Gegenstand der Erfindung ist eine tragbare Einrichtung zum Schutz von Säuglingen oder Kleinkindern gegen giftige, radioaktive und bakteriologische Stoffe, bestehend aus einem gasdichten, versteiften, zusammenfaltbaren Sack aus biegsamem Material, dessen offene Seite als ein zusammenrollbarer Verschluss ausgebildet ist, und der mit einem Gerät zum Luftwechsel im verschlossenen Sack und mit Riemen zum Tragen versehen ist.
Diesem Zwecke dienende bekannte Einrichtungen sind in der Regel als Wannen, Säcke oder andere gasdichte Gefässe ausgebildet, die einen Boden haben, auf den das zu schützende Kind gelegt wird und oben eine Öffnung aufweisen, die mit einem gasdichten Verschluss versehen ist, sowie mit einer Vorrichtung zum Luftaustausch im verschlossenen Gefäss, z. B. einem Atmungsfilter oder Ventilen zum Eintritt frischer und zum Austritt ausgeatmeter Luft. Meistens werden zu diesem Zweck zusammenfaltbare Säcke aus biegsamen gasdichten Stoffen, z. B. aus gummiertem Textilmaterial, verwendet.
Sie können durch Einlagen aus starrem Material versteift und so ausgeführt werden, dass sie auf der offenen Seite mit zusammenrollbaren Verschlüssen oder mit gasdichten Reissverschlüssen ausgestattet sind. Zum Anfassen und Tragen der Säcke sind an ihnen Handgriffe, Riemen oder Bänder angebracht.
Der grösste Nachteil aller bekannten Einrichtungen ist die Unzulänglichkeit der Vorrichtung zum Luftwechsel zwischen dem Gefässinneren und der freien Atmosphäre. Die bisher bekannten Filter erschweren das Atmen des Kindes stark. Die Art des Luftwechsels durch das Ansaugen der Luft durch eine erwachsene Person, die mittels eines Schlauches mit dem Gefäss verbunden ist, ist ziemlich anstrengend für die erwachsene Person, welche die vom Kinde verbrauchte Luft einatmen muss, wobei im Falle einer Panne des Systems gleichzeitig zwei Personen gefährdet sind. Blaseinrichtungen, welche die frische Luft den bekannten Filtern zuführen, sind ebenfalls nicht vorteilhaft, da sie der Mitarbeit einer weiteren Person bedürfen. Unter die weiteren Nachteile der bekannten Einrichtungen gehören die unzulänglichen Verschlüsse gegen das Eindringen giftiger und radioaktiver Stoffe.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen der genannten Art zu beseitigen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät zum Luftaustausch mit einem Diffusionsfilter ausgerüstet ist, der wenigstens einen Teil zumindest einer Sackwand bildet, wobei der Sack in einem starren zusammenklappbaren Gerüst befestigt ist, dessen unterer Teil als Rahmen zur Befestigung des Sackbodens ausgebildet ist, und dessen oberer Teil aus zwei Seitenrahmen besteht, die am Rahmen schwenkbar gelagert sind, so dass sie beim Einschwenken das obere, offene Ende des Sackes schliessen.
Zweckmässig ist das Gerät zum Luftwechsel ein flacher Diffusionsfilter, der aus einer Filtrations-Absorptionsmasse in Form einer Pappe besteht, und mit einer Deckschicht aus durchlässigem Gewebe mit hydrophober Imprägnierung versehen ist.
Der Schutz des Diffusionsfilters gegen atmosphärische Einflüsse kann auch dadurch verbessert werden, dass auf der Deckschicht des Filters eine Schutzfolie aus undurchlässigem Material abnehmbar befestigt ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sack mit Diffusionsfilter,
Fig. 2 das zusammenklappbare Gerüst,
Fig. 3 das offene Gerüst mit eingelegtem Sack,
Fig. 4 die komplette Einrichtung mit geschlossenem Sack und zusammengeklapptem Gerüst und
Fig. 5 einen Querschnitt durch den flachen Diffusionsfilter.
