Gelatinen, die mit hoher Geschwindigkeit vom Sol- in len Gelzustand ubergehen, werden im allgemeinen durch Linen milden hydrolytischen Abbau kollagener Rohmateriaien erhalten, wobei die Auswahl der entsprechenden Roh- naterialien eine bedeutende Rolle spielt.
Es ist bekannt, dass hydrotrop wirkende Salze und an Sere Verbindungen erniedrigend auf die Erstarrungsgeschwin Jigkeit von Gelatinen wirken. Weiterhin ist bekannt, dass Jie Erstarrungsgeschwindigkeit von Gelatinen am isoelektrischen Punkt maximal ist.
Es ist bekannt. zur Erhöhung der Erstarrungsgeschwindigkeit von Gelatinen Salze des Ammoniaks beziehungsweise seiner Substitutionsprodukte. wie des Di- und Triäthanol- amins und anderes mehr (USP. 2 889 327), Carrageene (USP.
3 250 620) oder Wasserstoffbrückenbildner, wie unter anderem Hydroxyigruppen enthaltende Substanzen, z. B. einwertige und mehrwertige Alkohole, zuzusetzen. Weiterhin lasst sich eine Erhbhung der Erstarrungsgeschwindigkeit durch Guanidierung der Gelatine erzielen.
Alle diese Methoden sind in ihrer Anwendbarkeit beschränkt und bedingen zusätzliche Aufwendungen. Ausserdem ist der erzielbare Effekt in vielen Fallen in starkem Masse vom pH-Wert der Gelatinelösung abhängig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung zusätzlichen Aufwandes in weitem pH-Bereich hohe Erstarrungsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Es wurde gefunden. dass die Erstarrungsgeschwindigkeit Herstellung der Gelatinen entfallen. Derartige Gelatinemischungen sind universell einsetzbar, z. B. auf dem Nahrungsmittelsektor, fur pharmazeutische Zwecke, aber auch in der Photoindustrie fur Hilfsschichten beziehungsweise zur Herstellung photografischer Emulsionen.
Dabei kann die angegebene Gelatinemischung bereits im Emulsionsansatz verwendet werden oder der Zusatz der zweiten Gelatinekomponente erst zu einem beliebigen spa.¯te- ren Zeitpunkt erfolgen.
Beispiel 1
30 g einer Gelatine vom isoelektrischen Punkt 4,9 und 10 g einer Gelatine vom isoelektrischen Punkt 8,6 wurden gemischt und daraus eine 30!oige (G/V) Lösung hergestellt. Die Lösung erstarrte bei 15 C in 47 sec. Die 30/Die (G/V) Lö- sung der Komponente mit isoelektrischem Punkt 4,9 er starrte dagegen erst bei 63 sec., die Komponente mit isoelek trischem Punkt 8,6 erst bei 120 sec. zu einem Gel.
Beispiel 2
Eine 30/Die (G/V) Lösung einer Gelatinemischung aus 25 g einer Gelatine mit isoelektrischem Punkt 5,1 und 5 g einer
Gelatine mit isoelektrischem Punkt 8,3 bildete bei einer Tem peratur von 15 0C in 34 sec. ein Gel.
Die Einzelkomponenten erstarrten in gleicher Konzentra tion bei 62 sec. (isoelektrischer Punkt 5,1) beziehungsweise
46 sec. (isoelektrischer Punkt 8,3).
von Gelatinen mit einem isoelektrischen Punkt 4,5 bis 5,2 betrachtlich durch einen Zusatz von Gelatine mit einem isoelektrischen Punkt von 6,0 bis 9,0 erhioht wird. Die Herstellung entsprechender Gelatinekomponenten ist dem Fachmann ge laufig. Die Erstarrungsgeschwindigkeit des so erhaltenen Systems ist im allgemeinen grdsser als die Erstarrungsgeschwindigkeit der Einzelkomponenten.
Der erzielbare Absolutwert ist abhängig von der Erstarrungsgeschwindigkeit der Ausgangskomponenten.
Der Zusatz oben beschriebener Gelatinen vom isoelektrischen Punkt 6,0 bis 9,0 kann 10% bis 100% der Gelatine mit isoelektrischem Punkt 4,5 bis 5,2 betragen. Dabei ist es gleichgültig. ob der Zusatz der Gelatine mit isoelektrischem Punkt 6.0 bis 9.0 vor Herstellung des Sols in fester Form oder zum Sol in gelöster Form erfolgt.
Eine weitere Erhiohung der Erstarrungsgeschwindigkeit kann durch Deionisation einer, beziehungsweise beider Gela tinekomponenten erreicht werden.
Der Vorteil dieser Methode zur Erhöhung der Erstar rungsgeschwindigkeit von Gelatinen besteht darin, dass sol che Mischungen in einem relativ weiten pH-Bereich nur ge ringe Anderungen in der Erstarrungsgeschwindigkeit zeigen.
