which can be easily cleaned and does not form any storage pools.
From Fig. 6, with a floor-to-ceiling drawer wall W for a user B, different top view angles arl, lkw2, a3 on the inscriptions of the drawer front parts result from a negative acute angle al over an angle of 900 to a positive acute one Angle a 3. Such drawer front parts, which are viewed by user B in an angular range between a 1 and a 2, have the support plate 4 in the position illustrated in FIGS. 2, 3.
In such drawers, which are viewed at a top view angle from a2 to a3, the support plate 4 is to be attached together with the cover 1 in a position offset by 180 ", the front surface of the support plate 4 converging from top to bottom to the plane of the drawer front part.