Die Einrichtung besteht aus zwei Hauptbestandteilen, nämlich einem zusammenfaltbaren Sack 1 mit einem Diffusionsfilter 2 (Fig. 1), und einem zusammenklappbaren Gerüst 3 (Fig. 2), z. B. aus Leichtmetallrohren.
Der zusammenfaltbare Sack 1 weist eingefaltete Taschen 4 und einen rechteckigen Boden 5 auf und ist aus einem biegsamen Material, z. B. aus gummiertem Textilmaterial, gefertigt. An den oberen Kanten der Seitenwände des Sackes 1 sind Hülsen 6 ausgebildet, in welche starre Stäbe 7, die zum Zusammendrücken und Zusammenrollen der oberen Seite des Sackes 1 dienen, eingelegt werden. An beiden Seitenwänden des Sackes 1 sind an den unteren Kanten weitere Hülsen 8 angeordnet, in denen Stäbe 9 mit Ösen 10 und 11 zur Befestigung von Schnüren 12 dienen.
Einen Teil der Seitenwand des Sackes 1 bildet ein Diffusionsfilter 2, welcher mit der Seitenwand verbunden ist.
Im mittleren Teil einer Seitenwand des Sackes 1 befinden sich eine Hülse 13 für einen Spreizstab 14 und eine weitere Hülse 15 für die Leisten 16. Die Leisten 16 sind an beiden Enden mit einer Schicht von porösem Gummi 18 ummantelt und mit Öffnungen 17 mit eingeschnittenem Gewinde versehen.
Das zusammenklappbare Gerüst 3 weist einen rechteckigen Rahmen 20 und zwei Seitenrahmen 21 auf, die am Rahmen 20 schwenkbar durch Gelenke 22 gelagert sind. Die unteren Teile der Seitenrahmen 21 sind als Füsse 23 ausgebaut, während die oberen Teile Streben 24 bilden, die bogenförmig gegen das Innere des Gerüstes gebogen und mit Schraubbolzen 25 versehen sind, welche durch Einschrauben in die an den Leisten 16 des Sackes 1 vorhandenen Öffnungen 17 diese Leisten festhalten. Beide Seitenrahmen 21 können durch Querstäbe 26 verbunden werden, von denen ein jeder an einem Ende mittels eines Zapfens 27 mit einem Seitenrahmen 21 verbunden ist und mit dem zweiten Ende wahlweise entweder in einen oberen Stift 28 oder in einen unteren Stift 29 am zweiten Seitenrahmen 21 eingehakt werden kann.
Ausserdem sind an den Seitenrahmen 21 noch Spangen 30 zum Einhaken in die gegenüberliegenden Vorsprünge 31 angebracht. An einem der Seitenrahmen 21 sind Büchsen 32 befestigt, in denen Halter 33 für einen Spreizstab 14 drehbar gelagert sind.
Am oberen Teil der Seitenrahmen 21 sind ferner Bindefaden 34 und am Rahmen 20 Ringe 35 zur Befestigung von Tragriemen 40 angebracht, welche das Tragen der ganzen Einrichtung ermöglichen. In den Rahmen 20 ist ein Boden 36 aus Holz oder einem anderen leichten und starren Material eingelegt.
Die ganze Einrichtung bildet der Sack 1, welcher in das zusammenklappbare Gerüst 3 eingelegt ist und am Rahmen 20 durch das Einlegen von Stäben in die Hülsen 8 und das Anbinden der Schnüre 12 an den Rahmen 20 befestigt ist (vgl. Fig. 3 und 4).
Die Fig. 3 zeigt die Einrichtung in geöffneter Lage. Die Querstäbe 26 sind an den oberen Stiften 28 eingehakt, so dass der obere Teil des Gerüstes 3 und der Sack 1 oben offen sind und das Hineinlegen des Kindes ermöglichen. Der Spreizstab
14 ist in die Hülse 13 hineingelegt und auf die Halter 33 aufgesetzt, so dass die entsprechende Seitenwand des Sackes 1 nach aussen gespannt ist, wodurch der Innenraum des Sackes
1 vergrössert wird. Gleichzeitig gelangt der obere Teil des Sackes in eine Lage, die ermöglicht, durch das Fenster 19 das Kind am Boden des Sackes 1 zu sehen. In offener Stellung nach Fig. 3 kann die Einrichtung als Notbett zum Betreuen des Kindes dienen.