Weiterhin wird der Zusatz artfremder Substanzen vermie den, wodurch das Anwendungsgebiet der Erfindung nicht ein geschränkt wird und ausserdem zusätzliche Kosten bei der Beispiel 3
Eine Gelatinelösung vom isoelektrischen Punkt 8,3, die in 43 sec. unter den oben beschriebenen Bedingungen zum Gel. erstarrte, wurde deionisiert und nach Trocknung des Gels mit einer Gelatine vom isoelektrischen Punkt 4,8 (Erstarrung in 54 sec.) im Verha-Itnis 1 I gemischt.
Die 3%ige (GIV) Lösung der Mischung bildete in 22 sec.
ein Gel.
PATENTANSPRUCH
Verfahren zur Herstellung von Gelatine mit erhöhter Er starrungsgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Gelatine vom isoelektrischen Punkt 4,5 bis 5,2 mit einer sol chen mit einem isoelektrischen Punkt von 6,0 bis 9,0 ge mischt wird.
UNTERANSPRUCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenuzeich- net, dass mindestens eine der beiden Gelatinen in entsalztem
Zustand verwendet wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass das Mischungsverhältnis der Gelatine-Komponen ten 1:1 bis 1:10 betragt.
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Gelatins, which change from the brine to the gel state at high speed, are generally obtained by means of the mild hydrolytic degradation of collagen raw materials, the selection of the corresponding raw materials playing an important role.
It is known that hydrotropic salts and serum compounds have a lowering effect on the rate of solidification of gelatins. It is also known that the solidification rate of gelatins is maximum at the isoelectric point.
It is known. to increase the rate of solidification of gelatins salts of ammonia or its substitution products. such as di- and triethanolamine and others (USP. 2,889,327), carrageenans (USP.
3 250 620) or hydrogen bridge formers, such as substances containing hydroxy groups, e.g. B. monohydric and polyhydric alcohols to be added. Furthermore, the rate of solidification can be increased by guanidizing the gelatin.
All of these methods are limited in their applicability and require additional expenditure. In addition, the achievable effect is in many cases heavily dependent on the pH of the gelatin solution.
The invention is based on the object of achieving high solidification rates in a wide pH range while avoiding additional expenditure.
It was found. that the rate of solidification of the gelatins does not apply. Such gelatin mixtures can be used universally, e.g. B. in the food sector, for pharmaceutical purposes, but also in the photo industry for auxiliary layers or for the production of photographic emulsions.
The specified gelatin mixture can already be used in the emulsion formulation or the second gelatin component can only be added at any later point in time.
example 1
30 g of a gelatin with an isoelectric point of 4.9 and 10 g of a gelatin with an isoelectric point of 8.6 were mixed and a 30% (w / v) solution was prepared therefrom. The solution solidified at 15 C in 47 seconds. The 30 / die (w / v) solution of the component with isoelectric point 4.9, on the other hand, only stared at 63 seconds, the component with isoelectric point 8.6 only at 120 sec. To a gel.
Example 2
A 30 / die (w / v) solution of a gelatin mixture of 25 g of a gelatin with an isoelectric point of 5.1 and 5 g of a
Gelatin with an isoelectric point of 8.3 formed a gel at a temperature of 15 ° C. in 34 seconds.
The individual components solidified in the same concentration at 62 seconds (isoelectric point 5.1) or
46 sec. (Isoelectric point 8.3).
of gelatins with an isoelectric point of 4.5 to 5.2 is considerably increased by adding gelatin with an isoelectric point of 6.0 to 9.0. The person skilled in the art is familiar with the production of corresponding gelatin components. The rate of solidification of the system thus obtained is generally greater than the rate of solidification of the individual components.
The achievable absolute value depends on the solidification rate of the starting components.
The addition of the above-described gelatins with an isoelectric point of 6.0 to 9.0 can be 10% to 100% of the gelatin with an isoelectric point of 4.5 to 5.2. It doesn't matter. whether the addition of the gelatin with isoelectric point 6.0 to 9.0 takes place before the preparation of the sol in solid form or to the sol in dissolved form.
A further increase in the solidification rate can be achieved by deionizing one or both gelatin components.
The advantage of this method of increasing the rate of solidification of gelatins is that such mixtures show only slight changes in the rate of solidification over a relatively wide pH range.
Furthermore, the addition of foreign substances is avoided, which does not restrict the field of application of the invention and also additional costs for example 3
A gelatin solution with an isoelectric point of 8.3, which turns into a gel in 43 seconds under the conditions described above. solidified, was deionized and, after drying the gel, mixed with a gelatin with an isoelectric point of 4.8 (solidification in 54 seconds) in a ratio of 1 l.
The 3% (GIV) solution of the mixture formed in 22 sec.
a gel.
PATENT CLAIM
Process for the production of gelatin with increased solidification speed, characterized in that a
Gelatin with an isoelectric point of 4.5 to 5.2 is mixed with a sol with an isoelectric point of 6.0 to 9.0.
SUBClaims
1. The method according to claim, characterized gekenuzeich- net that at least one of the two gelatins in desalinated
State is used.
2. The method according to claim, characterized in that the mixing ratio of the gelatine components is 1: 1 to 1:10.
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