Zum Schliessen und Sichern des Sackes 1 wird das Gerüst 3 durch Aushaken der Querstäbe 26 aus den oberen Stiften 28 und Einhaken in die unteren Stifte 29 zusammengeklappt.
Dadurch werden die Streben 24 samt Leisten 16 gegeneinan der gedrückt und schliessen das obere freie Ende des Sackes 1, welches nach Einlegen der Stäbe 7 zusammengerollt und durch die Bindefäden 34 am Rahmen befestigt wird. Schliesslich werden die Streben 24 mit den Leisten 16 durch Einhaken der Spangen 30 an den Vorsprüngen 31 auf den gegenüberliegenden Seitenrahmen 21 fest gegeneinander gedrückt (Fig. 4). Nach Befestigung der Tragriemen 40 an den Ringen 35 und den Spangen 30 ist die Einrichtung mit Kind transportbereit.
In dieser Einrichtung wird ein flacher Diffusionsfilter 2 verwendet, der aus einer Filtrations-Absorptionsmasse in Form einer Pappe mit einer Deckschicht 37 aus durchlässigem Gewebe mit hydrophober Oberflächenbehandlung besteht. Die durchlässige Deckschicht 37 ist durch eine abnehmbare Schutzfolie 38 aus undurchlässigem Material, z. B. aus Kunststoff oder gummiertem Textilmaterial, geschützt. Die Ränder 39 des Diffusionsfilters 2 sind durch Imprägnierung mit einem Bindemittel, z. B. Polyvinylacetat und/oder Phenolformaldehydharz versteift und in Keilform gepresst (Fig. 5).
Der Diffusionsfilter 2 ist in die Wand des Sackes 1 hermetisch eingeklebt, am besten so, dass er durch einen anderen ersetzt werden kann.
The invention relates to a portable device for protecting infants or small children against toxic, radioactive and bacteriological substances, consisting of a gas-tight, stiffened, collapsible sack made of flexible material, the open side of which is designed as a rollable closure, and which is equipped with a device for Air exchange in the closed bag and provided with straps for carrying.
Known devices serving this purpose are usually designed as tubs, sacks or other gas-tight vessels that have a bottom on which the child to be protected is placed and at the top have an opening that is provided with a gas-tight closure, as well as with a device for air exchange in the closed vessel, e.g. B. a breathing filter or valves for the entry of fresh air and the exit of exhaled air. Mostly collapsible bags made of flexible gas-tight materials, such. B. made of rubberized textile material is used.
They can be stiffened with inserts made of rigid material and designed in such a way that they are equipped on the open side with rollable closures or with gas-tight zippers. Handles, straps or straps are attached to them so that they can be touched and carried.
The greatest disadvantage of all known devices is the inadequacy of the device for exchanging air between the interior of the vessel and the free atmosphere. The filters known so far make it very difficult for the child to breathe. The type of air exchange by sucking in air through an adult person who is connected to the vessel by means of a hose is quite exhausting for the adult person, who has to inhale the air used by the child, with two at the same time in the event of a system breakdown People are at risk. Blowing devices that feed the fresh air to the known filters are also not advantageous, since they require the cooperation of another person. Other disadvantages of the known devices include the inadequate closures against the ingress of toxic and radioactive substances.
The invention aims to eliminate the disadvantages of the known devices of the type mentioned. It is characterized in that the device for air exchange is equipped with a diffusion filter which forms at least a part of at least one sack wall, the sack being fastened in a rigid, collapsible frame, the lower part of which is designed as a frame for fastening the sack bottom, and the The upper part consists of two side frames, which are pivotably mounted on the frame, so that they close the upper, open end of the sack when pivoted in.
The device for air exchange is expediently a flat diffusion filter, which consists of a filtration absorption mass in the form of cardboard and is provided with a cover layer made of permeable fabric with a hydrophobic impregnation.
The protection of the diffusion filter against atmospheric influences can also be improved in that a protective film made of impermeable material is removably attached to the cover layer of the filter.
An embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing. Show it:
1 shows a bag with a diffusion filter,
2 the collapsible frame,
3 shows the open frame with an inserted sack,
Fig. 4 shows the complete device with closed sack and folded frame and
5 shows a cross section through the flat diffusion filter.
The device consists of two main components, namely a collapsible bag 1 with a diffusion filter 2 (FIG. 1), and a collapsible frame 3 (FIG. 2), e.g. B. from light metal pipes.
The collapsible sack 1 has folded pockets 4 and a rectangular bottom 5 and is made of a flexible material, e.g. B. made of rubberized textile material. On the upper edges of the side walls of the sack 1, sleeves 6 are formed into which rigid rods 7, which are used to compress and roll up the upper side of the sack 1, are inserted. On both side walls of the sack 1, further sleeves 8 are arranged at the lower edges, in which rods 9 with eyelets 10 and 11 are used for fastening cords 12.
Part of the side wall of the sack 1 is formed by a diffusion filter 2 which is connected to the side wall.
In the middle part of a side wall of the sack 1 there is a sleeve 13 for a spreader bar 14 and a further sleeve 15 for the strips 16. The strips 16 are coated at both ends with a layer of porous rubber 18 and provided with openings 17 with cut threads .
The collapsible framework 3 has a rectangular frame 20 and two side frames 21 which are pivotably mounted on the frame 20 by joints 22. The lower parts of the side frames 21 are designed as feet 23, while the upper parts form struts 24 which are bent in an arc towards the interior of the frame and provided with screw bolts 25 which are screwed into the openings 17 on the strips 16 of the sack 1 hold on to these bars. Both side frames 21 can be connected by cross bars 26, each of which is connected at one end by means of a pin 27 to a side frame 21 and with the second end either hooked into an upper pin 28 or a lower pin 29 on the second side frame 21 can be.
In addition, clasps 30 for hooking into the opposing projections 31 are attached to the side frame 21. Bushings 32, in which holders 33 for an expanding rod 14 are rotatably mounted, are attached to one of the side frames 21.
On the upper part of the side frame 21 binding thread 34 and rings 35 are also attached to the frame 20 for the attachment of carrying straps 40, which enable the entire device to be carried. A floor 36 made of wood or another light and rigid material is inserted into the frame 20.
The entire device is formed by the sack 1, which is inserted into the collapsible framework 3 and is attached to the frame 20 by inserting rods into the sleeves 8 and tying the cords 12 to the frame 20 (see FIGS. 3 and 4). .
Fig. 3 shows the device in the open position. The transverse rods 26 are hooked onto the upper pins 28 so that the upper part of the frame 3 and the sack 1 are open at the top and allow the child to be laid down. The spreader bar
14 is placed in the sleeve 13 and placed on the holder 33, so that the corresponding side wall of the sack 1 is stretched outwards, whereby the interior of the sack
1 is enlarged. At the same time, the upper part of the sack comes into a position which enables the child at the bottom of the sack 1 to be seen through the window 19. In the open position according to FIG. 3, the device can serve as an emergency bed for looking after the child.
To close and secure the sack 1, the frame 3 is folded up by unhooking the cross bars 26 from the upper pins 28 and hooking them into the lower pins 29.
As a result, the struts 24 together with strips 16 are pressed against one another and close the upper free end of the sack 1, which is rolled up after inserting the rods 7 and fastened by the binding threads 34 to the frame. Finally, the struts 24 with the strips 16 are pressed firmly against one another by hooking the clasps 30 onto the projections 31 on the opposite side frame 21 (FIG. 4). After fastening the shoulder straps 40 to the rings 35 and the clasps 30, the device with the child is ready for transport.
In this device, a flat diffusion filter 2 is used, which consists of a filtration absorption mass in the form of a cardboard with a cover layer 37 made of permeable fabric with a hydrophobic surface treatment. The permeable cover layer 37 is covered by a removable protective film 38 made of impermeable material, e.g. B. made of plastic or rubberized textile material, protected. The edges 39 of the diffusion filter 2 are impregnated with a binder, e.g. B. stiffened polyvinyl acetate and / or phenol formaldehyde resin and pressed into a wedge shape (Fig. 5).
The diffusion filter 2 is hermetically glued into the wall of the sack 1, preferably so that it can be replaced by another.